Anzeige:

Beiträge von Buchstabensalat

    Hm, aus meiner reichhaltigen Mädchenhaberfahrung würde ich mal folgende Postulate formulieren:
    a) deiner Nichte gefallen besonders Rock und Ausschnittlösung
    b) das Kleid, wenn gelungen, wird bestimmt noch -zigmal für Verkleidungen herhalten müssen
    c) der Look ist am wichtigsten.


    Ich - und bitte, das ist meine Meinung - würde folgendermassen herangehen:
    - aus hautfarbenem Stoff ein T-Shirt für die Nichte nähen, mit sehr kurzen bzw. gar keinen Ämeln.
    - auf das T-Shirt aus Jerseystreifen etwas drapieren, was dem Ausschnitt des Originalkleides möglichst ähnlich kommt, und optisch perfekt festnähen. Vielleicht einen entsprechend weiten Schlauch, der sehr viel höher ist, und den in Falten mit ein paar Stichen fixieren...
    - den Chiffonrock an T-Shirt und Oberteildrapierung befestigen.


    Salat

    Also, Ayurra, wenn DU jetzt nicht wüsstest, wie man Puffärmel näht... dann würde ich aber vom Glauben abfallen.
    Aber vielleicht liest, so wie ich noch vor wenigen Jahren, mal jemand mit, der noch nicht weiß, wie man Puffärmel näht - und der kennt jetzt mindestens zwei erfolgreiche Methoden. Wo wir doch eh schon drüber sprechen. ;)


    Salat

    Ich will jetzt deine Version nicht kleinreden mit den Ärmeln, ist eh schon dran.
    Ich erzähl nur mal, wie ich geschlitzte Ärmel vortäusche, weil ich die Art nämlich auch nicht arbeitsintensiver finde als das Aufsticken von Applikationen.
    Variante 1, die beim Schneewittchenkleid der Kurzen angewandt wurde:
    Puffärmel einmal in Rot zuschneiden, einmal in Blau, aber 3-4 cm länger, aus dem blauen Ärmel Streifen fabrizieren, in diesem Fall (mit Jeans) füttern, auf den roten Ärmel auflegen, mit Hilfsnaht fixieren, Ärmel nähen und einsetzen. Weil die blauen Streifen länger sind, biegen die sich hübsch und bieten gute Sicht auf den roten "Futter"ärmel. Der Futter-Jeans gab dazu noch gut Stand.
    Variante 2:
    Einfach rote und blaue Streifen schneiden, die so lang sind, wie der Ärmel an der längsten Stelle (höchster Punkt Schulterkugel) sein soll, aber mindestens doppelt so breit werden wie der fertige Ärmel sein muss. Diese Streifen abwechselnd aneinandernähen, und zwar LINKS AUF LINKS!
    Dann die Nahtzugabe nach hinten klappen, roter Stoff liegt innen, blauer Stoff außen, Nahtzugabe liegt für den blauen Stoff gedacht "innen", Nahtzugabe so festnähen (macht fünf Lagen Stoff).
    Danach die blauen Streifen so auf dem roten Stoff feststecken/nähen, dass der rote Stoff Kellerfalten bildet und das ganze Gebilde auf das Schnittmuster legen und ihm eine Ärmelform geben. In diesem Fall reicht ein normales Ärmelschnittmuster, kein Puffärmel. Auch hier hilft, wenn man nicht Stoff mit gutem Stand und vllt. einen elastischen Ärmelabschluß hat, wenn man einen Unterärmel etwas kürzer zuschneidet und beide Teile verbindet. Und ein wenig Füllwatte kann auch beim "Puffen" hilfreich sein.


    War das verständlich?


    Salat

    Topfen... wieso Tropfen? Von Recht und Gesetz, äh, historisch, mein ich, sind das geschlitzte blaue Ärmel mit rotem Innenfutter. Oben schmal, weil Ärmelkugel, unten breit, weil Puffärmel, gerundet, weil Zeichner faul bzw. teuer. Ich hab dem Töchterlein rot gefütterte Schlitze "spendiert" (Bild ist iirc in der Galerie). Als Tropfen würde ich also keine Borte so drumrumlegen, als echten Schlitz vielleicht. Aber ich denke auch, wenn, dann lieber noch schmaler und dezent.


    Salat

    Schrägband braucht man für Jersey nicht, also bist du gedanklich schon richtig beim Titel.
    Wenn du dein Hotdog so aufbaust, dann hast du unversäuberte Kanten, sprich die Schnittkanten vom Bündchen hängen da so offen rum. Das hieß anno 2006 ganz modisch "unfinished look" - und genauso schei... sah es auch aus.
    Wenn man die Kanten aber einklappt, hat man bis zu fünf Lagen Stoff zu bändigen.


    Salat

    So mal ins Unreine gedacht: Wenn du den Kragen am Rücken stark verlängerst, so dass der da zwischen Oberteil und deinem Rücken aufliegt, das sollte doch auch noch etwas Stand geben? Ich denke nämlich, wenn der nur mit Druckknöpfen am Oberteil befestigt ist, kann der sich nach vorne und hinten umklappen, wie's beliebt - und schlimmstenfalls sieht man dann noch die Knöpfe.
    Für Verstärkung kann ich dann auch gerne zusätzlich noch Kabelbinder empfehlen.


    Salat

    Das ist super.


    Eine Frage zu dem was ich minus nehme, zwei mal die Breite von der Naht bis Ende des Bundes, also das was ich sehen will wenn das Teil fertig ist und ich draufschlage oder?


    Genau.

    Zitat


    Jetzt am Beispiel schrägend:
    Das ist ja vier cm breit, sehen tu ich nachher einen cm, also nehme ich zwei ab??
    Will ich fünf cm nachher sehen am Hals dann sind es 10 cm.


    Du hast es begriffen.

    Zitat


    Ist das für arm Ausschnitte auch anwendbar und wie sieht es unten beim Bund aus, da die 10%??


    Armausschnitte und der Bund sind ja keine "liegenden" Kreise, sondern "stehende". Da hast du das Problem nicht, dass das Bündchen absteht, wenn du es so lang machst wie die Ärmel- bzw. Leibweite. Wenn du das willst, kannst du das Bündchen gerne 1, 2 cm enger zuschneiden, damit es besser anliegt, aber nötig ist das nicht.
    Beim Halsausschnitt ist ja das Problem, dass das Bündchen absteht vom Hals, wenn die obere Kante länger ist als der (ideale, gedachte) Kreisumfang, den sie da haben *müsste*. Bei Arm und Leib liegt das Bündchen ja wie ein Band um den Körper.


    Salat

    ....


    Wie kann ich das festestellen? gibt es da ne Formel?


    Sicher, gibt es, zumindest für Rundhals-Ausschnitte. Wenn du es nicht mit der meistens passenden "minus 10%"-Faustformel machen willst, rechnest du einfach mit Pi: 2r*Pi=Kreisumfang.
    Miß die NAHTLINIE deines Ausschnitts ab. Teile durch Pi. Ziehe davon zweimal die BREITE DES BÜNDCHENS ab. Und zwar die endgültig Breite am Hals, also wenn du einen 4 cm-Streifen doppelt nimmst, sind das 2 cm Breite am Hals. Multipliziere wieder mit Pi. Addiere deine Nahtzugaben. Schneide diese Länge als Bündchen zu.


    Die Theorie dahinter: zwar ist dein Ausschnitt ein verzogener Kreis, aber eben doch ein Kreis. Das Bündchen ist ein Ring, dessen Aussenumfang durch deinen Ausschnitt (und zwar die Nahtlinie) bestimmt ist, der Innenumfang ergibt sich aus der Breite des Bündchens. Also: äußerer Kreisumfang = 2r*pi. Der innere Umfang ist genau um die Breite des Bündchens auf beiden Seiten kleiner, also 2*(r-Bündchenbreite)*pi. In dieser Länge nähst du dein Bündchen, den äußeren Umfang erreichst du durch Strecken des Bündchens.


    Aber bei schmalen Bündchen reicht meist die 10-%-Regel, erst bei wirklich breiten Bündchen macht sich die Pi-Regel besser.


    Salat

...und hinein ins Nähvergnügen! Garne in 460 Farben in allen gängigen Stärken. Glatte Nähe, fest sitzende Knöpfe, eine hohe Reißfestigkeit und Elastizität - Qualität für höchste Ansprüche. ...jetzt Deine Lieblingsgarne entdecken! [Reklame]