Ich halte das auf jeden Fall typisch für eine Wegwerfgesellschaft.
Es ist nun heute einmal so geworden , dass viele Elektrogeräte nicht mehr für die Ewigkeit gebaut werden, warum sollte das bei Nämas anders sein?
Im Thread hier lese ich viele altbekannte Namen und ich glaube wir alten Hobbynähhasen haben da auch eine etwas andere Sicht auf dieses Hobby.
Wir kennen uns schon lange und wir betreiben unser Hobby sehr intensiv, teilweise.
Da will man natürlich das beste Werkzeug, dass verfügbar ist u. dass man sich irgendwie leisten kann gönnen.
Wenn ich mir jetzt aber vorstelle, dass eine junge Frau zu nähen anfängt, quasi erst mal in die Materie reinschnuppern will, da ist sie doch mit einer
Mittelklassemaschine sehr gut gut im Rennen.
Ein Führerscheinneuling kauft sich meist auch nicht gleich ein Oberklassenauto sondern fängt mit dem an, was er sich bequem leisten kann und trotzdem sicher fährt.
Viele Menschen die nähen haben auch noch andere Hobbys, die kosten auch Geld.
Ich möchte anfangen zu malen, ich habe mir jetzt auch mal erst keine Oberklassenmalausrüstung gekauft, sondern erst mal zugesehen, dass ich eine günstige Staffelei bekomme (eine teurere wäre viel stabiler) und günstige Spachtel u. Pinsel. Dafür habe ich bei der Farbe nicht so sehr gespart.
Ich weiß ja gar nicht ob mir das auch Spaß macht auf Dauer und falls doch werde ich später nachrüsten.
So sehe ich das mit dem Nähhobby auch.
Discoutermaschine - Unterklasse,
W6 (oder früher z.B. Privileg) - Mittelklasse
Pfaff, Janome, Brother (um nur einige zu nennen) - gehobene Mittelklasse bis Obere Klasse, je nachdem was man ausgibt
Bernina - Nähhimmel:D
Es gibt allerdings auch Mittelklasse Berninas.
Ich habe keine Bernina.;)
Wenn ich mir eine neue Näma kaufe, denke ich in erster Linie an mich und dass was ich damit vorhabe.
Ob die Maschine lange genug hält, dass ich sie noch vererben kann, spielt bei mir keine Rolle bei der Auswahl der Maschinen.
Ich habe auf einer Pfaff 362 meine ersten Näherfahrungen gemacht, die fast so alt war wie ich. Als ich auf ihr nähen lernte, war sie noch jung und zu ihrer Zeit auch einer der Mercedes' unter den Nämas der damaligen Zeit.
Sie gilt auch heute noch als Arbeitstier. Geht durch dick und dünn und ist bestimmt eine robuste Maschine. Es gibt ja auch noch viele davon heute.
Aber so eine computergesteuerte Näma ist zeitgemäßer, zumindest in meinen Augen.
Ich glaube nicht, dass ich heutzutage noch dreißig Jahre auf der gleichen Maschine nähen möchte.
Ich benutze auch andere moderne Elektrogeräte im Haushalt und versuche mir die Arbeit so einfach wie möglich zu machen.
Warum sollte das bei der Näma anders sein?
Früher hatte ich nur eine Schere zum Stoff schneiden.
Inzischen habe ich auch Rollschneider und eine Bosch zeo.
Auch das ist ein Fortschritt
LG
Benzinchen