Moin,
Erst mal Kopf hoch, auch was da vielleicht privat laufen mag.
Danke für Deine aufmunternden Worte.
Ich habe dir z.B. den Ärmel gezeichnet, der war nicht zu weit, noch trafen sich irgendwelche Linien nicht. Ich habe einfach nach Gefühl hier und da was abgeändert.
Soweit ich mich erinnere habe ich Dir auch Bilder zu Deinem Ärmel zukommen lassen. Da war halt doch noch zu viel "Armumfang" drin, als der Torso hatte, will gar nicht ausschliessen, das da (auch) Meßfehler von mir zu geführt haben. Auf jeden Fall hat das Zusammenschieben des Ärmels auf der entsprechenden Linie dann dazu geführt, dass auch der eine ganz schmale, steile, hohe Armkugel hatte.
Letztendlich hatte ich dann hier 4 (oder waren es nur 3???) Ärmel, die je mehr korrigiert immer ähnlicher wurden und alle nicht passten.
dir noch so viel Wissen fehlt und daher Missverständnisse entstehen.
Klar, weiss ich selber. Nur würde ich demnächst gerne irgendwas anziehen und nicht noch 4 Jahre Wissenslücken auffüllen und meine Fähigkeiten perfektionieren.
Großes Missverständnis Nummer 1:
Ein Bauchschnitt "formt" oder "schiebt" dir nicht irgendwo einen Bauch, sondern nimmt wie bei den Damen der Brustabnäher unterhalb der Brustwölbung die Weite wieder raus. Würdest du dir eine Stoffbahn auf die Brust lege, die gerade nach unten fallen lassen, steht sie unterhalb des Bauchs ab. Wenn du den Stoff nicht wieder ranziehst, dann steht die ganze Jacke ab. Das macht der Bauchabnäher, spricht das Sisson. That's it! Deine Beobachtungen mit dem Wohlstandsbauch und, dass die erstellten Bauchschnitte den Bauch an die falschen Stellen schoben, weil es Bauchschnitte waren, stimmen einfach nicht. Du hättest den Abnäher vielleicht etwas drehen müssen. Aber da du uns die Schnitte nicht zeigst..... womit wir bei Thema
Ich glaube hier liegen noch mehr Missverständnisse vor, oder meine sprachliche Unfähigkeit Form-/Schnittprobleme richtig zum Ausdruck zu bringen.
Natürlich wird nicht der Bauch "geschoben", wie es z. B. eine PushUp-BH machen würde, um bei Deinem Beispiel mit der Brust zu bleiben, ist mir schon klar und habe ich so nie gesagt / gemeint. Das Problem von dem Ulster-Paletot-Mit-Bauchschnitt, den Du sehr wohl gesehen hast, ebenfalls den "Folienmantel" dazu, war aber, dass der Schnitt von oben her zu "langsam" die Weite aufgebaut hat, mein Brustumfang ist schon 6cm weiter als der Hüftumfang, das wollte ich mit dem Vergleich mit "Wohlstandsbauch" in den 60er beschreiben. Die gemeinsamen Versuche danach, das zu korrigieren führten letztendlich dazu, dass dann noch mehr Punkte nicht mehr zu der "Wunschjacke" passten.
Und nur um es noch einmal zu schreiben … den eigentlichen Bauchabnäher (die Konstruktion "durch die Tasche durch") habe ich - auch in Rücksprache mit Dir - in die seitlichen Teilungsnähte Vorder-/Seitenteil verlegt, sind also "berücksichtigt". Auch wenn sie nicht (ausreichend) die gewünschte Wirkung erzielen.
Nach der Korrektur der letzten Nacht dachte ich aber, dass nun zumindest zu erkennen ist, dass halt der Saum unterm dem Bauch nicht mehr vorsteht, trotz der schlechten Bilder.
Immernoch Nahtzugaben im Halsring (hatte ich vorher auch bemängelt). Ist es nicht logisch, dass man den Schnitt nicht beurteilen kann, wenn das Teil durch die störende NZ am Hals noch nicht mal richtig auf die Schultern springen kann? Wenn nicht, dann lass es dir doch wenigstens gesagt sein! Man sieht den Zeitmangel. Dann sollen wir mal eben die Jacke abnicken, damit du glücklich wirst? Warum sollte wir uns hier in dem Forum denn belügen?
Auch die NZ am Halsring hatte ich jetzt umgenäht, aber bei den hier öffentlich oben gezeigten Bildern leider noch nicht.
Ich hatte das Probemodell auf dem letzten Nähtreff genäht und auch mit einigen dort anwesenden Damen die "Ergebnisse" diskutiert, die konnten dann sogar an der Jacke "zupfen" und ziehen. Nach diversen kleinen Anpassungen gab es dann durchaus mehrere positive Rückmeldungen / Kommentare zu der Jacke. Wenn ich nun schreibe, dass die dort anwesenden Damen nicht so versiert sind, wie Du und ggf. einige andere, dann treten ich denen auf die Füße, wenn ich es weglasse, dann kannst Du mir vorwerfen, wieso ich von Dir "erwarte", dass Du Dir Arbeit machst, die ja längst erledigt ist. Wie aber leider das Vergraulen anderer hochkompetenter User zeigt, ist das auf die Füße treten ja meine große Begabung!
Aber ja, nach den Äußerungen auf dem Nähtreff hätte ich fast ein "Abnicken" erwartet und nicht, dass da noch sooooo viel Arbeit fehlt bzw. der Schnitt als totaler Fehlgriff beurteilt wird. Daher hatte ich z. B. die Hilfslinien nicht aufgezeichnet etc., weil ich davon ausging, nun passt es.
Punkt 3 sind "klassische erstklassischen " Verarbeitungstechniken.
Auf denen reitest du immer rum... wir gar nicht. Die Schulterpolster wolltest du nicht, das haben wir ja kapiert, daher haben wir die Schulterschräge korrigiert, nicht wahr? Nun habe ich aber gesehen, dass du doch Hängeschultern hast, die ganze Jacke also an den Seiten angehoben werden muss. Das hat nichts mit "feiner Jacke" zu tun, sondern ist eine Grundvoraussetzung!!!!! für eben auch einen bequemen Jackenschnitt. Wenn Maßarbeit, dann doch bitte die Schultern richtig korrigiert. Der Einwand von Ju-Wien war noch auf vorhandene Schulterpolster gemünzt, da sie nicht wusste, dass wir die Einschläge schon rausgenommen hatten. Also wollte auch sie dich von den klassischen Methoden eher weglocken....
Ich will gar nicht auf toten Pferden rumreiten, mein letzter (klar zum x-ten Mal wiederholter) Einwand bezog sich jetzt eher auf das erneute Aufstellen eine komplett neuen Schnittes, weil dort halt erstmal all das "klassische" drin ist, oder etwa nicht? Das Rausnehmen führt dann nach meiner bisherigen kurzen Erfahrung nur dazu, dass dann weitere Probleme auftauchen usw. usw. …*aber das mag nur an meiner Unerfahrenheit liegen.
Wenn ich mir z. B. die Jackenschnitte von Shelby oder "the green pepper" anschaue und das dann z. B. mit der Jagdjacke vergleiche, dann liegen da halt Welten im "Konzept" dazwischen, das meinte ich mit "klassisch", aber war wohl wieder mal das falsche Wort.
Natürlich gebe ich Dir völlig recht, dass z. B. die Schultern schon korrigiert und für mich passend sein sollten / müssen, sonst lohnt sich die Arbeit natürlich nicht und ich sollte den obigen Vorschlag aufgreifen und Müllsäcke zusammenkleben.
bleibt noch die Anhalteweite der Ärmel. Einen Ärmel ohne Einhalteweite einzuarbeiten ist eben auch klassisch, man denke nur an Lederjacken. Aber dafür nimmt man in der Regel Hemdärmel. Hatte ich viele Posts weiter vorne mal erwähnt. Irgendwie untergegangen.
Untergegangen waren auch die Einsatzzeichen für die Ärmel, die du als Anfänger in der Schnittkonstruktion brauchst, sonst drehst du den Ärmel nämlich hundertmal und woher willst du wissen, dass wann er nun richtig sitzt?
Das mit den Hemdärmeln ist in der Tat völlig untergegangen.
Bei dem letzten Anlauf - hier gezeigte Bilder - habe ich sehr wohl auf die Einsatzzeichen geachtet bzw. auf genug Punkte zur Kontrolle, dass der Ärmel nicht verdreht am Torso sitzt. Woran erkennst Du, dass es nicht so ist?
Du hast diesen WIP hier aufgezogen und doch Hilfe verlangt? Oder sollten wir nur zugucken? Warum nimmst du sie nicht an? Ich bin halt irgendwie müde, immer wieder das gleiche schreiben zu müssen.
Klar habe ich DIESEN WIP hier aufgezogen, weil ich dachte ein "wenig" Hilfe zu brauchen. Nachdem die blaue etaProof-Jacke mit kleinen (?) Mängeln am Schnitt und - wie ich dachte - eher bescheidenen Änderungswünschen am Design, recht gut sass, hatte ich nicht erwartet, dass es bisher ein 14 Seiten Epos wird, bevor der erste Stich genäht wird. Eigentlich wollte ich eher das Nähen der Jacke zeigen, mittlerweile denke ich, dass das noch weitere X-Seiten warten dürfte.
Soweit ich sie fachlich verstehe, versuche ich ja Deine Ratschläge und Korrekturen und die der anderen … anzunehmen und umzusetzen.