... - und das mit dem Vermiesen im Handarbeitsunterricht, das kann ich nur voll unterschreiben.
Ich leider auch. In der Grundschule war der Handarbeitsunterricht voll in Ordnung, nur dass die Lehrerin mich im 4. Schuljahr zu den Jungen in den Werkunterricht weitergereicht hatte, weil ich zu weit war die anderen Mädels.
Aber an der weiterführenden Schule war der Graus. Da hatten wir keinen Handarbeitsunterricht, da hieß es Textiles Gestalten und unsere Lehrerin hatte wirklich einen Schuß. Nur wer wirklich teures Ausgangsmaterial benutzte bekam gute Noten. Meine Mutter hatte den direkten Vergleich, sie half mir und meiner Freundin. Wir hatten es nicht sonderlich üppig, meine Freundin bekam an Geld, was sie meinte dafür ausgeben zu müssen und bei beiden Teilen achtete meine Mutter auf saubere Ausführung und Verarbeitung. Die meisten Aufgaben waren Projekte, die danach in die Tonne wanderten, so wie ein Wandbild aus Rechtecken Gardinenstoff, die unterschiedlich häufig übereinander genäht werden mussten, um die Transparenz selbiger zur Wirkung zu bringen, das ganze dann auf Tonzeichenpapier aufgenäht. Das einzig Sinnvolle, was wir jemals genäht haben, war eine Kissenhülle, für die ich eine 5 bekommen habe, weil ich Stoffreste verwertet hatte, meine Cousine eine 6, weil es aus einem ausgedientes Betttuch war. Da bin ich später auch zu den Jungen zum Werken gewechselt, aber aus Frust.
Dabei war meine Mutter aber auch bereit für Stoffe Geld auszugeben, wenn daraus was genäht wurde, was danach auch wirklich getragen oder benutzt wurde, und nicht einer Lehrerin gefallen musste.