Sorry Nanne, wenn ich es sage aber das sind dann meist keine Hobbyschneiderinnen mehr.
Wer sich beruflich Werkzeug für den Dauergebrauch kauft, kauft das meist in einer besseren Qualität als der durchschnittliche
Hobbybastler. ...
gerade im hobbybereich gibt es sehr unterschiedliche gewohnheiten. wenn man in sein hobby wirklich rasend vernarrt ist, verbringt man zumindest zeitweise jede freie minute damit (und auch minuten oder eher stunden, die man für andere tätigkeiten vorgesehen hatte). da ist es ganz egal, ob das hobby nun nähen, computerspielen, puzzlelegen oder marathonlaufen heisst. daher wundern mich 10 stunden pro tag bei einer hobbyschneiderin gar nicht (ich hätte sie gerne, aber das ist eine andere geschichte)
welchen anteil von der mit nähen verbrachten zeit tatsächlich mit der maschine genäht wird, hängt sehr vom werkstück ab. bei einem komplizierten kostüm geht anteilsmäßig mehr zeit für zuschneiden, stecken, heften und bügeln drauf als bei bettzeug für eine 5-köpfige familie oder vorhängen fürs neue haus. (daher können "ein paar bettlaken oder vorhänge" eine kleine maschine mit plastikinnereien durchaus überfordern).
unter den hobbyschneiderinnen gibt es auch solche, die, ohne jetzt gewerblich tätig zu sein, zb für eine große schar enkelkinder nähen oder für den adventmarkt der pfarrgemeinde einen schwung täschchen oder untersetzer quilten. da wird dann kurz vor abgabetermin schon stunden und tage durchgenäht.
daher wäre ich mit aussagen, was bei hobbyschneiderinnen üblich und normal ist, recht vorsichtig. wer für das hobby nähen nur selten zeit hat, braucht meiner meinung nach allerdings keine schlechtere, sondern eher eine bessere maschine, die die arbeit erleichtert, die fehler verzeiht und die nicht zu kompliziert zu bedienen ist.
und noch etwas: ich halte es für sinnlos, darüber zu streiten, ob "W6", singer, bernina, pfaff, husqvarna usw "gut", "schlecht", "besser" oder "schlechter" sind. von jeder marke gibt es zahlreiche ganz unterschiedliche modelle für unterschiedliche bedürfnisse und jede grosse markenfirma hat schon das eine oder andere modell produziert, das sich im nachhinein als nicht sooo grossartig oder ausgesprochen fehleranfällig herausgestellt hat. es gibt aber modellreihen, die schon einige (viele) jahre lang unverändert produziert werden und deren fehler daher bereits bekannt oder behoben sind. wer ein solides arbeitstier sucht, wird sich unter diesen umschauen, wer viele neue stickstiche oder elektronische gimmics sucht, eher nicht. bei W6 kommt noch dazu, dass die einzelnen modelle offenbar von unterschiedlichen herstellern zugekauft werden. man kann aus den erfahrungen mit einem modell also nicht auf die eigenschaften eines anderen modells schliessen.