Hallo,
ich tüftel gerade an einer Hosenkonstruktion nach Hofenbitzer herum.
Das Problem: Aufgrund meiner Maße und des gewählten Winkels für die Hinterhosenmitte (80° für mittlere Hose bei starkem Gesäß) stimmen die Seitennahtlängen am Schluss der Konstruktion nicht mehr mit den quer eingezogenen Höhenlinien überein, da die Seitennaht der Hinterhose oben doch etwas weiter links der Vorderhose liegt.
Durch das Schwingen der Beinnähte während der Konstruktion alleine kann das nicht ausgeglichen werden, und auch beim Ausgleich der Seitennähte nach Konstruktion will es nicht so richtig passen.
Das Problem: Lege ich Hüft- und Schrittlinie von Vorder- und Hinterhose einigermaßen übereinander (da ist der Versatz noch im Milimeterbereich), liegen Knie- und Saumlinie der Vorderhose je etwa einen halben Zentimeter über der Knie- und Saumlinie der Hinterhose, während an der Taille die Seitennaht der Vorderhose ein gutes Stück länger ist (etwas mehr als das, was unten fehlt).
Wie löst man das? Das überstehende Stück an der Taille abschneiden und unten ansetzen? Die Idee klingt eher nach der Pfuschmethode. Aber dass man die Hüftlinie so weit versetzen sollte, dass es wieder passt, glaube ich wiederum auch nicht; schließlich wird ja rund um dieses Maß konstruiert.
Wie lösen professionelle Schnittersteller, die nicht für Ottilie Normal konstruieren, das Problem?
Bei einer schlanken Person liegen die Seitennähte auf dem Konstruktionsblatt oben nicht so weit auseinander, so dass sich die Nahtlänge dort leichter angleichen lässt. Bei mir ist das leider nicht der Fall!
Für hilfreiche Tipps wäre ich äußerst dankbar!
PS: Dass die Konstruktion falsch im Sinne der Anleitung ist, kann ich übrigens ausschließen. Ich habe nun schon drei Konstruktionen gemacht und mehrfach geprüft, doch das Problem tritt jedes Mal auf.