Ich habe jetzt nicht alles gelesen, ist mit, ehrlich gesagt, immer zu viel drum herum, aber "heften" heißt, mit Hand, Nadel und Faden und größeren Stichen vorzunähen. Ich nehme in der Regel Kontrastfarben, damit ich es gut von der danach genähten Maschinennaht unterscheiden kann, da der Heftfaden ja wieder raus muss.
Ah, natürlich ... man kann ja auch etwas mit Faden heften. Daran habe ich noch gar nicht gedacht, vielleicht sogar die beste Methode.
Ach ja.. und nenne mir eine, eine Naht die bei Kaufklamotten wirklich haarscharf gerade ist wenn du sie nachmisst. Ich wette die haben so gut wie alle Toleranzen von min. 1-2mm. Mich würde auch wundern wenn die originale Naht so viel genauer war. Meine Kauf-Softshelljacke hat zB auf der Innenseite sogar Schlangenlinien. Da war die Näherin wohl besoffen. (Ich vermute jetzt Frauenarbeit da die Jacke günstig war, leider.)
Seitdem ich selbst nähe gucke ich mir erst die Nähte bei Kaufsachen genauer an. Früher sahen die für mich immer perfekt aus. Inzwischen sehe ich schon fast zu gut wenns schief ist oder sonstwie nicht haargenau passt - und das ist recht oft der Fall. Auch meine teure Levis Jeans ist da nicht perfekt.
Wenn meine Nähte auf ein Meter Entfernung gerade aussehen, reicht mir das meistens vollkommen. Die Personen die mir näher kommen (dürfen) kann ich abzählen. Und diesen Leuten sind schiefe Nähte egal. Hauptsache die Naht ist funktional und nicht komplett daneben.
Ich achte eigentlich schon auf so Feinheiten beim Kauf von Bekleidung. Vielleicht sehe ich trotzdem nicht alles. Zu einem gewissen Grad, vielleicht auch besser, sonst wäre man nie zufrieden.
Heften oder reihen macht man mit Nadel und Faden! Dazu gibt es extra Reihgarn, das weniger, gedrillt ist, und sich später leicht aufreißen lässt. An Stellen, an denen es sich kräuselt oder verzieht, reiht man zweireihig schräg oder mit Hexenstich.
Ja, danke, ich erinnere mich jetzt daran, dass der Maßschneider vorher alles nur heftet bis es richtig sitzt. Ich habe gerade nicht den Gedankensprung in Verbindung mit meiner ganz anderen Arbeit geschafft. Aber stimmt ... warum sollte man ein Band nicht auch heften können.
In diesem Fall würde ich eher meine Nähmaschine verdächtigen. Immer wenn es um festere Materalien geht oder mehrere Lagen, dann ist der Nähfüßdruck nicht mehr in der Lage das Nähgut fest genug auf den Untertransport zu halten, und es kommt zu Transportschritt Längenunterschieden. Wenn ich den Nähfuß mit einer Hand während des Nähens fest nach unten drücke ist der Transport in solchen Fällen besser. Ich müsste mal in die Maschine reinschauen, ob da nicht vielleicht ein Schräubchen zu finden ist, an dem man den Fußdruck generell stärker machen kann. Das bedeutet dann für dünne Stoffe natürlich eine entgegengesetzte Auswirkung zum Nachteil.
Leider gab es für meine Elna tx noch keine Nähfußdruck Einstellung. Ist in diesem Fall der Bediener die Ursache oder hat nicht die Nähmaschine ein Manko ? Natürlich kann man immer so argumentieren, dass die Nähmaschine nicht dafür vorgesehen war. Aber dann muss in der Gebrauchsanleitung ganz genau beschreiben sein, was, bis zu welchen Grenzen, mit welchen Einstellungen, genäht werden kann. Leider gibt das keine Gebrauchsanweisung her.
Mein Fazit dazu ist: Hätte meine Elna tx eine Nähfußdruck Einstellung, gäbe es weniger oder keine Probleme mit festeren Stoffen oder mehreren Lagen.
Eine neue Nähmaschine müsste diese Funktion in jedem Fall haben und zwar so, dass der Druck auch wirklich vernünftig einstellbar ist und nicht nur eine Scheinfunktion darstellt.
Ich weiß jetzt allerdings nicht, warum man das tun sollte und mit welchem Zierstich.
Ich habe gelesen, dass manche Zierstiche auch als Overlockstich verwendet werden könnten, wenn die Maschine über keine dazu angebotenen Overlockstiche verfügt.
Ich denke, dass es ohnehin mal an der Zeit wäre für Blindnaht sich ein paar Videos anzugucken, in denen Verarbeitungstechniken gezeigt werden. Das erscheint mir aktuell gerade wichtiger als sich mit all den technischen Gimmicks von Nähmaschinen zu beschäftigen.
das ist bestimmt eine gute Idee. Ich muss mal schauen, ob man gute Demo-Videos zu Verarbeitungstechniken findet. Ich habe mir schon manches angeschaut, allerdings waren das meistens Erklärungen und Vorführungen von Zubehör oder technische Funktionen der Nähma.
Ich behaupte nicht, dass in der Maßkonfektion nicht auch Maßschneider beschäftigt sind, aber die arbeiten unter einem ganz anderen Kostendruck und werden sicherlich den ein oder anderen Arbeitsschritt in der einfacheren Variante gegenüber dem Maßatelier ausführen.
Für mich ist ein echter Maßschneider ebenso das. Ich habe das angesprochen, weil in der Maßkonfektion (spirch: made to messure) zwar individuelle Maße verwirklicht werden, die Arbeitsweise wird sich jedoch nicht viel von einer industriellen Arbeitsweise unterscheiden. Daher werden auch Knopflöcher nicht bedeutend schöner ausgeführt werden.
Ich habe dazu 3 tolle Dokumentaraufzeichnungen gesehen. Wen es interessiert kann mal reinschauen.
Die Maßschneiderei ist ein faszinierendes Handwerk.
1.) Wie man ein Sakko schneidert | SWR Handwerkskunst
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2.) Maßschneider aus Kassel
Dieser Maßschneider aus Kassel ist etwas Besonderes: Sven Krolczik näht alles mit der Hand.
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3.) Herrenschneider - Ein Maßanzug entsteht - Teil 1
Autor: Philipp Schneidewind
Der persönliche Bezug kommt daher, dass ich in den Jahren 2014 - 2018 mit über 10 Kleidungsstücken einem Schwindler aufgesessen war, der mir glaubhaft machen konnte, er verkaufe Maßkleidung. Später sollte sich herausstellen, dass es sich bei den gelieferten Stücken in Wahrheit um Maßkonfektion handelte.
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Wer es jedoch seit jeher gewohnt war, seine besondere Kleidung von einem guten Schneider nähen zu lassen, wird wahrscheinlich darin immer da Non-Plus-Ultra sehen und darauf achten, dass es keinesfalls nach industriellen Stücken aussieht.
Ich blicke noch nicht ganz dahinter was ihr hier im Forum mit "keinesfalls nach industriellen Stücken" verbindet. Versäubert ihr die Schnittkanten dann nur mit dem einfachen Zick-Zack. Oder wie unterscheidet sich dann das selbst genähte vom Industrieellen ?
Egal, wo Du dich wiederfindest. Ich durfte die Erfahrung machen, hier wird keiner geächtet! Jeder vertritt eben seine Meinung und gut.
Natürlich ... Ich möchte für mich feststellen, was jeder so für sich als die beste Handhabung versteht und warum. Ich werde dann später meinen eigenen Stil finden.
Selbst zu nähen bedeutet daher für mich vor allem Freiheit.
Eine gewisse Unabhängigkeit und Selbstbestimmung würde ich auch damit verbinden, da es mir durch die vom Markt bestimmten Konfektionsgrößen immer schon schwierig war etwas gut passendes zu finden und dann dabei noch eine gute Auswahl zu haben.
Es gibt doch auch bei Autos Preisklassen von bis…. Ausstattungen von bis…
Wer ein Auto mit Sitzheizung fährt, fährt vielleicht bei kaltem Wetter morgens entspannter los. Möglicherweise dadurch auch etwas konzentrierter.
Ist derjenige aber automatisch ein besserer Autofahrer?
Die zusätzlichen Luxusausstattungen scheinen mir nicht das wesentliche in dieser Betrachtung zu sein. Ich würde eher die essentiellen Merkmale betrachten. Antriebstechnik, Verarbeitung der Karosserie, Materialien im Innenraum, ergonomische Verstellmöglichkeiten, Energieverbrauch, Wirtschaftlichkeit ... . Es gab Kfz Modelle, die keine besonders hoch technische Ausstattung hatten, aber bei guter Pflege eine Ewigkeit halten und nicht schon nach wenigen Jahren überall klappern, und dazu noch bei geringen Energieverbrauch. Wenn man das wesentlich auf eine Nähmaschine überträgt, dann müsste es schon eine Qualitätsmarke sein, selbst wenn die Ausstattung nicht übertrieben ist.
(Und so manches nimmt eins halt mit, weil sonst gibt's das andere, das gewünscht-gewollte nämlich nicht.
Das "Problem" gibt's bei Nähmas, Autos, Backöfen, Heizungen... )
Ja, es gibt bei den meisten Geräten eine Grundausstattung, die den heutigen Erwartungen des Marktes entspricht. Die Discounter Nähmaschine bietet auch schon eine ganze Menge und manche die sich nicht mit Nähmaschinen auskennen staunen da, weil sie hier zu einem günstigen Preis eine ähnliche Ausstattung angeboten bekommen wie sie sonst allgemein üblich ist. Aber ... wer ist länger zufrieden mit seiner Nähmaschine ? Derjenige mit Discounter-Nähmaschine oder mit Markennähmaschine ? Ich habe auch schon gelesen, dass manche auch nur für 2-3 Jahre kalkulieren, danach wollen sie sich dann wieder was neues anschaffen.
Ich pflege eine andere Einstellung. Ich möchte von Anfang an etwas solides haben an dem ich Freude habe. Das liegt bestimmt auch daran, dass ich technische Geräte eher mit einem technisch prüfenden Auge betrachte. Wenn ich mich an ein gutes qualitatives und solides Gerät gewöhnt habe möchte ich es auch so lang wie möglich behalten.
Ein gern genutztes Argument von BLCS-Besitzern war damals:
„Die covert sogar Wollwalk.“
Ähm ja, schön! Für mich aber absolut nicht notwendig. 🤔
Ich mag die Covernaht (dabei aber viel lieber den Legefaden der 3000 als die klassische Unterseite) aber an so einem Teil aus Wollwalk ist in meinem Kopf kein Platz dafür.
Das ist natürlich alles persönliches Empfinden, ich weiß. 😬
Aber genau so etwas empfinde ich schon als wichtig, vorher abschätzen zu können - soweit es möglich ist.
Die Maschine selbst hat eine bessere Qualität. Nicht unbedingt die Verarbeitung, die damit erzielt wird. Die Verarbeitung hängt maßgeblich mit dem Können und Wissen des Hobbyschneiders zusammen.
Ich nähe seit über 30 Jahren und habe schon auf einigen Maschinen genäht. Auch in meinem Nähtreff sind unterschiedliche Maschinen vorhanden, vor allem auch preislich unterschiedliche.
Meine Maschine war teuer, ja. Aber da klappert nichts, sie stöhnt auch nicht "Überlastung" wenn es durch dicke Stoffe geht. Und sie hat viele Auswahlmöglichkeiten. Beispiel: Nähfuß anheben. Kann ich mit dem kleinen Hebel machen, oder per Tastendruck oder mit dem Kniehebel. Ganz wie es mir gefällt oder wie es gerade sinnvoll ist. Bei den günstigen Maschinen hast du keine Auswahl.
Danke für diesen Bericht. Das kommt meinem Verständnis ziemlich nahe.
Ich bin ein bekennender Geradstichfan. Der muss für mich einfach schön sein. Das ist auch der Grund, weshalb die von dir hochgelobte Bernina bei mir nicht genutzt wird. Ich hatte die Aurora 450, die keinen vernünftigen Geradstich hinbekam. Mein Näma-Techniker bekam den Greifer zwar eingestellt, nach kurzem Gebrauch war der Geradstich wieder unansehnlich. Und nicht jede Bernina ist "Highend". Da gibt es in der Berninafamilie auch noch gewaltige Unterschiede.
Je länger man sich mit dem Thema "Qualität von Nähmaschinen" beschäftigt, desto besser lernt man auch manche enttäuschende Seite einer Marke kennen. Für mich sind die speziellen Berichte wichtige Informationen um einen guten Kompromiss zu finden.
Ja, geheftet habe ich mit Stecknadeln, besonders an den Rundungen damit es nur leicht gekräuselt ist, aber es, wenn möglich keine Falten gibt. Es ist mir nicht ganz gelungen, nur annähernd. Der Erfolg ist allerdings keine sichere Sache. Einmal klappt es ein bisschen besser, das andere Mal etwas schlechter. Wenn sich die Maschinennadel wieder aus dem Stoff erhebt, ist der Stich schon verschlungen und nicht mehr rückgängig zu machen. Und wenn man eine sauber sichtbare Naht haben möchte, kann man auch nicht jedes mal wenn der Stich nicht ganz glückt, die Naht wieder um ein paar Stiche auftrennen und neu ansetzen, weil das dann die Naht hinterher unmöglich aussieht. Auch besteht nicht die Garantie, dass es bei einem 2. Ansatz dann auch besser glückt.
Ich habe auch versucht das Band mit Stoffklammern zu heften. Die Klammern halten zu wenig fest bei dieser Arbeit.
Ohne Stecknadeln wäre es auf keinen Fall möglich gewesen.
Es gäbe noch weitere Möglichkeiten die Arbeitsschritte zu ändern, oder auch ein etwas breiteres Band - etwa 20mm - zu nehmen, um ein sichereres Ergebnis zu erhalten. Auf die schnelle habe ich nur das 15mm Band gefunden. Die Buchhüllen sind jetzt fertig und ich wollte das Band nicht unbedingt noch mal abmachen, um einen anderen Arbeitsablauf zu versuchen. Das ist eben auch ein Nachteil beim Hobbynäher. Ein Betrieb kann sich alles so lang mit Muster und Schablonen einrichten bis das Ergebnis sicher ist. Der Hobbynäher hat nicht so viel Zeit, Material und Hilfsmittel, um alles bis ins feinste zu optimieren. Da ist man dann froh, wenn es einigermaßen geklappt hat.
Ich denke Bandeinfasser sind wieder nur für ganz klassische Anwendungsfälle geeignet. Wenn man damit dickere Bänder als Schrägbänder annähen wollte, würde es wahrscheinlich nicht funktionieren. Es gibt zwar Bandeinfasser, die man auf die exakte Breite des verwendeten Bandes einstellen kann, das Band hat jedoch eine Materialdicke von ca. 1mm und wäre damit vermutlich zu starr, damit der Einfasser es gut verarbeiten kann. Hier wäre wieder eher eine Sattlernähmaschine mit Bandeinfasser von der Rolle gefragt.
Die Variante für faule Näher oder Stoffe, die sich schlecht heften lassen, nennt sich Stylefix Stoffklebeband.
Ich habe mir das Stylefix Stoffklebeband mal angeschaut. Ich glaube schon, dass das eine gute Lösung für Stoffe bietet, die flach aufeinander liegen. Ob damit jedoch auch noch gut umzugehen ist, wenn man das Klebeband direkt auf die einzufassende Kante kleben möchte erscheint mir etwas fraglich. Man müsste es tatsächlich einmal ausprobieren. Der Klebestoff müsste auf der einen Seite eine starke Klebekraft haben und darf aber nicht sofort abbinden, damit noch Korrekturen möglich bleiben. Nachteilig wäre auch, wenn der Klebstoff nicht mehr aus dem Stoffgewebe zu entfernen ist, falls man den Steifen mal etwas falsch geklebt hat und wieder lösen muss.
Ich glaube fast, dass Stecknadeln noch die beste Lösung in diesen Fall bieten.
Falls du einen Kantennähfuß oder Blindstichfußbei deiner Maschine dabei hast, kann der auch hilfreich sein
Den Blindstichfuß habe ich anfangs getestet. Das war allerdings nicht die beste Lösung, weil ich für die erste Steppung das Band nicht bündig zur Buchhüllenkante gelegt habe. Mit einem 20mm Band hätte ich das machen können. Bei dem 15mm Band, das ich verwendet habe, durfte ich keine Breite herschenken, sonst hätte ich es mit der 2. Steppung nicht mehr annähen können.
Ein Kantennähfuß müsste, doch vom Prinzip gleich funktionieren, wie der Blindstichfuß, nicht wahr ?!
Ich hätte auch Doppelklebeband gesagt. Das nehme ich immer wenns frickelig wird. Allerdings das günstigere von Snaply. Ob es da qualitativ zum Stylefix einen Unterschied gibt weiß ich jedoch nicht.
Es ist immer wieder schön, wenn man was neues interessantes erfährt. Vielleicht finden sich weitere Gelegenheiten, wo sich das mal testen lässt.
ich bin gerade damit fertig, eine Kanteneinfassung mit einem Polyesterband zu machen. Es handelt sich hier um eine Büchhülle oder einen Buchumschlag mit Reißverschluss. Das originale Einfassband mit schwarzer Beschichtung aus nicht besonders beständigen Kunstleder, hat sich immer mehr in kleinen Teilchen abgelöst. Da der Einband selbst noch relativ gut war, kam ich auf die Idee ein neues Einfassband rundherum zu nähen.
Nach vielem Überlegen und der Suche nach etwas geeigneten dazu habe ich einfach ein Hosensaumschonerband mit 15mm Breite aus Polyester genommen. Ein Schrägband aus Baumwolle wäre zu wenig strapazierfähig gewesen und im Einzelhandel war auf die Schnelle nichts besseres zu finden.
Das Annähen war wieder eine Herausforderung, da ich das ohne Hilfsmittel machen musste. Das Band ist nicht elastisch, so dass es leichter über die runden Ecken gelegt werden könnte.
Also ich habe es geschafft, aber es war wieder eine unsichere Sache. Das Ergebnis erfüllt die Funktion als Schutzband an der Kante, es hätte aber etwas schöner werden können. Von der sichtbaren Breite an der Außenseite wurde es nicht ganz gleichmäßig breit, sondern um ca. um 1-2mm unterschiedlich.
Ich habe schon öfters so ähnliche Einfassarbeiten durchgeführt, um einer bestehenden Stoffkante, die leicht der Abnutzung ausgesetzt ist, wieder ein makelloses Aussehen zu geben.
Meine Frage hier an das Forum ist, wie würde ein geübter Näher am besten ein Band um eine Stoffkante nähen. Es gibt natürlich Bandeinfasser - die sind doch aber eher nur für dünne Baumwoll- oder Jersey-Schrägbänder gedacht; meistens werden die Bänder dann auch doppelt eingeschlagen. Gibt es ein universelles Hilfsmittel für HH-Nähmaschinen ein festeres Band (z.B. Hosensaumschonerband) einfach umgelegt anzunähen, ohne dass es hinterher ungleichmäßig ist ?
Also vielen Dank meine Damen, jetzt habt ihr wirklich ausgepackt und ich konnte dadurch ein wenig mehr erfahren, auf was eine geübte Schneiderin achtet und wie sie in der Praxis bei der Arbeit damit umgeht. Das etwas mehr einzuschätzen und zu erfahren war mein Anliegen. Daran kann ich dann besser abschätzen was in meinem Fall zu meinen Entscheidungen sinnvoller ist oder nicht.
Das Nahtbild ist keine Kunst. Bei richtiger Einstellung und ordentlicher Bedienung schafft das jede Maschine ab dem mittleren Preissegment.
o.K. ... genau das war mir bisher noch nicht ganz verständlich. Warum kauft man sich dann überhaupt Nähmaschinen für X000,- EUR ? Anscheinend ist das allgemein nicht besonders gut bekannt, wenn so teure Maschinen gekauft werden ! Ich habe mir eigentlich schon von einer so teuren Maschine erwartet, dass hiermit noch erheblich bessere Qualität bei der Verarbeitung erzielt werden kann. Und auch von den Industrienähmaschinen, die ja auch schon im Haushaltsbereich angeboten werden - na, ja vielleicht würde ein Berufsschneider dazu nicht unbedingt "Industrienähmaschine" sagen - aber ihr wisst was ich meine, eine Maschine die weniger Funktionen hat, dafür darauf besonders gut ausgestattet.
Also da bin ich jetzt schon ein bisschen überrascht, ohne dass ich das anzweifeln würde. Aber genau das ist ja auch was ich erfahren wollte - was sind leere Versprechungen oder Vortäuschungen der Hersteller und was ist die Realität.
Wenn du Gelegenheit hast, dann schau dir einfach mal die Verarbeitung eines Kleidungstückes an, das ein Maßschneider gefertigt hat.
Weil es auch beim Verständnis um einen Maßschneider unterschiedliche Vorstellungen geben kann ... meine Frage: Ist ein Maßschneider jemand, der in seinem eigenen Atelier. in eigener Arbeit und mit eigenen Maschinen nach selbst angefertigten Schnitt, Bekleidung für Kunden herstellt ? Oder kann das auch industriell hergestellte Einzelanfertigung sein, wie Maßkonfektion ?
Denn bei Maßkonfektion habe ich schon Vergleiche gezogen. Auf Bildern werden z.B. gern ganz sauber gearbeitete Knopflöcher in Großaufnahme gezeigt. Wenn man dann die Knopflöcher des fertiggestellten Kleidungsstücks mit der Konfektion guter Markenbekleidung im Bekleidungshaus vergleicht, stelle ich rein optisch keinen Unterschied mehr fest. Das Foto ist meistens besser als das was man hinterher bekommt.
Und ansonsten guck dir einfach mal die Verarbeitung von handelsüblicher Konfektionsware an.
Ja, da ist mitunter grenzwertiges zu sehen. Damit bin ich auch nicht einverstanden. Aber z.B. bei Markenhemden wie Olymp, Seidensticker, Eterna usw., die ja Markenhemden durchschnittlicher Preisklasse sind, sind mir noch nicht schlampig genähte Knopflöcher aufgefallen. Wenn ich dazu dann Hemden aus einem Kaufhaus wie C&A damit vergleiche, fällt ein Qualitätsunterschied sofort auf. Mag sein, dass Knopflöcher auch noch besser gearbeitet werden können, wie das bei Markenhemden durchschnittlicher Preisklasse der Fall ist, da kommt es dann auf den "Maßstab" an den man verwendet, vielleicht habe ich noch nie das perfekte Knopfloch gesehen.
Bei Beschreibungen oder Betriebsanleitungen von Nähmaschinen, kann man auch öfters lesen. dass die Maschine besonders Knopflöcher in "Industriequalität" (siehe z.B. JUKI HZL-DX7) nähen kann, so dass keine Unterscheidung zwischen gekaufter und selbst genähter Bekleidung möglich wäre.
Zitat:
Können auch günstige (um 200.-) HH-Nähmaschinen die präzise richtigen Einstellungen leisten ?
Als ich vor Jahren im Nähmaschinenhandel gearbeitet habe, haben wir ab und an mal als "Lockmittel" einen Dessousnähkurs angeboten. Die Kursleiterin, die den gemacht hat, hat ihre Vorführungen grundsätzlich an unserem aller billigsten Modell vorgeführt. Sie wollte zeigen, dass man das mit jeder Maschine können kann, wenn man es denn richtig macht.
Das würde ich auch als faire Demonstration ansehen.
Zitat:
Also kommt es darauf an, dass der Bediener sich auf jede Maschine speziell einstellen muss und wissen, wie man vorhandene Schwächen begegnet und durch die eigene, persönliche Handhabung ausgleicht ?
Oder wie man so schön sagt: "Das Problem sitzt meistens vor der Maschine"
Also da hätte ich dann noch einen ganz Menge zu lernen. Mich hat immer gestört, dass meine Nähte nicht ganz parallel zur Kante verlaufen (z.B. Doppelnaht Manschette am Ärmel) und auch die Stichlänge war immer ein bisschen ungleich (das lag meiner Ansicht nach am Transport).
Was kann denn der Bediener da machen ? Kantenführung verwenden? Für einen besseren Transport müsste der Nähfußdruck eventuell stärker sein. Das lässt sich aber bei der Elna tx nicht einstellen !?
Ich sag's mal so: Ich kann auch mit 'ner Silvercrest oder Medion oder AEG - ggf. fluchend, tricksend und manchmal bastelnd - ein Ergebnis erzielen, dem Du die miserable Maschine nicht ansiehst. (Was einem halt mal so serviert wird mit "Du nähst doch, kannste mir mal helfen...")
Und mit 'ner Bernina 435 (auf höhere Modelle hab ich derzeit keinen Zugriff) totalen Murks bauen - auch fluchend. (Die ist etwas - äh - zickig. Wehe, man hat nicht perfekt den Oberfaden beim Start vom Zickzack fixiert...)
So etwas wie bei der Bernina steht ja auch nicht unbedingt in der Betriebsanleitung, nicht war ? Die Hersteller werden sich davor hüten. Da bin ich nun schon etwas enttäuscht - gerade bei einer high end Marke wie Bernina ?? Bernina würde mir schon gefallen, weil man mit Schweizer Mechanik immer Präzision verbindet. So kann man sich täuschen. Man erwartet sich aber ganz unbefangen eine perfekte Maschine bei Bernina.
In der Industrie werden ganz andere Verarbeitungstechniken verwendet..
mir käm z.B. keine Covernaht ins Haus, das gehört nicht zu den klassischen Schneidertechniken
Also da muss man als Laie ganz umdenken. Als Laie betrachtet man eine Covernaht als etwas praktisches, da einfach herzustellen (wenn die Maschine das macht) und sie ist elastisch und die Stoffkante durch das Covern geschützt. Für eine Schneiderin ... optisch unästhetisch, da die Naht nur vom technischen Vermögen einer Maschine Zeugnis gibt, nicht aber von der handwerklichen Fachkenntnis der Person.
Da kann man als Laie eine Person mit speziellen Fachkenntnissen des Schneiderhandwerks nur beneiden ! Der Laie ist mehr darauf angewiesen was die Maschine kann und deshalb schaut er auch viel mehr darauf welche Funktionen sie anbietet. Was soll der arme Laie auch machen ? Ein Handwerk benötigt eben spezielle Ausbildung und lange praktische Erfahrung. Ich wäre da schon sehr neugierig, wie eine Schneiderin so manches Problem mit nur 4 Sticharten löst, wo andere mit über 50 Nutzstichen nicht zurecht kommen - voilà.
Zitat:
Ich verstehe nicht ganz, was daran auszusetzen ist, wenn etwas wie gekauft aussieht, unter der Voraussetzung, dass es wirklich ordentlich und sauber genäht ist ? Kann mir hier mal jemand die Unterschiede erklären ?
Sehr viele Hobbyschneider*Innen möchten, dass Ihre Kleidung aussieht wie gekauft. Meinetwegen ist das in Ordnung.
Wenn ich mich so ausdrücke in dem ich sage: "aussehen wie gekauft", dann meine ich es soll nicht so aussehen, wie wenn es jemand selbst genäht hätte, weil ich von der Sichtweise des Laien ausgehe; und da wäre so aussehen "wie selbst genäht", eine optische Katastrophe, weil der Laie das eben nicht kann.
Aus der Perspektive des professionellen Handwerkers ist das genau anders herum !
Für mich persönlich habe ich mittlerweile den Anspruch, dass es individuell aussehen darf und ich z.B . Ziernähte verwende, die meine Nähmaschine hat, aber in der Massenverarbeitung der Industrie nicht üblich sind.
Ja, man kann ja Zierstiche teilweise als Nutzstiche verwenden, wenn man versteht wie sich ein Zierstich funktionell bei einer Naht auswirkt.
Na ja, die Nahtqualität ist ja bei Industrienähern meist vollkommen okay.
Die Nähqualität ist bei industriell gefertigter Ware oft sehr weit von dem entfernt, was ein Maßschneider als okay durchgehen lassen würde.
Ich habe mich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt. Was ich damit meine, wenn ich von "Nahtqualität des Industriestandard" gesprochen habe, dass Nähte ein gleichmäßig gutes Nahtbild haben, wie es bei guter gekaufter Markenbekleidung der Fall wäre. Das es auch schlecht industrieell verarbeitete Bekleidung gibt steht außer Frage. Man sieht das sofort, wenn man günstig angebotene Bekleidung mit guter Markenbekleidung vergleicht. Meine Erwartung bei einer Nähmaschine wäre, dass das Nahtbild schon an guter Markenbekleidung herankommt.
Und meine Vermutung ist, dass dazu schon eher eine Indurienähmaschine oder eine höherwertige HH-Nähmaschine nötig wäre.
Ansonsten geb ich Nanne recht - "sieht aus wie gekauft" ist nicht mein Bestreben, allerdings auch nicht "sieht aus wie selbstgebastelt" ...
Ich verstehe nicht ganz, was daran auszusetzen ist, wenn etwas wie gekauft aussieht, unter der Voraussetzung, dass es wirklich ordentlich und sauber genäht ist ? Kann mir hier mal jemand die Unterschiede erklären ?
Die gesamte Verarbeitungsqualität ... hat wenig mit dem Fuhrpark, und viel mit der Übung des Bedieners der Maschinen zu tun.
Die Passform des fertigen Stücks: Auch da macht die Übung (im Anpassen, nicht im nähen selber) mehr, als alles andere (aus der Tüte passt eh nix perfekt.)
Also kommt es darauf an, dass der Bediener sich auf jede Maschine speziell einstellen muss und wissen, wie man vorhandene Schwächen begegnet und durch die eigene, persönliche Handhabung ausgleicht ?
Hallo werte Hobbynäherinnen und Hobbynäher, danke für eure Geduld und weiteren Erklärungen aus praxisnaher Erfahrung.
Ich möchte noch einmal auf eure Beiträge antworten - dann sollten wir das Thema beenden.
Es wurden viele wertvolle Tipps und Ratschläge gegeben, wofür ich euch natürlich dankbar bin. Zu allerletzt muss ich jetzt mit der Summe aller Ratschläge den besten Kompromiss für mich finden.
Ich hab - und kenn - bei Haushaltsmaschinen fast alles: verschiedene Obertransportsysteme (Elna excellence 720 pro/Janome 6700p, Bernina, Pfaff...), als auch verstellbarer Füßchendruck (wieder die Elli..., HUS Lilly, HUS E 20, Bernina, Juki).
Alles nett, aber nichts, was wirklich nötig ist.
Also nicht, wenn die Maschine gut eingestellt ist.
Die Maschine ist gut eingestellt, wenn der Nähfußdruck, die Fadenspannung, die richtige Nadel und Garn, und zuletzt der passende Stich gewählt wurde ?
Was ist, wenn bei der Maschine kein Nähfußdruck reguliert werden kann ? Bei dicken, festen Stoffen und mehreren Lagen ist das ein Problem. Mir ist schon oft der Stich zu ungleichmäßig geworden, weil der Transport das nicht schafft. Bei sehr dünnen, feinen Stoffen wie Seide für Krawatten oder Futterstoff ist braucht man die richtige Stichplatte, für Geradstiche. Wenn ich das richtig sehe benötigt eine Nähmaschine schon einige wichtige Einstellungsmöglichkeiten. Wenn die nicht vorhanden sind oder nur dürftig einstellbar sind, dann wäre ein Obertransport eine Hilfreiche Sache.
Berninas sind da etwas spezieller - die können von Haus aus nur elasthanfreie Webstoffe, und brauchen für Jerseys und Stretch tatsächlich den verstellbaren Fußdruck. Und den darf eins dann noch deutlich stärker verstellen, als der Nähcompi so vorschlägt...
Pfaffis aus den letzen 20 Jahren des letzten Jahrhunderts, auch wenn dort das Problem anders "gelöst" wurde, nämlich mit dem idt, sind für mich ebenfalls eher unter Spezialisten mit Kniff zu verbuchen...
Darf ich fragen, warum Bernina nur elasthanfreie Webstoffe nähen können ? Wie behilft man sich dann dabei ?
Was heißt: "idt, ist für mich ebenfalls eher unter Spezialisten mit Kniff zu verbuchen..."? Wie beurteilst Du IDT von Pfaff ?
Mal ganz ehrlich...ich glaub, du machst dir zu viel Kopp...
Wenn ich eine Näma für mich konfigurieren würde, könnte die genau 4 Dinge:
Zickzack
genähten Zickzack
Gradstich
Knopflöcher
mehr brauch ich nicht und Zahl ich bei jeder Näma als Gimmick mit, obwohl ich es nie verwende
Alles anzeigen
Ich bin überzeugt, dass eine professionelle Näherin oder Schneiderin bestimmt keine moderne HH-Maschine für 200,- hat. Selbst, wenn eine Nähmaschine "nur
4 Dinge: Zickzack, genähten Zickzack, Gradstich und Knopflöcher" kann, das aber in einer hohen Qualität, weil eine gute Mechanik, ein kräftiger Motor und eine präzise Fertigung an der Maschine vorliegt, dann redet man von 2 verschiedenen Welten. Eine Berufsschneiderin würde sich nie an eine Discounter- Nähmaschine setzen, auch wenn die viel mehr kann als 4 Dinge. Was hilft's, wenn die Maschine das einfach nicht hergibt, um Bekleidung so sauber zu nähen, dass man sie verkaufen könnte. Da kommt es auf den gesamten Inhalt der Maschine an und nicht nur um die Stichauswahl. Ich habe mir zu meinem ersten Überblick beim Fachhändler mal nur die kleine Bernina B335 vorführen lassen. Der Sound der Mechanik gegenüber anderen Marken schon allein lässt auf eine präzise arbeitende Mechanik schließen, da nichts klappert oder von lauten Geräuschen begleitet ist. Da ist dann auch von vornherein zu erhoffen, dass das Stichbild ebenso unverändert gleichmäßig sein wird. Ich habe mit Absicht eine Nähmaschine vom Discounter einer der Oberklasse gegenüber gestellt, damit es verständlich wird. Die Unterschiede sind natürlich zwischen etwa gleichwertigen Maschinen nicht so groß. Aber über die Genauigkeit und Qualität einer Maschine bestimmen die verwendeten Bauteile und Materialien und die Fertigungsgüte. Leider gibt es da meilenweite Unterschiede, die man von außen allein nicht erkennen kann.
Am Ende macht einfach Übung den Meister und nicht eine Vielzahl von Features, die es einem letztendlich auch nicht so viel leichter machen, wie man sich das so denkt.
Es geht mir gar nicht um den unnötigen Schnick-Schnack, sondern um eine solide (Qualität) Grundausstattung, die nach heutigen Maßstäben sinnvoll erweiterbar ist - da möchte ich mir aber Möglichkeiten offen lassen. Ein Obertransport wäre für mich schon ein guter Zusatz (wenn er auch wirklich effektiv funktioniert) weil er bei grenzwertigen Näharbeiten die entscheidende Hilfe bieten kann. Ein gleichmäßiges Nahtbild zählt für mich zu den wichtigsten Bedingungen beim Nähen. Daran beurteilt das Auge zum großen Teil, ob die Arbeit gut gelungen ist.
Ich gehe auch davon aus, dass das eine oder andere sinnvolle Zubehör, z.B. ein Schrägbandeinfasser oder Rollsäumer oder Geradstichnähfuß usw. (ich kenne noch lang nicht alles), also was sonst viel Arbeit von Hand bedeutet, sinnvolle Ergänzungen sind die die Arbeit erleichtern und auch verbessern, obwohl man das alles auch ohne Zubehör machen kann. Natürlich wäre es schön, wenn einem ohne Zubehör alles so gut gelingt, wie einer Berufsschneiderin. Da muss man aber realistisch bleiben. Ich werde nie 50 Anzüge im Jahr nähen. Deshalb möchte ich in etwa herausfinden was sinnvolle Hilfsmittel sind, und auf was man aus meiner Sicht verzichten kann.
Das mag übertrieben anmuten, aber ich bin z.B. auch jemand, der solche technischen Details gerne im Vorfeld klärt, um eine Vorstellung davon zu bekommen, ob das Ding meine Erwartungen denn auch von den technischen Voraussetzungen überhaupt erfüllen KANN oder ob es sich um leere Marketing-Versprechen handelt.
Es scheint wirklich so, als wenn manche nicht in der Lage sind das Thema Nähen auf andere technische Bereiche zu übertragen. Ich kann mir das nur so erklären, dass manche nicht viel auf die Technik achten, sondern nur auf den praktischen Umgang. Beides hängt aber ganz eng miteinander zusammen. Ich möchte mich nicht vom Gefühl darauf verlassen, dass eine Nähmaschine schon so ausreichend funktionieren wird, wenn ich das nicht vorher überprüft habe. Wenn ich mir eine Nähmaschine wegen bestimmter Funktionen angeschafft habe, mir aber nicht ausreichend sicher dazu war, dann werde ich nicht mit meiner Auswahl zufrieden sein. Das betrifft jedoch auch nicht alles und jeden einzelnen Stich. Schlussendlich soll die Maschine das wert sein was man dafür bezahlt, im Vergleich zu anderen Modellen. Das betrifft nicht nur die Ausstattung, sondern auch die Wertigkeit an Material und Fertigungspräzision. Ich bin mir darüber bewusst, dass mein Anspruch für viele unbedeutsam und übertrieben ist. Ich kenne Leute die denken da ganz anders, wie, "ich möchte mir ja dann bald wieder eine neue Nähmaschine kaufen und nicht immer die gleiche haben". Die meisten Leute möchten sich gar nicht so viele Gedanken machen, weil sie schon mit der Einstellung an die Sache gehen, "wenn die Nähmaschine nichts taugt, dann kaufe ich mir wieder was anderes". Diese Einstellung ist nicht meine Einstellung und ich hatte immer eine gute Entscheidung getroffen und war mit einer Sache sehr lang sehr zufrieden. Das heißt nicht, dass nicht auch ich Kompromisse eingehen muss. Ein Gerät kann nicht immer zu 100% alles bieten was man als das Beste ansehen würde. Aber ich versuche den möglichst besten Kompromiss innerhalb einer absehbaren Zeit zu finden.
Bei den großen der Branche - Burda, Butterick, Vogue, McCall's, Simplicity - sind zumindest diese Probleme ehr nicht gegeben. Die konstruieren seit ewig mit den gleichen Maßsätzen, und sehr gleichbleibenden Bequemlichkeitszugaben.
Für's Design (anderes Ding!) kann's dann varierende zusätzliche Zugaben geben - im Herrenbereich ist das allerdings seltener zu finden.
(Das problem, was der eine als passend und der andere wahlweise als Wurstpelle oder DSack empfindet, bleibt davon unberührt.)
Eigentlich habe ich mir das auch erwartet. Eine Marke wie Brax oder Pierre Cardin oder Hiltl bleibt auch bei seinem Schnitt, selbst wenn das eine Modell etwas enger als das andere geschnitten ist.
Ich habe hier eine interessante Übersicht bei Schnittmuster-Anbietern gefunden. Das meiste betrifft natürlich Damenmode.
Um verschiedene zusammenpassende Materialien zu bekommen, gehe ich übrigens am liebsten auf (reisende) Stoffmärkte (z.B. Stoffmarkt Holland und Stoffmarkt Expo - beide touren durch Deutschland). Dort hat man viele Stoffhändler auf einen Haufen und somit viel mehr Auswahl als in einem einzigen Laden, und jede Menge Versandkosten spart man auch. Besonders praktisch auch für Kurzwaren.
Vergiss diesen hohen Anspruch. Gut ist gut genug. Perfektion ist Zeit- und Energieverschwendung. Wenn du Perfektes willst, brauchst du ewig bis dahin und hast wahrscheinlich schon längst vorher keine Lust mehr.
Welche Kaufkleidung ist denn heute noch perfekt verarbeitet? Von Passform mal ganz abgesehen. Da ist gut doch schon einige Klassen besser. Dies schreibt dir eine, die schon seit Jahrzehnten näht und erst vor ein paar Jahren eingesehen hat, das Nähen viel mehr Spaß macht, wenn gut gut genug ist.
Manchmal gelingt es auch nicht so perfekt wie man es sich vorgestellt hat. Dann gibt man sich, wenn es wenigstens "gut" gelingt auch zufrieden - es bleibt sonst nichts weiter übrig.
Fast, die Phoenix 249 Universa würde ich nehmen, natürlich mit Tretantrieb und Kniehebel im Gewerbetisch. Sie deutlich größer als die 250 und kann Zickzack.
Ich habe mir die Maschine mal auf Bildern angeschaut. Mit Tisch ist sie schon ein beachtliches Kaliber - ich meine den Platzbedarf. So interessant dieser Vorschlag wäre, die momentanen Platzverhältnisse würden das nicht zulassen.
Ich hätte eine andere Frage zu meiner Elna tx: Zu dieser Nähmaschine gab es keinen montierbaren Bandeinfasser. Wenn man sich einen universellen Bandeinfasser dazu kaufen würde, ist immer ein Befestigungsgewinde entweder in der Stichplatte oder rechts daneben direkt Maschinengehäuse nötig. So ein Gewinde fehlt natürlich. Die Stichplatte ist relativ schmal gehalten, so dass eine Befestigung für einen Bandeinfasser zu nah am Nähfuß wäre. Also bliebe nur etwas weiter rechts direkt im Maschinengehäuse die Möglichkeit dafür. Es ist ein Jammer, dass hierfür keine Vorsorge getroffen wurde. Also alles Zubehör, das eine zusätzliche Befestigung benötigt ist dadurch nicht möglich.
Was könnte man da machen? Vielleicht einen kleinen runden Stahl-Einsatz mit einem Gewinde für eine Befestigungsmöglichkeit. Man kommt nicht besonders gut mit einer Bohrmaschine von oben dran, um eventuell eine Bohrung für einen Einsatz zu machen, da ja das Getriebe darüber liegt.
ich habe mich zwei Jahre schlau gemacht, bevor ich meine Pfaff gekauft habe. Allerdings ist "brauche ich" in der Theorie nicht unbedingt das, was man dann auch in der Praxis benötigt.
Wenn ich mir eine neue Maschine anschaffe, soll sie schon mehr bieten als das was man hauptsächlich benötigt. Es kommen Gelegenheiten, die man nicht immer vorhersieht. Dann ist es schön, wenn man nicht von der Nähmaschine im "Stich gelassen wird". Ich versuche mir in Vielerlei selbst zu helfen, deshalb gebe ich viel auf gutes Handwerkszeug. Wie ich schon zu Anfang angedeutet habe liegen meine Anwendungsfälle ein bisschen widersprüchlich vor mir. Ich habe mich dabei geübt Krawatten neu zu machen oder zu ändern, und bin auch interessiert an Feintäschner Artikel. Also wenn eine Nähmaschine das Zeug mitbringt mir bei diesen gegensätzlichen Einsatzzwecken entgegen zu kommen, wäre mir das recht. Hier liegt ein Kompromissversuch vor der nicht einfach zu lösen ist.
Dann gibt es auch Bereiche an denen ich bisher und wahrscheinlich in Zukunft auch weniger oder nicht interessiert sein werde, wie Quilten.
Zumindest ich kann "mit dem kleinsten Freiarm der Welt" sauberer nähen, weil ich nicht darauf achten muss, ob das Nähwerk unter dem Freiarm irgendwo hängen bleibt.
Es hat bestimmt seinen Vorteil, wenn man in der Lage ist auch ohne Freiarm sauber zu nähen. Das mit dem Hängenbleiben ist gewiss ein Nachteil bei Verwendung des Freiarms. Ich muss es mal bei Gelegenheit versuchen. Die letzte Hose habe ich mir Freiarm gekürzt.
Ich habe zur Verdeutlichung zwei Bilder gemacht mit Stoffresten, die gerade anfielen. Bitte nicht auf die Naht achten, die ist nur hingefuddelt und schon im Mülleimer.
Man sieht auf dem ersten Bild, dass das Teil zu klein ist für den Umfang des Freiarms.
Das zweite Bild zeigt dann den "kleinsten Freiarm", das Nähfüßchen.
Danke für das sehr gute Demo-Bild. Man kann daran alles bestens sehen und verstehen.
Bist du sicher, dass die als Schmierpunkte vorgesehen sind?? Kunstoff und Öl ist eig. keine glückliche Paarung.
Eine Getriebeschmierung ist in der Betriebsanleitung nicht vorgesehen. Entweder soll der Kunde das nicht machen, oder es ist nicht notwendig. Bei dem Schmierstoff den ich verwendet habe handelt es sich nicht um Mineralöl. So klug war ich schon, aber trotzdem danke für Deinen prompten Einwand. Ich habe ein Silikonfett verwendet, dass für Dichtungen und zu Pflege von technisch bewegten Gummiteilen wie Manschetten verwendet wird. Zusätzlich habe ich mich dazu vergewissert, welche Schmierstoffe bei Zahnrädern mit Materialpaarungen zwischen Kunststoff und Eisenmetalle verwendet werden. Dabei bekam ich die Information, dass Schmierstoffe auf Silikonbasis verwendet werden.
Es geht aber mit etwas Übung auch gut ohne Freiarm und wenn ich nur eine statt einhundert Nähmaschinen hätte dann wäre das eine alte schwere, schwarze Flachbettmaschine.
... z.B. eine Phoenix 250 ? Das sind meistens Maschinen in einem Tisch eingebaut.
Bei einem schlanken Freiarm, ohne irgendwelche seltsamen Kanten, Ecken, Winkel unten drunter und einem Nähteildurchmesser, der mind. 2 cm größer ist als der Freiarmumfang: Kann das schon sein.
Also wenn einen Freiarm, dann möglichst schlanker wie es die meisten üblichen Nähmaschinen anbieten !? Bernina zeigt eigentlich einen relativ schlanken Freiarm und bietet auch einen großen Anschiebetisch.
Ganz ehrlich? So viel würde ich mir da jetzt auch nicht von versprechen.
Ohne fundierte Kenntnisse vom Umgang mit Nähmaschinen im allgemeinen und ohne gute Kenntnisse hinsichtlich des Nähhandwerks, hilft auch die beste Nähmaschine nicht besonders viel.
Ich habe einige Jahre im Nähmaschinenhandel gearbeitet und viele enttäuschte Gesichter gesehen von Menschen, die glaubten, dass die Highend Maschine die Handwerkskunst ersetzt.
Wenn man glaubt die Technik allein erledigt alles ... - das ist natürlich Quatsch. Ich liege aber bestimmt nicht verkehrt, wenn ich mir erwarte, dass die Technik unterstützt und manches leichter macht, wofür man ohne Technik viel mehr Geschick braucht. auch muss man sagen, dass das Können nicht die Mangelhaftigkeit einer schlechten Maschine ändern kann. Jede Maschine hat seine Grenzen, und wenn man die erreicht, da hilft alles nichts. Man kann eine gute einfache Maschine auch nicht mit einer schlechten, dafür besser ausgestatteten Maschine vergleichen. Eine schlechte Maschine wird durch den Anwender auch nicht besser, obwohl sich der geübte Anwender mehr zu helfen weiß. Die Grundfunktionen müssen solide sein.
Das Ende vom Lied: nach 2 Monaten habe ich nur mit Fußanlasser genäht, die ach so wichtige Funktion "nähen ohne Fußanlasser" seitdem nie wieder genutzt. Die Geschwindigkeit ist seitdem auch auf Maximun eingestellt, durch Übung (und die kommt mit der Zeit automatisch) brauche ich die Geschwindigkeit nicht mehr einstellen.
Ja, so falsche Vorstellungen kann man schon haben. Aber deshalb informiert man sich möglichst vor dem Kauf gut und wägt ab. Mir war wichtig festzustellen, ob man auf einen Freiarm verzichten könnte und wie das von geübten Nähern beurteilt wird.
Wichtiger ist es, das du dich an der Maschine wohl fühlst und mit dem Ergebnis der Maschine zufrieden bist. Dann wird es auch egal sein, ob sie einen Freiarm hat oder nicht.
Die meisten üblichen Haushaltsnähmaschinen bieten einen Freiarm an. das fängt schon in der untersten Preisklasse an. Wenn man in den weiter oben liegenden Preisklassen schaut, dann sind es eher spezielle Maschinen - Schnellnäher, nur Geradstich oder speziell zum Quilten, ohne Freiarm (siehe Janome).
Bitte beachte, dass nicht nur jeder Hersteller sondern jeder Schnitt ggf. unterschiedliche Bequemlichkeitszugaben enthält. Da könnten sich zB zwei Hosenschnitte ein und desselben Herstellers bereits unterscheiden - auch wenn sie offiziell die gleiche Konfektionsgröße haben. Wenn du sicher gehen willst, schau auf die Fertigmaßtabelle (sofern vorhanden) und/oder messe den Schnitt nach (Schnitt nachmessen ist immer gut, könnten ja auch Fehler drin sein.)
Danke, ein wertvoller Hinweis, um sich Schwierigkeiten zu ersparen.
Janome (also zumindest meine 6700p) hat 2 Varianten des Obertransports: Den breiten Obertransport, der sowohl hinter als auch auf jeder Seite der Nadel Auflageflächen hat, als auch den schmalen Obertransport der nur hinter der Nadel aufliegt.
Die Unterscheidung hatten wir hier schonmal und sie ist wichtig. Der breite Obertransport transportiert eigentlich nicht, er presst wohl nur und macht die Bewegung mit. Aber eine eigenständige Transportbewegung macht er nicht.
Der schmale Obertransport hingegen macht die Transportbewegung tatsächlich auch.
Ja, danke für die Klarstellung. Mein Eindruck von dem Acu-Feed-Flex von Jarome/Elana war bis zu Deiner praktischen Beschreibung, dass dieses teilintegrierte System die meisten Vorteile bietet. Jetzt muss ich feststellen, dass hier wieder manches verschwiegen wird und dem Kunden nicht vor dem Kauf schon die Wirkungsweise klar offen vorgelegt wird.
Wenn man einen Obertransport an der Maschine haben möchte muss man in eine höhere Preisklasse wechseln. Das ist, was ich damit meine, wenn ich weiter oben gesagt habe, dass man bei der vielseitig angebotenen Technik immer genau hinterfragen muss, denn manches funktioniert nicht so effektiv wie man es sich erwarten würde.
(den Obertransport von Pfaff fand ich da irgendwie gelungener, hab ihn aber auch nur benutzt wenns sein musste. Besser find ich ohne.)
Auch wenn die Wirksamkeit von Obertrasporte am Thema etwas vorbei geht, würde mich interessieren, wie gut, effektiv der dünne Greifer von IDT Pfaff arbeitet. Ich kann mir nicht vorstellen dass dieses kleine Greiferchen hinter der Nadel besonders gut arbeiten kann.
Gerade habe ich mir eine professionelle Industriemaschine von Pfaff, die 487, mit integrierten Obertransport angeschaut. Hier funktioniert der Obertransport zumindest sichtbar gleich wie beim IDT von Haushaltsnähmaschinen. 1 Transportgreifer von hinten, mittig in einem Spalt des Nähfußes. Auch hier arbeitet der Transportgreifer nur hinter der Nadel. Allerdings ist die Pfaff 487 nur eine Geradnähmaschine.
Es gibt noch eine andere Lösung bei Zick-Zack Nähern wie z.B. der Pfaff 437 (Industrie). Hier greift der Obergreifer vor der Nadel. Ich nehme an, dass es bei Zick-Zack Stichen wichtig ist, dass der Obertransport schon vor der Nadel den Stoff greift.
Vielleicht kann dazu noch jemand aus Fachsicht sagen (siehe Dateianhang).
Jeder Hersteller hat zudem "seine" Körperhöhe. Z.b. Burda geht bei Gr. 44 von 1,68 m Körperhöhe aus.
reicht das vielleicht schon?
Ja, bei Burda habe ich schon mal nach der Maßtabelle geschaut. Bei Größe 44 falle ich etwas darunter. Größe 22, ohne Bauch, wäre eher passend. Da müsste ich dann immer schon am Schnitt kleine Änderungen vornehmen.
Und hier wird die Unterfadenspannung eingestellt - relativ komfortabel und vor allem reproduzierbar dank Zahlenscala:
Ja, dieses kleine Maschinchen hat eine ganz einfache Einstellung zur Unterfadenspannung. Man kann daran vor allem auch erkennen, dass hier eine Einstellung gewünscht ist.
Ein weiterer Punkt: Der Durchmesser des Greifers ist relativ klein, damit lassen sich wahrscheinlich keine großen Stichbreiten realisieren. Die Greifer der 7mm oder 9mm Maschinen sind deutlich größer.
Wenn man die Stichbreite der Elna tx vergleicht mit anderen hochwertigen Modellen, schneidet sie natürlich mit nur 4mm nicht besonders ab.
Elna Schweiz hat ja auch nicht überlebt und wurde von Janome geschluckt, die nur noch die Marke nutzen, um ihre Janome-Maschinen an die Frau zu bringen.
Mir tut so etwas allgemein "in der Seele weh", wenn ich von Firmenübernahmen einstiger bedeutender Firmen höre ... wie viel Knowhow und Variation da verloren geht.
aber gleichzeitig könnte man sich die Spannung immer ans Projekt anpassen!
Vlt. ist das bei den Maschinen ja nicht gewollt, vlt. auch aus technischen Gründen… Nahtbild usw. dass das nicht funzt wenn da jeder rumschraubt
Für jemanden, der nicht viel Einstellen und Probieren möchte, ist eine elektronische Fadenspannungsüberwachung bestimmt eine tolle Sache. Wenn man aber auch unten verschieden starke Garne verwenden möchte (und auch technisch kann) ist so eine Einstellung hilfreich. Ich habe mit dieser Maschine versucht Ledergürtel zu nähen und unten wie oben einen festen Maschinengarn aus der Sattelerei verwendet. Das mache ich natürlich nicht ständig. Wenn man etwas vorsichtig umgeht, die richtige Nadel verwendet und ab und zu auch mit dem Handrad nachhilft, ist das möglich. Auch habe ich mal 2 Läufer für den Boden aus Baumwolle damit zusammengenäht. Das war nicht so leicht möglich, da der Nähfußhub nicht so besonders hoch ist, aber es war mit langsamen Stichen möglich.
Diese teuren Nähmaschinen machen doch fast alles von selber, passen Fadenspannung und evtl. Nähfußdruck an und der Nähberater nimmt einem alle Einstellarbeit ab, da will man doch nicht an der Unterfadenspannung herumschrauben!
Eine Nähfußdruck Einstellung habe ich immer stark vermisst. Wenn das noch dabei wäre, wäre die Maschine gut geeignet für feste, dicke Materialien.
Betrifft leider nicht nur Nähmaschinen. Das zieht sich eigentlich wie ein roter Faden durch fast alle Dinge die es für Geld zu erwerben gibt. Es geht nur mehr darum Dinge zu "verbrauchen" anstatt sie zu "gebrauchen".
Das ist auch einer der Gründe, warum ich mich immer bevor ich eine Anschaffung bei technischen Geräten plane, erst alle angebotenen Funktionen einigermaßen gründlich verstehen möchte. Manche Funktionen werden mit gleichem Namen benannt (wie z.B. bei der Nähmaschine Dual Transport) und wenn man sich etwas genauer damit befasst, stellt man fest, dass es starke konstruktionsbedingte Unterschiede gibt. An so manchen technischen Funktionen bei Haushaltsgeräten, IT-Technik usw. wird der Kunde gern hinters Licht geführt ( - um nicht zu sagen: betrogen).
Diese konstruktionsbedingten Unterschiede habe ich erst bei den verschiedenen Obertransportvarianten festgestellt. Beide, der integrierte Obertransport aber auch der unabhängige Obertransport sind nicht optimal bei Haushaltsnähmaschinen. Ich selbst habe noch nicht mit einer Nähmaschine gearbeitet die einen integrierten Obertransport hat, deshalb kann ich das nur aus theoretischer Sicht beurteilen.
Aber der integrierte Obertransport, der nur in der Mitte des Nähfußes hinter der Nadel arbeitet ist etwas uneffektiv. Bei Janome wird ein teilintergrierter Obertransport verwendet, der nicht fest mit der Maschnine verbunden ist, sondern bei Bedarf einfach an- und abmontiert wird. Der Vorteil hierbei ist, dass der Obertransport mit 2 Auflagen den Stoff von oben mitnimmt und auch eine echte Transportbewegung macht. Bei dem separaten als Zubehör erhältlichen Obertransport-Nähfuß fehlt die eigentlich wichtige Transportbewegung auf der Oberseite des Stoffes. Hier senkt sich der Obertransport-Nähfuß nur auf den Untertransport und liegt mit Druck von oben auf und lässt allein den Untertransport arbeiten. Der Vorteil ist hier, dass der Obertransport-Nähfuß bis vor die Nadel greifen kann - im Gegensatz zu dem viel teuren integrierten Obertransport.
Ich habe Nähmaschinen mit und ohne Freiarm. Wenn ich an einer ohne Freiarm "im Kreis" nähe ist es mir viel zu aufwändig auf eine mit Freiarm zu wechseln. Den brauche ich also nicht.
Antwort:
... wenn ich fragen darf ... aus welchen Gründen nähst du nicht lieber von vornherein auf der Maschine die einen Freiarm hat ?
Nähmaschinen ohne Freiarm sind ja zu meist Flachbettmaschinen aus der professionellen Kategorie, oft auch Schnellnäher. Wäre das so eine Nähmaschine ? Wenn ja, lässt sich auf so einer Nähmaschine das meiste zufriedenstellend erledigen ? Oder bei welchen Arbeiten muss man dann spätestens auf eine andere - und welche - Maschine wechseln ? Das sind brennende Fragen die mich beschäftigen.
-> Ich glaube die Fragen haben sich untenstehend beantwortet.
Bei kleinen, diffizilen Projekten ist ein Freiarm häufig auch zu umfangreich, so dass sich das Projekt überhaupt nicht darüber schieben lässt.
Antwort:
Ein Freiarm macht natürlich nur Sinn, wenn er möglichst schlank ist. Bei Babybekleidung oder Kinderbekleidung von kleineren Kindern ist alles noch kleiner und enger. Ich glaube die meisten Freiarme sind so dimensioniert, dass damit minimal Erwachsenenbekleidung zu nähen wäre.
Seit gut zwei Jahren verwende ich vermehrt Plastikklammern zum Zusammenhalten des zu nähenden Stoffs. Bei meiner Juki ist der Platz unter dem Freiarm so gering und "verwinkelt", dass die Klammern regelmäßig hängen bleiben und verrutschen. Ein Freiarm sollte deshalb rundherum über ausreichend Platz verfügen.
Antwort:
Das ist ein gutes Argument. Darauf sollten Nähmaschinenhersteller reagieren !!
Bei Videos von gewerblichen beziehungsweise industriellen Nähmaschinen mit Freiarm fällt auf, das der Freiarm im Umfang häufig deutlich kleiner als bei Haushaltsmaschinen ist und die rundherum sehr viel Freiraum haben, häufig in der Luft hängen.
Antwort:
Ich kenne eigentlich nur die industriellen Sattler-, Polster- oder Schuster-Nähmaschinen, die einen Freiarm haben, die für Planen und ähnlich feste, dicke Materialien gedacht sind und besonders für dickes Leder. Die Freiarme haben nur einen Umfang von etwas über 50 mm (siehe Dateianhang).
Ich tu mir ja schon ein bisschen leid, dass ich so spät geboren bin. Ich habe die Hochzeit der Qualitätsmechanik voll verpasst. Früher war halt doch alles besser.
Antwort:
Es war bestimmt nicht alles besser. Die Technik hat sich weiterentwickelt. Die Langlebigkeit von Geräten oder Maschinen wurde stark reduziert - absichtlich. Das hat auch mit der raschen Entwicklung von wieder neuer Technik zu tun.
Ich habe einen Freiarm und ich benutze ihn auch. Selten, aber ganz ohne möchte ich nicht. Meine Maschine ist im Tisch verbaut, ich überleg mir also schon, ob sich der Umstand lohnt. Aber sie hat einen Quertransport und ab und an kommt es vor, dass ich weit in einer Hose nähen muss oder in einer Tasche. Dann fahr ich die Maschine hoch und zieh das Zeug über den Freiarm um seitwärts darin zu nähen. Für normales Geradeausnähen nutze ich ihn nicht, da dreh ich mein Projekt lieber rum. Bei manchen Taschen nehme ich nur die Platte um die Maschine ab, damit die Tasche rund um die Tischplatte nach unten gedrückt werden kann und ich bessere Sicht auf den Nähfuß habe.
Antwort:
Danke für Deinen praxisnahen Bericht. Es ist interessant, dass so viele davon berichten, dass ein Freiarm nicht viele Vorteile bringt, sondern auch ganz einfach mit der Methode von Links zu nähen ist. Das hat mich jetzt schon etwas überzeugt. Da besteht Hoffnung, dass ich mich bei etwas mehr Übung auch daran gewöhnen könnte das ohne Freiarm gut zu nähen.
Wenn das Nahtbild der Unternaht schlecht aussieht, dann ist möglicherweise die Fadenspannung verkehrt eingestellt.
Von der Festigkeit der fertigen Naht am Oberfaden im Vergleich zum Unterfaden ist das Nahtbild schon ausgewogen. Trotzdem ist die Obernaht immer schöner, da die Nadel von oben einsticht.
Vielleicht liegt es auch am speziellen Greifer der Maschine. Ich habe gelesen, dass mache Greifer konstruktionsbedingt, ein unruhigeres Nahtbild ergeben.
Wenn die Nähmaschine keine gröberen Defekt hat, dann liegen die unbefriedigenden Ergebnisse eher nicht an der Maschine.
Generell, hast da bestimmt recht. Man braucht bei einer mechanisch eingestellten Maschine jedoch die nötige Erfahrung mit Fingerspitzengefühl, um genau zu wissen, wie damit richtig umzugehen. Die modernen computergesteuerten Maschinen nehmen dem Nichtprofi doch einiges an Feinjustierung ab, ohne es zu merken. Einen gröberen Defekt hat die Maschine wohl nicht, aber ihre ganz bestimmten Eigenarten, die man kennen muss und wissen, wie man damit umgeht. Ein Beispiel war die Zwillingsnadel (weiter oben gepostet), die sich in der Nadelbefestigung immer verdreht, so dass die eine Nadel nur noch ganz knapp am Fuß vorbei sticht. Man kann damit nähen, ich habe es probiert. Aber ganz wohl ist es mir auf Dauer nicht dabei. Die Nadel braucht sich nur ein wenig durch Spannung biegen, dann ist es passiert.
Ich hoffe davon ausgehen zu dürfen, dass deine Maschine zumindest das grundsätzliche an Wartung und Pflege erfährt, was es so braucht (also regelmäßige gründliche Reinigung des Innenlebens, immer mal wieder ein Tröpfchen Öl, regelmäßig neue und zum Projekt passende Nadeln usw.)?
Ja, das ist klar. Ich habe erst heute nach reichlicher Überlegung, welcher Schmierstoff der richtige wäre, zwei Kunststoffzahnräder vom Getriebe etwas geschmiert, da sie einen zu trockenen Eindruck gemacht haben. Das war allerdings das erste Mal seit ich die Maschine habe. Auch der Greifer benötigt ab und zu einen Tropfen Maschinenöl. Sonst läuft die Maschine noch gut. Wie gesagt, sie wurde nie voll ausgenutzt. Wenn ich alle Betriebsstunden zusammenzählen würde, kommen bei weitem keine 100 Betriebsstunden zusammen.
Es bleibt einfach wie es ist: egal für welche Nähmaschine du dich entscheiden solltest, die neue Nähmaschine macht aus dir noch keinen perfekten Maßschneider.
Ja, das wäre schön, wenn die Maschine von alleine nähen könnte.
Der Vorteil bei einer modernen und gut ausgestatteten Maschine wäre, dass die Technik unterstützt und damit ein gutes Ergebnis leichter zu erhalten wäre.
Nein, ich habe gemeint, dass ich nicht den Platz für einen ganzen Maschinenpark habe, wie das in einer Werkstatt der Fall ist. Schon aus diesem Grund muss ich überlegen wie ich den besten Kompromiss zu mehren Maschinen finde.
Natürlich lohnt es sich mit den heutigen Möglichkeiten zu beschäftigen.
Viele Funktionen und Zubehörteile können durchaus mangelnde Übung ersetzen.
Gerade wenn jemand beim Nähen sehr vielseitig interessiert ist, wird es wohl eher so sein, dass manche Handgriffe nicht so oft gemacht werden um dafür eine Routine zu entwickeln. Da kann man schon von kleinen Helferlein profitieren.
Das erwarte ich mir eben von zeitgemäßen Maschinen auch. Da sollten die Möglichkeiten vielseitiger sein. Ich möchte damit nicht sagen, dass sich auch mit einer einfachen Maschine etwas vernünftiges zustande bringen lässt (wie mir das schon einige zuvor klar machen wollten).
Insgesamt hab ich dennoch den Eindruck, du setzt Dich ein wenig zu sehr unter Druck.
Je nach dem ... Ich glaube, dass ich das schon richtig mache. Was ich versuche, ist nicht einfach, vielleicht auch aussichtslos. Mein Thema heißt: "Bessere Nähmaschine mit sich widersprechenden Eigenschaften". Also ich habe zumindest bei Juki schon so etwas wie die "Eierlegende Wollmilchsau" gefunden. Eine Haushaltsnähmaschine mit üblichen Funktionen und zusätzlich der Möglichkeit auf professionellen Geradstichnäher umzurüsten. Zusätzlich wird noch eine Spulenkapsel für starke, feste Garne angeboten, womit man Garne der Dicke 30 auf der Unterspule nähen kann. Ein Freiarm ist auch dabei. Das gefällt mir schon mal.
Wenn ich mich bei dem Gedanken ertappe, frage ich mich, wie wahrscheinlich es ist, dass ich das in absehbarer Zeit brauche und wie oft und welche Möglichkeiten es gibt, diese Funktion zu „ersetzen“.
Bei so viel Technikangebot ist es glaube ich nicht verkehrt, die Grenzen des Möglichen zu suchen.
Ich glaube beim Autokauf tun sich die Leute leichter damit, Kompromisse zu machen und auf hätte, wäre, könnte zu verzichten.
Ich muss erst wissen was möglich ist. An dem Punkt bin ich noch nicht. Es gibt neben den vielen technischen Optionen auch noch so viel Zubehör. Bei allem muss man sich auch ein Bild davon machen wie gut das dann funktioniert. Pfaff war einer der ersten Maschinen die ich mir angeschaut habe, weil ich schon vor vielen Jahren von der Qualität überzeugt war. Nun habe ich jetzt aber erfahren, dass Pfaff längst verkauft wurde und nun Pfaff drauf steht, aber nicht mehr die Qualität von Pfaff, wie früher, drin ist. Seit dem sehe ich Pfaff mit anderen Augen.
Dann wird die Familienkutsche gekauft, obwohl man ja auch schon gern mal bei netten Wetter im Cabrio unterwegs wär.
Oder es wird dann doch nur ein Kleinwagen, weil Parkplätze knapp sind…. obwohl man eigentlich von einem ein Camping-Bus für spontane Urlaube träumt.
Ich glaube das spiegelt ganz gut wieder, worauf der Versuch sich gut zu informieren zum Schluss hinaus laufen kann. Auch wenn es dann anstatt einer neuen Nähmaschine vielleicht eine Coverstitch wird, weil man nur diese speziellen Arbeiten gern perfekt und möglichst arbeitssparend erledigt haben möchte, dann ist es ein guter Kompromiss geworden und das Überlegen und forschen hat sich gelohnt. Vielleicht kann man alles andere, außer Covern, mit gewissen Abstrichen auch mit einer normalen Nähmaschine erledigen, wenn wenigstens ein Overlockstich zum versäubern dabei ist. Es könnte sogar sein, dass ich am Ende zu dem Schluss komme, dass es bei meiner alten Elna tx bleibt. Auch dann war die Recherche erfolgreich.
Ich bin sicher, auch Du wirst DEINE Maschine finden.
... vielleicht auch nicht ?! Dann ist es auch nicht schlimm. Ich weiß dann hinterher zumindest gut Bescheid was der Markt zum Nähen anbietet, und warum ich keine weitere Maschine brauche.
Ich bekomme ja meist nur die günstigen Modelle auf den Tisch, aber die modernen Billigmaschinen sind mechanisch gesehen Klassen schlechter als die "Billigmaschinen" früherer Tage.
Ich bin zwar kein Nähmaschinen Mechaniker, aber das ist der übliche zeitgemäße Trend in fast allen Produkten. Leider findet man auch an meiner Elna tx auch schon die Spuren moderner Herstellung. Oben befindet sich eine Klappe mit einer Zubehörschale. Die Klappe ist noch aus Blech, die Schale mit den geformten Mulden für das Zubehör ist natürlich aus Kunststoff. Dieser Kunststoff ist kein schlechter Kunststoff, auch nach so langer Zeit noch gut erhalten. Nur vorne sind zwei Zungen, wo die Klappe beim schließen dann einrastet. Diese beiden Zungen sind auf Biegung beansprucht. Kunststoff hat eine gewisse Elastizität. Leider ist eine Zunge davon durch Materialermüdung schon abgebrochen. Auch das Scharnier an dem die Klappe befestigt ist, ist an diesem Kunststoffformteil angegossen. Auch hier ist ein Scharnier schon mal abgerissen. Ich konnte es zum Glück noch einmal Kleben. Gerade heute habe ich mir Gedanken gemacht, ob man die abgebrochene Zunge wieder fest machen könnte. Das ist zu aufwendig bis fast unmöglich. Aus konstruktiver Sicht hätte man die beiden "Fehlkonstruktionen" anders machen können. Jeden Konstrukteur musste schon von vornherein klar sein, dass die ganze Zubehörschale gewechselt werden muss, wenn an den beiden besonders empfindlichen Stellen der Kunststoff abreist. Heute nach 40 Jahren bekommt man natürlich diese Kunststoffschale nicht mehr als Ersatz. (siehe Dateianhang)
Männer tragen Röcke, die Schotten zum Beispiel, es gibt auch andere Kulturen wo Männer Gewänder tragen.
Danke für die Anregung. Ja, ja natürlich. Aber auch da gibt es dann Unterschiede wie sich eine Frau im Gegensatz zu einen Mann kleidet. Und darum geht es ja eigentlich.
ich befasse mich zur Zeit eingehender mit meiner 40 Jahre alten Nähmaschine, eine "Elna tx air electronic".
Da ich während der langen Zeit die Nähmaschine wegen mangelnder Erfahrung nie richtig ausgenutzt habe, möchte ich jetzt gern feststellen, wie gut die Maschine ist und was man mit ihr alles nähen könnte. Alte Nähmaschinen sind ja oft noch solider und kräftiger gebaut.
Ich informiere mich auch schon zu einer neuen Nähmaschine, falls ich merke, dass ich mit meiner Elna nicht mehr allzu weit komme. Aus diesem Grund habe ich mir mal die Unterschiede verschiedener Greifersysteme angeschaut. So recht schlau bin ich daraus nicht geworden, da die Beschreibungen der 4 unterschiedlichen Systeme nicht ganz zu dem Greifer meiner Elna passen.
Eines kann ich aber sicher sagen - das Greifersystem hat keine Spulenkapsel. Demnach müsste es ein Horizontalgreifer sein. Die Spulen dafür sind aus Metall. Der Greifer muss ab und zu an 2 Stellen mit 1 Tropfen Öl geschmiert werden. Der Greifer lässt sich die Unterfadenspannung mit einem kleinen Schraubenzieher in mehreren Stufen einstellen.
Kann mir jemand nach dieser Beschreibung sagen, um welches Greifersystem es sich genau handelt. Ich möchte das wissen, um einzuschätzen, ob es sich um ein empfindliches oder eher robustes System handelt.
eben da habe ich noch Vorstellungsschwierigkeiten. Wenn ich von Links nähe liegt die Obernaht auch links. Zumindest bei meiner Elna tx ist die Obernaht die schönere Nahtseite. Ich hätte dann die Unternaht sichtbar auf rechts. Wie ist das bei euren Nähmaschinen ?
Hallo Blindnaht, also mit dem Freiarm ist das im Prizip wie mit dem Kniehebel... die einen lieben ihn heiß und innig und die anderen sagen "Brauch ich nicht".
Das musst du echt für dich herausfinden, wie es da bei dir ist...
Ich bin gerade dabei das herauszufinden. Ich mag auf Rechts nicht das schlechtere Nahtbild der Unternaht haben.
Wenn man keine so richtige Vorstellung hat, was man letztendlich tatsächlich braucht, muss man mitunter auch einfach mal das Risiko eingehen, eine Fehlentscheidung zu treffen.
Naja, die richtige Vorstellung kommt, wenn man sich mit den Unklarheiten auseinandersetzt. Vielleicht lassen sich manche Unklarheiten erst mit der praktischen Erfahrung beseitigen, da stimme ich gern zu. Aber grobe Unklarheiten dürfen nicht zu einer Fehlentscheidung führen. Vielleicht sind manche Sorgen im Zusammenhang mit der Neuanschaffung einer Nähmaschine unbegründet. Aber aus diesem Grund setzt man sich mit der Sache auseinander. Wo viel Technik ist, da muss man sich auch gründlich informieren. Und das Schneiderhandwerk ist ebenfalls ein anspruchsvolles Hobby, wo man immer dazu lernt. Die einen setzen mehr auf die unterstützende Technik, die anderen geben mehr auf geübte Fingerfertigkeit.
Deshalb gab es hier ja mehrfach den Rat, erstmal an ein paar Projekten ein Vorstellung zu bekommen, was dem eigenen Nähverhalten am nächsten kommt.
Das habe ich auch vor, ich befasse mich trotzdem schon mal mit der aktuellen Technik der Nähmaschinen, um dann auch einen zeitgemäßen Vergleich zu haben, wenn ich mit meiner 40-jährigen Nähmaschine etwas brauchbares nähe. Wenn sich dann herausstellt, dass die Ergebnisse unbefriedigend sind, muss man überlegen an was das liegt. Mängel an der Maschine - fehlendes Zubehör, das zu dieser Maschine nicht mehr erhältlich ist - oder eine schwierige Handhabung, wegen veralteter Technik. In diesem Fall ist es nicht überflüssig, wenn man schon weiß, wie aktuelle Nähmaschinenmodelle ausgestattet sind und wie man damit umgeht. Dann kann man abschätzen, ob sich eine Neuanschaffung lohnen würde.
Übrigens kann man sich auch irren bei der Wahl der Nähmaschine, wenn man denkt, genau zu wissen was man braucht.
Natürlich - ausgeschlossen ist das nie, Aber deshalb trifft man so eine Entscheidung mit guter Vorbereitung. Wenn ich sehe wie viele Nähmaschinen manche unter ihrem Forennamen angeben, dann ist mir auch klar, dass hier erfahrene Nähwerker(innen) berichten.
Meine Nähmaschine hat einen Freiarm und es gibt Situationen wo ich den Nutze, aus Bequemlichkeit statt umzudenken.
ich habe Hosenbeine gekürzt, die enger waren als der Freiarm (die Elna tx hat keinen besonders schlanken Freiarm, es gibt schlankere). Aus diesem Grund habe ich dann den gekürzten Hosensaum von Rechts (damit die Naht schöner wird) Stück für Stück rundum genäht. Natürlich geht das, einfacher geht es aber, wenn man das Hosenbein über den Freiarm stülpen kann und der vorbereitete Saum nicht zerknittert ist. Das war immer meine Erfahrung.
Das habe ich ganz zu Anfang gepostet. Ich habe 1 einzige Nähmaschine, die 40 Jahre alt ist. Weil ich eben schon länger verfolge welche Möglichkeiten die aktuelle Technik heute bietet, bin ich schon länger am überlegen. Ich möchte mir aber auch nichts unnötiges anschaffen, was dann nur Platz wegnimmt
Weg soll die Elna tx nicht, sie ist sie eine Maschine mit einer Mechanik aus solider Fertigung. So etwas findet man heute nur in den oberen Preisklassen.
Sie würde noch gut als Reserve taugen und auch als kompakte leichte Maschine zum mitnehmen. Ich werfe selten etwas unüberlegt weg. Mich reizen aber die Möglichkeiten neuer Technik. Overlock, Coverstitch mit Bandeinfasser, Geradnäher mit besonders sauberen Nahtbild bei dicken Stoffen, eventuell echtes Leder uvm. . Ich kann mir nicht mehrere Maschinen nebeneinander anschaffen, da ich keine Werkstatt habe.
Mit meiner Uralt-Husqvarna habe ich den Freiarm ab und zu benutzt, der war so schmal, da konnte ich einen Ärmel gut säumen. Die neuen Maschinen haben so einen irren Umfang des Freiarms, den kann ich gar nicht mehr gebrauchen. Seitdem komme ich gut ohne dem aus.
Danke für Deinen Beitrag. Gut, dass Du darauf aufmerksam machst. Das wäre z. B. ein Argument, darauf zu achten, wenn man sich schon einen Freiarm bei neuer Maschine wünscht. Entweder einen schlanken Freiarm, der was bringt, oder gleich darauf verzichten.
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