Nach den ersten 2 fertigen auf der B64 genähten Kleidungsstücken hier mal ein Zwischenstand sowie das Ergebnis von Teil 2 (Teil 1 ist in der Wäsche).
Hier beziehe ich tatsächlich mal zum Vergleich die Enspire ein.
Erstmal etwas weniger schönes:
Bei Teil 1 - einer „Amy“ aus Jacqard-Jersey - hatte ich tatsächlich Fehlstiche/Nahtaussetzer.
So etwas hatte ich in meiner ganzen „Overlock-Karriere“ noch nicht.
In der Maschine waren die empfohlenen ELX Nadeln in Stärke 90 als SUK.
Aber was war die Anweisung: Nach Herzenslust testen!
Außerdem gab es doch da unlängst sogar vom Nähpark noch einen Artikel in welchem nochmal auf die Nadeltypen eingegangen wurde.
Also testete ich das nächste Projekt eben nach Herzenslust mit „normalen“
Superstretch-Nadeln in Stärke 90.
Das Ergebnis: Kein einziger Aussicht im ganzen „Projekt“, während ich mein Nähgut genauso geführt habe, wie ich es auf der Enspire gewohnt bin.
Ich werde das jetzt erstmal so beibehalten und ggf. später noch einen weiteren Versuch mit den empfohlenen Nadeln wagen.
Ich möchte immer nicht alles von einem einzigen Fall abhängig machen.
Manchmal spielen da auch weitere Faktoren mit rein, die nicht gleich ersichtlich sind.
Ansonsten gibt’s nichts zu meckern.
Die Maschine geht bei mir gut über dicke Stellen und Nahtübergänge und fängt auch nicht an zu „jammern“, wenn es anstrengender oder schneller wird.
Dazu muss ich erwähnen, ich hatte mal die neuere Ovi von W6 (656).
Diese war im Normalbetrieb angenehm ruhig. Bei größerer Anstrengung oder erhöhtem Tempo glich das Motorgeräusch einem „Jammern“.
Das hat mich genervt.
Die B64 scheint also mehr Kraft mitzubringen.
Die Lautstärke ist meines Erachtens vom Pegel her vergleichbar mit der Enspire, wenn auch das Geräusch ein anderes ist.
Wer es flüsterleise braucht, für den sind wahrscheinlich beide nicht optimal.
Das erstmal zum Nähverhalten, nun zu den Highlights:
1. der Anschiebetisch
Das ist für mich das absolute Sahnestück. Ich habe den die ganze Zeit dran. Der Freiarm ist für mich nicht wichtig, allerdings finde ich das „Matroschka-Prinzip“ bei der Maschine super gelöst. Wenn man den Abschiebetisch abnimmt, hat man eine normale Auflagefläche und kann bei Bedarf noch ein Zwischenstück abnehmen und hat dann den Freiarm.
Prima gelöst, nichts liegt rum und man ist für alle Fälle gewappnet.
Auch super, der Anschiebetisch muss nicht entfernt werden, um die Klappe zu öffnen. (Ist bei der Janome-Cover so.)
Im Moment ist ja noch vollkommen offen, ob ich bei meiner Enspire bleibe oder wechsle. Aber wenn die Enspire bleibt, dann zieht hier definitiv der Anschiebetisch ein.
2. der Kniehebel:
Nutze ich ihn? Jaaa!!!! 😍
Nicht immer denke ich dran, aber ich nehme ihn immer öfter zuhilfe.
Da fällt es fast nicht mehr ins Gewicht, dass der Fußlifter-Hebel rechts ist.
Einzige Nebenwirkung:
Ich suche den manchmal auch an der Cover. 🙈
3. der Durchlass:
Oh, da kann man sich dran gewöhnen, obwohl man ihn zum Nähen mit der Overlock ja nicht zwangsläufig braucht, weil ja das Nähgut am Messer endet.
Aber dadurch ist Nadel wechseln und Einfädeln viel weniger fummelig.
Da vergisst man fast, dass die B64 keinen Einfädler dran hat.
Ein Nachteil, der sich daraus ergibt, könnte die Größe der Maschine sein.
Dort, wo es eh schon eng zugeht, ist es natürlich zu überlegen, ob so eine große Maschine Sinn macht. 🤔
Das waren jetzt erstmal meine ersten Tage mit der Maschine. Ich bleibe dran und liefere weitere Erfahrungen und Einschätzungen.
Eine klare Empfehlung oder Nicht-Empfehlung kann und will ich natürlich in der kurzen nicht abgeben.
Könnte ich bei keiner Maschine nach so kurzer Zeit.
Zum Abschluss noch die versprochen Bilder:
Genäht habe ich mir eine - wie ich finde - alltagstaugliche Jogginghose (SM müsste Lejara sein) aus French Tierry/Sommersweat.