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Beiträge von Samtvelours

    Ich bewundere Eure Disziplin!

    Bei einem Probeteil, wo klar ist, daß es nie getragen wird, würde ich schnell in unsaubere Schummeleien abrutschen, nach der Devise: ist ja nur zur Probe...

    Und etwas mit Aufwand zu fertigen, was dann nicht genutzt wird, fiele mir ebenfalls schwer.

    Aber wie heißt es so treffend: Nähen lehrt Geduld. Ich hab da also noch einiges zu lernen! :biggrin:

    Für Sachen, die ich zum ersten Mal mache, versuche ich eher billigen oder bereits in meinem Fundus vorhandenen Stoff zu nehmen, um den es nicht so schade ist, der aber das Teil im Zweifelsfall noch tragbar sein läßt. Und der von der Struktur und Art dem Modell am nächsten kommt.

    Mit Nessel meint Ihr sicher diese supereinfachen Baumwollstoffe, z.B. "Ditte" von Ikea o. ä.?

    Die entscheidende Frage für mich ist: lassen sich denn die Näh- und Schnittergebnisse von so einem (dünnen steifen gewebten) Material auf anderen Stoff übertragen, auf Jersey, Bengalin, oder gar Wollwalk...??

    Och Hulabetty, laß Dich trösten! Das war und ist immernoch ein wunderschönes Tuch, aber alles ist endlich, shit happens, sowas ist wohl jeder hier schonmal passiert.

    Bei mir wars ein nagelneuer gewebter Wollschal von Gudrun Sjöden = teuer. Der hatte sich in die normale 40°-Wäsche verirrt und kam als Tennisball wieder raus.

    Da an dem Teil nichts mehr zu verderben war, habe ich es in noch feuchtem Zustand vorsichtig entwirrt, bis es eine kleine platte Klumpenschlange war. Danach kam Dr. Bügeleisen. Dabei das dampfige Ding immer wieder vorsichtig gezogen, gedehnt, die Klumpen bearbeitet, wie ein Physiotherapeut Myogelosen kaputtmassiert. Mit zusammengebissenen Zähnen, soviel Streß hat es mit bereitet, denn der Stoff ächzte schon gefährlich und an einer Stelle ist er auch tatsächlich gerissen. Das war zum Glück randnah, ich habs einfach abgeschnitten. Stopfen geht auch immer, erst recht bei sowas Buntem, reich strukturiertem wie Deinem Prachtstück.

    Die Notoperation hat sich durchaus gelohnt. Statt wegwerfen wurde noch ein B-Waren-Schal draus: etwas kleiner, etwas dicker und dichter, etwas unregelmäßiger, aber - hey: tragbar!

    Steinradlerin: "unruhig" - Du sagst es! Es fing dazu noch seltsam an, bei Bewegung auf dem Rücken hochzurutschen, optisch ging es in Richtung Donald Duck. Dabei waren diese drei Abnäher nicht mal tief, jeweils ca. 12mm.

    Mir kommen diese Paßformtücken manchmal vor wie ein Wasserschaden: man sieht, wo das Problem auftritt, aber nicht, wo es herkommt. Die Ursache kann weit weg und ganz woanders sein...

    Ah, es gibt doch noch andere Holhkreuze hier, die mich verstehen - Danke für eure Tipps! <3


    Foto, nee, das ist gelaufen. Wie gesagt, ich habe die Experimente mit (nur abgestecktem) Zusatz-Mittelabnäher entfernt, das Kleid gesäumt, gebügelt und in den Schrank gehängt. Manchmal lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende :biggrin:


    Die Idee, einfach auf jeder Seite ZWEI Abnäher zu machen - genial einfach - einfach genial! Bestimmt beult es dann weniger!


    Und, ja, das nächste Kleid kriegt eine Mittelnaht. Denn das Hohlkreuz staucht den Stoff ja auch quer. Da soll frau vorher den Schnitt in Taillenhöhe horizontal einschneiden und etwas überlappen lassen. Allein der Gedanke macht mir zugleich Vorfreude und Lampenfieber!


    Und zuuu doll eng darfs um die Mitte auch nicht sein, denn was hinten fehlt, wohnt stattdessen leider vorne...

    Ich tüftele noch immer an meinem Floriana-Kleidprojekt herum. Die beiden vorgegebenen Rückenabnäher sind angebracht, aber noch immer viel Luft im Rücken.

    Kann da nicht einfach noch ein dritter Abnäher genau in die Mitte? Bei Kaufkleidung hab ich sowas noch nie bewußt gesehen, ist das eine unübliche / ungeeignete Lösung für Teile ohne rückwärtige Mittelnaht?

    Den Sitz des Kleidungsstücks zwischen Rumpf und Ärmel, dort speziell im unteren Bereich, also nah der Achsel.

    An der Stelle spannt es bei mir gern oder zieht Falten. Die vordere Ärmelkurve an Vorderteil und Ärmel etwas flacher zu machen, also Stoff zuzugeben, bringt nur manchmal was. Meine Oberweite hat bescheidene Ausmaße, daran kanns nicht liegen.

    Ich habe an dieser Paßformschwachstelle schon herumexperimentiert, kriegs aber einfach nicht besser hin. Klar, sieht nicht toll aus, aber ich trag die Sachen trotzdem. Andere (Nicht-NäherInnen) gucken da doch gar nicht so kritisch drauf... :pfeifen:

    Wenn ich hier noch mal drüberlese, stelle ich fest, daß ich etwas konfuse Angaben gemacht habe :o

    Also die Konfektionsgrößen dieses Schnitts fallen sehr reichlich aus. Hätte ich da meine übliche Größe gewählt, wäre das Kleid eher formlos- großzügig geraten.

    Die Körpermaße der Größentabelle fand ich wiederum auch irreführend: wenn ich mich danach gerichtet hätte, hätte ich das Kleid zwei Größen kleiner als meine Konfektionsgröße nähen müssen.

    Und das wäre vieeel zu eng geworden!

    Ungefähr die Mitte, also insgesamt eine Konfektionsgröße weniger, hat jetzt weitgehend hingehauen.

    Vielleicht hat jeder Anbieter eine andere Vorstellung davon, wie körperbetont etwas sitzen sollte. Oder einge planen Bewegungsspielraum gleich mit ein, andere nicht.

    Klar, und dazu kommt halt noch, daß wir alle individuell andere Staturen haben.

    Deswegen habe ich meine persönlichen Paßformkiller Schulter/Achsel und Hohlkreuz erwähnt.

    Betrifft das hier eigentlich noch wen? Wie löst Ihr das? Achsel finde ich voll tricky, bzw. das kriege ich nicht hin :confused:

    Die Zahl oder der Buchstabe im Etikett ist mir auch egal, mir war wichtig, eine halbwegs passende Größe zu ermitteln, frau investiert ja immerhin Stoff und Arbeit in das Nähprojekt.

    Wenn ich mich allein nach den Zahlen in der erbsünde-Größentabelle orientiert hätte, wäre es zu eng geworden.

    Ich habe gleich mein umfangreiches Kuriositätensammelsurium gecheckt, aber SOLCHE Haken waren dann natürlich nicht dabei.

    Wie eilig hast Du es damit? Ich kann mal die Augen danach offen halten. (In den Näkramkisten meines regelmäßig angesteuerten Secondhandladens)

    Falls Du Dich evtl. doch auf etwas ähnliches umstellen möchtest, sag bescheid, gern mit ungefährer Größenvorstellung, dann sichte ich nochmal meinen Fundus.

    @ Schneiderpuppe: na ja, jede Statur ist anders, aber generell kann ich schonmal sagen, daß die Größen wirklich reichlich ausfallen, ich habe jetzt letztlich eine kleiner genommen, und das kommt gut hin. Hab noch Bewegungsfreiheit, es sitzt weder wurstig, noch sackartig.

    (Habe riesige NZG stehenlassen aus lauter Panik, da könnte doch was zu eng sein :o )

    Daß es um die Achseln nicht so toll sitzt, liegt zum Teil vielleicht auch am billigen Stoff und dem falsch zugeschittenen Rückenteil. Und an dieser Stelle wursteln Oberteile bei mir eh oft.

    Die Schultern fand ich angenehm gerade, meine sind nämlich auch gerade. Sonst muß ich das immer am Schnitt ändern, war hier nicht nötig.

    Es waren mehrere Paßzeichen im Schnitt, das ist für nicht so sattelfeste Näherinnen schon hilfreich.

    Die Ärmellänge kam auch gut hin.

    Über die abgesoffenen Brustabnäher hatte ich ja schon genörgelt.

    Morgen knöpfe ich mir mal die optionalen Rückenabnäher vor, wegen Hohlkreuz bei mir auch echt nötig :muede:

    So, in Eile ein kurzer Vorab-Bericht: habe das Kleid mit langen Heftsticken erstmal grob zusammengenäht. Die Größe kommt hin - puh!

    der Sitz im Achselbereich ist Grütze, da ziehen sich Falten, und die Brustabnäher - hallo, wie kann man so etwas konstruieren? - hängen irgendwo ganz tief unten.

    Dazu kommt: ich hab einen nicht so dollen Jersey genommen. Schlecht genug für ein Probeteil, aber falls dieses gelingt, sollte der Fummel wenigstens alltagsnutzbar sein.

    Und - schäm! - gestern abend bei schlechtem LIcht zugeschnitten und am Rückenteil den Fadenlauf quer...

    Hey, wem das noch nie passiert ist, der werfe das erste Nadelkissen!

    Aber jetzt muß ich los, der Kleid-Feintuning-Bericht folgt. Da habt Ihr wenigstens was zu lachen und zu gruseln :biggrin:

    Laßt Euch knuddeln - Daanke! :)8

    Stretch-Vlieseline - watt et nich alles gibbet! Das klingt super praktisch. Bislang hatte ich Vorurteile, habe um diese weißen Rollen im Stoffladen immer einen Bogen gemacht und gedacht, das wär nur was für steife Kostümkrägelchen, aber nix für mich.

    Jetzt besitze ich schon Soluvlies und das wird nicht allein bleiben!

    Ja,klar: Super Stretch-Nadeln von Organ für Jersey, wie es Herr Vogt von W6 predigt.

    Und nie wieder Webware auf Dehnware, versprochen! Hatte gedacht, diese Pliseefalten geben in Dehnrichtung ja mit nach :biggrin:

    Lieben Dank! Mich hat es nämlich arg verunsichert, nach Maßtabelle plötzlich zwei Größen abzuweichen. Hab jetzt ein ähnliches Kauf-Jerseykleid im Brustbereich gemessen, wie von Ulrike empfohlen, mit dem Schnitt verglichen, und auf das Ergebnis aber lieber noch eine halbe Größe draufgeschlagen. Etwas salopp ist tausendmal besser als zu eng! Noch bin ich beim Kopieren, aber schon seeeehr neugierig auf das Ergebnis!

    Hallöchen,

    vor mir liegt mein erster erbsünde-Schnitt (das Kleid Floriana) und ich frage mich, ob frau hier bei der Größenwahl tatsächlich nach der Maßtabelle gehen sollte?

    Die weicht in meinem Fall gleich um zwei Größen ab... :confused:


    Hat jemand Erfahrung mit diesem Anbieter, fallen die erbsünde-Schnitte größengerecht aus?


    Zumindest bei Onlineshops für Bekleidung richte ich mich nämlich lieber nicht nach solchen Tabellen, da stimmen die oft hinten und vorne nicht mit der Realität überein...


    Dankeschööööön!

    Danke, Do-it! Ich hätte echt nicht gedacht, daß schon so ein dünnes aufgelegtes Stoffstückchen einen Unterschied macht! Es war in diesem Fall ein Stück vom roten Halsbändchen des Lindt-Osterhasen, also echt superdünn! Ich steppe in viele Kleidungsstücke farbige Stoffstücke, oft auch dickere (Jerseyfitzel oder Jaquardbänder), bislang störungsfrei. Mich hatte es einfach so entsetzt, daß die Maschine quasi mitten in der Naht so einen Unfug macht!

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