Beiträge von Blindnaht

    Ob die Teile bei dir passen ist sowieso Glücksache weil jeder Schnittmusterhersteller etwas anders konstruiert. Das findest du nur durch probieren raus. ( und eben leider auch durch gelegentliche Fehlschläge, lässt sich nicht vermeiden )

    Ja, danke für Deine hilfreiche Antwort.

    Genau darüber habe ich mir von Anfang an Sorgen gemacht, wenn man ein Schnittmuster verwendet.

    Man kann das Schnittmuster nur real durch Messen am Nahtverlauf überprüfen oder man muss abwarten, bis die Teile zugeschnitten sind und man macht Heftnähte, um es dann vorsichtig anzuziehen. Das würde heißen, man muss sich zuerst das Schnittmuster anschaffen. Wenn man dann hinterher feststellt der Schnitt passt nicht so besonders, muss man selbst versuchen eine Anpassung vorzunehmen. Natürlich geht das alles, ist aber sehr zeitaufwendig für jemanden, der das Nähen nicht unbedingt als hauptsächliche Freizeitbeschäftigung betreibt. Der Vorteil ergibt sich dann später, wenn man bereits Schnitte hat die gut passen, die man immer wieder verwenden kann.

    Ich habe mich schon mal an die Änderung von Businesshemden gewagt, da es mir zu dumm geworden ist, von nur 5 angebotenen Hemden dann 1 Hemd was mir nicht unbedingt gefällt zu nehmen, wenn es auf der anderen Seite für durchschnittliche Größen eine Auswahl von 100 verschiedenen Hemden gibt. Dabei habe ich eine Möglichkeit gefunden den Kragen um 4 cm enger zu machen. Ich möchte damit sagen, dass es vielleicht sogar einfacher ist, sich an vorhandener Bekleidung zu orientieren, da man da sofort die Maße am Körper mit einer kleinen Zugabe oder Abzug ändern kann, ähnlich einem Schlupfteil beim Maßschneider. Mir geht es nicht darum besonders modisch ausgefallene Designs zu nähen, sondern nur ganz klassischen Bedarf (wo es bei Damenmode natürlich gerade um die ausgefallenen Extras geht).

    Ich habe jetzt mal eine Tabelle mit den aktuellen Maßen angelegt. Dabei habe ich mich an der Burda Style Maßtabelle orientiert. Dann habe ich mal mit den Maßen von einigen Schnittmustern verglichen, um in etwa abzuschätzen, ob das passen könnte. Bei der kleinsten Konfektionsgröße Gr. 44 könnte der Schnitt mit kleinen Längenänderungen passen. Dabei handelt es sich um 2 Sweatshirt Schnitte und um 1 Denim bzw. Jeans Schnitt (5 pocket Hose), die ich gefunden habe. Ich habe jetzt auch gesehen, dass immer schon in der Vorschau zu sehen ist welche Materialien man benötigt. Das ist schon mal gut.

    Nur Mut, wir habe alle mal klein angefangen.

    Danke für die freundliche Ermutigung.

    Nicht groß und sehr schlank, das lässt mich auch an Schnittmuster für Teenager denken.

    Ja, ich habe schon manchmal mit dem Gedanken gespielt in die Kinderabteilung zu schauen. Hier jedoch habe ich nur wirklich kleine Kindergrößen gefunden. So etwas wie Jugendgrößen habe ich noch nie im Bekleidungshaus gesehen. Die Kinder überspringen da anscheinend ein paar Größen. Es gibt auch manchmal einen Bereich für junge Mode. Hier findet man allerdings nur typische Mode für junge Leute. Ein meist sehr übertriebener Stil von lässigen bis schlampig, abgetragenem Outfit. Das ist nicht wonach ich Ausschau halte. Was anständiges findet man hier meistens nicht.

    Glücklicherweise beginnen viele Herren Schnittmuster schon mit Gr. 44, teils sogar kleiner.

    Meine Figur ist leicht untersetzt, aber nicht bauchig. Das heißt ich bräuchte Kurzgrößen z.B. Größe 22. Bei Burda gibt es für Damen auch Kurzgrößen, für Herren nur Langgrößen (siehe Burda Maßtabelle).

    Edit: Jalie hat Schnittmuster für "ganz klein bis ganz groß" in einem d.h. von Kind bis großem Herrn.

    Nichts passendes dabei.

    Oder die amerikanischen Big Four: Vogue, Mc Call, Butterick, Simplicity. Auch KwikSew bietet ein paar Schnittmuster.

    Eine schöne Auswahl gibt's hier:

    Da muss ich mal bei Gelegenheit durchschauen.

    Wenn du in der Körperhöhe nochmal reduzieren müsstest, in den Schnittmustern gibt's oft Teilungslinien.

    Guter Hinweis, danke.

    Hallo, liebe Forennäherinnen und -näher. Danke für die letzten Beiträge und Antworten.


    Eine neue Frage, die ich mir theoretisch auch selbst beantworten kann, aber gern eure praktischen Tipps dazu erfahren möchte.


    Frage: Wie wichtig ist euch ein Freiarm an der Nähmaschine ? Die Frage ist natürlich auch davon abhängig auf was man sich beim Nähen hauptsächlich konzentriert. Wenn jemand hauptsächlich quiltet, wird sie/er eher darauf verzichten können. Wenn ihr aber den Freiarm benutzt, wie wichtig ist er euch, oder könntet ihr darauf verzichten ? Es gibt ja auch Näher, die sind es gewohnt Ärmel von links zu Nähen (Das war eine Antwort die ich beim Fachhändler erhalten habe).

    - Oder wer keinen Freiarm an der Maschine hat - bei welchen Arbeiten wäre euch ein Freiarm wichtig gewesen ?


    Der Hintergrund meiner banalen Frage ist:

    Die meisten Haushaltsnähmaschinen bieten einen Freiarm an. Wenn eine Nähmaschine mehr auf das Schnellnähen mit präzisen Geradstich ausgerichtet ist (zumeist Quilt-Nähmaschinen ?) und trotzdem zusätzlich eine gute Ausstattung mit Zick-Zack Stiche und Zierstiche anbietet, dann findet man meistens keinen Freiarm vor. Ich kenne nur die Juki Nähmaschinen die ab der DX-Serie das extra gute Geradnähen mit einem Freiarm und Anschiebetisch kombinieren. Hier gefällt mir allerdings der Obertransport nicht besonders gut, da eher uneffektiv.

    Ich versuche eine Kombination zu finden, die meiner Vorstellung am nähesten kommt. Was die eine kann, kann die andere wieder nicht so gut, und umgekehrt. Es gibt auch viele wunderbare Versprechen, die dann doch nicht so gut sind. Deshalb muss man sich heutzutage technische Geräte immer ganz genau anschauen, sonst ist man hinterher x-mal am umtauschen oder ein leben lang unzufrieden, weil man zu unbekümmert gesucht hat. Man hätte vielleicht bei einer anderen Auswahl eine bessere Kombination von Funktionen haben können, oder mit Fokus auf ein anderes Feature. Alles hat 2 Seiten. Große Auswahl - die Gefahr, man wählt die für einen weniger brauchbare Funktionen. Kleine Auswahl - die Gefahr, man wählt das falsche, bevor man gar nichts hat.

    Ich hoffe ihr versteht mein Anliegen.

    Also vielen Dank für so eine Fülle von Antworten und Hilfestellungen.


    Zunächst mal allgemein:

    Ich würde natürlich für mich selbst etwas nähen wollen bevor ich daran denke vielleicht auch was für jemand anderen zu nähen. Daran möchte ich auch prüfen, wie weit ich mit meiner alten Elna tx komme. Ich bin mir noch nicht ganz gewiss darüber was es werden soll. Ein Sweatshirt wäre vielleicht ein guter Anfang, da es auch nicht zu lang dauert bis es fertig wäre.

    Vom Modestil bin ich eher zeitlos und klassisch eingestellt. Ich mag einfache, aber keine schlampige Bekleidung. Es gibt auch einfache Bekleidung der man das besondere etwas ansieht, weil Stoffe von guter Qualität, mit zeitloser Aufmachung sauber verarbeitet wurden. Genau da, wo man sich in früheren Zeiten Mühe gegeben hat mit handwerklichen Geschick mehr aus einem Bekleidungsstück zu machen, das wird heute immer mehr vernachlässigt, weil alles nur noch billigste Massenanfertigung ist.


    Zum Schnittmuster:

    Es sollte ein Schnittmuster für Herren sein. Meine Statur liegt gerade an der untersten Grenze der Konfektionsware. Bei Hosen ist es etwas leichter, die können meistens bei Größe 44 etwas gekürzt werden. Manchmal ist der Bund aber auch etwas zu weit.

    Bei Oberteilen Gr.44/46 benötige ich eher slim fit, wobei die Ärmel meistens etwas zu lang sind, auch die Gesamtlänge ist leicht unpassend zu lang. Bei Freizeithemden oder lockerer Jerseyware weniger ein Problem. Nur bei Anzughemden muss es dann gut passen.


    Daher ist es für mich ein zeitaufwendiges Glücksspiel etwas passendes nach meinen Vorstellungen zu finden. Egal ob Hose oder Hemd, ob Jacke oder Mantel, ob Sakko oder Anzug, man muss immer wegen der geringen Auswahl Kompromisse eingehen und dazu oft auch etwas ändern. Das war einer der Gründe, warum ich schon in jungen Jahren zur Nähmaschine gegriffen habe, selbst wenn es nur darum ging das Hosenbein zu kürzen, weil es wieder nicht genau meine Größe gab. Dieses Problem ist in den letzten Jahren noch schlimmer geworden, da die Population statistisch - wenn ich mich nicht täusche - alle 2 Jahre ca. um 1cm größer wird. Die Übergrößen nehmen zu, die Untergrößen nehmen ab.


    Also ich brauche Bezugsquellen, wo man Herrenschnitte für Hosen ab Gr. 44, Hemden ab Kragenweite 36, Sakkos ca. Gr. 22, Pullover ca. Gr. 46 erhält.

    Ihr habt mir einige Bezugsquellen genannt, wo ich nun schauen kann. Ich brauche die Schnittmuster auch nicht alle jetzt sofort. Aber es ist immer schon mal gut, wenn man weiß, wo man etwas findet, wenn es dann soweit ist. Ich bin sozusagen am vorbereiten und stöbere da mal ein bisschen.


    Natürlich finde ich auch die Idee reizvoll, ein Bekleidungsstück umzudrehen und mit passenden Nahtzugaben abzukupfern. Das wäre vielleicht eine einfache Möglichkeit ohne viel Aufwand bei einfacheren Kleidungsstücken, wie T-Shirt, Sweatshirt. Bei Hose und Hemd könnte es bei dieser Methode schon zu kompliziert werden.

    Hallo,


    ich hätte eine spezielle Frage zur Verwendung von Zubehör an HH-Nähmaschienen bei Geradstichen.


    Bernina (und bestimmt auch andere Hersteller) bietet einen Geradstichfuß an, für Arbeiten an dickeren, festeren Stoffen.

    Juki bietet nicht nur einen Geradstichfuß an sondern auch eine wechselbare Geradstichplatte.

    Die Geradstichplatte hat doch nur die Funktion, dass das Einstichloch kleiner gehalten wird, damit auch bei dünneren Stoffen der Stoff nicht in das Nadelplattenloch gedrückt/gezogen wird. Welche Funktion erfüllt zusätzlich noch ein Geradstichfuß mit ebenso kleinem Nadelloch. Also was ist der Vorteil, wenn beides verwendet wird, gegenüber dem wenn nur eines verwendet wird ?

    Natürlich - z.B. JUKI HZL-NX.. kann als Schnellnäher mit Geradstichfunktion umgebaut werden und macht damit ein annähernd sauberes Stichbild wie eine Industriemaschine (so wird zumindest damit geworben).

    Hallo werte Forenzugehörigen,


    hoffentlich bin ich in dieser Kategorie mit meinem Anliegen richtig !?


    Ich wollte euch geübte Näherinnen und Näher fragen, wie ihr vorgeht, wenn ihr eine Näharbeit bzw. Bekleidung zu nähen plant.

    Da ich bisher noch nie nach Schnittmuster genäht habe (außer eine Krawatte) fällt es mir gerade etwas schwer zu überblicken welche Schritte zu einer Planung gehören und wie man sie am besten umsetzt.

    Nach dem ich schon gesehen habe, dass es bei manchen Stoffen schon schwierig ist das richtige nach persönlicher Vorstellung zu finden, graut mir vor endlosen Suchaktionen online oder in Läden, bis das passende gefunden wäre. Ein Online Stoffladen hat vielleicht nicht genau alles komplett was nach persönlicher Vorstellung zueinander passt. Und ob ein Ladengeschäft das alles bieten kann bezweifle ich auch ein wenig. In diesem Fall würde es auf eine endlos zeitraubende und ermüdende Sucherei hinauslaufen. Bei Bestellungen aus Onlineshops müsste man sich auch erst durch Stoffmuster vergewissern, bevor man die Bestellung macht. Ich sehe da einen enormen Aufwand hinter einer Planung.

    Ein Beispiel: Bei einem Sweatshirt würde man wahrscheinlich als erstes nach einem passenden Stoff für den Körper suchen (das eigentliche Shirt). Dann kommen noch die 3 elastischen Bünde (2 Handgelenke und der Saum unten) dazu. Ein Sweatshirt hat auch noch einen Ausschnitt für den Hals, der auch noch irgendwie gesäumt werden muss. Dann kommen noch passende Garne und die Nahtabdecker am Kragen hinten dazu. Bei einem Sweatshirt hält sich das noch in Grenzen. Bei einem Hemd oder Hose wäre der Planungsumfang schon wesentlich größer.

    Ich habe auch schon mitbekommen, dass man auch nicht soo einfach ein passendes Schnittmuster findet. Die Größe muss als erstes passen, dann die Korpulenz (slim/comfort fit). Meiner falschen Erwartung nach hatte ich die Vorstellung, es gebe endlos viele und dicke Kataloge mit Schnittmustersammlungen, ähnlich wie bei Kaufkleidung, anhand denen man durch genaue Stichwortsuche zu genau dem speziellen Schnittmusterwunsch findet wie man sich es vorstellt, wie das auch bei Kaufkleidung der Fall wäre. Ich glaube das war eine Illusion. Dazu wäre auch eine gute Illustration des fertigen Schnittmusters wünschenswert.

    Braucht man denn unbedingt, in jedem Fall ein Schnittmuster? Zumindest bei einfacheren Bekleidungsstücken, wie erwähnt Sweatshirt, T-Shirt oder vielleicht auch eine Hose, ließe sich das Bekleidungsstück vielleicht auch einfach nach Vorlage (z.B. vorhandenes Sweatshirt) nachnähen. Man könnte ein abgetragenes Bekleidungsstück auftrennen oder einfach nur abmessen und die Nahtzugaben dazu geben. Wäre das eine aussichtsreiche Methode oder völlig ungeeignet? Wenn man sich Bekleidung nach dieser Methode nähen würde, könnte man sich das lästige Suchen nach einem passenden Schnittmuster sparen. Ein Schnittmuster bringt natürlich schon eine gewisse Planung mit sich. Steht denn in einem Schnittmuster immer ganz genau beschrieben z.B. welchen Reißverschluss (Länge, Breite, Markenangabe, Artikelnummer) man nehmen muss? Wenn nicht, dann könnte man auch da grobe Fehler machen, wenn man unpassende Kurzwaren wählen würde.


    Also das sind so meine Gedanken zu einer Planung Bekleidung zu nähen. Wie geht ihr dabei vor. Natürlich haben geübte Hobbyschneiderinnen schon vieles parat, ohne extra danach im Laden zu suchen. Aber planen werdet ihr bestimmt auch !?


    Ich freue mich auf eure praxisbezogenen Ratschläge.

    Hallo und danke, an alle die hier zu meinem Anliegen einen Beitrag leisten.

    Ich könnte dir ein Stückchen von meinem Stoff schicken - Chili-Rot wird nicht deine Farbe sein, aber der für Muriel79 mitbestellte Stoff in "Schlamm" oder Taupe hatte die selbe schöne Qualität.

    Für den Winter wäre er allerdings vielleicht wirklich zu leicht ...

    Danke für Deinen Vorschlag. Es wird bestimmt noch etwas dauern bis ich genau weiß was ich nähen möchte. Ich sammle erst noch Anregungen.


    Danke für den zweifachen Hinweis. Beim ersten Anlauf habe ich die Sache noch etwas zu eng eingeschätzt. Jetzt habe ich mir die Stoffe noch einmal angeschaut. Da sind wirklich eine ganze Menge gute, brauchbare Stoffe dabei - nicht nur für Hosen. Sweatstoffe mit Geschmack, 100% Baumwolle, zum Teil meliert. Ja, das ist Qualität. Auch Hemdenstoffe in guter Qualität. Hier wird man auch gut über alles zu den Stoffen informiert. Das gefällt mir, ist wirklich ein empfehlenswerter Tipp.

    ... wenn es wärmer sein soll ...

    Mein Junior hat (gekaufte) Jeans aus schwarzem gebürstetem/angerautem BW-Twill, der ist dick und warm.
    Mit dem Suchwort "Baumwoll-Twill gebürstet" fand ich u.a. dieses.

    Wie seriös der Laden ist, kann ich nicht beurteilen, aber bei dem Preis würde ich es bestimmt mal riskieren, wenn ich sowas suchte :pfeifen:

    Interessanter Laden. Zum Twill gibt es ausreichende Angaben. Bei anderen Stoffen fehlt die Grammatur. Zu den günstigen Preisen könnte man es trotzdem wagen mal 2 m zu bestellen. 2 Wochen Lieferzeit aus China.

    Liebe Hobbyschneiderinnen und Hobbyschneider,


    ich trage seit mehreren Jahren ein Hemd aus einem Baumwollstoff, der von dicker eher schwerer Qualität ist. Der Stoff ist für den Freizeitbereich gedacht, und ist trotz gewisser Dicke locker gewebt und fühlt sich eher weich an. Diesen Stoff gab es einmal vor Jahren, danach habe ich ihn bei Hemden nicht wieder gesehen.

    Mir kommt vor, auch legere, weiche Sakkos verwenden diesen Stoff manchmal - vielleicht ist er da dann noch etwas dicker als bei Hemden. Das interessante an diesem Stoff ist für mich die Farbmelange aus Farbe und Weißanteil, und dem lockeren Gewebe mit etwas dickeren Faden. Dadurch sieht der Stoff schon dicker aus, dennoch locker, luftig mit matter Optik - irgendwie gemütlich.

    Der Stoff ist vom Griff weich, etwas ähnlich wie Oxford aus Baumwolle.

    Hier 3 Bilder davon.


    Kann mir jemand sagen wie dieser Stoff heißt, und auch wo man so was finden könnte ?


    Vielen Dank für eure Beiträge.

    Hallo, und danke für alle weiterführenden Beschreibungen.


    Lade Dir mal hier (Klick) die Bedienungsanleitung für die Pfaff 230 runter. Auf S.56/57 ist die Kappnaht beschrieben, die auch auf anderen Maschinen genau so genäht wird.

    (Vielleicht findest Du hier auch noch anderes Nützliches ;) .)

    Ich habe mir die Bedienungsanleitung geholt und die Seiten 56/57 genau durchgelesen und angeschaut. Irgendwie ist das hier anders beschrieben wie in anderen Beschreibungen. Das liegt daran, dass hier mit einem Kappnahtfuß genäht wird und nur 2 Nähte angelegt werden. Die 2. Naht wird von Rechts gemacht. Man sieht nun die 1. Naht nur auf der rechten Seite. Die 2. Naht geht von Rechts durch auf Links. Auf der rechten Seite sind 2 Nähte sichtbar. Auf der Linken Seite nur die 2. Naht.


    Ohne Kappnahtfuß würde man insgesamt 3 Nähte anlegen, damit Rechts und Links jeweils 2 Nähte parallel liegen.

    Um es besser zu verstehen habe ich mir 2 Blatt Papier links auf links ( die Außenseiten oben) aufeinander gelegt. Das untere Blatt Papier steht mit seiner Kante etwas (4mm Vorsprung) vor der Blattkante des oberen Blatt Papiers. Dann falte ich die vorstehende untere Blattkante (4mm Vorsprung) über die obere Blattkante und denke mir eine 1. gerade Steppnaht auf dem Vorsprung durch beide Blätter. Dann klappe ich das untere Blatt nach oben auf. Die entstandene Verbindung der zwei Blätter Papier wird noch einmal nach links auf das von Anfang an oben liegende Blatt gelegt. Die so entstandenen Verbindung wird nun auf der linken Seite mit einer 2. geraden Steppnaht parallel zur Falzkante abgesteppt. Jetzt werden die beiden Blätter von Links auf Rechts gedreht. Die rechte Seite liegt nun oben. Hier würde dann eine 3. gerade Steppnaht von rechts auf die nicht mehr sichtbare 1. gerade Steppnaht parallel zur 2. geraden Steppnaht durch alle Lagen genäht. Links wie Rechts ist nun die 2. und 3. gerade Steppnaht im parallelen Verlauf zu sehen.

    Hier eine gute Erklärung.

    (In der o.g. Anleitung wird empfohlen wird, die Kappnaht auf Trikot (Jersey) mit Zickzack zu nähen, damit sie elastisch wird, aber die gerade Naht im Inneren wird dann reißen. Vermutlich genügt die Zickzacknaht für diesen Einsatzzweck und man muss die erste Naht dann eher als Hilfsnaht ansehen.)

    Vielleicht sollte für Trikot die 1. Naht auch schon mit Zick-Zack genäht werden? Nach Fertigstellung der Kappnaht sollte die 1. Naht auf der Außenseite nicht mehr sichtbar sein, nur innen. Wenn dann von Rechts die 3. Naht angelegt wird, überdeckt sie die 1. Naht innen. Das sieht bestimmt nicht besonders schön aus, ist aber innen liegend.

    Echte parallele Nähte (bei denen je auf der Ober- und Unterseite eine gerade Linie sichtbar ist) kann man mit keiner Haushalsnähmaschine, Covermaschine oder Overlockmaschine nähen.

    Ich bin zusätzlich auch noch am lesen und informieren, da ich mir immer noch nicht sicher bin was es eigentlich alles für Möglichkeiten bei der Textilverarbeitung im Heimbereich gibt und was ich davon wirklich brauchen würde. Und an welchen Haushaltsmaschinen diese Funktionen dann angeboten werden. Es gibt so vieles und man stößt immer wieder auf interessante Neuigkeiten, wie z.B. eine 2-Nadel-Steppstich Nähmaschine für die Industrie, Juki LH-4500C Series. Hiermit werden z.B. parallele Steppnähte für Hosen und Röcke genäht (siehe Dateianhang).

    Aber für zwei parallele Nähe braucht man eigentlich nur ein bisschen Übung, nicht allzuviel davon. An einer Kante wie einer Jenasnaht könnte ein Höhenausgleichsfuß hilfreich sein.

    Ich bin auf einen guten Tipp gestoßen, wenn man möglichst gerade zu einer Kante oder vorhandenen Naht steppen möchte.

    Hier: knappkantig-absteppen-mit-dem-blindstichfuss


    Du kannst Dir z.B. beim Nähpark bei den einzelnen Maschinen unter "Stichübersicht" anschauen, wie die Nähte der Maschinen auf der Ober- und Unterseite aussehen. Vielleicht wird's dann klarer.


    Beispiel: Bernette Cover

    Beispiel: Bernina Overlock

    Danke, die Schemabilder zeigen ganz deutlich wie die Nähte aufgebaut sind.

    Ich habe dazu auch eine hilfreich, klärende Quelle gefunden, die ich hier auch angeben möchte, für alle die nach guten Erklärungen suchen.

    Hier: Overlock & Coverlock – wer kann was?


    Nicht nur für die Jeansproduktion, sondern auch für andere Anwendungszwecke, gibt es Zweinadelmaschinen, die neben zwei Nadeln auch über zwei Greifer verfügen und dementsprechend in einem Rutsch eine echte Doppelnaht fabrizieren können.

    Spontan fallen mir da die Pfaff 146 oder 546 ein, aber es gibt bestimmt noch mehr.

    Ja, danke, ich habe dazu auch was gefunden, ist allerdings nicht breit gestreut, weil aus dem Industriebedarf (siehe weiter oben). Schade, dass so etwas nur mit speziellen Maschinen gemacht werden kann. Auch ein Doppelkapper-Fuß, der bei einer Kappnaht in einem Arbeitsschritt behilflich ist. Leider wieder nur für den Industriebereich (Siehe Dateianhang).

    Hallo und ein dankeschön an all die sich an dem Thema hilfreich beteiligen.

    Ist das dann eine "falsche" Kappnaht? (Siehe Dateianhänge)


    Eine echte Kappnaht müsste man dann nicht versäubern und ist voen wie hinten versäumt. (Siehe Dateianhänge)


    Kann ich mir das so vorstellen?

    (1) Noch eine Anmerkung:

    Bei der Cover ist das im Prinzip genauso, aber hier wird der Unterfaden mit so viel zusätzlichem Garn unter den Oberstichen "herumgeschlungen", dass er einfach sehr viel mehr Material für die Dehnung zur Verfügung hat.

    Die Cover macht eher eine dehnbare Naht, als das im anderen Fall bei einer echten Kappnaht wäre. Mit welcher von beiden Maschinen, Overlock oder Cover könnte man dann eine echte gerade Parallelnaht nähen - also mit 2 Nadeln ? Oder gibt es auch HH-nähmaschinen die mit einer Zwillingnadel können ? Wahrscheinlich nicht, da der Unterfaden immer nur 1 Faden ist.

    Dann ist die tx doch etwas anders gebaut als die tsp Air electronic, die hier steht. Denn bei der tsp kann man das Seitenteil gar nicht abnehmen. Man muss von oben einen Stift, Schraubendreher o.ä. in ein Loch hindrücken, dann fährt die Lampenfassung nach unten und man kann die Birne tauschen. So etwas hatte ich vorher noch nie gesehen und fand ich sehr elegant.

    Es gab eine Elna TSP air electronic. Das war 1978 die erste mit air electronic. Die war noch robuster und größer gebaut.

    Die Elna Lotus TSP - ZZ und SP - war schon etwas handlicher in einer Art Kofferausführung gebaut.

    Ab 1980 kam dann die Elna Stella - t sp und tx - air electronic. Die Bauweise von Lotus wurde beibehalten. (siehe Dateianhänge).

    Ab Elna Lotus, der schon leichteren Bauweise, konnte man das linke Seitenteil, aus Aludruckguss, mit nur einer Schraube lösen. An dem Seitenteil war die Fassung für die Glühlampe mit B15d Sockel montiert. Die Lampenfassung kan auf der Rückseite an einem vorstehenden Stift nach unten geschoben werden, so dass die Lampe dann nach unten zum Vorschein kommt.

    Leider tut man sich sehr schwer die Lampe abzudrehen. Man bricht sich dabei die Finger.

    Vielleicht solltest Du Dir, wenn es Dein Zeitrahmen hergibt, mal einen Plan, mit so 4—5 Projekten machen, die Du schon immer mal machen wolltest und mit jeweils unterschiedlichen Anforderungen an die Maschine.

    Heißt also verschiedene Materialien, verschiedene Techniken.

    Danke. Gute Tipps und Erfahrungsbericht.

    Der Austausch der Glühbirne bei diesem Modellen ist ein Highlight.

    Beim ersten Mal habe ich mir einen abgebrochen - ein Mann ließt ja keine Bedienungsanleitungen, er weiß es ja eh besser :o .

    Ich habe ähnliche Erfahrung gemacht. Nach der Bedienungsanleitung sollte das ganz einfach mit 2 Fingern sein. Das Herausnehmen der alten Glühbirne war schon fast unmöglich. Als ich dann versucht habe die Glühbirne wieder auf dem selben Weg mit 2 Fingern (Daumen und Zeigefinger) in den Bajonettverschluss einzudrehen war das unmöglich. Ich habe es geschafft die Glühfädel der Glühbirne zu zerstören, als mir die Birne beim Hineindrücken und Drehen aus der Hand gefallen ist. Damit war ein Austausch besiegelt. Die neue LED musste ich extra im Internet bestellen. Leuchtmittel mit B15d Sockel gibt es nicht in jedem Laden. Die LED war schon am nächsten Tag da. Das Licht hat jetzt eine Leuchtkraft von 20W anstatt 15W und ist cool white (Tageslichtähnlich). Obwohl LED Glühbirnen mit B15d Sockel im Vergleich zu herkömmlichen Glühbirnen nicht gerade günstig sind, hat sich der Austausch gelohnt.

    Ich war dann beim Einbau der LED klüger und habe das Seitenteil an der Elna tx mit nur 1 Schraube abgenommen. Damit war der Einbau eine Leichtigkeit.


    Zitat von Mr.Murphey

    Zwillingsnadeln wurden ursprünglich nur für eine bestimmte Nähtechnik verwendet, die von den meisten Hobbynähern und -näherinnen nur in Ausnahmefällen verwendet wird. Ich meine das war für das Biesennähen.

    Nicht aber, um zwei Nähte aus anderen Gründen parallel zu nähen oder gar Zierstiche zu nähen.

    Ein Nachteil ist auch, dass Zwillingsnadeln durch den begrenzten Platz dünner sind und entsprechend nur mit einem dünnen und damit weniger festen Faden benutzt werden können. Für belastbare Anwendungen sind die damit in der Regel (es gibt natürlich Ausnahmen) nicht geeignet. Im Winkel geführte Nähte funktionieren optisch auch nicht besonders schön.

    Um zum Beispiel Außentaschen wie bei Jeans optisch hübsch anzunähen stehen die Nadeln meist auch zu eng beieinander.


    Interessant ... Ich habe mir eine Zwillingsnadel besorgt, um zu testen welche Nähte man damit machen kann. Mit meine Elna tx kann man damit nur gerade nähen. Man kann schon auch damit den Zick-Zackstich verwenden, es kommt dabei aber nichts vernünftiges raus. Ich habe mir davon versprochen eventuell saubere Parallelnähte zu machen. Die Nadeln gibt es aber max. in 6mm Abstand. Das wäre ein Kompromiss bei Jeans oder Baumwollhosen. Die meisten Parallelnähte haben 7mm Abstand. Die Naht kann man dann aber nur von rechts nähen, von links ist sie gekreuzt.


    Zwillingsnadeln sind für Jersey gedacht -- ich sehe sie nur für Jersey, und zwar für 70 und 80. Sie sind ganz praktisch für Säume. Man muß halt den Saum von aussen nähen und den Rand über die Naht nachher nach Bedarf zurückschneiden

    Danke für die Beschreibung im Umgang damit.

    Sich wegen der Zwillingsnadeloption für Jerseysäume eine neue Maschine zu kaufen macht aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn. (Dann lieber 'ne zusätzliche Cover, wenn man unbedingt diese Parallelnähte auf Jersey haben will.)

    Guter Tipp. Danke.

    In Anleitungen für alte Maschinen ist das selbstverständlich noch enthalten.

    Auch in der Anleitung der Elna (hier nachgeschaut bei der Jubilee, die in etwa aus der Zeit der tx stammt) steht es noch drin.


    Aber ich empfehle grundsätzlich bei Zwillingsnähten sich eine zweite Spulenkapsel/Spulenkorb zuzulegen und dort die Unterfadenspannung massiv zu reduzieren, damit das Nahtbild schön wird.

    Danke, gute Empfehlung.

    Die Unterfadenspannung lässt sich bei der Elna tx ganz leicht stufenweise verstellen, auch wenn die Nadel gerade im Stoff steckt. (Siehe Dateianhang).


    Tut man das für die perfekte Zwillingsnadelnaht, dann ist diese am Ende zwar so optimal, wie es bei einer Haushaltsnähmaschine möglich ist, egal ob alt oder neu, aber ich persönlich finde das Ergebnis trotzdem nicht optimal für einen Saum und nähe an dieser Stelle deshalb lieber einen Zierstich, den Dreifachzickzack (genähten Zickzack), oder einen umfunktionierten anderen Nutzsich, z.B. diesen.


    Jedenfalls macht es für mich überhaupt keinen Sinn, eine andere Haushaltsnähmaschine zu kaufen, um mit der Zwillingsnadel besser arbeiten zu können, als mit der oben angeführten Elna, nur weil die Nadel dann möglicherweise gerade steht. Eine Zwillingsnaht auf der Haushaltsnähmaschine bleibt halt immer eine Zwillingsnaht auf der Haushaltsnähmanschine, da wird nie eine Covernaht draus, egal, wie toll die Maschine ist und unabhängig von der Einfachheit der Unterfadenspannungseinstellung.


    Es kommt halt drauf an, was man braucht oder will oder was einem gefällt.

    Würde ich meterweise Biesen nähen, sähe ich das vielleicht anders. ;)

    Ja, ich habe die Möglichkeiten mit einer Zwillingsnadel zu nähen zu sehr Überschätzt. Ganz nette Option, aber in meinem Fall nur 1 einzige Naht für einen bestimmten Fall. Und ob das bei Hosen bzw. Jeans so viel Vorteil bringt, da es nur das Nahtbild der oberen Seite ist. Eine Kappnaht lässt sich damit nicht machen. Um das ordentlich zu machen wäre dann eine Cover mit 2 Nadeln gefragt oder geübter Umgang mit einer guten HH-nähmaschine.

    Von Stoffe.de hab ich mal einen Baumwollsatin stretch https://www.stoffe.de/81-3122-…-stretch-dunkelbeige.html vernäht. Der hat so gut wie keinen glanz. Der würde bestimmt auch für eine Herrenhose gehen

    Ja, danke, wäre vielleicht eine Alternative, Besonders die 240g/m² Ausführung.

    Ich weiß ja nicht, wie wichtig dir der Elastananteil ist ... aber bei ebay gibt es einen großartigen BW-Gabardine von einem Anbieter aus Südkorea.

    Auf Elasthan kann ich verzichten. Wichtiger ist mir gut und dicht gewebter Baumwollstoff der trotzdem weich im Griff ist. 200g/m² ist wahrscheinlich für den Winter gerade so an der Grenze. Man müsste zuerst ein Muster bestellen. Das wird bei Ebay aber nicht möglich sein.

    Hallo, an alle die mir noch mal genaueres erklärt haben.

    du kannst damit auch Zierstiche nähen, musst nur aufpasssen, dass sie beim Auslenken nach rechts der links nicht au die Stichplatte kracht.

    Ich habe das jetzt mal bei meiner älteren Elna probiert und festgestellt, dass die Stichauswahl hier nur eine Geradnaht mit Zwillingsnadel vorgesehen ist. Zick-Zack geht zwar auch, ergibt aber nichts sinnvolles, glaube ich - für was würde man das verwenden, vielleicht nur als Zierstich, ist aber nicht wirklich dekorativ.

    Mich stört dabei ja am Meisten, dass du ggf. mehrfach während eines einzigen Nähprojekts umbauen bzw. umfädeln musst. Manche Nähte müssen eben in einer gewissen Reihenfolge ausgeführt werden.

    Wenn ich Jersey nähe, hüpfe ich auch zwischen Overlock und NähMa hin und her. Ich mag mir gar nicht vorstellen wie das wäre wenn ich eine Maschine dann auch noch immer umbauen und umfädeln müsste...

    Danke, das ist ein gutes Argument was nicht unbedingt für eine Coverlock (Kombi-Maschine) spricht.


    Mit der Ideal kann ich alle schmalen, geschwungenen Zierstiche mit Zwillingsnadel nähen, mit der Elna stell' ich auf Zwillingsnadel im Bedienfeld um und habe drei, vier Stiche zur Auswahl, deren Breite begrenzt wird.

    Wie ich schon vorher erwähnt hatte, habe ich bisher noch nie bei meiner Elna mit Zwillingsnadel genäht. Jetzt habe ich mir eine Zwillingsnadel für Jersey, 4mm, besorgt. Beim Befestigen der Zwillingsnadel ist mir aufgefallen, dass sie sich verdreht, so dass eine Nadel davon schon ganz knapp zum Nähfuß näht. Ich habe dann ein paar Probenähte auf Jersey gemacht. Funktioniert hat es noch, mir ist aber nicht ganz wohl dabei gewesen. Auf der Suche nach einer Erklärung für das Verdrehen des Nadelschaftes in der Aufnahme, stellte ich beim Nachmessen mit einem Messschieber fest, dass der Schaft an der flachen Stelle 0,2mm dünner ist als das bei allen einzelnen Nadeln der Fall ist. Als erstes verwendete ich eine Organ Zwillingsnadel, 4mm. Weil ich der Überzeugung war, dass die Nadel nicht ganz richtig hergestellt wurde, habe ich mir die gleiche Zwillingsnadel von Schmetz besorgt. Zu meinem ertaunen habe ich auch hier 0,2 mm weniger gemessen als das bei allen einzelnen Nadeln der Fall ist. Die Aufnahme der Elna verdreht den Nadelschaft beim anziehen der Verschlussschraube. Ich habe versucht die Nadel festzuhalten oder auch gerinfügig in die andere Richtung zu drehen bevor ich die Verschlussschraube anzog, aber ohne Erfolg, die Nadel wird beim Festziehen unweigerlich verdreht. Ich kann mir nicht erklären weshalb die Zwillingsnadeln einen um 0,2 mm dünneren Schaft haben als andere Nadeln und warum die Nadelaufnahme der Elna so gebaut ist, dass diese 0,2 mm schon ein unweigerliches Verdrehen bewirkt.

    Nö, nö, nö ... wenn eine Nähmaschine Probleme bei einem Nähschritt macht, sollte zuerst mal nachgedacht werden, was man evtl. selber falsch gemacht hat, sei's beim Arbeitsablauf, der Sticheinstellung oder der Fadenspannung.

    Ich habe mich hier missverständlich ausgedrückt. Ich wollte sagen, dass ich am besten bevor ich mich für eine neue Haushaltsnähmaschine entscheide, einmal ein komplettes Schnittmuster mit meiner alten Nähmaschine nähen sollte. Dann kann ich sicher beurteilen, ob die Maschine das hergibt was man erwartet oder nicht.


    Hier gibt es kostenfrei eine Bedienungsanleitung für die Elna TX.

    Vielen Dank dafür. Das falsche Heft (Elna t sp), das mit bei der Elna tx dabei war, als ich sie erwarb, beinhaltet 2 Teile. Der erste Teil ist die "Bedienungsanleitung". der zweite Teil nennt sich "Nähleitfaden". Insgesamt hat das Heftchen 86 Seiten. In der Bedienungsanleitung wird nicht die Verwendung von Stichen besprochen sondern nur die Maschine vorgestellt. Teil 1 der Elna tx habe ich schon vor 2 Jahren mal im Internet gefunden. Für die Verwendung der Maschine ist Teil 2 der wichtigere Teil, und gerade dazu findet man nichts. Es lässt fast vermuten, dass es Teil 2 für die Elna tx vielleicht gar nicht gegeben hat, warum auch immer. Elna Schweiz wird dazu bestimmt auch keine Auskunft geben.

    > Da gibt es eine kostenfreie Übersicht über allerlei Nähmaschinenstiche und deren Verwendung, ebenso -> guck' mal hier und -> schau' mal da.

    Danke. Das könnte mir eventuell weiter helfen.


    Jetzt noch was allgemein zu meiner alten Elna tx. Ich habe die Maschine ca. 1985 als einmalige Gelegenheit von jemanden angeboten bekommen, dessen Mutter irgendwie an so Schnäppchen gekommen ist, wie Fabrikate mit geringfügigen Mängeln. Das war eine einmalige Gelegenheit und ich brauchte immer wieder mal für Kleinigkeiten eine Nähmaschine. Die Maschine war im Neuzustand, jedoch konnte ich mich nicht darauf verlassen, dass alles vollständig war, und musste auch damit rechnen, dass vielleicht geringfügige Mängel bestehen. Das war immer eine Ungewissheit mit der ich die Maschine benutzte.

    So hat dieses falsche Heftchen mit Betriebsanleitung und Nähleitfaden immer dafür gesorgt, dass ich die Nähmaschine nie richtig kennengelernt habe. Auch habe ich dann irgendwann bemerkt, dass die Nadel beim Geradstich nicht ganz Mittig sitzt, sondern eine guten mm links neben der Mittenmarkierung am Nähfuß. Mich hat das immer etwas gestört, aber ich habe trotzdem damit ohne Hindernisse nähen können. Diesen Mangel habe ich erst jetzt die letzten Tage beheben können, als ich mir die Nähmaschinenmechanik mal genauer angesehen habe. Es gab da im Getriebe eine Justierschraube, mit der man die Position der Nadel korrigieren konnte. Und jetzt kam das Problem mit der Zwillingsnadel dazu, was ich auch nicht ganz verstehe. Ich kann damit nähen, aber es macht keinen Spaß, wenn man immer weiß, dass da was nicht ganz so funktioniert, wie es sollte. Dazu habe ich gestern nach eine LED "Glühbirne" geschaut, um der Elna ein stärkeres, helleres Licht zu spendieren, mal sehen. ob das die Maschine etwas aufpeppt. Die 40 Jahre alte Glühbirne mit 15W war schon eine schwache Funzel.

    Und das sind die Sachen, die mich letztlich dann doch veranlassen könnten an eine neue Nähmaschine zu denken. Aber noch bin ich noch nicht ganz zu dem Punkt angelangt. Trotzdem beschäftige ich mich schon länger mich dem Gedanken.


    Schönen Gruß

    Über das Thema Pro und Contra Kombimaschine könnte man wohl endlose Diskussionen führen. Die einen finden den Umbau absolut lästig, während andere es als absolut unkompliziert empfinden.

    Die meisten Berichte sprechen von einem eher komplizierten aufwendigen Umbau. Das Umfädeln soll ca. 15 min. dauern, ohne Lufteinfädelung natürlich.


    Bis zum Einzug der Cover nutzte ich zum Säumen die Zwillingsnadel, den Zickzackstich oder andere dekorative Stichmuster der Nähmaschine.

    Ich behaupte mal, bei den Einzelmaschinen ist es tatsächlich eher üblich, dass die Overlock den Vorrang hat, wegen des schnellen und gleichmäßigen Versäuberns.

    Aber Gesetz ist das nicht! Es soll auch Nähhaushalte OHNE Overlock aber MIT reiner Coverstitch geben. Man kann nämlich auch mit der Cover mithilfe des Kettstiches Stoffe zusammen nähen, auseinander bügeln und dann mittig covern und den überstehenden Stoff wegschneiden. Sieht dann auch sauber aus.

    Wertvoller Beitrag, für mich.

    Was ich noch nicht ganz verstehe ist, ob mit einer Zwillingsnadel nur gerade genäht wird, oder ob es auch Stiche gibt, wobei man auch begrenzt einen ZickZack einstellt. Was ich bisher gelesen habe wird die ZickZack-Funktion bei digitalen Nähmaschinen automatisch gesperrt, so dass nur ein Geradstich möglich ist. Bei mechanischen Maschinen wird man wohl selbst aufpassen müssen.

    Das Eigenartige bei meiner Elna ist, dass nur Zwillingsnadeln mit einem Abstand von 2 mm und 2,7 mm in der Bedienungsanleitung erwähnt werden. Es steht aber nichts dabei welche Stiche damit genäht werden können. Vielleicht lassen sich damit doch noch andere Nähte machen als eine Parallelnaht ?

    Ich habe vor dem Kauf meiner jetzigen Nähmaschine, die Kriterien in 3 Kategorien eingeteilt.

    1. Was auf jeden Fall sein muss.

    2. Was ich auch noch gern hätte.

    3. Was ich auch nehmen würde, wenn es denn einmal dran ist.

    Die ersten zwei Kriterien waren Grundlage (auch um zu sehen, wo ich preislich lande) und Nr. 3 diente der endgültigen Entscheidung.

    Ich glaube, dass hierbei Vielnäher(innen) schon näher an der Sache sind. Bei mir sind die Vorstellungen und Wünsche teilweise schlecht vereinbar - wie anfangs erwähnt. Vielleicht wäre es das beste ich versuche erst mal aus der Elna alles rauszuholen was sie bietet. Ich müsste mal etwas komplett neues nähen, anstatt wie bisher nur Änderungen vornehmen. Vielleicht würde mir dann eher klar, ob ich eine neue Maschine brauche. Das wäre die erste und wichtigste Entscheidung. Wenn ich die Elna behalten kann, wäre dann die Frage, ob man sie noch mit einer Overlock oder einer Coverstitch sinnvoll ergänzen sollte oder gleich eine Kombination als Coverlock-Maschine. Wenn die Elna Probleme bei einem Nähschnitt macht, dann müsste man als ersten Schritt über eine neue Nähmaschine nachdenken und wie umfangreich sie die gewünschten Aufgaben bewältigen kann, um sich vielleicht speziell eine Overlock oder Coverstitch zu sparen. Das dritte Szenario wäre eine gute neue Nähmaschine mit der nötigsten Grundausstattung, dafür aber eine spezielle Ergänzung durch eine Overlock.


    das ist Ansichtssache...ich hab eine und benutze sie genau nie, ich benutze zum Veräubern ausschließlich den genähten Zickzack

    kommt vielleicht darauf an, was man alles damit näht. Bei Jersey und Sweat ist eine Overlock bestimmt eine lohnende Hilfe. Vor allem, weil alles in einem Schritt geht.


    Die beiden Elna-Maschinen würde ich an Deiner Stelle behalten. Das sind schöne, alte, soldie Maschinen mit einer reichhaltigen Stichauswahl mit der haushaltsübliche Näharbeiten erledigt werden können.

    Ja, das macht die Sache ein bisschen schwer. Eigentlich gabt es bisher nicht viel auszusetzen an der Elna tx electronic. Nur der Transport und der Nähfußdruck könnten für dicke Stoffe besser sein.


    Hummelbrummel

    danke wieder für den hilfreichen Bericht, der gut vorstellen lässt wie man in der Praxis damit umgeht.

    Nimm doch einfach mal einen Fetzten Stoff (doppelt gelegt) und probiere alle Stiche nach Lust und Laune aus, in der Stoffmitte und/oder auch an den Rändern, ggf. mit veränderten Stichbreiten und Längen (idealer Weise mit den richtigen Fuß). Dann kommen schon die Ideen, und Du siehst, ob und was Du damit anfangen kannst.

    Die verschiedenen Stiche habe ich schon mal eingehend getestet. Das ist noch gar nicht so lang her, weil ich eben endlich mal wissen wollte was man aus der Maschine rausholen kann. Dabei sind auch die Listen entstanden, die ich weiter oben gezeigt habe. Das war auch notwendig. Ich habe leider von Anfang an eine falsche Bedienungsanleitung - einer "Elna t sp air electronic" - zu dieser Maschine erhalten, die nur die einen Teil erklärt, weil das die kleinere Ausführung von meiner "tx" ist. Dadurch fehlen einige Erklärungen zu Stichen und Funktionen. Ich habe mich erst jetzt vor ca. 2 Jahren darum bemüht eine englische Bedienungsanleitung zu meiner tx aus dem Netz zu holen. Leider war das nur die Gebrauchsanweisung. Der Nähleitfaden der die Verwendung der Stiche erklärt, lässt sich für eine "tx" im Internet nicht finden.

    Ja, eine etwas komische Sache mit dieser Maschine. In diesen Anweisungen ist auch alles nur ganz knapp erklärt.

    Aber mit dem was wirklich nützlich ist, ist das so eine Sache......

    Egal ob Kniehebel, Freiarm, Anschiebetisch, Ovi....für jeden der sagt, braucht man unbedingt, gibt es auch jemanden der sagt, völlig unsinniger Schnickschnack.


    Ist halt individuell, auch wenn Du Dir eine klare Aussage gewünscht hättest.

    Danke für eure Diskussion, an der ich gut erkennen kann wie jeder damit umgeht. Das ist ja ganz praktisch aus dem Leben. Und außerdem kann ich feststellen, dass man wirklich auch mit einer normalen Maschine, mit gewissen Abstrichen, auskommen kann. Obwohl ich auch schon Businesshosen um 2 Größen enger gemacht habe und hier auch nur einen Geradstich und den Zick-Zack verwendet habe, habe ich immer den Eindruck beim Recherchieren bekommen, mit einer neuen und besonderen Nähmaschine würde das alles viel besser gehen.


    Also vielen Dank, ich habe wieder eine Menge interessantes erfahren.

    Mir fällt dazu z.B. Hemmers

    Oder Der rote Faden

    Oder sowas Driessen Stoffe oder googlen

    Danke für die Vorschläge. Auf Canvas Baumwolle bin ich schon gestoßen. Ich bin mir nicht sicher, ob das dicht genug und zugleich weich gewebt ist. Das müsste man an einem Muster mal prüfen.


    Hätte das beim Driessen noch gefunden: https://driessenstoffen.nl/de/…mwolle-satin-stretch-uni/

    Das wäre 97% BW 3% Elasthan

    Danke. Ich weiß nicht recht, ob Satin das richtige für eine Herren Stoffhose wäre. Ich kenne Satin zumeist von Bettwäsche, die auch eher etwas glänzend ist.

    Hallo,

    Wie kommst du auf 8 mm?

    Iirc ist die Stichbreite der Elna auf 4 mm begrenzt. Breitere Zwillingsnadeln als 4 mm sind selten zu finden. Von Schmetz gibt es eine mit 6 mm, eventuell passt sie noch rein, aber ich wäre da vorsichtig, damit der Greifer nicht beschädigt wird, denn der ist sehr hochwertig gearbeitet und wahrscheinlich teuer im Austausch.

    Danke für den Hinweis. In der Bedienungsanleitung steht dazu nichts genaueres. Die Stichbreite ist nur zu einer Seite gemessen? Dann sind es 4 mm.


    Hummelbrummel

    Danke für die Analyse zu den Stichen. In der Bedienungsanleitung sind schon Beispiele zu den Stichen angegeben. Es sind jedoch oft Beispiele gezeigt, die mir nie viel weiter geholfen haben, wie Socken oder eine Tischdecke usw.. Ich habe die Maschine jedoch noch nie so richtig ausgenützt - obwohl ich sie seit ungefähr 1985 habe. Deine Erklärungen haben mir wieder etwas weiter geholfen.

    Vielleicht versuche ich demnächst einfach mal ein Sweatshirt.

    Also danke für eure wertvollen Ratschläge.


    Grundsätzlich pflege ich die Einstellung mir vor einer Anschaffung ganz sicher über die Eigenschaften der Sache zu sein. Leider kommt es immer wieder vor - und nicht nur bei mir -, dass man bei einer etwas teuren Anschaffung hinterher feststellt, dass manches nicht so gut geeignet ist, wie man es sich gewünscht hätte, oder auch überflüssig ist.

    Die Funktionen, die eine moderne computergesteuerte Nähmaschine anbietet sind enorm, so dass man leicht den Blick auf das wesentliche verliert. Wenn man nicht gerade beruflich mit dem Nähen zu tun hat oder sich jede Woche wenigstens einmal intensiv damit beschäftigt, dann ist man erst mal überfordert das Wesentliche vom nicht unbedingt wichtigen zu trennen.

    Jeder Hersteller bewirbt seine Maschine natürlich so, dass der Eindruck entsteht, man braucht eine Funktion unbedingt, sonst fehlt etwas ganz wichtiges. Um dann nicht hinterher enttäuscht zu sein und hinterher noch einmal eine Recherche starten zu müssen, nimmt man dann lieber von vornherein eine Maschine die einiges mehr bietet.

    Einem Händler kann man auch nicht unbedingt abnehmen was er einem schönes über eine Maschine erzählt. Manche Händler sind nicht von vornherein geübte Näher. Sie kennen die Eigenschaften einer Maschine und wissen wie man mit Ihr probenäht, aber einen wirklichen Rat aus Erfahrung bekommt man da auch nicht. Er kennt auch nur seine Maschinen. Das war meine Erfahrung bei einem Fachhändler im Laden.

    Säume, z.B. bei T-Shirts können auch mit der Zwillingsnadel genäht werden, die fast bei allen Haushaltnähmaschinen verwendet werden kann.

    Guter Beitrag.

    Ich habe gesehen, dass sich bei meiner Elna tx air electronic (robuster Oldtimer aus den 80ziger Jahren und sehr kompakt, platzsparend) auch eine Zwillingsnadel verwenden lässt. Als Zubehör konnte man nur eine Zwillingsnadel mit max. 2,7 mm bestellen. Die max. Stichbreite ist jedoch 8 mm. Also könnte man theoretisch auch eine Zwillingsnadel bis 8 mm verwenden, wenn ich das richtig sehe. Ich habe bisher noch nicht damit genäht.

    Wie Anfangs angedeutet, "nähe" ich schon seit vielen Jahren, wobei ich einfach nur immer drauflos genäht habe, ohne viel Theorie. Meistens habe ich ja nur den Geradstich verwendet.

    Sattler- und/oder Täschnerarbeiten gehören nicht wirklich dazu

    danke für die Erinnerung.

    Das ist mir natürlich schon bei meiner Recherche bewusst geworden. Aber wäre eine Geradnähmaschine mit Freiarm zumindest in der Lage saubere Nähte bei dicken Lagen und starken Garnen herzustellen? Ob es dann möglich wäre noch zusätzlich einen Bandeinfasser daran zu montieren steht für mich noch offen.


    Gibt es bereits eine Nähmaschine?

    Wenn ja, welche?

    Elna tx air electronic: 1980

    1978 Air Electronic - Die erste Nähmaschine mit pneumatischer Geschwindigkeitsregelung.

    1980 Die Elna Stella verband die Vorteile der Elna Lotus mit neuen Innovationen im Design, Komfort und der Ausstattung. Elektronik wurde ein fester Bestandteil der Haushaltnähmaschinentechnik.


    Vielleicht kann diese ja weiterhin für die "normalen" Näharbeiten genutzt werden.

    Ja, aus diesem Grund überlege ich gründlich. Eigentlich funktioniert die Maschine noch tadellos. Was ich schon vermisst habe ist, eine Einstellung für den Nähfußdruck. Leider transportiert die Maschine mehrere Lagen Stoff, wie z.B. einen Hosensaum unten nicht mehr so flüssig, so dass man ganz aufmerksam eventuell von Hand mithelfen muss. Andererseits bietet die Maschine eine leicht zu bedienende Einstellung der Unterfadenspannung. So konnte ich erst kürzlich mit einem 33yds Garn auf Ober- und Unterspule den Hosensaum unten nähen. Das hat nicht schlecht geklappt, nach dem ich vorher natürlich die Fadenspannung am Muster richtig eingestellt hatte. Die Oberfadenspannung war zu schwach, so dassich als Notbehelf den Faden zweimal etwas an der Maschine umschlungen habe, damit der Faden etwas mehr Reibung bekommt. Auch ist die Maschine mit Freiarm ausgestattet, was oft sehr hilfreich ist.

    Dazu dann eine vernünftige Overlock

    Also wie ich aus den Antworten entnommen habe, scheint eine Overlock wichtigere oder unentbehrlichere Arbeit zu machen. Eine Cover lässt sich eher durch die Ausstattung einer Haushaltsnähmaschine ersetzen?

    Thema Quilten:

    Die Nähmaschinen, die das im Namen haben oder dafür angepriesen werden, eignen sich nicht nur zum Quilten super, sondern sind auch prima beim Nähen größerer Kleidungsstücke. Sie bieten nämlich Funktionen wie Kniehebel, großen Durchlass und einiges an Platz unterm Nähfuß.

    Guter Beitrag.

    Eine große Nähfußhöhe wäre mir auch wichtig. Er ist immer Voraussetzung für mehrere Lagen. Natürlich sollte Durchstichskraft und Nähfußhöhe zueinander passen.

    Aus Platzgründen dürfte die Nähmaschine jedoch nicht zu groß werden. Bei 45 cm Länge wäre momentan eine Grenze.

    solltest Du bei einer Beratung vom Fachhandel klären lassen.

    Ich war schon bei einem Fachhandel. Ich habe festgestellt, dass eine Beratung erst wirklich Sinn mach, wenn schon eine genaue Vorstellung hat. Es waren zu der Zeit noch zu viele unvereinbare Vorstellungen/Wünsche zum Thema Nähmaschine vorhanden (siehe oben). Der Fachhandel geht auch immer nur auf seine Fabrikate ein. Das heißt, wenn er Pfaff, Bernina und Baby Lock verkauft, erfahre ich nur was diese Maschinen können. Es würde keine Allgemeinberatung sein.


    Solltest Du erstmal eine Maschine finden, die zumindest einen großen Teil Deiner Bedürfnisse abdeckt, kannst Du später immer noch aufstocken

    Mir ist noch nicht ganz klar was das Wichtigste an einer neuen Nähmaschine wäre. Ich stelle mir vor, nachdem ich schon einiges über verschiedene Funktionen und Zubehör gelesen habe, dass mancher zusätzlicher Nähfuß oder zusätzliche Funktion die Arbeit erheblich erleichtern und auch das Ergebnis verbessern könnte. Vielleicht ist das zum Teil auch nur eine Illusion. Vielleicht kommt es manchmal auch nur darauf an mit der bestehenden Nähmaschine richtig umzugehen. Nutzstiche sind bei neuen Maschinen auch nicht wesentlich mehr. Nur die Anzahl von Zierstichen erschlägt einen fast und verleitet dazu zu meinen, eine neue Maschine muss einfach besser sein, weil sie mehr bietet.

    Bei Cover solltest Du aufpassen:

    Ich habe gelesen, dass eine Coverlock eine tolle Sache ist, wegen der Kombination. Trotzdem wird immer wieder zu bedenken gegeben, dass man die Maschine immer nur entweder als Overlock oder Cover verwenden kann. Man muss sie umbauen bzw. umfädeln.

    Ich kann den Umbauaufwand nicht abschätzen. Das würde man erst feststellen, wenn man ein Sweatshirt oder eine Jogginghose nähen würde. Ist der Umbauaufwand wirklich so lästig, dass man es sich überlegen sollte sich eine Coverlock anzuschaffen? Bzw. kann man eher auf die Versäumarbeiten einer Cover verzichten ? (habe ich schon weiter oben in Frage gestellt).

    Wenn ich an meine beiden modernen Maschinen denke, dann haben die auf jeden Fall Stiche, die sich für diese Einsatzzwecke eignen.

    Ich werde am Ende des posts mal die Stiche vorstellen, die meine Elna tx air electronic (1980) kann.

    Vielleicht kann mir einer von euch liebe Nähkönner sagen, wie weit ich in der Praxis damit kommen würde. Also was sich damit alles einigermaßen vernünftig nähen lassen könnte.

    Man muss auch sagen, dass das Handling einer Covermaschine geübt und gepflegt sein will, damit man ordentliche Nähte bekommt. Ich habe da inzwischen auch eine, aber mehr aus Neugier.

    Ich glaube mir könnte es ähnlich gehen, dass ich mir mehr aus Neugier dieses und jenes anschaffen würde, weil es einfach so toll beworben wird. Hinterher stellt man dann fest, es ginge auch ohne, oder der Zugewinn war die Anschaffung nicht wert.

    positiv und angenehm überrascht über die Stiche, die meine Pfaff Performance 5.0 (und sehr viele andere Pfaffen ähnlicher Bauart) dafür haben, und die auch funktionieren.

    Bei meiner alten Nähmaschine werden wahrscheinlich solche besonderen Stiche fehlen die eine Alternative zu einer echten Overlocknaht bietet. Das wäre für mich noch abzuklären.



    Hier jetzt eine Stichübersicht meiner Elna tx air electronic im Anhang.

    Ich beschäftige mich schon länger mit den Eignungen und Ausstattungen von verschiedenartigen Nähmaschinentypen, mit der Absicht vielleicht in einer neuen Nähmaschine die Eignungen vereint zu finden, die für meine Zwecke passend scheinen. Wobei das nicht ganz einfach scheint.

    Ich bin kein direkter Anfänger, aber auch kein richtig geübter Näher. Ich habe bisher vor allem geringe Änderungen an meiner eigenen Bekleidung vorgenommen. Mein Interesse beim Nähen fällt bis jetzt auf ganz ausgewählte Bereiche, die nicht unbedingt von einer Maschine richtig gut erledigt werden können.

    Für was ich mich bis jetzt nicht interessiert habe ist Sticken und Quilten. Leider sind die meisten guten Haushaltsnähmaschinen besonders darauf getrimmt.


    Ich würde in Zukunft besonderes Wert auf das Nähen von Bekleidung, Textilien und Leder legen. Ich habe schon bemerkt, dass dafür unterschiedliche Maschinen zum Einsatz kommen. Ich suche nach der best möglichsten Kombination.


    1.

    Das Verarbeiten von dicken Garnen ca. ab Stärke 30, aber nicht nur als Oberfaden, sondern auch als Unterfaden. Die Nähte sollen ein sehr gutes Nahtbild ergeben, annähernd Industriequalität. Es muss nicht unbedingt ein Schnellnäher sein, da ich nicht gewerblich arbeite. Auf der anderen Seite sollte die Maschine auch sensibel genug gegenüber Jersey-, Sweat-, und Strickstoffen einstellbar sein, um elastische Nähte zu erzeugen und ebenfalls mit feinen Garnen zurecht kommen.

    2.

    Für Bekleidung wäre es schön, wenn die Maschine Versäuberungsstiche, ähnlich wie eine Overlock das machen kann, um Schnittkanten gut zu versäubern. Zusätzlich wäre auch die Eignungen gefragt, gut vernähte Säume anzulegen, wie das eine Coverstich machen würde. Ob es dazu schon gute Alternativen bei den besseren Haushaltsnähmaschinen gibt, die sich mit der Verarbeitungsqualität einer speziell dafür vorgesehenen Maschine vergleichen lässt ?

    3.

    Es wäre schön, wenn sich die Maschine als Ledernäher kombinieren ließe, wie eine Sattlernähmaschine mit schlankem Freiarm, der sich mit einem Anbautisch zu einer Flachbettmaschine ergänzen lässt. Hierzu wäre ein gut funktionierender Obertransport wünschenswert, der schonend auf glatte Lederflächen transportiert und vielleicht noch zusätzlich ein Nadeltransport. Zusätzlich sollte man einen Bandeinfasser verwenden können, der auch Leder- und Textilbänder verarbeiten kann. Speziell hierfür würde man mir eine Sattlernähmaschine oder einen Geradnäher empfehlen.


    Gibt es eine gute Haushaltsnähmaschine bei der auf die unnötigen Eignungen wie Sticken und Quilten verzichtet wurde, aber dafür auf die anderen Eignungen Wert gelegt wurde.


    Ich bin schon gespannt, ob mir jemand bei meinem außergewöhnlichen Vorstellungen helfen kann und eine Nähmaschine kennt, die diese Bereiche so gut wie möglich abdecken kann. Um jeden Bereich speziell abzudecken zähle ich wenigstens 2 Maschinen. Eine gute Sattlernähmaschine mit Anbautisch und Bandeinfasser. Die kann nur gerade Nähen und wäre für speziell Lederverarbeitung, aber auch gute Verarbeitung für Textilien gedacht. Vielleicht wäre das nicht ganz ausreichend wenn dann auch noch Jersey- und Strickware dazukommt. Als zweite Maschine dazu noch eine Coverlock, die alle Versäuberungsarbeiten und Säumarbeiten erledigt.


    Bitte korrigiert mich, wenn ich mit meiner Vorstellung grob daneben liege und erklärt es mir bitte.


    Vielen Dank für eure Beiträge.


    Schönen Gruß, Blindnaht

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