Beiträge von GlückSachen

    Hallo Bianca, darf ich fragen wie man es rein praktisch schafft das Bündchen rundherum abzusteppen? Über den Freiarm ziehen? Oder wie?


    Nein, nicht über den Freiarm (der ist zu dick für meine Handgelenke).


    Ich nutze den kleinsten Freiarm der Welt, den Nähmaschinenfuß ;)


    Ich nähe so dass dar Bündchenstoff oben liegt und innen im Ärmel ist. Es geht langsam voran, ist aber wirklich nicht schwierig.


    Und da ich das was ich schreibe selbst nicht so ganz verstehe mache ich Dir morgen ein Bild davon, versprochen :)

    Es ist wieder das Markieren von Viertelpunkten an der Reihe.


    Zunächst am Bündchen, ganz normal (Seitennaht, der gegenüberliegende Bruch, und jeweils die Mitte dazwischen


    Shelly5 011.jpg


    Das gleiche das am Ärmel, und nun kommt das große ABER:

    Am Ärmel werden die Punkte mit Stecknadeln markiert, die Markierungen werden jedoch um 4 cm verschoben.


    Das heißt dass die Ärmelnaht und die Bündchennaht nicht aufeinandersitzen, sondern die Bündchennaht wird um 4 cm von der Ärmelnaht weg in Richtung oberer Ärmel geschoben.


    Auf dem folgenden Bild habe ich ich das mit Kreide markiert (an allen 4 Viertelpunkten), der Kreidepfeil zeigt Richtung oberer Ärmel.


    Shelly4 011.jpg


    Hier sieht man wie das Bündchen anschließend daran kommt


    Shelly4 012.jpg


    Nun wird der Ärmel in das Bündchen geschoben, und die Viertelpunkte werden aufeinandergesteckt.

    Achtet darauf, dass ihr 2 gegengleiche Ärmel näht!


    Beim rechten Ärmel geht ihr so vor wie ihr es oben seht (links der Bruch, nach rechts verschieben), beim linken Ärmel ist rechts der Bruch und die Markierung wird nach links verschoben,


    Ohne diese Verschiebung verdreht sich alles wenn der Daumen im Loch steckt.


    Vom Nähen habe ich kein Bild gemacht, ich habe es aber so gemacht wie an Ausschnitt und Armeinsetzen: Erst Nähmaschine, dann Ovi.


    Shelly4 013.jpg


    Nun noch die Erklärung warum und wann ich erst mit der Nähmaschine und dann mit der Ovi nähe:


    Ärmel nähe ich immer erst mit der NähMa ein, so lassen sich Mehrweiten einfach besser einhalten. Alternativ reihe ich sie auch schonmal.


    Das schräge Reinnähen ins geschlossene Teil mag ich nicht, bei Rundungen und Bündchen ist es IMHO schwierig die NZ vor der Ovi wegzuschneiden damit man gerade in die Naht kommt.


    Falls doch mal was nicht sitzt kann man leicht trennen und hat noch die gesamte Nahtzugabe zur Verfügung.


    Insgesamt sind das Erfahrungswerte, ich brauche mit Reihen oder Vornähen auch nicht länger als wenn ich direkt mit der Ovi nähe, und meiner Erfahrung nach hat man einfach das bessere Ergebnis (weil besser anzupassen).


    Gerade bei gestreiften Bündchen finde ich die Nähmaschine auch präziser!


    Morgen geht es weiter mit dem unteren Bündchen......

    Armbündchen mit Daumenloch:


    Vorbemerkungen:


    Bei mir ist das Bündchen 10-11 cm lang wenn ich einen solchen Pulli nähe. Der Pulloverärmel muss 5-7 cm länger sein als normal, sonst kann man das Daumenloch nicht nutzen bzw. den Arm nicht mehr beugen wenn der Finger im Loch steckt.


    Außerdem sitzt das Loch nicht auf Höhe der Seitennaht, das beschreibe ich noch genauer, also nicht schnell drauflosnähen während ich noch tippe ;)


    Zuschnitt der Bündchens:


    Bei meinem Handgelenk ist das Bündchen 20 cm plus 2 x NZ lang (= 22 cm).


    Die Höhe ist hier 10,5 cm (erneut der Stoffmangel), da es doppelt liegt 21 cm plus 2 x NZ hoch (=24 cm)


    Das Bündchen zweimal mit gleichem Streifenverlauf zuschneiden.


    Shelly4 002.jpg


    Nun rechts auf rechts aufeinanderlegen und die Streifen passend aufeinanderstecken


    Shelly4 003.jpg

    Jetzt kommen die Markierungen für das Daumenloch:


    1. Mitte markieren (das ist die Nadel die mit dem Köpfchen nach unten zeigt, hier ist später der Bruch, also das untere Bündchenende)
    2. Abmessen und jeweils 2 cm rechts und links dieser Nadel den Beginn des Daumenlochs markieren
    3. Das Daumenloch ist bei mir 3 cm lang, also wieder links und rechts in 3 cm Abstand Nadeln stecken.


    Auf dem nun folgenden Bild habe ich mit normalen quer steckenden Nadeln verdeutlicht wo das Loch sein wird.
    Diese jeweils 3 cm werden nicht zugenäht!


    Shelly5 001.jpg


    Nun nähe ich diese 3 Nähtstücke pro Bündchen mit dem elastischen Gradstich der Nähmaschine

    Erklärung für Anfänger:


    Diese Naht muss extrem stark belastbar sein wenn man den Daumen durchsteckt. Und man muss die Nahtzugabe auseinanderbügeln können, daher kommt die Ovi hier nicht in Frage.


    Nach dem Auseinanderbügeln sieht das so aus (ich habe die Löcher für das Photo etwas auseinandergezogen, daher sieht es leicht wellig aus:


    Shelly5 003.jpg


    Jetzt das Bündchen zusammenklappen (links auf links), und an der Oberkante ganz locker zusammenreihen (kann man auch weglassen, aber der Jersey rollt sich elendig -beim Halsbund war ich faul, daran musste ich aber viel länger nähen und korrigieren).


    Shelly5 004.jpg


    Das Daumenloch muss nun einmal rundherum abgesteppt werden, ca 2-3 mm neben der Kante (mit Gradstich, oder Zierstich, je nachdem was man lieber mag).


    Und bevor es an den Arm kommt auf links wenden:


    Shelly4 007.jpg


    Im nächsten Schritt werden dann Ärmel und Bündchen verbunden.

    Und nun noch immer nicht sofort losnähen, das Verschieben des Bündchen folgt im nächsten Post!

    Während ich hier im akuten WIP Chaos sitze fällt mir was auf:


    Wenn ihr an Projekten näht die nicht sofort fertig sind und mal weggeräumt werden müssen, wie lagert ihr die dann?


    Ich habe mir Haken an die Wand gemacht (Klapphaken von Ikea), daran hängen angefangene Teile auf dem Bügel (die Holzbügel von Ikea), und am Bügel eine Tasche in der Reste und Zutaten sind.


    Das ist für mich eine prima Lösung, außer dass ich natürlich zu wenige von den Taschen habe (und noch eine Formoptimierung erfolgen muss.....)

    Nun erstmal die Reste des Armeinsetzens:


    So sieht es nach dem Nähen mit der Maschine aus, das gute feststecken hat sich bezahlt gemacht und die Kräusel sind gut verteilt (und es fällt IMHO nicht auf, dass hinten weniger gekräuselt ist als vorne -oben ist in dem Bild hinten).


    Shelly5 009.jpg


    Erklärung für Anfänger:


    Da diese Naht elastisch sein soll nähe ich nun mit der Ovi nochmal das Ganze rundum. Ich habe beim Nähen mit der Nähmaschine eine Nahtzugabe von 1,3 cm abgenäht, denn das ist nah an der Wahrheit von 1,5 cm NZ und taugt zum Überprüfen der Paßform bei der Anprobe.


    Mit der Ovi nähe ich so, dass die linke Nadel der Maschine 2 mm links der NähMa-Naht sitzt.


    Als Hilfe für den Einstieg mit der Ovinaht habe ich auf einer Strecke von ca 6 cm die NZ eingekürzt, siehe folgende Bilder


    Shelly5 008.jpg


    Shelly5 010.jpg


    Gleich geht's weiter, muss noch ein paar Bilder vom Daumenloch bearbeiten, wenn Sonja sich schon so darauf freut ;)

    Stoffwiese, Hackfurthstr., Bottrop-Kirchhellen


    Stoffe, Stickis und allerlei Zubehör und nette Beratung. Viele Westfalenstoffe haben sie auch.


    Und ja, falls Du den Laden nicht kennst hast Du was verpasst :)

    Nicht wirklich in der Nähe wohnend, aber manchmal in der Nähe von Kirchhellen auf dem Weg zu Freunden, und dann halte ich auch mal an der Stoffwiese an bzw. fahre einen Bogen so dass ich dort vorbeikomme....

    Mit quer gesteckten Nadeln beginne ich nun die beiden Teile zusammenzustecken, Beginn an der Seitennaht, zunächst einmal am Vorderteil. Oberteil und Ärmel werden glatt, ohne Einhalteweite aufeinandergesteckt, bis zu dem Punkt an dem die Raffung beginnt.


    Shelly4 009.jpg


    Das später geraffte Stück ist viel weiter als der entsprechende Oberteilbereich, so dass nun an den beiden oberen Fäden der beiden Reihnähte gezogen wird bis beide Strecken gleich lang sind. Dann die Ober- und Unterfäden der Hilfsnaht verknoten, damit sich nichts verschiebt.


    Die Kräusel gleichmäßig verteilen und mit längs gesteckten Nadeln fixieren. (wovon ich Depp kein Bild gemacht habe....).


    Hinterer Armausschnitt:


    Da dieser Schnitt hinten außer der Raffung kein Einhalten vorsieht werde ich diese aus der Raffung nehmen, und markiere mir zusätzlich am hinteren Armausschnitt die Mitte mit einer Stecknadel, siehe folgendes Bild (die Nadel oben in der Mitte):


    Shelly4 010.jpg


    Ab der Seitennaht bis zu dieser Stecknadel stecke ich die Stoffe glatt aufeinander, danach wird eingehalten (von der rechts zu sehenden Blumekopfstecknadel bis zum Einschnitt:


    Shelly5 006.jpg


    Und nun den Rest bis zur Schulter wieder in Kräusel ziehen, längs feststecken, und von rechts kontrollieren ob die Käusel gut verteilt sind. Bei quer gesteckten Nadeln würde man das nicht richtig sehen:


    Shelly5 007.jpg


    Als nächstes wird der Ärmel zunächst einmal mit der Nähmaschine eingenäht....


    Das gibt es jedoch erst später zu sehen, muss nämlich schnell los zum Derbygucken!


    Ebenfalls später kommen die Ärmelbündchen, übrigens mit Daumenloch!

    Weiter geht es mit den Ärmeln:


    Als erstes Armnaht mit der Ovi schließen.
    Shelly4 001.jpg


    Dann den Bereich zwischen den Einschnitten mit 2 Maschinennähten zum raffen vorbereiten, aber noch nicht raffen.


    Nun den Ärmel auf rechts und das Oberteil auf links wenden, und den Ärmel in das Armloch schieben.


    Gesteckt und genäht wird auf der Ärmelseite, so kann man (nicht unbedingt bei diesem Schnitt) die Mehrweite gut einhalten.


    Hier wird eine Nadel am Treffpunkt Seitennaht Oberteil und Armnaht gesteckt, und eine oben an der Schulternaht des Oberteils und dem dem mittleren Einschnitt am Ärmel (Schulterpunkt).


    Shelly4 008.jpg


    Achtung für Anfänger:


    Normalerweise gibt es unterschiedliche (gegengleiche) linke und rechte Ärmel. Dass dies hier nicht so ist liegt daran, dass dieser Ärmel eine extrem flache Armkugel hat.


    Wie hast Du denn das gemacht?
    Schone mal Deinen Fuß und ganz doll gute Besserung!


    Ich habe Dienstag in einer extrem kalten Sporthalle Badminton gespielt und nicht gemrkt dass ich noch nicht warm war als wir angefangen haben zu spielen.... ein langer Ausfallschritt und es war geschehen.


    Blöd nur, dass sofortiges Aufhören zwar dafür gesorgt hat dass ich Mittwoch prima laufen konnte, Donnerstag Tennis gespielt habe, und seit Freitag einen dicken und blockierenden Knöchel habe/


    Dieser WIP ist wirklich gut verständlich - besonders toll finde ich, dass du noch Zusatztipps für wirkliche Anfänger und die Begründungen dafür gibst :daumen:!


    Und: Jetzt weiß ich wenigstens, wofür ich einen ganzen Haufen dieser Satinbändchen gesammelt habe (kann doch nichts wegwerfen...)!


    Die Bänder habe ich jahrelang für meine Kursleiterin gesammelt, die sie an jede Schulter eines jeden Shirts näht. Selbst benutzt habe ich sie nie (ich hatte zu der Zeit andere Nähprioritäten).


    Ich verwende sie nur für Langarmpullover (aus schwereren Stoffen wie Nicki und Sweat) und für Jerseykleider.

    Die gute Nachricht:


    Bandage um den Fuß gepackt ist der Pulli fast fertig (bis auf unterer Saum), Bilder bearbeitet, ich schreibe jetzt weiter..... stay tuned :)

    Um Deine Anforderungen besser zu verstehen:


    Muss es unbedingt eine Computermaschine sein, und wenn ja warum?


    Es gibt doch auch tolle mechanische Maschinen, was wiederum die Auswahl größer machen würde wenn sie in Betracht kämen....

    Ich wasche Walk nur als Mütze verarbeitet.


    Ich habe und hatte wirklich sehr viele Jacken aus Wollwalk, die sind mit so viel Mühe genäht, dass ich ihnen die Belastung der Waschmaschine nicht zumute. Ich habe immer viele Handnähe, diverse Einlagen und gut ausgedämpfte Nahtzugaben.


    Nach so viel Mühe ist mir das jeweilige Werk zu schade es in der Maschine zu ruinieren.


    Einmal habe ich einen Walkrock gewaschen, allein das dämpfen der Nahtzugaben hat gefühlte Stunden gedauert, das mache ich nie wieder. Und die Lisierbänder hatten sich gelöst, das sah absolut unschön aus.


    Handwäsche strapaziert das Kleidungsstück übrigens mehr als die Wäsche in einer modernen Waschmaschine.


    Meine Walksachen bzw. meine reinen Wollsachen gehen alle ausnahmslos in die Reinigung (was übrigens nicht so oft nötig ist, meine schwarze Übergangsjacke trage ich schon seit einigen Wochen recht regelmäßig auf der Baustelle, die wird abends ausgeklopft und sauber ist sie).


    Ich habe wie gesagt viele Wolljacken (momentan nach dem Aussortieren glaub ich 9, noch, ich habe noch Stoffe liegen :) ), im Schnitt lasse ich 2-3 davon pro Jahr reinigen. Wasser sehen alle nur wenn wirklich mal frischer Mörtel oder Beton drauf landet (wird dann unter fließend Wasser ohne Reibung ausgespült).


    Gruß,
    Bianca

    ich stecke noch die Stecknadeln nicht quer zur Kante sondern parallel aber dann ca 2 cm links von der Schnittkante. So können die im Stoff verbleiben und müssen nicht rausgezogen werden, wenn ich overlocke.


    Gerade bei dehnbaren Stoffen hilft es ungemein die Nadeln quer zu stecken, ruhig in ausreichendem Abstand zum Messer.


    Bei längs gesteckten Nadeln verschieben sich die Stofflagen oft (nicht nur mit der Ovi sondern auch mit der Nähmaschine).

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