Also, ich merke, dass seit Beginn der Pandemie meine Nähbegeisterung- und Intensität immer mehr nachläßt. Das hat sicher damit zu tun, dass ich seit März letzten Jahres ausnahmslos im Homeoffice bin. Grundsätzlich mag ich das sehr, aber ich weiß gar nicht wann ich die neu genähten Sachen anziehen sollte. Mit Hosen, Shirts und Pullis bin ich bestens ausgestattet. Und mehr brauche ich zu Hause nicht. Da ich keine Deko oder ähnliches nähe, fehlt mir somit die Motivation. Anfangs hatte ich immer ein schlechtes Gewissen, besonders wenn ich vor meinem gut gefüllten Stoffschrank stand. Inzwischen habe ich einfach akzeptiert, dass die Situation so ist wie sie ist. Irgendwann werde ich wieder mehr nähen.
Außerdem habe ich das Stricken für mich wieder entdeckt. Socken stricke ich ja schon seit Jahren. Aber jetzt stricke ich auch aufwändigere Sachen wie Pullis und Jacken. Ist ja auch bequemer und gemütlicher im Sessel zu sitzen als vor der Nähmaschine.
Ich habe aber das Gefühle, dass mich die ganze Situation in den letzten 1,5 Jahren lähmt. Mir fällt es teilweise unendlich schwer mich zu Sachen aufzuraffen, die ich doch gerne mache. Fange ich dann einmal an, macht es auch Spaß.
Das kenne ich eigentlich so gar nicht von mir.
Zum Glück geht es mir deswegen aber trotzdem nicht schlecht. Ist halt gerade so.
Marion, ich drück dir die Daumen, dass du bald wieder die Kraft und Motivation hast, dein Hobby mit Lust und Laune zu leben.