Berichte mal, wie du die Wollsorten im Schnupperpacket gefunden hast. Würde mich auch interessieren.
Ich habe mit Eiderwolle (das ist die, die auf dem Deich wächst) und mittelschwerem Tonwürtel gute Erfahrungen gemacht. Sie lässt sich gut verspinnen und macht wenig Knoten, ist also sehr geeignet für Anfänger. Allerdings sind die Fasern etwas dicker und nicht so schön weich. Merino im Kammzug kann ich für leichte (Glasperle oder Bein) Spindeln empfehlen, damit kommt man auf Nähgarnstärke runter (nein, nicht modernes Nähgarn. Aber man kann sich einen Zwirn zum Handnähen daraus machen). Mit mittelschweren geht die auch noch. Für die Fadenstärken, die man mit schweren Würteln spinnt halte ich sie für ungeeignet, da ist der Verbrauch zu hoch und man hat nicht viel von der Wolle. Da sind dann etwas dickere aber noch ausreichend weiche Sorten besser.
Tip: Wenn man dünnes Garn spinnen möchte, ist der gewöhnliche Kammzug etwas zu dick. Wenn man den direkt verspinnt, landet man leicht auf einer Strähne und spinnt am Rest vorbei. Oder man bekommt Würmchen, weil sich der Rest in der Hand sammelt und man diesen Zipfel er sich bildet irgendwann in der falschen Richtung verspinnt oder sich dieser Verfilz. Ich bereite den Kammzug vor, indem ich ihn aufziehe und gleichmäßig strecke, also ein Vorgespinnst herstelle. Das wird dann auf einen Stock (oder einen Rocken) gewickelt und während des Verspinnens abgewickelt. ein Holunderzweig eignet sich dafür gut. Die Rinde ist leicht rauh, aber die Wolle bleibt nicht zu strak daran hängen. Da verfilz nix und die Hände werden auch nicht so schwitzig.