Rufi, ich stimme Dir (fast) überwiegend zu. Deine Ausführungen kann ich ganz oft bestätigen, aber.........
Ab hier erzähle ich jetzt aber allgemein:
Meine T-Shirts sind alles andere als langweilig, die haben alle Muster die ich noch nie in Geschäften gesehen habe. Auch wenn ich schon erzählte, dass es oft der gleiche Schnitt ist, gleichen sie kaum einem zweiten. Da ich kleine Körpergröße bzw. keine Modelfigur habe, schaue ich natürlich, dass vorhandene gut zur Geltung kommt und ich mich wohlfühle darin.
Ich sprach vom Brautkleid meiner Schwiegertochter: sie hatte den Wunsch - ein sommerliches, Brautkleid-ähnliches und 2-teilige "Etwas in der Art" zu bekommen.
Es wurde: ein Seiden-Oberteil mit extra eingefassten Nähten im inneren, schmalen Trägerchen mit Hand-aufgenähten Perlchen/Blümchen, Seiten-RV (Hand) und einem 3/4 Tellerock, bodenlang und komplett alles gefüttert. (Foto kommt)
Für mich selber habe ich vor vielen Jahren Oberteil von einem Sommerkleid (vorne spitz zulaufend) mit Bolero-Jäckchen (beides Dupionseide) und einem schwarzen Spitzenrock (alles wie vor beschrieben gefüttert). Für den Rock musste ich entsprechend einen Schnitt machen, damit die vordere Ansicht hervorgehoben wurde und der Rock trotzdem die gleiche Länge hatte. Wobei ich natürlich die Bogenkante (beidseitig/teuer) die Saumkante war! Es wurde mein bisher teuerstes Kleidungsstück und passte exakt zur Anzugs-Kombination meines Mannes.
Das sind jetzt Beispiele für meine Arbeiten und ich liebe es immer noch, mir verschiedene Ideen auszudenken und umzusetzen. Manchmal nähe ich nach, aber nie
das man Burda o.a. daraus erkennen kann/konnte und auf keinen Fall den gleichen Stoff.
Ich habe eigentlich irgendwie alles: eine eigene Idee, veränderte Schnitte (nicht nur wegen meinen Maßen) ein Unikat, ein neues Detail und soweit ich es kann, handwerklich (sehr) gut. Es hat mal einen ganzen Abend eine Damenschneiderin mir gegenüber gesessen und war völlig baff, als ich erzählte mein getragenes 3-teiliges Jacken-Rock-farblich abgestimmte Bluse selber genäht habe.
Ich arbeite ordentlich, sauber, weiß welche Stoffe wozu benötigt werden, nähe und kloppe oder tacker nicht zusammen, weiß, dass die Frauen nach rechts die Kleidung schließen (Männer nach links) usw.
Ich habe da halt meinen eigenen Anspruch an mich und meine Arbeit, habe die ersten Schritte schon früh (für meine Puppe) gelernt, vieles von Mutter und viel mehr selber in den vielen, vielen Jahren danach.
Es ist der wichtiges Teil meiner Interessen und eigentlich wollte ich auch Schneiderin werden. Das es nichts wurde hat nachvollziehbare Gründe.
Euch wünsch ich einen schönen, weiteren Tag und gehe dann mal Essen machen.
(ach ich koche auch gerne....)
bis später oder so
Oje, bitte entschuldigt die Länge.....