Ich bin offensichtlich der Geisterfahrer, da ich gewöhnlich die Anleitungen in Burda, Vogue, simplicity usw. nicht unverständlich finde, sondern im Gegenteil meist ausgezeichnet und v. a. ein-eindeutig.
Daher breche jetzt mal eine Lanze für die technischen Redakteure, die diese Anleitungstexte verfassen: der weit überwiegende Teil dieser Texte ist sehr gut und verständlich geschrieben und geeignet, auch Anfängern das Nähen nahezubringen (Farbenmix außen vor, aber da schreiben ja auch keine Profis).
Aber lesen und durchdenken muss man die Anleitungen schon.
Wenn ich einmal das Beispiel von Friedafröhlich aufgreife:
Da steht z. B.: „Besätze und Schrägstreifen nach innen wenden.“ Wenn ich nach innen wenden soll, muss ich ja wohl vorher von außen aufgesteckt haben, oder?
Wenn Du die Anleitung ganz liest, ist das klar - und dann stellt sich auch die Frage nicht mehr, ob man nun innen oder außen aufsteckt.
Und warum man keinen Beleg nimmt? Eine Belegkante müsste versäubert werden, das ist bei Rundungen je nach Stoff entweder nicht einfach oder unschön (dazu gibt es hier sicher eine Menge threads).
Also bietet man Dir eine saubere, einfache Variante mit Schrägstreifen an, den Du einfach betrachtest wie einen Beleg. 1 cm davon wird eben nach innen geklappt - wo ist denn da das Problem?
Und so weiter, und so weiter.
Das Ganze hat auch nichts damit zu tun, dass jemand zu blöd für eine Anleitung ist, aber lesen und etwas Mühe auf das Verstehen verwenden darf und muss schon sein.