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Beiträge von Friedafröhlich

    könnte trotzdem sein, wenn ich befürchte er erzählt mir den ganzen Abend von seinen Exfreundinnen. Und es ist der Pullover seiner Mutter. Dann brauche ich nicht nur ein Bier, damit ich den Abend wieder vergesse.


    PS: normalerweise trinke ich schon ein Bier mit Leuten, wo mir das Aussehen egal ist. Aber die haben nie selbst gemachtes an.


    :confused: Und was wenn deine Befürchtungen sich als falsch erweisen?
    Leute mit Klamotten, die du total scheußlich findest, können ja trotzdem richtig tolle Gesprächspartner und auch sonst liebe Menschen sein.
    Wenn du befürchtest, dass er dir von seinen Exfreundinnen erzählt, dann hoffentlich nicht weil er den Pullover trägt, sondern weil du von ihm weißt, dass er dazu neigt.


    Und was ist, wenn jetzt einer sagt: "Nee, mit der Doro würd ich nie ein Bier trinken gehen! Die näht sich voll sorgfältig ihre T-Shirts und geht mit denen dann auch noch auf die Arbeit, wo Kinder sind, die mit den mühevoll genähten Sgirts so überhaupt nicht sorgfältig umgehen. Nee, mit der kann ich kein Bier trinken gehen. Am Ende erzählt die den ganzen Abend davon wie wichtig es ist seine Sachen ordentlich zu nähen. Hab ich keine Nerven für!" ;)

    Ich meinte jetzt eigentlich den Menschen, der das in der SZ geschrieben hat und nicht dich Doro .... und ich hab ja auch von der Kolumne geschrieben und nicht von diesem Thread hier :(


    Dass ausgerechnet du keinen Sinn für Selbstgemachtes haben solltest ... ach nee, komm.
    Aber du hast andere Ansprüche an die Handarbeiten.
    Letztendlich kannst du diese Ansprüche nur an die selbst anlegen. Auf alles andere hast du keinen Einfluss.
    Aber dass mit jemandem, der einen "grenzwertigen" Pullover trägt nicht mal ein Bier trinken gehen wolltest? Ist das nicht ein bisschen hart?
    Dass der Mensch mit diesem Teil nicht am Bankschalter arbeiten kann, ja das kann ich nachvollziehen. Aber in der "gemütlichen Kneipe" auch nicht? Das ist doch Freizeitbereich. Da sollte man doch auch mal fünfe gerade sein lassen dürfen.


    So gesehen dürfte ja praktisch niemand mehr noch vor die Tür - ganz egal was er trägt. Denn der eine stört sich an Selbstgemachtem, das den eigenen Ansprüchen nicht genügt (was übrigens, wenn der "grenzwertige Pullover" selbst gestrickt ist und gar nicht geschenkt?) Der nächste stört sich an gut sichtbaren Labeln und auffälligen Firmenlogos. Andere halten jeden für overdressed, der mehr trägt als Jeans und T-Shirt und andere finden, dass man ohne perfektes Make-Up ohnehin keine Daseinsberechtigung hat. Irgendwas ist doch immer.

    Ja, ja .......... das neu Einfädeln der Overlock. Ein immer wieder beliebtes Thema :D
    Es ist ja nun nicht so, das ich nicht schon genügend Overlocks in meinem Leben neu eigefädelt hätte. Im Geschäft damals manchmal mehrmals am Tag. Geht also fast blind.


    Aber wenn ich bei meiner eigenen Maschine umfädeln muss, kann ich das schon mal 2 Wochen vor mir her schieben. Wenn ich es dann endlich gemacht habe, frage ich mich zwar jedes Mal, warum ich mich da wieder so angestellt habe. Denn das dauert keine 3 Minuten.


    Gerade eben habe ich es dann mal wieder geschafft und von beige auf schwarz umgefädelt, denn so ganz wilde Farbkombinationen mag ich dann doch auch nicht. Aber ich bin dann eher der Typ, bei dem das ganze nähprojekt wegen der Ovi pausiert :o

    Vielleicht habe ich die Frage falsch verstanden.


    Ich denke schon ein wenig. Es geht ja nicht darum, dass jemand sich dafür "rechtfertigen" muss, dass er eine bestimmte Marke bevorzugt (muss man sowieso nicht).
    Es ist einfach etwas anderes ob jemand die Marke xyz bevorzugt, weil da für ihn Preis, Qualität, Design usw stimmen oder ob der darauf Wert legt, dass jeder an einem außen getragenen Label sofort erkennt, dass er nun genau diese Marke bevorzugt.


    Es geht nicht darum, sich für eine Makre zu entscheiden sondern darum ,warum es für manche offensichtlich so wichtig ist, das zu demonstrieren.


    Ich glaube, dass jeder von uns zumindest in einigen Bereichen bestimmte Marken bevorzugt. Aber nur weil ich jetzt Nähmaschinen von Pfaff lieber habe als andere, hänge ich mir ja jetzt nicht an jede selbstgenähte Kissenhülle das Label "mit einer Pfaff gezaubert" ;)

    ...ich bin auch froh und stolz, DAS bein meinem Junior hinbekommen zu haben :)!


    ...wobei: bei Kindern und Jugendlichen kann ich es ja noch verstehen, dass solche "Marken" Selbstsicherheit geben ;)...
    Andererseits ist es traurig, dass es offensichtlich immer mehr auf Äußerlichkeiten ankommt :( ....


    Wo wir da gerade bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind: mir ist da heute früh noch ein anderes Beispiel in den Sinn gekommen. Es handelt sich da nicht wirklich um Labels und um Marken auc hnur im weiteren Sinn: Band-Shirts. Üblicherweise werden die ja eher von einer "Randgruppe" getragen, den Metallern (schade, dass die nur so eine Randerscheinung sind). Die tun dann eben mit dem tragen eines bestimmten T-Shirts mit, dass sie Fan der Gruppe "Eluveitie" oder was auch immer sind. Ich fand die Shirts bislang immer "ganz nett", mehr dann aber auch nicht.
    Im Sommer durfte ich dann aber mal miterleben, dass so ein Band-Shirt auch einen durchaus praktischen Nutzen haben kann:


    Mein Sohn und ich erledigten den Samstagseinkauf und er hatte sein fast schon zu tode geliebtes "Blind Guardian" Shirt an. Irgendwo im Supermarkt läuft ihm ein anderer junger Mann mit einem Band-Shirt einer anderen Band entgegen und gröhlt "Eeeeyyyy Blind Guardian! Coooool!" Mein Sohn erwidert den Gruß, indem er die Band des anderen auch cool findet und dann waren die im Gespräch. Ich hab dann mal in der Zwischenzeit in Ruhe den Einkaufswagen befüllt und als ich damit fertig war, hatte der andere Metaller und dessen Freunde, die nun auch aufgetaucht waren, meinen Sohn zu einer Grillfete am selben Tag eingeladen. Also besorgte icn noch ein paar Steaks, drückte die meinem Sohn in die Hand und dann wurde er von der Gruppe gleich mal mitgenommen zum Ort der Fete. Irgendwann sind die dann von der Fete zu einer Musikkneipe für "Schwer Metaller" gepilgert, die meinem Sohn bis dahin auch unbekannt war. Alles in allem war es für ihn ein gelungener Abend und er hat ein paar neue Bekannte getroffen mit denen er seitdem hin und wieder mal auf ein Glas Bier in dieser Musikkneipe ist.


    Seitdem denke ich ein wenig anders darüber, wenn man sichtbare Zeichen an seinem Körper trägt mit denen man etwas ausdrücken möchte. Es kann auch mal praktisch sein und hin und wieder würde ich mir wünschen, dass ich mir einfach nur ein "Richard Wagner Shirt" anziehen müsste, um im Supermarkt Menschen mit ähnlichem Musikgeschmack zu begegnen. ;)

    :confused: .... Ich bin eine überzeugte Ettikettenentfernerin .....


    Weil mich die immer größer werdenen Einnäher mit Waschanleitung, Größe und ähnlichen Informationen beim Tragen von Kaufkleidung oft stören. Sie kratzen am Nacken. Ich hab' mich schon manches Mal gefragt, warum man in Unterhosen am Bund oder in BHs gleich drei von diesen nervigen Zettelchen einnähen muß.


    OH JA! Besonders, wenn die dinger im Nacken kratzen, könnte ich in die Luft gehen. Was die dort sollen, entzieht sich ohnehin meiner Kenntnis. die aufgedruckte Waschanleitung ist nach kurzer Zeit ohnehin nicht mehr lesbar und ob das Teil nun von hinz oder kunz ist ..... ne, ist auch kein Grund für mich, mich ständig von den Zettlen kratzen zu lassen

    oh weh :confused: - das Thema hat wieder einiges an Konflikt-Potential, schätze ich ;) ...


    Macht doch nix. Immerhin ist das hier auch ein Diskussionsforum .... da darf es unterschiedliche Meinungen geben.


    Zitat

    Trotzdem tröte ich jetzt mal meine Einschätzung raus: je niedriger der soziale Status und/oder das Bildungsniveau des Konsumenten, um so wichtiger sind als "in" empfundene Statussymbole.


    Ich kenne sehr wohlhabende Leute, bei denen ich nichts dergleichen vorfinde, ebenso wenig wie bei den in unserer Sippe und Bekanntschaft vorhandenen Akademikern, egal welchen Alters ....


    Jetzt bin ich zwar weder wohlhabend ... und das mit dem Akademiker wird auch erst in der nächsten Generation was ;) .... aber so in etwa ist das auch meine Beobachtung. Wer andere Lebensinhalte hat, die weniger "äußerlich" sind, der hat auch eher seltener das Bedürfnis sich mit Marken "aufzuwerten".
    sind so ganz grob meine Beobachtungen ... es wird auch gegenteilige Beispiele geben.


    Zitat

    Mein Junior hat jahrelang nur LandsEnd-Jacken getragen, weil es die einzigen in Markenqualität und OHNE Logo waren - nur seine neueste Jacke ist von Wellensteyn, weil sie deutlich besser passt und das Logo wenigstens schön klein ist. Never ever würde er mit 'ner "Tatzenjacke" oder ähnlichem rumlaufen ;) :D!


    So ungefähr. Meiner hat sich einmal den "Luxus" erlaubt sich eine "Levi's" zu kaufen, weil er dachte, dass das eine coole Marke sei hinter der auch Qualität steckt. Eben hab ich sie gerade mal wieder geflickt, weil es mit der Qualität dann doch nicht so weit her war. Und mein Filius hat über die unnötige ausgabe für dieses Teil geschimpft wie ein Rohspatz

    Nun ja, das Durchschnittsalter des Bunte Lesers und erst Recht das des Freizeitrevue Lesers ist auch weit jenseits vom Bravo Starschnittalter.
    Aber die rufen oft genug an und suchen unbedingt das gleiche Kleid wie es irgend ein Promi auf einer Gala anhatte

    Sporcherin: das ist ein schöne Geschichte :)


    Mir fallen da dann gerade die Socken meiner Großmutter ein. Die hat immer aus Wollresten, die sie weiß der Kuckuck wo eingesammel hat, Ringelsocken gestrickt. Da war in einem Paar Socken nie ein Socken gleich wie der andere. Die waren unterscheidlich groß und die Ringel haben auch nie überein gestimmt. Aber ich habe die geleibt. Das letzte Paar habe ich vor einigen Jahren weggeworfen, weil die dann wirklich nicht mehr zu gebrauchen waren.

    Ich denke auch, dass man es weder sich noch seinen Lieben zumuten sollte, lauter selbstgestrickte Mützen zu verschenken, wenn man erst in diesem Herbst das Stricken gelernt hat und die Werke eben den Charme eines Strickanfängers haben. Den dürfen die Sachen auch um himmels Willen haben! Jeder hat mal mit irgendeiner Handarbeitstechnik klein angefangen. Und jeder war von Beginn an zu Recht stolz auf seine Erstlingswerke. Vor rund vierzig Jahren habe ich meiner Mutter zu Weihnachten ein paar selbstgestrickte Handschuhe zu Weihnachten gestrickt. Die trägt die heute noch (was für eine Qualität!). die waren auch wirklich nicht schlecht gemacht. Aber heute würde ich die so auch nicht mehr machen und beispielsweise eine andere Anschlagtechnik verwenden. Nichtsdestotrotz werden sie von meiner Mutter zu Tode geliebt. Das ist vielleicht der Vorteil, den man hat, wenn man als Handarbeitsanfänger noch Kind ist und dann seine Eltern und Großeltern beschenkt ..... da haben möglicherweise die dann die rosarote Brille auf.


    Als Erwachsener Handarbeitsanfänger muss man da wohl ein wenig vorsichtiger sein. Gar nicht so einfach, finde ich. Man freut sich gerade ein Loch in den Bauch, weil man was neues kann und will das teilen und gleichzeitig soll man das dann doch eher verstecken, weil es halt nicht perfekt ist. Gleichzeitig soll man aber nicht den Mut verlieren und bei der Sache bleiben, um die gewünschte Perfektion dann irgendwann zu erreichen.
    Ich finde das so frustrierend und bin daher der Meinung, dass man auch Anfängern eine Chance geben darf.
    Mir würde es jetzt nichts ausmachen mit einem etwas schief geratenen Schal eines Anfängers durch die Gegend zu laufen. Immerhin weiß ich, dass dieses Teil Mühe gekostet hat und dass meine Werke auch nicht immer perfekt waren (und es auch heute noch nicht sind - aber ich verschenke die auch eher selten)
    Ich weiß aber auch, dass man das nicht allen Menschen abverlangen kann - schon gar nicht denen, die so gar keinen Sinn für Selbstgemachtes haben. Der Mensch, der da die Kolumne geschrieben hat, scheint mir so jemand zu sein.

    Manchmal gibt es da bei mir auch so ein paar Unsicherheiten .... oder am Ende gar ein Farbsehschwäche? :confused:
    Ich habe zum Beispiel ein Overlockgarn, bei dem ich mich nie wirklich entscheiden kann, ob das nun ein Dunkelbraun oder so etwas wie "aubergine" ist. Entsprechend wechselhaft ist auch der Einsatz dieses Garnes.


    Und ansonsten schließe ich mich Benzinchen an. Es ist immer möglich, dass ich etwas für total passend halte, was ein anderer als Fehlgriff betrachten würde

    Ich komme ja sehr oft mit Anfragen dieser Art in Berührung.
    "Das Kleid, das Frau XYZ in der letzten BUNTEn trägt, das muss ich unbedingt haben. Wissen Sie von wem das ist?"


    Ich denke, dass es da unterschiedliche Gründe gibt, warum explizit nach Promioutfits gefragt wird. Die Einen werden wohl tatsächlich ihrem Star nacheifern wollen. Anderen wird einfach nur das Kleidungsstück gefallen, weil sie sich die Promiseiten in der Zeitschrift genau so anschauen wie die Modeseiten.


    Solche "ich will das genau so wie" Anfragen gibt es übrigens nicht nur im Bereich Mode. Es gibt auch oft genug Anfragen, bei denen jemand genau die gleiche Vase haben möchte wie sie bei Promi xyz im Wohnzimmer steht. Wie gesagt, die Gründe dafür sind unterschiedlich und ich möchte das auch nicht bewerten.

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