Am einfachsten finde ich immer noch, die Nahtzugabe in gleichbleibender Breite (also immer 1 cm z.B.) direkt an alle Schnittteile anzuzeichnen und dann mit der Schere oder bevorzugt dem Rollschneider zuzuschneiden. So muß ich keine Nahtlinien aufzeichnen, das ist mir zu aufwändig. Ob das jetzt der "reinen Lehre" entspricht, ist mir egal, für mich funktioniert das prima.
Natürlich muß man sich beim Nähen dann auch an die angezeichnete NZ halten, sonst ist das ja nur der halbe Spaß
Stichplatte und/oder Füßchen bieten aber genug Linien/Kanten, um den Stoffrand mit immer gleichbleibendem Abstand (= angezeichnete NZ) zur Nadel zu führen. Ja, es kann gut sein, daß man das ausgiebig üben muß, aber es erleichtert das genaue Nähen meiner Meinung nach sehr.
Vor Kurzem habe ich eine Jacke genäht, die besteht aus knapp 20 verschiedenen Teilen. Eine weitere Jacken des gleichen Schnitts habe ich zugeschnitten, für eine dritte liegt der Stoff schon hier - wenn ich da jedesmal um jedes Schnittteil rum die Nahtlinie anzeichnen würde und dann vorm Nähen alle Nahtlinien aufeinanderstecken müßte.... jessesgottundvater, da würde ich ja wahnsinnig werden. Zumal der eine Stoff nach dem Waschen einige helle Streifen hat und ich um diese Streifen herum einlagig zuschneiden mußte. Da wäre ich mit Nahtlinien anzeichnen garantiert übergeschnappt und Amok gelaufen
Die Tasche für deine Schwester ist schön geworden und das Blümchen am RV-Ende ist klasse