Die Elna ist wirklich leicht zu bedienen, die Tasten finde ich intuitiv zu handhaben. Ihre vordere Abdeckung kann prima als Anschiebetisch verwendet werden, was im Nähkurs oder bei Nähtreffen ein echter Vorteil ist. Allerdings trage ich sie nie, nie, nie an ihrem Griff, sondern immer eine Hand oben und eine Hand unten, wenn sie in ihre Transporttasche verstaut wird, weil ich live erlebt habe, wie bei einer Bekannten der Griff an der Pfaff abging und deren Maschine abstürzte.
Die 5000 näht haushaltsübliche Materialien mit der passenden Nadel und Faden, der stimmigen Nahtwahl (Art, Länge und Breite) zuverlässig und prima. Was sie genäht hat, das hat sie auch wunderprächtig miteinander verbunden. Das merkst Du, wenn trennen mußt - rat' mal woher ich das weiß.
Die mitlaufende Spulfunktion ist ein nettes Feature, ich habe es probiert, nutze sie allerdings nicht. Die Funktion Nadel am Ende hoch oder tief, ist klasse und wird von mir regelmäßig verwendet.
Auch beim Nähgarn ist die Elna nicht sonderlich wählerisch, verarbeitet Baumwollfaden genauso wie Allesnäher und auch Perlonfaden. Was sie nicht mag, ist knobbeliges oder ungleichmäßiges Garn, da piepst sie freundlich zur Warnung und dann reißt der Faden ab, ggfs. produziert sie bei mistigem, minderwertigem Garn auch mal Fadensalat.
Wenn Du deswegen die Stichplatte abmachen willst, dann nie, nie, niemals die seitlichen Schrauben aufdrehen, Du verstellst Dir damit die Justierung des Transporteurs (Höhe, Länge) und sämtliche damit im Zusammenhang stehenden Einstellungen. Das hab' ich leidvoll selbst erlebt. Die Stichplatte geht ganz einfach runter, ist quasi federgelagert, - nur bitte nicht die Schrauben aufdrehen.
Sie näht auch Jersey wellenfrei, obwohl sie keinen einstellbaren Füßchendruck hat. Tricksen muß ich da nicht, sie macht das einfach. Baumwolle, Wollstoff, Mischgewebe und Wachstuch verarbeitet sie sehr gut. Was meine Elna nicht mag, sind dicke Fuselstoffe (Fell, Plüsch, Teddy etc.) in mehreren Lagen und grobes Sackleinen - nicht, weil sie es von der Durchstichskraft nicht kann, sondern weil der Platz unter'm Nähfüßchen dafür nicht optimal ist. Ganz feine, durchsichtige Stoffe für Halstücher (Organza, Voile ect.) sind ein Problem, wenn ich nicht akkurat arbeite. Die frißt sie dann ab und an ganz gerne mal - liegt nicht an der Elna, sondern an mir.
Zuckelt der Faden mal, dann macht es Sinn das Garnröllchen andersrum ablaufen zu lassen. Beim Spuleneinlagen einfach dran denken, daß die liegende (horizontale) Spule links rum laufen muß - anders als beim stehenden Greifer. (CB- oder Umlaufgreifer). Liegt die Spule falsch rum, hörst Du das sofort und merkst am Fadengewurschtele. In meine Elna leg' ich nur Kunststoffspulen ein, die laufen gleichmäßger ab als die Metallspulen.
Das tollste an der 5000 ist hier großes Fußpedal und die vorab einstellbare Nähgeschwindigkeit. Das schätze ich sehr und mache mir diese Möglichkeiten oft zu Nutze.
Die Elna ist eine "alte" Computer-Maschine, die durchaus mit den modernen mithalten kann. Damit das so bleibt, säubere ich sie nach jedem Nähen sehr sorgfältig. Bis auf ein selbst verschuldetes Malheur hatte ich mit ihr noch nie Probleme.
Ich wünsch' Dir viel Spaß damit.