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Beiträge von heluwo

    Liebe Marion,
    das kann ich gut nachvollziehen. Ich habe schon immer auf dem Dorf gelebt, ein Auto hatten wir nicht, der nächste Bahnhof war nur mit einer längeren Fahrradfahrt zu erreichen. Kurzwaren gab es in einem winzigen Lädchen im Nachbarort, aber Stoffe hatten die nicht. Also hätte ich mit dem Zug in die nächste größere Stadt fahren müssen wo es ein großes Stoffgeschäft gab. Neue Stoffe waren aber teuer, dazu noch die Kosten für die Fahrkarte, das habe ich mir zwar einige Male gegönnt, aber eigentlich konnte ich mir das nicht wirklich leisten. Aber, wie oben schon geschrieben, ich habe auch heute noch einen irren Spaß daran aus vorhandenen Materialien etwas neues zu machen.
    LG

    Öööhm... Das war aber Westen. Das gildet nicht.:D
    Nee, Spaß beiseite. Ich habe die Bücher nach der Wende mal bei Ebay gekauft, weil ich als Kind eines bei der Mutter einer Schulfreundin gesehen hatte. Wie es jemand angestellt hat, es in die DDR zu schleusen, ist mir allerdings ein Rätsel. Ich blättere immer mal wieder gern darin und wundere mich, wie mühsam das Handarbeiten in den Siebzigern war ohne Kopierer, Downloads und all die ganzen Hilfsmittel, die man heute zur Verfügung hat.
    LG Heike

    Das Verwerten von Bettlaken ist eigentlich auch nicht meine Idee gewesen, sondern die meiner Nachbarin. Das war auch nicht aus der Not heraus, sondern eher der Spaß daran, aus gut erhaltenen Stoffstücken noch was Brauchbares zu machen. Ich finde sowieso, dass heute viel zu schnell alles weggeworfen wird, was nicht mehr der aktuellen Mode entspricht. Oftmals sind es so schöne Stoffe, die regelrecht danach rufen, nochmal einem anderen Verwendungszweck zugeführt zu werden. Vor einer Weile gab es mal irgendwo einen Bericht von einer Kleiderkammer, die haben aus den Sachen, die keiner haben wollte, Taschen genäht. Die haben richtig tolle Wollstoffe verarbeitet und die Ergebnisse konnten sich sehen lassen.

    Da will ich meine Geschichte auch noch erzählen: Ich habe mit ungefähr 12 Jahren angefangen, die erste Puppenkleidung mit der Hand zu nähen. Das war ein Brautkleid für die DDR-Barbie aus einem ausrangierten Spitzenunterrock. Irgendwann habe ich einem Nachbarn eine Mundlos-Tretmaschine abgekauft, aber mit dem Teil bin ich nicht sehr glücklich geworden, sie war einfach schon sehr alt und nicht besonders gut gepflegt. Anfang der 80er haben mir meine Eltern eine elektrische Maschine geschenkt, die konnte auch schon Zick-Zack. Dann ging es richtig los, Hosen und Jacken aus Bettlaken, verziert mit Wäscheband und Schlüsselringen. Mullwindeln wurden mit schwarzem Tee gefärbt und zu Sommerblusen verarbeitet, aus einem Postsack habe ich mal eine Tasche genäht. Ich hatte mal eine Jeans aus dem Westen, die war nachher so abgeliebt, dass sie mir fast vom Hintern gefallen wäre. Die habe ich dann an allen dünnen und durchgewetzten Stellen mit karierten Flicken benäht. Zum Fasching habe ich mir aus alten Gardinen ein Burgfräuleinkostüm genäht- ich weiß nicht, wieviele Stunden ich daran gesessen habe. Jedes Stück Stoff und viele alte Kleidungsstücke haben irgendwie ein zweites Leben bekommen. Aus alten Übergardinen wurden Kissenbezüge, aus alten Dederonkitteln konnte man immer noch Turnbeutel für den Kindergarten oder Einkaufstaschen machen; Bettwäsche und Tischdecken aus Baumwolle bekamen ein zweites Leben als Geschirrtuch. Die habe ich auch mit zur Arbeit in die Kaufhalle genommen, weil die Malimoteile sich so schnell aufgelöst haben. Ich muss mal nachdenken, ob mir nicht noch mehr einfällt...
    Ja klar, Gardinen für uns und die gesamte Familie nähen, Hosen kürzen, einen gekauften Rock habe ich mit einer sebst bestickten Borte gepimpt. Als Schlaghosen modern wurden habe ich in die schmalen Hosen Keile aus kariertem Stoff eingenäht. Wenn meinem Sohn die Strampler etwas zu kurz wurden habe ich die Füße abgeschnitten und selbstgemachte Strickbündchen angenäht, so konnte er sie noch eine Weile als Schlafanzug tragen. Zu kurz gewordene Hosen wurden schon mal mit einem Stück Kunstleder verlängert. Ich hatte mehrere Cousinen im Westen, die ihre abgelegte Kleidung geschickt haben. Aus vielen Sachen, die so nicht gepasst haben, wie sie waren, ist was anderes entstanden. Ich hatte das Glück, eine Nachbarin zu haben, die die schrecklichen Notzeiten nach dem Krieg mitmachen musste, die hat mir ganz viele Tipps gegeben und mich tatkräftig bei meinen Recyclingvorhaben unterstützt. Als sie dann immer mehr Schwierigkeiten mit dem Sehen hatte und nur noch selten selbst an der Maschine gesessen hat, hat sie öfter meinen Sohn gehütet, damit ich nähen konnte. Mein Gott, wie lange ist das her- der "Kleine" wird dieses Jahr 30.
    Gestrickt und gehäkelt habe ich auch. Aber angefangen hat das Ganze eigentlich mit Sticken, als meine Oma noch lebte. Ich war vielleicht 6 oder 7. Bei uns in der Nachbarschaft gab es einen Laden, die haben mit fast allem gehandelt, was man in einem Dorf der 60er Jahre brauchte. Jeder Kunde wurde persönich bedient und man ist mit der Ware nicht in Berührung gekommen, weil alles mit einem langen Ladentisch abgegrenzt war. Aber es gab einen Schrank mit Glastüren, der stand im Kundenraum. Darin waren so Herrlichkeiten wie vorgedruckte Deckchen zum Aussticken, Stickgarn, Taschentücher zum Umhäkeln, Häkel- und Stricknadeln. Auf der gegenüberliegenden Seite standen die Gläser mit den losen Bonbons und Zuckerstangen, aber die haben mich nicht wirklich interessiert. Ich habe nur immer vor dem Glasschrank gestanden mit wehem Blick einen Kinderstickkasten angehimmelt. Ich weiß genau, er war aus dunkelblauer Pappe und der Deckel war aus durchsichtiger Plastikfolie. Aber das Ding sollte 4,95 Mark kosten... Undenkbar, dass sowas einfach mal zwischendurch gekauft wurde und heute weiß ich auch, dass das damals finanziell gar nicht machbar war. Als ich eines Tages mal wieder in den Laden kam und mein Blick als erstes wieder zur Vitrine rüberging ist mir fast das Herz stehen geblieben - der Stickkasten war weg! Ich weiß gar nicht, ob ich noch was gekauft habe oder ob ich vor Enttäuschung gleich wieder rausgegangen bin. Was soll ich euch sagen: Er stand irgendwann bei meiner Oma im Wohnzimmer und hat auf mich "gewartet". Meine Mutti hatte bis vor ein paar Jahren noch ein kleines Deckchen, das ich aus diesem Kasten gestickt hatte, auf dem Nachtschränkchen liegen.
    LG Heike

    Hallo Dalo, ich beglückwünsche dich zu deinem Erfolg. Ich habe mich im letzten Jahr mit diesem Schnitt abgemüht, 3 Probemodelle aus gewebter Baumwolle und auch eines aus Jersey gemacht. Als ich allein nicht weiter kam habe ich eine Freundin um Hilfe gebeten. Wir haben weder beim Halsausschnitt noch bei den Armlöchern ein halbwegs akzeptables Ergebnis hinbekommen. Da dies bereits der dritte Schnitt von FM ist, mit dem ich im oberen Bereich Probleme habe,werde ich diese Schnitte nicht mehr kaufen. Fm und ich-das passt einfach nicht zusammen...
    LG Heike

    Ich hatte ähnliche Probleme bei stoffe.de , habe bestellt und bezahlt und dann wurde nichts geliefert, auf eine E-mail von mir wurde dann ein zeitpunkt von einer Woche genannt für die Lieferung, in der Artikelbeschreibung stand aber 3-5 Werktage Lieferzeit, als der Zeitpunkt da war habe ich eine weitere E-Mail bekommen wo dann wieder drin stand das es noch 1 Woche dauert,


    Das war mir dann einfach zu blöd. Und es waren nur kleine Mengen.


    Die Stornierung ging prima. Geld innerhalb von 3 Tagen zurücküberwiesen bekommen.


    Ging mir genauso, ich habe seit Ende Oktober auf die Lieferung gewartet und in schöner Regelmäßigkeit diese Trostmails bekommen.
    Letzte Woche habe ich storniert und noch am gleichen Tag per Paypal mein Geld zurückbekommen. Aber auf die Frage, warum sie Stoffe anbieten, die sie nicht liefern können, habe ich allerdings keine Antwort bekommen.
    LG Heike

    Meine ersten Versuche habe ich gemacht, als ich etwa 12 Jahre alt war. Es war ein "Neckholderkleid" für eine dürre Puppe, so ähnlich wie Barby. Material war ein alter Unterrock und an eine Nähmaschine war gar nicht zu denken. Wir hatten keine und unsere Nachbarin, die eine hatte, hat mich damit natürlich nicht nähen lassen, da in der DDR schon die Beschaffung von Nadeln nicht so ganz einfach war- zumindest auf dem Dorf. Es hat dann noch Jahre gedauert, bis ich meine erste eigene Maschine hatte, es war eine uralte Mundlos mit Langschiffchen, die, wenn ich Glück hatte, 20 cm am Stück genäht hat, bis der Faden gerissen ist. Wirklich nähen konnte man mit dem Teil wohl nicht, aber ich war glücklich und habe geduldig gefummelt, bis ich das Ding einigermaßen zum laufen bekommen habe. Hier und da mal eine Gardine nähen, eine Hose kürzen oder eine aufgegangene Naht reparieren ging nachher ganz gut.
    Als meine Eltern sahen, dass es nicht nur so ein "Flitz" war mit dem Nähen habe ich einige Monate später von ihnen eine Zuschuss bekommen und konnte mir eine elektrische Maschine leisten, die zwar nur geradeaus und zickzack konnte, aber ich habe dann angefangen, für mich einige Kleidungsstücke zu nähen.
    Ich merke grade, ich schweife vom Thema ab. Also,ich habe für Kissenhüllen und Taschen gestimmt, weil das Sachen sind, die man immer gebrauchen kann und die in relativ kurzer Zeit ein Erfolgerlebnis bringen.
    LG Heike

    Immer wenn es einen Thread gab, in dem jemand Hilfe bei der Einstellung der Fadenspannung gesucht hat, habe ich gedacht: Bloß gut, dass ich nur eine (einwandfrei funktionierende) Nähmaschine habe, da muss ich mich mit sowas wenigstens nicht rumärgern. Wie das aber so ist, ich habe dann mitgekriegt, dass es manche Babykocks mit automatischer Fadenspannung gibt und prompt hat es bei mir den "Haben-wollen-Reflex" ausgelöst. Bis ich mir endlich eine gekauft habe ist noch eine lange Zeit vergangen, aber schließlich habe ich mir im letzten Jahr die Imagine gegönnt und es noch keine Sekunde bereut. Egal, ob ich Frottee versäubern oder an einer hauchzarten Gardine einen Rollsaum machen will -passende Nadel einsetzen, Maschine auf die gewünschte Stichart stellen und los geht's. Aus eigener Erahrung würde ich immer wieder zur automatischen Fadespannung raten, aber die Entscheidung musst du natürlich selbst treffen.
    LG Heike

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