In Australien herrscht Helmpflicht, und in den Städten wird das auch gut kontrolliert. Ich habe dort natürlich auch einen Helm getragen, fand es aber immer irgendwie nervig - im Sommer furchtbar heiß drunter, im Winter passte die Mütze nicht drunter, zu Abendverabredungen wurde die Frisur ruiniert und immer wußte ich nicht so recht, wo ich ihn lassen sollte. Klar, ans Fahrrad mit anschließen. Wird er halt nass wenn's regnet.
Kurz: Wieder zurück in Deutschland habe ich mir keinen Helm angeschafft.
Eigenverantwortung scheint vielen fremd zu sein. Kommt es dann zum Schadensfall darf die Allgemeinheit die Kosten tragen. Die Einsicht des Betroffen, der sich im Vorfeld besser hätte schützen können, kommt dann zu spät.
Hm. Eigenverantwortung - aber es ist doch meine Verantwortung, wie ich mich schütze, oder? und wenn ich es nicht tue, ist es auch meine Verantwortung? Ich schade ja keinem damit, helmlos unterwegs zu sein?
Schadensfall und Allgemeinheit: Meiner Meinung nach eine Art Totschlagargument, denn dann müßte man noch viel mehr verbieten oder verordnen:
Rauchen verursacht hohe Gesundheitskosten (und könnte sogar Dritten schaden) - verbieten.
Fastfood, zuviel Zucker, Salz, Transfette - sehr ungesund - verbieten oder den Kosum durch Gesetze limitieren.
Tauchen, Skifahren, Motorradfahren - kann zu schweren Unfällen führen, kann sehr gefährlich sein - verbieten oder mehr Schutzausrüstung verlangen.
Nur weil etwas potentiell schädlich ist sollte es nicht einfach verboten werden - ich finde, da sollte jeder Erwachsene eigenverantwortlich entscheiden dürfen, wie gefährlich er sein Leben lebt.