gestern war ein besch.... eidener Tag.......
Mir ist das Mineralwasser ausgegangen .... Mist, Mist, Mist.....die leeren Kästen hüpfen leider nicht alleine in den Kofferraum. Schön langsam verladen und dann mit höchster Aufmerksamkeit zum Getränkemarkt gefahren - nur nicht so oft Kupplung treten müssen...
Der Getränkemarkt hat Einkaufswägen - alles kein Problem. Nur das Runterheben der vollen Wasserkästen, die recht hoch (über meine Kopfhöhe) gestapelt waren, war mir unmöglich. Ein netter Verkäufer hat das dann erledigt, ebenso das Einladen in den Kofferraum übernommen. Dann noch kurz einige Lebensmittel nebenan eingekauft und in den Rucksack verstaut, weil ich mir den bequem bei der Besteigung des Dachgeschoßes auf den Rücken hängen kann.
Was ich dabei nicht bedacht habe, daß dieses wertvolle, mineralische Naß daheim auch nicht von selber in den Keller marschiert... Ich kam mir vor, wie eine uralte Frau, jeweils mit drei Flaschen links und rechts in einem Beutel hab' ich die vollen Flaschen aus den drei Kisten im Schneckentempo in meinen Keller getragen und danach dann die leeren Kästen, die ich wieder mit den gefüllten Wasserflaschen bestückt habe. Die gesamte Wasserflaschen-Verbringungs-Aktion dauerte eine halbe Stunde - unglaublich!
Nach einem ausgiebigen Nickerchen, denn ich war irgendwie sehr geschafft von der Einkaufstour, hab' ich mich dann ans Vermessen und Abstecken der Schraubenschlüsseltaschen gemacht. Dabei machte ich eine weitere Entdeckung, die mir bisher überhaupt nicht aufgefallen war. Das Lineal, mit dem ich mein Schnittmuster gezeichnet hatte, hat ein völlig anderes Verständnis von der Länge eines cm als mein Maßband! Ja, Donnerzacken! Ich dachte immer, ein Zentimeter sei ein Zentimeter..... nöö, das alte Maßband von Oma legt einen Zentimeter viel großzügiger aus als das lange Lineal. Der Vergleich meiner beiden Maßbänder war ebenfalls eine Enttäuschung - bereits bei 20 cm habe ich eine Abweichung von ca. 5 mm - Himmel, Ar... und Zwirn!
Gibt's da nicht so etwas wie deutsche Industrienorm oder Eichamt? Müssen Maßbänder eigentlich geeicht sein? Werden Maßbänder im Laufe der Jahre wirklich länger, obwohl ich sie nicht aufrolle, sondern lose über den Paravant hänge? Oder gibt's vielleicht Maßbänder nach Burda, nach Hofenbitzer, nach Müller & Sohn und nach dem Mond, der Venus oder sonstigen Einheiten, die mir bisher völlig verborgen blieben?
Dann hätte ich gern das "Runde-Hüften-Schmeichel-Modell" - weiß vielleicht jemand eine Bezugsquelle dafür?:o
Ziemlich gefrustet hab' ich das Maßzeugs in die Ecke geworfen und wirklich jeden einzelnen Schrauben- und Ringschlüssel auf den Stoff gelegt, danach gesteckt, Probe zusammengerollt, mich dabei in den Finger gestochen, beim Aufrollen fielen drei Stecknadeln heraus und dann die Näharbeit für gestern ruhen lassen, nachdem ich feststellte, daß nicht alle Taschen im rechten Winkel sind...
... ürgelwürf....... könnten frau ja auch einfach Chaoten-Design nennen!
Das darf ich heute nochmals machen. Schneiderei ist wirklich ein Geduldspiel!
Jetzt ziehe ich in Erwägung mir drei Maßbänder des selben Herstellers zu kaufen und die Alten in Rente zu schicken. Nun wird mir auch langsam klar, warum meine Maße nie mit denen auf den Schnittmustern übereinstimmen können, wenn ich mich mit dem gelben Maßband messe, zum Abmalen allerdings das lila Lineal verwende. Hätte mir auch mal jemand sagen können, daß es Maßbänder gibt, die einem schmeicheln wollen und ihre Zentimeter länger ansetzen als sie eigentlich sein sollten.
Ich denke nochmals darüber nach und stöbere jetzt zur Entspannung mal in verschiedenen Nähshops um meine Maßwerkzeuge mal zu synchronisieren.