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Beiträge von Muppet

    Ich meine gelesen zu haben, sie hätte (mindestens) 2 Stichplatten unterschiedlicher Stärke - die dünnere lässt den Transporteur weiter rausgucken und dadurch kräftiger "zupacken", während die dickere Stichplatte den Tr. entschärft und folglich für feinere Stoffe geeigneter macht.

    Ja, das steht hier in meiner dritten Nachricht in diesem Thread:

    • Die normale Stichplatte ist 2,2 mm stark und ca. 1 mm über die Grundplatte erhaben.
    • Die Stichplatte für feine Stoffe ist 2,4 mm stark, "versenkt" den Transport also um 0,2mm (ca. 20%).
    • Die Free-Motion-Stichplatte ist 3,2 mm stark und versenkt den Transport komplett. Die Stichplatte ist dann ca. 2mm über die Grundplatte erhaben.

    Meine Frage ist: Wozu steht schon die dünnste Stichplatte so weit raus?

    Im Handbuch zur Juki DDL 9000 sind auf S. 62 die verschieden Transport-Möglichkeiten mit deren Vorteilen erklärt, weil die Art des Transportes bei dieser Maschine einstellbar ist. Zum Boxtransport heißt es dort als Erklärung, dass der Vorteil zum einen darin liegt, dass das „bent-needle problem“ nicht auftritt, weil der Transporteur ganz gerade heruntergeht, wenn die Nadel abgesenkt wird. Und zum anderen darin, dass sich die Stichlänge nicht großartig verstellt, wenn die Höhe des Transporteurs verstellt wird. (Was ja in der Werkstatt passieren kann, aber eigentlich nicht passieren sollte, oder?)

    Hier ein guter Artikel zu Problemen mit einer verbogenen Nadel.

    Heute ist Piecing für Anfänger (also mich) dran. Ich habe hier noch einen „red and white gatherings“ Charm-Pack und will mal den 1/4“ Patchwork-Fuß von Janome ausprobieren. Ich wähle dazu eine 75er HLx5 Schmetz Nadel.


    Aus einem Stück Eschenholz aus dem Brennholz-Stapel hobele ich mir noch schnell einen Hightech-Clapper. ;)


    clapper.jpg


    Die HD9 hat schön viel Platz, so dass ich die Patches auch einfach im Durchlass stapeln kann.


    platz.jpg


    Da das jetzt schon mein zweites Patchwork-Stück ist :), habe ich zwischendurch bei YouTube gespickt, wie ich es besser machen kann als beim ersten Mal.


    Dieses Mal bügele ich die Nähte deshalb nicht auseinander, sondern mal alle zur einen Seite und mal alle zur anderen. Außerdem habe ich inzwischen schon ein Stück weit gelernt beim Nähen mit den Fingerkuppen hinzuspüren. Es ist schon faszinierend, wie gut das dann auf einmal geht! Plötzlich treffen sich die (meisten) Nähte an den Nahtkreuzungen, als hätten sie überhaupt nichts besseres zu tun. 8)


    Die HD9 stand dem an fast keiner Stelle im Weg, sondern hat einfach das gemacht, was ich von ihr wollte. :thumbup:


    Gestört hat mich lediglich die um 1mm erhabene Stichplatte. Und zwar immer dann, wenn ich über eine unten liegende Naht nähen musste, die Richtung Stichplatte zeigte. Die blieb an der Kante der Stichplatte dann immer ein kleines bischen hängen. Was ich dabei sehr hilfreich fand: Ich habe mir aus dem Land der aufgehenden Sonne für knapp vier Euro so ein kleines Buchenholz-Stiletto kommen lassen. Damit konnte ich dann leicht unter den Stoff fahren und es vor dem Nähfuß wieder richten. Wenn die Naht in die andere Richtung zeigte, gab es an der Stelle natürlich überhaupt kein Problem ...


    Chaining kann ich leider offensichtlich noch nicht gut. Wie ich gemerkt habe, darf man bei abgesenkter Nadelposition das vorangehende Stoffstück nicht noch ein Stück weiter ziehen, weil man damit den „slack“ (ich weiß leider nicht, wie das auf Deutsch heißt) aus dem Fadengeber nimmt. Da ist mir dann einmal der Faden gerissen. Anschließend habe ich den Faden lieber immer abgeschnitten (geht ja luxuriös einfach) und wieder neu angesetzt.


    Was mir allerdings leider immer mal wieder passiert, ist, dass ich den Faden beim Losnähen nicht festhalte. Das muss ich mir noch besser angewöhnen …


    Wenn ich den Stoff vor dem Losnähen bis an die Nadel geschoben habe, wurde er ausnahmslos vom ersten Stich an einwandfrei transportiert. :thumbup:


    Als ich dann das Auseinanderbügeln zur „Windmühle“ ausprobieren wollte, fiel mir auf, dass das so nicht ging. Da bin ich vorher wohl doch an einer Stelle falsch abgebogen… So bin ich aber auch schon sehr zufrieden, und ich habe ja noch ein paar Charm-Packs …


    Gut gefällt mir, dass man an der HD9 die Spule aufspulen kann ohne auszufädeln.


    Und was ich wirklich klasse finde ist die Laufruhe der Maschine. :):thumbup: Es ist mir an keiner Stelle gelungen meine Tischplatte auch nur ein winziges bisschen zum Schwingen zu bringen.


    Der 1/4“ Patchwork-Fuß hat sich für mich bewährt. Ich fand ihn sehr hilfreich. Bei dem, was ich gemacht habe, war das jetzt allerdings vermutlich auch keine große Herausforderung.


    Die Nähte noch mal knappkantig absteppen (das Ganze soll ein Kissenbezug ohne Quilten werden) und die letzte Runde einmal drum herum habe ich dann wieder mit dem Standard-Fuß gemacht. Das ist inzwischen mein Lieblings-Fuß geworden.

    Ist denn inzwischen klar, ob die Bernette absolut identisch ist, auch hinsichtlich des Lieferumfangs ?

    Die Bernette hat auf jeden Fall eine andere Farbgebung.


    Den Lieferumfang kannst du ja leicht selbst recherchieren. Soweit ich das sehe, ist bei Bernette der Anschiebetisch dabei, bei Janome aber nicht. Und statt des Rollsaumfußes ist bei Bernette der schmale Geradstichfuß dabei.

    Was ich übrigens überhaupt nicht verwende ist die Höchstgeschwindigkeit, auch nicht annäherungsweise. Höchstens mal mit einem Lumpen aus Spaß für ein paar Sekunden. Diese Geschwindigkeit ist vielleicht etwas für Fabriknäher im Akkord (und da geht es ja noch 3-4 Mal so schnell). Ich habe aber auch bei Youtube noch niemanden gesehen, der mit einer solchen Geschwindigkeit ernsthaft etwas nähen will. Ganz im Gegenteil: Es wird immer wieder auf das langsame und entsprechend sorgfältige Nähen hingewiesen.


    So steht meine Geschwindigkeitseinstellung also permanent auf langsamster Stufe. Und selbst da drücke ich das Pedal selten durch.


    Was dabei klasse ist, ist die Kontrolle. Die Geschwindigkeit lässt sich mit dem tollen großen Pedal (kein Suchen mit dem Fuß nötig) super kontrollieren.

    Danke für den Erfahungsbericht. Ich liebäugle ja mit dieser Maschine und zur Zeit ist die Janome sehr günstig

    Ich würde es mal so sagen: Die Janome HD9 bzw. Bernette b08 ist (für mich!) ihr Geld wirklich wert. Zur Zeit sehe ich sie für 1569€, von denen dann beim Nähpark noch mal 5% (als ich sie dort gekauft habe, waren es 10%) runtergehen. Auch beim Zubehör lohnt es sich genau nach den Preisen zu sehen. Den Anschiebetisch habe ich für um die 80 Euro bei Nähwelt Flach bekommen. Die astronomisch teuren Spulen waren auch bei Flach am günstigsten (4,50€) und sogar noch 10% reduziert. Inzwischen teste ich aber mehr und mehr der oben erwähnten Spulen von ebay ("166228725697") und hatte mit keiner einzigen ein Problem. Insgesamt hast du also die Möglichkeit durch schlaues Einkaufen inkl. taktischem Abwarten eine Menge Geld zu sparen.

    ... so richtig Sinn macht er aber auch erst, wenn die korrespondierende Stichplatte auch bei deiner Maschine funzt ...

    Nach einem Erfahrungsbericht, den ich im Netz gefunden habe, müsste es bei mir mit der mitgelieferten Geradstichplatte gehen.

    ... und am Ende macht es die Geradstichmaschine doch noch besser :pfeifen: (weil der Transport eben wirklich optimal auf den Fuß abgestimmt ist)

    Ja, da bin ich mir sicher. Für die 14€ probiere ich es aber mal aus. Da bin ich einfach zu neugierig… ;)

    Ja, der normale HP Fuß ist mit dabei, den nehm ich auch sehr gern, für Patchwork oder auch bei kniffligen Sachen.

    Ich habe auch gerade erst verstanden, was am HP-Fuß überhaupt das Besondere ist: Er ist nach links versetzt, so dass er den linken langen Teil des Transporteurs benutzt. Gute Idee! Ich habe ihn mir gleich mal bestellt und hoffe, dass er für die 8900 auch geht.


    Das finde ich nämlich das Doofe beim normalen schmalen AcuFeed-Fuß, dass er zwischen den langen Teilen des Transporteurs liegt und dadurch am Anfang, wenn der Stoff direkt vor der Nadel liegt, nicht vernünftig transportiert. Man merkt einfach, dass die Idee von so einem schmalen Fuß erst nachträglich ins Konzept dieser 9mm-Maschinen eingeführt wurde.

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