Alsoooo … heute hatte ich das Glück in die kundige Hand eines Profis zu gelangen
Nach viel messen, probieren, zeichnen … die klare Empfehlung eher einen Kragen im Trenchcoat-Stil zu machen, als einen klassischen Kragen / Revers mit Crochetnaht. Bei meinen gegebenen Proportionen gibt es eigentlich nur drei Möglichkeiten
a) den Reversbruch deutlich tiefer anfangen, sehr chic, halt wieder in die Richtung des Ulster-Paletot Revers, aber leider nicht Winterwetter tauglich
b) Die Reversecken deutlich nach oben ziehen, damit muss der Reversbruch auch nicht so weit runter. Nur dann kann ich die Fasson nicht mehr schliessen, noch weniger Mistwetter geeignet.
c) die Revers beschreiben einen Bogen, werden also nach oben soviel schmaler, dass die Fassonbreite noch vertretbar ist. Damit sieht es aufgeknöpft gar nicht so schlecht aus, aber geschlossen grausam.
Einzige Konsequenz, wenn es zweireihig bleiben soll, ist die Trennung des Kragens und des Revers. Kragen wird auf einen Steg gesetzt, der komplett rumläuft und halt nicht die ausgeprägte Bananenform hat.
Zur angesprochenen Balance, ja die war nicht perfekt. Zum oberen Punkt der Schulternaht am Vorderteil ca. 1cm wegnehmen und an den Seitenteilen in der Naht zum Rücken im Saum ca. 2cm zugeben. Das ist interessanterweise genau das, was ich in der HM abgenäht hatte. Aber halt die Zugabe lieber auf die hinteren Seitennähte der Seitenteile aufgeteilt. Die Weitenzugabe auch deswegen, damit die Jacke hinten nicht auf den Hüften aufsitzt
Vielleicht komme ich dann morgen mal dazu meinen ersten Ärmel zu konstruieren …