Seit langem habe ich mal wieder ein Kleidungsstück mit einer Stickerei versehen und für Euch die einzelnen Arbeitsschritte fotografiert.
Zuerst suche ich mir eine schöne Vorlage aus - hilfreich sind dabei Tante Google, Mal- und Kinderbücher. Ich habe außerdem ein dickes Vorlagenbuch mit tollen Motiven von früher und heute aus der ganzen Welt. Und wenn sich gar nichts Passendes findet, wird eben selbst gemalt.
Wenn das Motiv feststeht, nehme ich Butterbrotpapier oder helles Backpapier und pause es ab. Mit etwas Rand rundherum schneide ich das gemalte Bild aus.
Anschließend bereite ich das zugeschnittene Stoffstück vor, indem ich auf die Rückseite Vlies aufbügle, damit sich der Stoff beim Besticken nicht wellt. Bei fester Baumwolle kann darauf verzichtet werden, keinesfalls bei dehnbaren Stoffen!
Das gemalte Bild wird auf die rechte Seite des Stoffes gelegt und dann kann es auch schon losgehen!
Zum Besticken verwende ich gern den Dreifach-Geradstich, am besten mit Nähgarn in Kontrastfarbe. Man kann natürlich Stickgarn verwenden, damit habe ich allerdings keine Erfahrung.
Jetzt muss man sich vorstellen, dass man mit der Nadel das Motiv nachzeichnet. Wenn die Nähmaschine diese Funktion hat, versenkt man die Nadel im Stoff und dreht das Stoffstück nach jedem Dreifach-Geradstich in die richtige Position, so dass die gezeichnete Linie geradeaus vor der Nadel liegt. So kann man schöne gleichmäßige Motive erhalten.
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Neben dem Dreifach-Geradstich kann man auch Zierstiche verwenden sowie kombinieren:
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Eine Variante, die ich von einer Ottobre Anleitung kenne, ist folgende: man näht mit einfachem Geradstich in langsamem Tempo und erhält Akzente, indem man dieselbe Linie mehrfach übernäht. Das muss gar nicht exakt sein und gilt als Stilmittel, wenn die Nahtlinien etwas daneben gehen. Ich muss Euch aber warnen: je mehr Nähte man über Papier und Stoff macht, umso schwieriger wird es anschließend, die Papierfetzen herauszureißen!
Das ist der einzige negative Punkt an der ganzen Geschichte: man muss die Papierteilchen alle herausbekommen. Das ist mir bei manchen Motiven nicht ganz gelungen:
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