Also danke für eure wertvollen Ratschläge.
Grundsätzlich pflege ich die Einstellung mir vor einer Anschaffung ganz sicher über die Eigenschaften der Sache zu sein. Leider kommt es immer wieder vor - und nicht nur bei mir -, dass man bei einer etwas teuren Anschaffung hinterher feststellt, dass manches nicht so gut geeignet ist, wie man es sich gewünscht hätte, oder auch überflüssig ist.
Die Funktionen, die eine moderne computergesteuerte Nähmaschine anbietet sind enorm, so dass man leicht den Blick auf das wesentliche verliert. Wenn man nicht gerade beruflich mit dem Nähen zu tun hat oder sich jede Woche wenigstens einmal intensiv damit beschäftigt, dann ist man erst mal überfordert das Wesentliche vom nicht unbedingt wichtigen zu trennen.
Jeder Hersteller bewirbt seine Maschine natürlich so, dass der Eindruck entsteht, man braucht eine Funktion unbedingt, sonst fehlt etwas ganz wichtiges. Um dann nicht hinterher enttäuscht zu sein und hinterher noch einmal eine Recherche starten zu müssen, nimmt man dann lieber von vornherein eine Maschine die einiges mehr bietet.
Einem Händler kann man auch nicht unbedingt abnehmen was er einem schönes über eine Maschine erzählt. Manche Händler sind nicht von vornherein geübte Näher. Sie kennen die Eigenschaften einer Maschine und wissen wie man mit Ihr probenäht, aber einen wirklichen Rat aus Erfahrung bekommt man da auch nicht. Er kennt auch nur seine Maschinen. Das war meine Erfahrung bei einem Fachhändler im Laden.
Säume, z.B. bei T-Shirts können auch mit der Zwillingsnadel genäht werden, die fast bei allen Haushaltnähmaschinen verwendet werden kann.
Guter Beitrag.
Ich habe gesehen, dass sich bei meiner Elna tx air electronic (robuster Oldtimer aus den 80ziger Jahren und sehr kompakt, platzsparend) auch eine Zwillingsnadel verwenden lässt. Als Zubehör konnte man nur eine Zwillingsnadel mit max. 2,7 mm bestellen. Die max. Stichbreite ist jedoch 8 mm. Also könnte man theoretisch auch eine Zwillingsnadel bis 8 mm verwenden, wenn ich das richtig sehe. Ich habe bisher noch nicht damit genäht.
Wie Anfangs angedeutet, "nähe" ich schon seit vielen Jahren, wobei ich einfach nur immer drauflos genäht habe, ohne viel Theorie. Meistens habe ich ja nur den Geradstich verwendet.
Sattler- und/oder Täschnerarbeiten gehören nicht wirklich dazu
danke für die Erinnerung.
Das ist mir natürlich schon bei meiner Recherche bewusst geworden. Aber wäre eine Geradnähmaschine mit Freiarm zumindest in der Lage saubere Nähte bei dicken Lagen und starken Garnen herzustellen? Ob es dann möglich wäre noch zusätzlich einen Bandeinfasser daran zu montieren steht für mich noch offen.
Gibt es bereits eine Nähmaschine?
Wenn ja, welche?
Elna tx air electronic: 1980
1978 Air Electronic - Die erste Nähmaschine mit pneumatischer Geschwindigkeitsregelung.
1980 Die Elna Stella verband die Vorteile der Elna Lotus mit neuen Innovationen im Design, Komfort und der Ausstattung. Elektronik wurde ein fester Bestandteil der Haushaltnähmaschinentechnik.
Vielleicht kann diese ja weiterhin für die "normalen" Näharbeiten genutzt werden.
Ja, aus diesem Grund überlege ich gründlich. Eigentlich funktioniert die Maschine noch tadellos. Was ich schon vermisst habe ist, eine Einstellung für den Nähfußdruck. Leider transportiert die Maschine mehrere Lagen Stoff, wie z.B. einen Hosensaum unten nicht mehr so flüssig, so dass man ganz aufmerksam eventuell von Hand mithelfen muss. Andererseits bietet die Maschine eine leicht zu bedienende Einstellung der Unterfadenspannung. So konnte ich erst kürzlich mit einem 33yds Garn auf Ober- und Unterspule den Hosensaum unten nähen. Das hat nicht schlecht geklappt, nach dem ich vorher natürlich die Fadenspannung am Muster richtig eingestellt hatte. Die Oberfadenspannung war zu schwach, so dassich als Notbehelf den Faden zweimal etwas an der Maschine umschlungen habe, damit der Faden etwas mehr Reibung bekommt. Auch ist die Maschine mit Freiarm ausgestattet, was oft sehr hilfreich ist.
Dazu dann eine vernünftige Overlock
Also wie ich aus den Antworten entnommen habe, scheint eine Overlock wichtigere oder unentbehrlichere Arbeit zu machen. Eine Cover lässt sich eher durch die Ausstattung einer Haushaltsnähmaschine ersetzen?
Thema Quilten:
Die Nähmaschinen, die das im Namen haben oder dafür angepriesen werden, eignen sich nicht nur zum Quilten super, sondern sind auch prima beim Nähen größerer Kleidungsstücke. Sie bieten nämlich Funktionen wie Kniehebel, großen Durchlass und einiges an Platz unterm Nähfuß.
Guter Beitrag.
Eine große Nähfußhöhe wäre mir auch wichtig. Er ist immer Voraussetzung für mehrere Lagen. Natürlich sollte Durchstichskraft und Nähfußhöhe zueinander passen.
Aus Platzgründen dürfte die Nähmaschine jedoch nicht zu groß werden. Bei 45 cm Länge wäre momentan eine Grenze.
solltest Du bei einer Beratung vom Fachhandel klären lassen.
Ich war schon bei einem Fachhandel. Ich habe festgestellt, dass eine Beratung erst wirklich Sinn mach, wenn schon eine genaue Vorstellung hat. Es waren zu der Zeit noch zu viele unvereinbare Vorstellungen/Wünsche zum Thema Nähmaschine vorhanden (siehe oben). Der Fachhandel geht auch immer nur auf seine Fabrikate ein. Das heißt, wenn er Pfaff, Bernina und Baby Lock verkauft, erfahre ich nur was diese Maschinen können. Es würde keine Allgemeinberatung sein.
Solltest Du erstmal eine Maschine finden, die zumindest einen großen Teil Deiner Bedürfnisse abdeckt, kannst Du später immer noch aufstocken
Mir ist noch nicht ganz klar was das Wichtigste an einer neuen Nähmaschine wäre. Ich stelle mir vor, nachdem ich schon einiges über verschiedene Funktionen und Zubehör gelesen habe, dass mancher zusätzlicher Nähfuß oder zusätzliche Funktion die Arbeit erheblich erleichtern und auch das Ergebnis verbessern könnte. Vielleicht ist das zum Teil auch nur eine Illusion. Vielleicht kommt es manchmal auch nur darauf an mit der bestehenden Nähmaschine richtig umzugehen. Nutzstiche sind bei neuen Maschinen auch nicht wesentlich mehr. Nur die Anzahl von Zierstichen erschlägt einen fast und verleitet dazu zu meinen, eine neue Maschine muss einfach besser sein, weil sie mehr bietet.
Bei Cover solltest Du aufpassen:
Ich habe gelesen, dass eine Coverlock eine tolle Sache ist, wegen der Kombination. Trotzdem wird immer wieder zu bedenken gegeben, dass man die Maschine immer nur entweder als Overlock oder Cover verwenden kann. Man muss sie umbauen bzw. umfädeln.
Ich kann den Umbauaufwand nicht abschätzen. Das würde man erst feststellen, wenn man ein Sweatshirt oder eine Jogginghose nähen würde. Ist der Umbauaufwand wirklich so lästig, dass man es sich überlegen sollte sich eine Coverlock anzuschaffen? Bzw. kann man eher auf die Versäumarbeiten einer Cover verzichten ? (habe ich schon weiter oben in Frage gestellt).
Wenn ich an meine beiden modernen Maschinen denke, dann haben die auf jeden Fall Stiche, die sich für diese Einsatzzwecke eignen.
Ich werde am Ende des posts mal die Stiche vorstellen, die meine Elna tx air electronic (1980) kann.
Vielleicht kann mir einer von euch liebe Nähkönner sagen, wie weit ich in der Praxis damit kommen würde. Also was sich damit alles einigermaßen vernünftig nähen lassen könnte.
Man muss auch sagen, dass das Handling einer Covermaschine geübt und gepflegt sein will, damit man ordentliche Nähte bekommt. Ich habe da inzwischen auch eine, aber mehr aus Neugier.
Ich glaube mir könnte es ähnlich gehen, dass ich mir mehr aus Neugier dieses und jenes anschaffen würde, weil es einfach so toll beworben wird. Hinterher stellt man dann fest, es ginge auch ohne, oder der Zugewinn war die Anschaffung nicht wert.
positiv und angenehm überrascht über die Stiche, die meine Pfaff Performance 5.0 (und sehr viele andere Pfaffen ähnlicher Bauart) dafür haben, und die auch funktionieren.
Bei meiner alten Nähmaschine werden wahrscheinlich solche besonderen Stiche fehlen die eine Alternative zu einer echten Overlocknaht bietet. Das wäre für mich noch abzuklären.
Hier jetzt eine Stichübersicht meiner Elna tx air electronic im Anhang.