Anzeige:

Beiträge von Sporcherin

    :confused: Ich dachte immer, daß derjenige, der keine Schneiderausbildung nachweisen kann, auch keine Maßschneiderei in der Gewerbeanmeldung anführen darf. Die Dame, die die Änderungsschneiderei in der Nähe meiner Eltern hat, hat ihre Ausbildung in Rußland absolviert und darf in Deutschland nur Änderungen vornehmen und nicht neu anfertigen. Meine Mutti wollte sich dort mal ihren Lieblingsmantel nachnähen lassen, was die Änderungsschneiderin mit Verweis auf die Handwerksordnung und Modellschutz (oder so ähnlich) bedauernd verneinte.


    Meine Freundin Popps hat ihre Ausbildung in der ehemaligen Tschechoslowakei gemacht, die ihr in Deutschland lediglich als Bekleidungsfertigerin anerkannt wurde. Sie mußte sich der Abschlußprüfung in Schneiderhandwerk vor der Handwerkskammer, als auch der Meisterprüfung unterziehen bevor sie ihr eigenes Geschäft eröffnen konnte. Okay, das ist jetzt auch schon weit über 20 Jahre her. Doch die Kunden müssen sich doch darauf verlassen können, daß da auch eine Schneiderin am Werke ist, wo Schneiderin drauf steht.


    Ich würde die Schneiderin, die das Kleid genäht hat, nochmals aufsuchen, ihr ruhig, bestimmt und mit Nachdruck erklären, daß ich mir von einer Schneiderin ein anderes Ergebnis erwarte, zumal bereits die Anprobe deutlich werden ließ, daß da einiges nicht stimmt. Lenkt sie nicht ein und hat kein Interesse an einer vernünftigen Regelung, steht Dir der Weg zur Handwerkskammer offen.


    Alternativ ermuntere ich Dich dazu, Dir dieses Kleid selbst zu nähen, denn ich bin überzeugt, daß Dein Kleid besser wird.


    Ich drück' die Daumen.

    Hab' mal eine Freundin gefragt, wie sie darüber denkt. Ihre Meinung (sie ist selbstständig) ist, daß eine Nachbesserung angesagt ist, sofern die beauftragte Schneiderin folgenden Passus (oder ähnlich) in ihren AGB hat und die Kundin entsprechend vermessen hat, sowie dieses auf dem Maßblatt dokumentiert hat. Anderenfalls steht Aussage der Kundin gegen Aussage der Schneiderin.


    " ... Bei allen Kleidungsstücken, insbesondere bei Festkleidern und -anzügen, Abendmoden und Tanzbekleidung, auf Maßanfertigung bitten wir darum die passenden Schuhe und Unterkleidung (BH, Korsage, Slim-Wear, Unterrock etc.) mitzubringen. Ohne die genannten Accessoires kann keine exakte Maßnahme und keine korrekte Absteckung erfolgen und wir behalten uns die Ablehnung des Auftrags vor. ..."


    Einen anderen Schnitt statt den, von der Kundin gewünschten und trotz Maßnehmen, paße es nicht - das Ergebnis ist: keine korrekte Ausführung. Spätestens bei der ersten Anrpobe hätte das auffallen und reagiert werden müssen. Auch wenn der Preis für die Anfertigung günstig ist, hat die Kundin ein Recht auf ordentliche Näharbeit.

    Die Schneiderin hatte den Auftrag ein "Gewerke" - also ein passendes Kleid zu fertigen. Ich gehe mal davon aus, daß Ganze ist ein Werksvertrag (bin kein Rechtsanwalt) und da gilt, wenn das "Gewerke" nicht so ist, wie es sein soll, muß nachgebessert werden. Ist dies nicht möglich, muß Ersatz geleistet werden. Also entweder ein neues, passendes Kleid gefertigt werden oder eben der entstandene Schaden ersetzt, was bedeutet Geld für die Arbeit zurückgeben. - Meine Meinung.

    Die Sendung über Gütermann fand ich so ... na ja ... so la-la ... ich hätte erwartet, daß etwas mehr über Technik der Fadenherstellung und des Färbens gezeigt wird. Interessant war die Werbemittelsammlung und die Einstellung der Familie Gütermann in der Krise "alles für das Unternehmen". Nicht so ganz eingeleuchtet hat mir der Verkauf einer genesenen Familienunternehmung an einen amerikanischen Konzern.


    Die Pfaff-Geschichte hat mir wegen der Spielszenen recht gut gefallen. Pfaff kopierte Singer, verbesserte und hatte "Singer" anfangs im Namen, wurde von einem Asiaten viele Jahre später aufgekauft und landete wieder bei "Singer" - da schließt sich irgendwie der Kreis.


    Auch bei diesem Beitrag hätte ich mir gewünscht einige ältere Modelle aus den 50er oder 60er im Details im Vergleich zu den 70er und 80er zu sehen, ebenso die Entwicklung der Industrienäher mal im Detail. :skeptisch: tja, Technik und Mechanik scheint den Machern der Dokumentationen nicht der Schwerpunkt gewesen zu sein.


    Interessant fand ich beide Beiträge, hat sich gelohnt zuzugucken.

    :D Ich stimme Devil's Dance zu - Nähen ist "nur" eines meiner Hobbys - bei mir das "Kleinste", das allerdings am meisten Zeit (gefühlt) und die größte Ruhe benötigt. Klar, daß ich dann nur das nähe, wonach mir ist - völlig egal, wie lange es dauert bis es fertig ist. Meine bisherige 2014er-Jahresproduktion fällt noch etwas schmäler aus als die von Frieda Fröhlich - nur ganze vier Stücke (Probeteile und TfTs nicht mitgezählt) sind entstanden. Na und? Nicht die Masse macht's sondern der Spaß.


    Einige Dinge, die andere "machen lassen", mache ich selbst - nur man sieht sie nicht, wie z.B. Ölwechsel am Auto. Ob das Brot nun beim Bäcker gekauft ist oder ob ich es selbst backe, kommt darauf an, ob sich Besuch angekündigt hat oder nicht - ein halbes Brot bäckt sich schlecht - und ob ich dazu gerade Lust und Zeit habe. Nur meine Wintersocken, die sind ausnahmslos alle selbst gemacht - was eher Zufall ist als Überzeugung.


    Und unproduktives Nichtstun, also "dolce vita" tut zwischendruch unheimich gut. ;)

    Ringtausch - also Du kommst auf die Ideen Neko! ;)... und bringst mich auf ganze andere Idee ...


    Meine Kollegin sagte mir heute, daß sie wahrscheinlich eine Toyota bestellen wird und fragte gleichzeitig, ob ein gemeinsamer Nähtest möglich wäre. Na klar, ist der möglich, denn auf eine Toyota ist für mich ein bißchen ein Exot unter den Nähmaschinen und exotische Expeditionen ins Nähreich sind mein Hobby :o .


    Außerdem wird Nähmäuschens Idee mit einer gebrauchten Privileg aufgegriffen, denn nachdem wir ihr erzählt haben, daß mit Geduld und etwas Glück sich für weniger als € 100 eine gute Maschine finden läßt, ist sie der Meinung, daß wir das probieren sollten. (Meine ich auch!) Ob die Maschine nun neu oder wenig genutzt ist, kann der Schule eigentlich ziemlich egal sein. Ein Schelm, der denkt, ich hätte den Hintergedanken mal wieder auf spaßige Einkaufstour zu gehen :pfeifen: Popps und Gix sind bereits per Mail involviert, denn der Count-Down bis Weihnachten rennt schneller voran als gedacht.


    Meine Nachbarin meinte heute im Treppenhaus, sie behält ihren Pfäffling, denn für das bißchen, was sie näht, reicht das. Tja, ich glaube irgendwann veranstalten wir mal wieder eine Nähparty :trinken: und danach wette ich, wird die Welt anders aussehen ... oder auch nicht.


    Jedenfalls haben wir uns viel vorgenommen :dance:


    ... und wer jetzt meint, wir könnten einen an der Klatsche haben, könnte durchaus nicht falsch liegen ...

    Nähmaschinen, Nähmaschinen, Nähmaschinen .... den ganzen Tag hab' ich mich heute mit fast nichts anderem beschäftigt. Zum Einen weil Oma "Anni" mal wieder einen schlechten Tag hatte und meinte alles anders zu machen als sie sollte. Selbst Zwiegespräche mit ihr brachten heute nicht das erwünschte Ergebnis.


    Ziemlich entnervt nähte ich dann auf "Madam Stephanie de la Suisse" weiter, die anstandslos den dehnbaren Jersey gerade und faltenfrei verarbeitete. Als ich so am Maschinchen saß, schweiften meine Gedanken zum gestrigen Tag der Hausmusik und entstanden sind dann diese Zeilen:


    Oh, Nähmaschin', oh Nähmaschin', wie gut sind Deine Stiche,
    Du nähst nicht nur zu Sommerszeit, nein auch im Winter, wenn es schneit,
    oh, Nähmaschin', oh Nähmaschin, wie gut sind Deine Stiche.


    Oh Nähmaschin', oh Nähmaschine, Du kannst mir schon gefallen,
    wie oft hast' mich zur Abendzeit mit Deinem Nähen hocherfreut,
    oh Nähmaschin', oh Nähmaschin', Du kannst mir schon gefallen


    oh Nähmaschin', oh Nähmachin', ich brauch ein neues Kleid,
    saus' fluchs durch Stoff und Mittelnaht, erwisch mir nicht den Haltedraht,
    oh Nähmaschin', oh Nähmaschine, wie schön ist dieses Kleid.


    Dann kam Besuch, meine Kollegin und ihre beiden Töchter, zum Probenähen. Dafür hab' ich in der gesamten Verwandt- und Bekanntschaft letzte Woche sieben verschiedene Nähmaschinen eingesammelt: den Nachtfalter von Gix (Privileg 1615, gebaut von Janome), Nähmäuschens Brother VX, Susannes W 6 1800, eine Singer 493, eine Toyota Super Jeans, die Pfaff 260 meiner Nachbarin und eine AEG. Dazu kamen die "Anni" und die "Madam Stephanie de la Suisse" (ELNA 5000).


    Auslöser für den Probe-Nachmittag: meine Kollegin hatte im Norma-Prospekt eine AEG-Machine und eine Toyota ECO 26 gesehen. Das Budget ist sehr beschränkt pro Nähmaschine stehen nur € 200 zur Verfügung und die Vorgabe heißt: neu. Also haben wir darüber am Freitag gequatscht und uns durch so sämtliche Online-Händler geklickt. Logischerweise war die Kollegin danach komplett verwirrt und ich schlug ein Treffen zum Maschinen gucken vor.


    Hintergrund der Aktion: die große Tochter wird eine Berufsfachschule besuchen, bei der ein zweijähriger Intensivkurs Nähen mit angeboten wird, den sie belegen will. Die kleine Tochter geht ab nächstes Jahr auf die Haushaltsfachschule und braucht ebenfalls eine Nähmaschine. Die Crux der Geschichte: beide Mädels ziehen wegen dem Schulbesuch von daheim aus und benötigen je eine Maschine - also nix mit einem Nähgerät für beide.


    Allerdings gibt es Vorgaben der Schule für die Nähmaschine, die erfüllt sein müssen. Uff... schon interesant, was so ein "schultaugliches Grundmodell" in der Haushaltsschule alles nicht haben darf (Einfädelhilfe, automatischer Fadenabschneider, PC-Steuerung, Stickfunktion) und andererseits haben muß (Knopfloch, verstellbarer Füßchendruck, verschiedene Nähfüße). Da sind die Vorgaben der anderen Schule wesentlich einfacher. Die schreiben einfach: "einwandfrei funktionierendes, solides Grundmodell mit gängigen Nutzstichen" und schweigen sich zum Rest einfach aus.


    Dank der ausführlichen Vorabinformation von Professor Nähmaschine-Himself per PN über die Toyota war ich gut gerüstet und Nähmäuschen hatte mir ihre Unterstützung zugesagt.


    Nach fröhlichem Kaffeetrinken mit den Dreien und meiner Nachbarin, ging's zum Werkeltisch und Ausprobieren. Nach etwa einer halben Stunde klingelte es und Cas stand vor der Tür mit einer Brother XL, die sie sich von einer Freundin geliehen hatte. Prima! Jetzt konnten Nähmäuschen, meine Nachbarin und ich den anderen Drei je eine Nähmaschine näher bringen. Ich war sowas von froh, daß Cas da war, denn sie hat einfach mehr Ahnung vom Nähen als ich und meine Nachbarin hat auch viel drauf beim Nähen - das wußte ich gar nicht.


    Es klackerte, es ratterte, es surrte und summte. Es wurde gelacht, geguckt, gestaunt und gefachsimpelt. Die Stoffstückchen füllten sich mit Nähten aller Colour, Stiche wurden ausprobiert, verglichen und kritisch beäugt.


    Wir hatten Spaß, sehr viel Spaß und es kristallisierten sich die Favouriten heraus:
    die Toyota und der Nachtfalter für die kleine Tochter
    die ELNA, die Pfaff, die Brother XL und ebenfalls der Nachtfalter für die große Tochter
    die 1800 und wieder der Nachtfalter für meine Kollegin
    die VX und die Toyota für meine Nachbarin
    die ELNA und die Pfaff fürs Nähmäuschen
    die ELNA, die Toyota und die "Anni" für mich


    Tja, und da der Nachtfalter eigentlich eine Janome ist und die beiden "großen" mechanischen W 6 Modelle ebenfalls Janomes zu sein scheinen, muß jetzt nur noch die Entscheidung zwischen Toyota und W 6 getroffen werden. Optisch fanden die Mädels die Toyotas, die wir online betrachteten wesentlich ansprechender als die Modelle von W 6. Nach ersten Bedienungserfahrungen und Einweisung zum Füßchen, Nähdruck, Stichbreite und Knopflöchern schwirrt den jungen Damen jetzt der Kopf. Mal sehen, welche Entscheidung fällt.


    Es war jedenfalls ein gelunger Nachmittag und das Nähforum mit seiner Fülle an Ideen, unerschöpflichem Wissen und toller Hilfsbereitschaft hab' ich auch gleich vorgestellt. Ein bißchen Werbung aus Überzeugung muß erlaubt sein. :D

    Wenn es ein Bügeleisen ohne Dampflöcher ist, dann laß' es abkühlen, stell' es auf Zeitungspapier und rubbele den Kleber mit einem Radiergummi ab. Das dauert, ist anstrengend und es gibt auch etwas Dreck - deswegen etwas unterlegen. Funktionierte bei mir recht gut.


    Wenn's Dampflöcher hat, mußt Du nach der Prozedur die kleinen Schlangen aus den Löchern mit einem Zahnstocher entfernen. Fummelige Sache....

    :)8 Sporcherin beim Abendnähen - Nähmaschinenschränkchen unter dem Zuschneidetisch hervorgerollt - die "Anni" aus dem Inneren auftauchen lassen - Material bereitgelegt - Tageslichtleuchte positioniert - Nähmaschinenstromkabel in die Kabeltrommel eingesteckt -


    ... und dann sollte es losgehen mit dem Nähen ... nichts ... kein Nählicht in der Maschine .... ürgelwürf ... also mal Glühbirne gewechselt ... immer noch nichts ... egal, dann wird die Stehlampe anders hingestellt ... also Faden rein, Nadel eingesetzt, Stoff drunter, Gas geben - ??? - nichts ... :confused:


    Was jetzt denn los? - Kein Motorsurren - keine Nadelbewegung - es ist zum Ausflippen - also mal :skeptisch: geguckt, geschaut, gemacht, getan - nichts ... aufgestanden um eine Taschenlampe zu holen - rums...


    ... über's Kabel gestolpert und dabei entdeckt, daß zwar das Stromkabel der Nähmaschine in der Kabeltrommel steckt, aber die Kabeltrommel nicht in der Steckdose ... - sonst noch Fragen??? :o

    ;) dann wird mal fluchs das Listchen aktualisiert:


    es kommen:
    Näh-Irmi
    Briana ............................... Bamberger
    Stacheligel
    Sibo ................................... Torte
    Tigger-Nähmaus
    Elsnadel


    noch unklar:
    Sporcherin - hab' vormittags Training und muß evtl. nachmittags arbeiten


    Absagen:
    Schäflein_klein
    Verlaine

...und hinein ins Nähvergnügen! Garne in 460 Farben in allen gängigen Stärken. Glatte Nähe, fest sitzende Knöpfe, eine hohe Reißfestigkeit und Elastizität - Qualität für höchste Ansprüche. ...jetzt Deine Lieblingsgarne entdecken! [Reklame]