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Beiträge von ju_wien


    Warum in der Schneiderei gibt es keine solcher Bücher das verstehe ich auch nicht?
    Unabhängig von Mode und Still gibt es doch Schnittkonstrukt Grundsätze die man vermitteln könnte.


    unter anderem deshalb, weil die maßschneiderei bis vor kurzem ein reiner lehrberuf war. man ging in die lehre und lernte im lehrbetrieb die grundlagen. danach arbeitete man einige jahre als gesellin oder geselle und schaute sich von der meisterin oder dem meister soviel ab wie nur irgendwie möglich. bücher waren dazu nicht nötig, höchstens handschriftliche notizen.


    Zitat

    Sieht so aus dass, genau das man nicht möchte…


    da hast du sicher recht. die grundsätze werden zwar in einigen konstruktionsbüchern vermittelt, aber das was den unterschied zwischen "funktioniert einigermaßen" und "passt perfekt, gleicht figurprobleme aus und ist schick und modisch" ausmacht, wird dir kaum jemand freiwillig verraten, denn das macht den unterschied zur breiten masse aus und ist damit die grundlage des erfolgs. am ehesten kannst du solche dinge von älteren schneiderinnen oder schneidern lernen, die demnächst in pension gehen wollen und deshalb in dir keine konkurrenz sehen.

    Bei Toko bin ich als Gewerbekunde gelistet und konnte daher nachsehen - es gibt sie wohl von YKK, aber sehr teuer (finde ich) und man sieht am Foto, dass unten einige mm von dem Endstück überstehen. Länge 60 cm in ein paar Farben gab es dort lagermässig.


    Ich denke nicht, dass ich das Produkt sobald da haben werde, es überzeugt mich nicht.


    also, ich war gestern nach der arbeit dort und habe einen reißverschluss zum ausprobieren gekauft. er ist von YKK und in dem laden gab es sie in wenigen farben (schwarz, weiß, beige, hautfarben) in einigen längen (25, 40, 60 iirc) lagernd. sie sind recht teuer (13,60 für einen 25 cm zip) und sie sind fummelig in der bedienung. man muss das lose ende in einem 45 grad winkel von vorne einsetzen, dann ganz nach unten führen und dann kann man den rv schließen. das geht recht streng. für outdoor-kleidung, die man auch bei schlechtwetter trägt und mit handschuhen schließen will, also ungeeignet. wenn das anziehen in der früh schnell gehen muss und für kinder im kindergarten- oder grundschulalter auch ungeeignet, für "besondere" kleidungsstücke, die man nur zu besonderen anlässen ausführt, aber sicher eine möglichkeit, die man im hinterkopf behalten kann.


    damit man mit der nadel nahe genug an der raupe nähen kann, ist der verschluss am unteren ende verschiebbar. man näht also ein stück, hebt dann das füßchen, verschiebt die "box" und näht weiter. (soweit die theorie, wie sie vom hersteller erklärt wird. ausprobieren folgt erst)

    Ich nähe seit Jahrzehnten vor allem auf einer Pfaff 1209 und seit 2 Jahren alle großen und schweren Sachen auf einer Pfaff 138, die fast so alt ist wie ich. Ebenfalls seit 2 Jahren gibts eine gebraucht gekaufte Overlock von Toyota, die ich sehr viel verwende (aktuell vor allem zum Versäubern). Außerdem gibts im Haushalt noch eine Covermaschine, die meistens eingepackt ist, weil ich seit Monaten nur Webstoffe verarbeite und eine über 100 Jahre alte Gritzner. (Und noch ein paar, die ich irgendwann haben musste, die aber als Ersatzmaschinen im Kasten verstaut sind und nur gelegentlich verwendet werden.) Namen hat keine bekommen. In Nähkursen und Nähcafés nähe ich mit allem, was da rumsteht, das sind im Kurs derzeit vor allem Pfaff der Tipmatic / Select Reihe und im Nähcafé diverse Brother. (Dort geh ich hin, wenn ich viele Knopflöcher nähen muss.)

    ein paar ideen zum ausprobieren (mit stoffresten): normal "rechts auf rechts" zusammennähen, dann die nahtzugaben auf eine seite bügeln (biegen), die untere knapp zurückschneiden, die obere einschlagen und feststeppen. -> sieht so ähnlich aus, wie eine kappnaht, ist aber dünner. wenn das auch zu dick ist, dann auf das einschlagen verzichten, nahtzugaben schmal abschneiden und ein farblich passendes band (köperband oder borte) darüber steppen. wenn es noch dünner werden soll, kannst du den fleece auch links auf rechts legen und so zusammensteppen. dann musst du aber auf beiden seiten passende borten aufsteppen.


    und falls sich innenseite und aussenseite trennen lassen (weiß ich nicht, da ich noch keinen alpenfleece verarbeitet habe), dann wäre theoretisch auch die klassische doubleface-verarbeitung möglich: die schichten soweit voneinander lösen, dass man die außenseiten rechts auf rechts steppen kann und die innenseiten danach gegeneinander klappen und per hand unsichtbar zusammennähen. das ist aber *viel* handarbeit.

    da ich wahrscheinlich an dem thread "schuld" bin (ich habe in einem anderen forum nach diesen rv gefragt), verrate ich einmal, was ich bisher erfahren habe. ich sah die teilbaren nahtverdeckten reissverschlüsse bei einem abendlichen spaziergang durch die wiener innenstadt in der auslage eines nähzubehörgeschäfts. es stand dabei, dass sie "neu" sind. reingehen und fragen gingt nicht, da nach der geschäftszeit. danach googeln bringt wenig, da man zwar hunderte shoplinks für *irgendwelche" reißverschlüsse kriegt, aber keine einschlägigen treffer.


    bisherige erkenntnisse: die teilbaren nahtverdeckten rv gibt es angeblich schon seit rund 5 jahren. sie werden zb bei outdoor-kleidung verwendet, sowohl als normaler verschluss, als auch für an- und abzuzippende ärmel, hosenbeine usw. theoretisch könnte man sie auch sonst überall verwenden, wo teilbare reißverschlüsse gefragt sind, diese aber unauffällig sein sollen. wie das einnähen genau funktioniert, vor allem das sichern der enden, weiß ich noch nicht. aber ich werde versuchen, in den nächsten tagen einmal vor 18 uhr in den laden zu kommen und dort zunächst die verkäuferinnen befragen und dann im nächsten nähkurs ein brainstorming und testnähen veranstalten.

    gibt es bei den selbst aufgewickelten rollen/konen keine problem, weil der faden ungleichmäßig aufgerollt ist? sonst wird ja oft darauf hingewiesen, dass es nicht egal ist, ob die spulen parallel oder in x-form gewickelt sind und auch beim nähen mit der nähmaschine können ungleichmäßig aufgespulte unterspulen zu problemen führen (von abgerissenen fäden bis zu totalem kuddelmuddel zwischen greifer und transporteur).


    oder habt ihr schon soviel übung, dass die spule am handmixer oder akku-schrauber völlig gleichmäßig aufgerollt wird?

    1. du nähst dein viereck (abzüglich wendeöffnung) - die nahtzugaben stehen aussen weg
    2. du bügelst alle nähte und nahtzugaben (einfach so, wie sie liegen, also flach)
    3. du schneidest an den ecken die nahtzugabe zurück
    4. du legst die nahtzugabe in richtung stoff und bügelst sie (an allen 4 seiten und, wenn der stoff nicht sehr willig ist, vorne und hinten, also 8mal)
    5. du wendest das stück
    6. du drückst die ecken schön raus
    7. du bügelst noch einmal

    *vor* dem wenden zurst die nähte flachbügeln und dann erst die nahtzugaben auseinanderbügeln. erst dann wenden und noch einmal drüber bügeln.


    als unterlage zum nahtausbügeln verwende ich gerne einen rundholzstab (je nach werkstück und stoffdicke 1 cm durchmesser oder bis zu besenstieldick). damit kann man die naht fest bügeln, ohne dass die ränder der nahtzugabe sich durchdrücken.
    wenn du oft so kleine werkstücke nähst, könnte es sich auszahlen, dass du dir stücke in passender länge abschneidest, die du dann auch in das nadelbüchlein schieben kanst. du könntest auch versuchen, eine (halbierte) holz-wäscheklammer als "bügelamboss" zu benützen.


    dass man die nähte vor dem auseinanderbügeln erst flach bügelt, habe ich auch erst mit 55 jahren im nähkurs gelernt. hat ein halbes leben lang auch ohne funktioniert, aber bei manchen stoffen wird es mit wirklich schöner.

    ich bin mit der suche bei diesem thread gelandet, weil ich eine frage habe, die hier noch nicht behandelt worden sein dürfte: die garnstärke und die weichheit des garns. beim overlocken verwendet man ja 3 oder 4 fäden, die naht wird dadurch dicker als eine zickzacknaht mit der nähmaschine. vor allem bei dünnen stoffen fällt das auf (ich habe vorige woche einen ziemlich dünnen viskose-elastikjersey verarbeitet).
    nun bin ich beim einkaufen grauen overlockgarns letzten samstag rein zufällig auf "toldi lock by gütermann" gestossen, das deutlich weicher ist als meine anderen overlockgarne (coats und nomame-garne).


    meine fragen also: 1. welche garnstärken verwendet ihr zum overlocken (wenn die versäuberte naht innen ist, ich rede also nicht von ziernähten, wo man bewusst dekorative dicke garne verwendet)? 2. kennt ihr nähmaschinengarne oder overlockgarne, die weicher sind als der durchschnitt?

    als ich daheim noch keinen pc hatte, habe ich viel gestickt - trotz beruf und studium. damals gab es in zeitschriften wie "brigitte" und "fuer sie" manchmal auch vorlagen für richtig grosse werke, wie kreuzstich-tischdecken und in der burda gab es regelmäßig vorlagen und bügelmuster (die größeren bügelmuster musste man allerdings extra kaufen.) ich muss die sachen direkt mal rausholen (und auch das eine oder andere UFO, mir fällt da eine tischdecke mit zwiebelmuster-motiven ein, die ganz sicher noch irgendwo gut aufbewahrt auf ihre vollendung wartet und auch ein geerbtes UFO von dem ich nicht einmal weiß, ob meine mutter oder meine großmutter es begonnen haben.)

    noch eine möglichkeit: das doppelt gelegte band leicht gedehnt an den rand vom ausschnitt ansteppen. wenn man in die nähe von der spitze kommt, die zweite hälfte vom ausschnitt so legen, dass fast eine gerade entsteht und das band weiter ansteppen. die nahtzugabe ist im spitzenbereich nur sehr schmal. danach faltet man das oberteil in der vorderen mitte und näht eine spitze tüte ab. fertig. die methode ist von ärmelschlitzen abgekupfert http://blog.bernina.com/de/201…kshop-%E2%80%93-bluse-10/ und ich habe sie im overlockkurs der "nähinsel" in wien gelernt.

    wenn sie die modelle auf mehrere bogen aufteilen, werden die parallelen linien für ein modell ja nicht weniger, sondern es wird nur mehr papier verbraucht und druck + versand dementsprechen teurer.


    damit die einzelnen modelle übersichtlicher würden, müsste man statt gr 34-52 zb nur 34-40 auf einen bogen drucken oder zwar 34-52, aber nur jede zweite größe. dann beschweren sich wieder die, die ihr lieblingsmodell nicht in ihrer größe finden.


    klar kann man auch gr 38 auf einen bogen und gr 40 auf einen anderen drucken, so haben burda und neue mode es bis in die 1980er jahre gemacht. aber dafür musste jede größe getrennt konstruiert werden. mehrgrößenschnitte waren daher damals die ausnahme (und bestanden meistens aus 2 groessen, maximal 4).

    ich würde zur besten lichtquelle gehen, die es im ganzen haushalt gibt und die naht nicht mit dem nahttrenner auftrennen, sondern an einem der endfädchen vom dreierzickack zupfen, bis man ein stück von der schlinge des anderen fadens sieht. dann mit einer stecknadel in die schlaufe fahren und sie aufziehen. und dann den nächsten stich auftrennen. das dauert ziemlich lange, aber bei der methode hast du die größten chancen, dass der stoff nachher noch heil ist.


    fuer solche arbeiten ist eine beleuchtete lupe / arbeitsplatzleuchte mit eingebauter lupe ideal. damit habe ich vor ein paar wochen einen reissverschluss aus einem schwarzen shirt rausgetrennt.


    alternative, oder vorbeugend, falls doch ein loch entsteht: einen passenden streifen stoff oder eine borte drüber steppen.

    wenn ich dir Komolka antworte, wird dir das vielleicht wenig helfen. in welcher region soll die bezugsquelle sein? und geht es um 1-2 blusen oder hemden oder um wiederverkäufermengen?

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