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Beiträge von Friedafröhlich

    Ich hab leider so gar keine Taille, reichlich Bauch, einen verhältnismäßig kleinen Hintern, ebensoverhältnismäßig dünne Oberschenkel aber dafür dann wieder so dicke Waden, dass ich in keine Steifel passe. Das sieht alles ein wenig "unrund" aus obwohl ich das Gegenteil bin.


    Über so eine Figur wie aus dem Link würde ich mich freuen. Das würde das eine oder andere Kleiderproblem relativieren. Aber auch so hadere ich nicht mehr allzu sehr mit meinen Unproportionen - nutzt ja eh nix

    Ich habe mch für einen Schnitt entschieden: Simplicity 1938 http://images.patternreview.co…/simplicity/1938/1938.jpg
    Da ist es die Variante D - also die kürzere Jacke. Eigentlich fand ich die Sachen aus diesem Schnittmuster bislang mittelscheuslich - was wohl auch an der Farbwahl liegt. Das Schnittmuster habe ich mal bei einem Ausverkauf für einen Euro oder sogar 50 Cent erstanden (da hab ich einfach alles eingepackt, was halbwegs meine Größe hatte) Fast hätte ich es schon entsorgt.
    Aber für mein Projekt mit der Patchworkjacke scheint es mir dann doch ganz ok.
    Allerdings gebe ich jetzt zu, dass ich mir bei dem Schnitt nicht die Mühe gemacht habe es zu kopieren - ich habe es sündigerweise einfach ausgeschnitten. Aber das ist ok. Erstens will ich voran kommen und zweitens werde ich diesen Schnitt bestimmt nicht ein zweites mal benutzen

    Au ja! Das ist ja auch "voll mein Thema"
    Hätte ich jemals eine Universität von innen gesehen, dann hätte meine Bachelorarbeit (oder was auch immer) bestimmt diesen Titel gehabt:
    "Sprache und Politik in Hauswirtschaftsbüchern aus dem Dritten Reich"


    Angefangen hat diese "Faszination des Grauens" mit einem Dr Oetker's Kochbuch aus dem Jahr 1938. Da stand doch plötzlich einfach so:


    "Man meide die scharfen ausländischen Gewürze und verwende heimische Küchenkräuter!"


    Bis dahin dachte ich Dummerle doch, dass Koch- und Hauswirtschaftsbücher aus der Zeit frei von nationalsozialistischer Ideologie gewesen wären. Waren sie natürlich nicht. Also machte ich mich auf die Suche nach weiteren Hinweisen und fing an mir eine kleine Sammlung an entsprechenden Büchern auf diversen Flohmärkten zusammen zu klauben.


    Nicht immer kam die Nazi-Ideologie so subtil daher wie mit den heimischen Küchenkräutern. In "Hauswirtschaftslehre der Neuzeit" von Eugenie Erlewein wurde in einem Vorwort erst mal ein kräftiges Loblied auf den Führer angestimmt. Band 2 dieses Werkes (das leider noch immer irgendwo in den Untiefen einiger Umzugskartons liegt) beschäftigt sich mit der zweckmäßigen Wohnungseinrichtung. Dort kann man dann lesen, dass man doch von der Unsitte ablassen soll Möbelstück "über Eck" zu stellen. Das raubt nur unnötigen Platz ...... den man vielleicht irgendwann einmal braucht, um anderen Menschen für längere Zeit Quartier zu bieten. Und noch viel gruseliger: Bei den Gardinen und Vorhängen solle man auf allzuviel gerüschtes und gerafftes verzichten. Wichtiger sei es, dass man die Fenster im Bedarfsfall vollkommen verdunkeln kann! :shocked:


    Aber zurück zur Mode und zum Nähen. Da gab es aus der "Schriftenreihe für die praktische Hausfrau"
    Gut nähen für den Hausgebrauch


    gutnähenfürdenhausgebrauch.jpg
    Das ist so ein dünnes Heftchen, dass in kurzen und knappen Worten die Grundzüge der Schneiderei erläutert: ein bisschen Materialkunde, ein bisschen über die Nähmaschine, ein bisschen Zuschnitt .... ein bisschen von allem eben. Wer keine Vorkenntnisse hat, der geht eben zum Nachbarn und fragt. Nachbarschaftshilfe war sozusagen staatlich angeordnet. Denn es ist über die Nähmaschine zu lesen: "Besitzen Sie keine selbst, haben Sie bestimmt gute Bekannte, deren Nähmaschine Sie benutzen dürfen." Ich glaube nicht, dass wir sowas heute noch irgendwo lesen würden.


    Lesen darf man in dem Heft natürlich auch sowas hier:
    "Unsere Frauen und Mädchen sollen sich in guten und schlimmen Tagen nicht nur behaupten können in allen hausfraulichen Aufgaben, sondern darüber hinaus sich in jeder Lebenslage bewusst sein, dass sie als Mutter der Nation ihrem Volk für Heim und Familie verantwortlich sind."


    Leider sagt dieses Heft nicht, wann es erschienen ist. Aber da es auf der letzten Seite einen Ausblick auf nachfolgende Hefte gibt und eines davon den Titel hat: "Lebensmittelkarten und richtige Ernährung", schätze ich mal, dass es in den Kriegsjahren erschienen ist.


    Aus dem Jahr 1938 ist dann das hier:
    dergoldeneschnitt.jpg
    Entschuldigt die schlechte Bildqualität, aber mein Fotoapparat taugt echt nicht mehr viel
    Das ist also ein Lutterloh Standardwerk von 1938
    Immerhin - hier bleiben einem nationalsozialistische Sprüche erspart. Und wie sieht es mit der Mode aus?
    Entschuldigt auch hier wieder die Bildqualität. Ich hoffe, dass eines Tage auch eine andere Kamera mal drin ist.


    Winternachmittagskleid.jpg
    Das Winternachmittagskleid. solche Begriffe vermitteln einem ja schon das Gefühl, dass die Frau von damals nichts anders zu tun hatte als sich 10 mal am Tag umzuziehen. Aber es sind auch Schürzen zu finden ;)


    Das mit den Dirndeln im 3. Reich hat man sich ja immer so vorgestellt oder wenn wir uns das nicht so vorgestellt haben: Hollywood hat uns das immer so vorgestellt
    dirndl.jpg


    Wer hätte es für möglich gehalten: Frau trug sogar Hosen. Zumindest beim Sport oder am Strand
    sport.jpg



    aber jetzt kommt's. wer es bis hier noch nicht bemerkt hat aus welcher Zeit das Buch stammt, hier haben wir es: das Schnittmuster für eine HJ-Uniform :(
    hjhemd.jpg

    Vielleicht schauen wir einfach mal ins Wirtschaftwunderzeitalter, in die 60-er? Möglicher Weise finden wir dort ein Outfit für Dich?


    ENDLICH! 60er! Endlich das Stichwort auf das ich schon die ganze Zeit schon die ganze Zeit warte! :D


    Denn bei 60er und kompakt kann es nur eine geben:


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    Sie war in ihrer Kompaktheit einfach genial!

    Ach, was für ein nettes Thema!


    Oh ja .... über so ein Cacheur Teil bin ich auch schon gestolpert. Das hing bei meiner Schwester über dem Stuhl und ich habe es mir betrachtet. In meiner grenzenlosen Naivität habe ich dann so was gesagt wie: "Also wirklich! gibt es bei den Versandhäusern denn gar keine Qualitätskontrollen mehr? Die Strickjacke ist ja so fehlerhaft produziert, die kann man ja nicht mal anziehen. Da hoffe ich mal, dass der Umtausch keine Probleme macht"
    Sofort kam dann der Blick zurück, der mir sagte. FETTNÄPFCHENALARM!!!!! :shocked::shocked::shocked:
    Ich wurde dann aufgeklärt, dass "man" das jetzt so trägt.
    Ok, man kann das so tragen - ich nicht. Ich bin da eher so der Typ, der sich gegen zusätzliche Kleidung, die ausschließlich schmückenden Charakter hat, sperrt. Eine Jacke ist eine Jacke ist eine Jacke .... oder so ähnlich. Das Ding hab ich entweder an oder eben nicht. Aber so um die Taille geknotet oder gar noch eine Imitation einer Jacke ......... nein!


    Und was soll ich eigentlich wie kaschieren? Ich habe deutliches Übergewicht. Das wird auch durch so einen Cacheur nicht weniger.
    Sicher, ich muss abnehmen. Aber das aus gesundheitlichen Gründen. Allein aus "kosmetischen" Gründen? Niemals. Was sollte das auch bringen? Die Figur, die ich mit 20 hatte würde ich ohnehin nicht wieder haben auch wenn ich nur so viel wiegen würde wie damals. Da würden dann durch das Abnehmen so einige Hautlappen ganz schön unappetitlich rumhängen. Das will ich doch nicht wirklich :irre:


    Die Zeiten, in denen ich mir das mit der Burka überlegt hatte, die kenne ich übrigens durchaus. Die Burka habe ich mir immer dann gewünscht, wenn ich mal wieder das eindeutige Gefühl hatte gerade komplett auf mein Äußeres reduziert zu werden. Das geschah wahlweise, wenn ein Kerl mal wieder mit seinen Glubschaugen in meinen Ausschnitt gefallen war oder wenn mich ein weibliches Gegenüber mit einem Blick im Sinne von "Boah, was für ne fette alte Kuh" bedacht hat.
    Den Gedanken habe ich mir auch abgewöhnt. Hallo? Ich bin doch nicht verpflichtet jedem Menschen einen wohlfeilen Anblick zu bieten. Wo kämen wir denn da hin. Ich muss mich mit mir wohlfühlen. Das ist entscheidend. Wenn ich dann noch ein Kompliment ernte, dann ist das nett. Aber ich warte nicht darauf (wobei ich ohnehin eher auf Komplimente abfahren, die mein Hirn betreffen .... jeder hat da andere Eitelkeiten ;) )
    Nein, es geht mir nicht darum, dass ich mich auf Gedeih und Verderb zum Affen mache, weil ich aus lauter Trotz irgendwelche komplett unpassenden Klamotten trage. Aber ich werde den Teufel tun und mich und meinen Körper verstecken. Mein körper ist der lebendige Beweis, dass ich gelebt, geliebt und gelitten habe. Das sieht man und das darf man auch sehen!

    oh, Marion, die ist aber schick!
    Brauchst du noch patches? Was für Material willst du für die "Außenhaut" nehmen? Wollstoffe oder BW?


    Das werden Wollstoffe. Ich habe eine große Tüte voll richtig edler Anzugstoffreste, die mir mal jemand geschenkt hat, der in so einer "Werkstätte für Herrenkonfektion" die Maschinen gewartet hat und da mal einen Schwung Reste aus der Abfalltonne gefischt hat. Das ist zwar auf der einen Seite ein Haufen Stoff aber eben nicht genut, um aus einer Sorte Stoff ein einzelnes Kleidungstück zu nähen.
    Ich habe lange Zeit überlegt, was ich mit den Stoffen mache und sie immer wieder gestreichelt (die fühlen sich alles so toll an :o )
    Aber nun weiß ich es. Es wird eine "Patchworkjacke" :D

    Die Vernunft sagt mir: du brauchst Shirts und Blusen.
    Aber mein Herz sagt mir: Ich will eine Jacke nähen .... und zwar eine nach dieser Methode: http://www.google.de/imgres?um=1&sa=N&biw=1260&bih=844&hl=de&tbm=isch&tbnid=OPRdGiyGFiReTM:&imgrefurl=http://www.threadsmagazine.com/item/4978/crazy-patchwork-by-machine&docid=Jf3BqTkca1-3FM&imgurl=http://www.threadsmagazine.com/assets/uploads/posts/4978/96-crazy-patchwork-01.jpg&w=800&h=802&ei=-NGsUa2hKMKNtAaHz4CwDw&zoom=1&iact=rc&dur=1146&page=1&tbnh=144&tbnw=157&start=0&ndsp=27&ved=1t:429,r:6,s:0,i:105&tx=102&ty=60
    Nicht unbedingt nach so einem Schnitt aber eben diese Machart.
    Aber das ist dann so ein "Dauerprojekt", das vermutlich mindestens ein Jahr dafür brauche, eher mehr.
    Ich denke, es wird also wie immer werden: mal mache ich ein bisschen dies und mal ein bisschen das.
    Aber am Wochenende will ich definitv mit dieser Jacke anfangen (muss nur noch gucken, welcher Schnitt es dann genau wird)

    Ok, mein Thread ist ein verdammter Rohrkrepierer. :weinen:


    Och nö! nicht weinen!
    Theoretisch bin ich auch dabei. Ich werkle auch an meiner Bluse, die ich vor Wochen zugeschnitten habe. Theoretisch! Denn die beiden Seitennähte, die ic hdoch tatsächlich am Donnerstag geschafft habe, muss ich erst mal wieder auftrennen. Die sind beide nicht so gerade geworden, wie ich mir das so vorstelle. Und da ich schwarzes Garn auf schwarzen Stoff als alter Blindfisch so furchtbar gerne auftrenne, hatte ich heute noch nicht so recht Lust. :o
    Außerdem ist es in dem Zimmer, in dem meine Nähmaschine steht kalt :(

    Doch, der Faden wird von links nach rechts eingefädelt. Und würde man den Faden gespannt halten, müßte er in Fluchtrichtung der Antriebswelle zeigen.


    Also jetzt machst du mir angst!!!!! :shocked::shocked::shocked:


    Das Bild ist jetzt furchtbar verwackelt. Tut mir leid. Aber da ist es gerade auch entsetzlich dunkel. Aber so sieht das aus, wenn ich unter den Tisch krieche und den Greifer fotografiere:
    138greifer.jpg
    Ich hoffe, man erkennt wenigstens wie der da drin ist.
    Auf alle Fälle ist es so, dass man da frontal auf den Greifer drauf schaut. So wie bei meiner Pfaff 1214 auch .... und da fädelt man von vorne nach hinten ein.
    Wenn du mir jetzt erzählst, dass das auch mal anders sein kann .......... dann bricht grad eine Welt für mich zusammen :weinen:


    Ich hatte nämlich mal eine Tretnähmaschine, bei der war der Greifer so herum drin, dass ich die Spulenkapsel von links kommend einsetzen musste und da hab ich dann auch die Nadel so einsetzen müssen, dass ich von links nach rechts eingefädelt habe. Und nun dachte ich, dass ich mach danach orientieren könnte :confused:

    ps: Mal abgesehen davon, daß wenn mich meine Augen nicht trügen, Deine Nadel eine Rundkolben-Nadel ist und zudem um einiges zu verdreht ist.
    Wenn sie in dieser Stellung fehlerfrei näht, ist das ganze Greifersystem verstellt.
    Die lange Nadelrinne muß exakt nach aussen zeigen sozusagen in Verlängerung der Greiferwelle.


    Rundkolben war ja von Beginn an klar.
    Ich hab jetzt noch mal den Sitz der Nadel überprüft (gar nicht so einfach, die steht zur Zeit ziemlich dunkel) Aber "um einiges" ???
    Welche lange Nadelrinne muss jetzt wo nach außen zeigen? Das verstehe ich gerade nicht so ganz. Du meinst jetzt aber nicht, dass die Nadel so herum eingesetzt werden muss, dass man von links nach rechts einfädelt, oder?


    Zu den ganzen Zahlen:
    Auf dem Typenschild meiner Maschine steht folgendes


    Erz.Nr 901-0138-003/002
    Oberteilnr: 119247


    Hilft das?

    Hallo zusammen!


    Endlich habe ich mal die Zeit gefunden meine Pfaff 138 zu reaktivieren und nun habe ich prompt ein Problem.


    Ich habe für die Maschine noch genau 1 Nadel, nämlich die welche drin steckt. die würde ich nun gerne mal tauschen, weiß aber nicht so recht was für ein Nadelsystem da rein kommt.
    Zwar habe ich zu der Maschine noch ein Päckchen Nadeln bekommen. Aber das ist irgendwie bei meinem Umzug verschüttet gegangen und ich erinnere mich nicht mehr, was da drauf stand.


    Es ist definitiv eine Rundkolbennadel und die scheint wohl auch richtig zu sein, denn eine Flachkolbennadel passt nicht.
    Aber was für eine Rundkolbennadel könnte es sein? 134 R oder 130 B oder 1738 oder was ganz anderes?
    Auf der Nadel die drin steckt, kann man leider nur ablesen, dass sie von Organ ist.


    Warum hab ich Doofie mir damals nicht einfach auf die Maschine geschrieben, was da rein passt!?! :weinen:

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