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Beiträge von haegar

    Nutze die Zeit gewinnbringend und lese mich ein im Bereich "Beinkleidung" :)


    Hier eine nette und hoffentlich fundierte Abhandlung dazu, die die gesamte Geschichte des "Strumpfes" umfasst vom Deutschen Strumpfmuseum die Geschichte des Strumpfes, 14. - 15. Jahrhundert - Männer in Strumpfhosen



    Demnach sollt ich mir mal meine Adidas Badeshorts aus dem Sommer holen, die Maße abnehmen und schauen, was die Leinenreste noch so hergeben ... die Frage ist dann eher, lasse ich zwischen Strumpf (=Hose) und Bruche (= Hose = "Unterhose") nun noch neckisch das nackte Fleisch durchblitzen, oder nicht?


    Auch scheint mein Gewand eher zu lang zu werden :weinen:, denn nur spießige Gelehrte, Beamte, Richter, ... trugen noch lange bzw. längere Gewänder, bei dem modischen Herren durften gerne schon mal Schamteile und Hintern durchblitzen :party: … scheine mir eine sehr "passende" Zeit ausgesucht zu haben :rolleyes:


    800 Jahre früher hatte die Germanen wenigstens noch echten Hosen an :applaus: .... 200-300 Jahre später gab es die rasselnde Schamkapsel, aber nein, ich muss ja unbedingt Anfang / Mitte 14 Jh. machen :irre:

    Auch wenn das hier langsam zu Selbstgespräch wird :rolleyes:


    Die schwarze Wolle zugeschnitten, die ersten Bahnen zusammengesteckt und vor Elan an die Nähmaschine, die Garnkiste auf :eek: .... DA ist gar kein schwarzes Amann Rasant drin, ganz dunkel braun, noch dunkler navy, ... aber kein Schwarz :mauer: Braun sieht doof, blau genauso, kontrastfarbene Nähte, na ich weiss ja nicht, in der Sonne fein glänzender Polyester-Allesnäher auch nicht ... also einfach mal Warten bis die Bestellung kommt :weinen:


    Und auch wieder überraschend, wie klebrig doch so eine Rolle Garn ist, da will man EINE Rolle bestellen und der Warenkorb sagt nachher was von 118,- Euro :skeptisch:

    Ich habe da auch so meine Zweifel, ob man aus einem Damenschnitt eine Herrenhose machen kann, prinzipiell vielleicht schon, wenn man mit der Schnitttechnik gut vertraut ist. Aber schon aus Eigeninteresse (primäre Geschlechtsmerkmale und so) sollte ein wenig mehr im Schrittbereich drin sein.


    Ich denke, es wird natürlich sehr stark von den jeweiligen Maßen abhängen. "Durchschnittlich" sind natürlich Frauen und Männer sehr unterschiedlich von der Figur, von den Bedürfnissen her usw.,*aber "Durchschnittliche" könnten ja auch einfach Konfektion kaufen oder einen Fertigschnitt hernehmen.


    Ich habe vor einiger Zeit mal eine Damen(-Pyjama-)hose an die Trägerin anpassen müssen, sehr breite, aber "flache" Hüfte / Gesäß und die Kurven von HM und VM wirkten da nicht mehr wirklich unterschiedlich, der gekauften Grundschnitt dagegen schon!



    Dass die Taillenlinie seitlich außerhalb der Hüftlinie liegt, kann passieren, wenn der Taillenumfang größer ist als der Hüftumfang, also eher bei einem "stattlichen" Mann. Aber deine Maße kenne ich ja nicht. ;)


    Zumindest Müller & Sohn unterscheidet häufig noch in zwei Stufen, welche Art von "Bauch-"Hosenkonstruktion notwendig ist. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass alle drei Schnitte recht problematisch werden können, bzw. einfach in sich zusammen brechen, wenn man sehr nah an die ganzen Grenz-Annahmen, die in der Konstruktion stecken, kommt. Da werden ja in den ganzen Formeln auch wieder Durchschnitte und Erfahrungswerte mit einbezogen und die möglichen Fehler kumulieren sich dann auf einmal sehr stark. DAS habe ich praktisch dieses Jahr von oben nach unten einmal komplett durchgespielt :irre:



    Ich hätte für beide Geschlechter Konstruktionsanleitungen da, aber das ist von Müller & Sohn. Für Herren habe ich noch keine Hosen gemacht (ist hier nicht so gefragt), könnte beide aber mal (bei Interesse) nebeneinander legen und vergleichen, wo da Abweichungen sind.


    DAS würde mich auch sehr interessieren, aber genau aus der anderen Sicht heraus, schon die diversen Hosen für mich konstruiert, aber keine für Damen.



    Btw. eigentlich bin ich ja seit mehr als 30 Jahren im Bereich Computer unterwegs, ABER ich liebe es gerade zu für Schnittzeichnungen, Konstruktionen, etc. einen großen Bogen Papier zu holen und ganz klassisch zu zeichnen :cool:

    Zum Softshell: nimmst Du das auch gleich als Futter (würde es nicht stocken an der "normalen" Kleidung?) oder kommt noch ein Futter zusätzlich. Ich würde mal auf ein zusätzliches Futter, also ein 3-Schichten-Mantel, tippen.


    Softshell - als gute "echte" Softshell (dazu habe ich hier schon mehrfach viel geschrieben) - sollte eigentlich nicht abgefüttert werden, damit sie so funktionieren kann, wie sie gedacht ist. Softshell hat i. d. R. auf der Innenseite immer ein mehr oder weniger dünnes Fleece, das dazu gedacht ist, die Feuchtigkeit aufzunehmen und an die oberen Schichten weiter zu transportieren. Ein Futter würde da nur stören. Andererseits ist es so, dass fast alle Softshells die ich kenne, nicht wirklich gut über andere Kleidung gleiten.


    Warum nimmst Du dann nicht einfach eine winddichte Membran, die keine Softshell ist?

    Hallo,


    ja, ich denke Du bist TOTAL dem Luxus verfallen!!!!! Es ist ja völlig unangemessen, neben zwei alten Schätzchen, nun auch noch eine dritte und womöglich neue Nähmaschine haben zu wollen und das NUR für ein Hobby :eek:


    Solltest Du es bis hierhin noch nicht gemerkt haben, DAS war ironisch gemeint :D


    Wenn ich an einigen Stellen mitbekomme, dass irgendwelche 6.000 Euro Berninas auf 60 Monate finanziert werden und es (deswegen) an allen Ecken und Enden kneift, DANN könnte man über (unangemessenen) Luxus nachdenken, aber auch ich brauchte in anderen Bereichen mal "so etwas" und werde mich hüten, dies zu bewerten. Wenn Du, auch noch aus Erfahrung begründet, eine der Maschinen zu IMHO sehr überschaubaren Kosten - aber gut, auch das hängt wiederum von Deiner Situation ab - brauchst, dann ist doch daran nichts auszusetzen.


    Ich finde alleine schon durch die Überlegungen bringst Du zum Ausdruck, dass Du immer noch genügsam und bescheiden bist und keineswegs dem Luxus verfallen!

    So, nun zu der Geschichte mit dem Ärmel :)


    Zunächst die Ärmel aus den Resttücken im Stoffbruch zuschneiden ...
    WIP_MAH63_03A.jpg


    ... und dann das Stück "Kurve" zuviel abschneiden, 8x kontrollieren, dass man nachher auf einen rechten und einen linken Ärmel hat :D
    WIP_MAH63_03B.jpg



    Ich nutze Stich Stretch-Overlock Nr. 13, Flache Verbindungsnaht der aus etwas Entfernung wie per Hand genähter Stich aussieht, allerdings werden in real immer zwei Zwischenstiche gemacht ... na ja, richtig sehen kann es wohl zum Glück niemand :eek: ... danach mit etwas Abstand noch einmal absteppen, sicher ist sicher
    WIP_MAH63_03C.jpg


    Danach ausbügeln und die Ärmel mit den gleichen Nähten einsetzen, zusätzlich noch einmal die Nahtzugabe flachsteppen, sieht doch nett aus, oder :)
    WIP_MAH63_03D.jpg



    Damit ist die Futterjacke soweit fertig und ich kann dann mal den feinen Wollstoff ausrollen :cool:

    Ich muss eindeutig feststellen, dass ich Nachmittags um 17:00 deutlich bessere Nähte hinbekomme, als Nachts um 1:00 :rolleyes:


    Und jedes mal, wenn ich den 71er (8mm Kappnahtfuß) so richtig einsetzen will, fällt mir auf, dass ich mir eigentlich ZWEI Füße wünschen würde (ok, ICH habe 2!), ich meine einen 71L und einen 71R :confused: ... z. B. sollen die Kappnähte auf den beiden Seiten, BEIDE nach hinten zeigen, dann muss man zwangsweise eine Naht von oben und eine von unten nähen und auf so ca. 1,50m Länge in dünnem Leinen kann sich da schon mal 8mm "Versatz" ergeben, egal wie vorsichtig man, na ja ich, halt agiert. Aber selbst, wenn das funktionieren würde, mit nur einem Fuß fängt man dann unweigerlich an, 3,5qm Stoff durch den Durchlass zu quetschen, wo bei einem 71R nur fluffige 10cm durchgleiten würden :skeptisch:


    Egal wie, das "Futter" ist zusammengenäht und ergibt mächtig viel Stoff ...
    WIP_MAH63_02A.jpg
    ... oder besser "gut betucht" :applaus:



    Danach noch die Schulternähte schnell geschlossen und Probe vor dem Spiegel (nein, keine Selbstportraits im Schlafzimmer :rolleyes:) und ich muss wohl zwei Punkte erkennen,


    * DAS Ding macht fett :weinen:


    * noch viel wichtiger, OHNE fixierte Falten wird es mich in den Wahnsinn treiben. Es auch nur halbwegs hinzubekommen, den Gürtel drum würgen, die Seitennähte auf die Seiten bekommen, dann vorne jeweils 3 gleich große Falten, die auch noch halbwegs symmetrisch sind in jede Seite zu legen, dabei schrittweisen den Gürtel enger machen .... nicht lustig und sich dann fragen, WIE um alles in der Welt soll man jetzt hinten die Falten gelegt bekommen :eek: Vor allen Dingen war das jetzt nur EINE Lage Stoff, wenn das dann auch noch zwei werden ... SOVIEL Met gab es im ganzen Mittelalter nicht ;)



    Nächster Schritt zuschneiden der Ärmel, nähen und einsetzen.

    So .... als Musiker weiss man "play loooong noooootes" :)


    In diesem Sinne habe ich mich heute an die langen Nähte gemacht "sew loooooong liiiiiiiiiines" :), Kappnähte. Irgendwie bekomme ich es nicht in meinen Kopf rein, wann ich wie rum mit dem 71er Kapper nähen muss. Mit anderen Worten ich habe jetzt 3 verschiedene Nähte hinbekommen :o Zum Glück ist das in dem Leinen und damit in der "Futterseite" auch wenn ich mich ärgere.


    Damit ist dann erstmal Schluss für heute, mal sehen wie ich am Wochenende weiterkommen werde.

    Ich habe eine uralte 334DS und bin damit zufrieden, auch wenn man jetzt merkt, dass nur das Jahr bei mir ihr deutlich zugesetzt haben. Die ist quasi die fast noch baugleiche Urahnin der 700er Reihe. Nährtechnisch kommt sie mit all dem komischen Outdoor-Zeug, was ich ihr i. d. R. vorsetze super zurecht, die Schneideleistung könnte manchmal ein wenig stärker sein.


    Nach den ganzen aktuellen Ankündigungen würde ich mir *HEUTE* auf jeden Fall eine Overlock mit LED Beleuchtung kaufen, der Wechsel zwischen der B530 und der 334 ist doch immer wieder wie in ein schwarzes Loch fallen.

    Jetzt verstehe ich auch Deine Verrenkungen wegen Ärmel umkonstruieren und neuen Stoffbruch finden... geht das denn eigentlich dann noch im Stoffbruch zuzuschneiden? (offensichtlich, wenn Du es gemacht hast)


    "Eigentlich" keinen Stoffbruch, den gab es damals ja nicht ;)


    Uneigentlich brauche ich halt nirgendwo Stoffbruch, deswegen habe ich da die größten Reststücke über. Ich könnte mich nun hinstellen und die Knicke erstmal rausbügeln, bin aber zu faul. Deswegen im Stoffbruch zu schneiden und dann an dem aufgeklappten Ärmel auf der einen Hälfte den überflüssigen Kugelteil abschneiden.


    Btw. da wurde früher wohl wiederum u. U. mit weiteren Stoffstückchen zusammen gestückelt.


    Ich merke gerade, DAS kann man wohl nur verstehen, wenn man es gerade mehrfach selber so gemacht hat :doh:

    Jetzt bin ich auf Bilder gespannt. Seit Doro was von umgekehrter Armkugel geschrieben hat jongliert mein Hirn Nähte und Linien.


    Ich glaube sie meinte etwas anderes :confused: ... das "Problem" ist doch, dass bei einem modernen (Hemd-)Ärmel die Kugel so gezeichnet wird, dass die beiden Endpunkte der Kurve genau die tiefsten Punkte der Kugel sind, die sich dann quasi in der Ärmelnaht unter der Achsel treffen.


    Im Mittelalter lag die Ärmelnaht aber nicht unter der Achsel, sonder verlief über Schulterblatt - hier noch virtuell weil da ggf. der Keil sass - Ellbogen zur Handkante auf der Außenseite des Armes. Somit ist der Arm im gewissen Sinne "gedreht".

    Also ein paar Anmerkungen zu dem Ärmel, vielleicht sollte ich das mit Anouk in einer Schritt-für-Schritt Bildanleitung umsetzen, so gut zeichnen kann ich sicher nicht.


    Also die Kugelhöhe (KH) sollte eher niedrig sein, ich habe 10cm bei ca. 68cm Armlochumfang. Wenn die zu steil ist, dann wird es schwierig mit der "geraden" Linie und dem Keil, weil einfach der Arm oben zu schmal wird. Dann habe ich einen Saumumfang von 30cm genommen und mir einfach zwei Geraden eingezeichnet, alles andere machen wir ja sowieso später "typisch" mittelalterlich ;)


    Auf der Kugel habe ich den Punkt markiert, wo ich später die (theoretische weil ja Keil) Naht haben will und die neue Nahtlinie bis zum Saum eingezeichnet und durchgeschnitten. Den so abgeschnittenen Streifen habe ich auf der anderen Seite des Ärmels wieder angeklebt, so das er im Oberarmbereich her passt, der Saum wir überlappen, aber da müssen wir später sowieso wieder ran. Damit haben wir die Naht von unterm dem Arm (Hemd) auf über den Ellbogen verlaufen verlegt.


    Nun den Ärmel falten und zwar so, dass die markierte Ellbogenlinie, hier lieber messen(!) nicht nur konstruktiv, auf einander liegt. Mein zu steifes Papier nun solange quetschen und drücken, bis eine halbwegs sinnvolle "neue Mitte", wenn man so will Stoffbruch, entsteht.


    Dazu parallel eine Linie zeichnen, die zum großen Teil die neue Armnaht wird. Unbedingt den entstehenden Ellbogenumfang beachten. Papier ankleben und die Linie nach vorne verlängern und dann zum Handgelenk abknicken. Auf jeden Fall Saumweite kontrollieren und ggf. anpassen, ich lasse da immer noch ein Stück parallel auslaufen, weil sich so besser der Saum nähen lässt oder der Ärmel etwas verlängern oder kürzen lässt.



    Theoretisch(!!!) sind die beiden abgeschnittenen Teile nun genau die Teile, die den Keil ergeben sollen! Wir pfuschen lieber ganz un-A noch ein wenig weiter ;) Die parallele Linie nun bis zur Armkugel verlängern und auf der Linie abschneiden. Wir erhalten zwei Teile, die passend zusammengeklebt nun wiederum den optischen Keil ergeben, den wir in die Naht einsetzen werden, um die typische Optik eines Mittelalterärmels zu erhalten.


    Der Keil ist somit KEIN gleichschenkliges Dreieck, allerdings habe ich die "Welle", die sich aus der Armkugel heraus ergibt, einfach gerade gezeichnet / geschnitten.



    An der Probejacke hat sich gezeigt, alles passt und sitzt und wirkt auf Distanz überzeugend "a"

    Eigentlich dachte ich, genau DAS oben geschrieben zu haben ;)


    Durch die Art der Sohle transportiert die Maschine deutlich besser, wenn es z. B. gekreuzt über eine Kappnaht geht, weil der Fuß besser hoch und wieder runtergleitet. Da kann man mit anderen Füssen noch so sorgfältig mit der Hebamme arbeiten, die man natürlich ggf. auch beim Jeansfuß braucht, das Ergebnis ist eindeutig besser.


    Dann ist er ein Geradstichfuss und damit das Nadelloch natürlich entsprechend kleiner, angepasster. Damit soll die Stichbildung schöner werden, weil mehr Stoff rund um die Nadel festgehalten werden soll ... und ich bin fast geneigt, dass zu glauben.


    Er hat für mich, z. B. bei etaProof-Kappnähten, genau die "Kanten" integriert, die ich als optische Führungshilfe gebrauchen kann und ist nach vorne hin so offen, dass man auch wirklich perfekt sehen kann, wohin die Nadel als nächstes stechen wird.


    Auch wenn es agilere Füßchen vom Fahrwerk her gibt :D, er bietet trotzdem ausreichend Möglichkeiten, Kurven und Kreise zu nähen.



    Was mich ein wenig überrascht, dass er auch auf dem dünnen Material gute Ergebnisse liefert, weil mein Eindruck war, dass die Sohle einen Hauch dünner ist, er damit mit dickeren Stoffe besser klar kommt, zu dem Preis, dass er dünne nicht so ganz mag. Ich jedenfalls nehme ihn z. B. bei ganz dünnem Stretch-Polyamid nicht mehr her.

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