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Beiträge von techne

    Ok, der Kopf raucht jetzt natürlich gehörig. Könnte es vllt. ein wenig helfen , wenn ich die Gesäßnaht noch etwas runder auszeichne? Die Abnäher vorne müssen raus, ich würde 0,5cm mehr einhalten und 1,5 in die vordere Mitte schieben (da dort der Hochpunkt des Bauches ja ist). Die Abnäher hinten müssen viel weiter zur Mitte, evtl. kleb ich mal die stärsten Stellen des Pos mit einem Krepp und übertrage dann Position und Länge.
    Um zu testen, was passiert, wenn die Waden genug Platz haben, überlege ich zum Gucken hinten aufzuschneiden. Dann kann ich längs vllt. auch wieder Weite aus der Hose nehmen. Jetzt ist aber erstmal gut für heute... :mauer:

    So, ich bin wieder fit und hab weiter an der Hose gearbeitet. Jetzt ist Ratlosigkeit und Verzweiflungsphase 2 an der Tagesordnung.

    Hier die Bilder (bitte den verlaufenen Stift ignorieren...). Die vertikalen Linien hinten sind 1. die Äußere der Fadenlauf, 2. der Bruch bzw. Hinterhosenmitte, aber sie liegen offenkundig nah beieinander.


    vorne klein.jpghinten klein.jpglinks klein.jpgrechts klein.jpg


    Achja, dressiert ist die Hose auch. Mein erster Versuch. Klappte eigentlich sehr gut, aber ich hatte den Eindruck es hält nicht gut. Zusammennähen ist dann ungleich schwieriger...


    Dressur klein.jpg

    1. Das mit der Mehrweite hinten war offenkundig schon mal Quatsch.
    2. Die Linien auf der Hose sehen irgendwie alle gut aus, finde ich.
    3. Sie liegt noch immer auf den Waden auf, trotz Dressur.
    4. Sie ist rechts weiter als links.
    5. Ich weiß nicht, warum sie aussieht als würde sie vom Knie zum Saum weiter werden, eig. ist sie gerade.
    6. Sie Abnäherinhalte sind überall zu viel, obwohl ich schon versucht habe alles gut zu verteilen.
    7. Mein Hauptproblem ist, dass sie von hinten deutlich so aussieht, als wäre die Gesäßlänge zu lang, aber die brauche ich offenkundig, um mich setzen zu können und ich hab zwischen Po und Knie einfach unendlich viel Material, so auch zwische Taille und Hüfte von allen Seiten betrachtet. Alles in allem sieht das sehr bescheiden aus! Weit ist für mich ok, aber dann bitte ohne Falten! Ich hab keine Ahnung was ich tun kann, außer vllt. die Saumweite stark zu erhöhen...

    Würde die Hose hinten wohl glatt fallen, wenn sie nicht auf den Waden aufläge? Naja, ich denk dann mal nach (gebe hoffentlich nicht auf) und nehme jeden (!) Hinweis dankend an. Auch auf Erfahrungen bin ich gespannt.


    Herzliche (verzweifelte) Grüße

    Ohoh, Kaufrausch...

    Weiter Bücher im Anmarsch: Warenkunde für Schneider, Häberle und das oben erwähnte Mode- und Textillexikon.

    So kommts, wenn man das alles so günstig hinterhergeworfen bekommt. Ich und mein Fimmel für antiquarische Bücher... Ich berichte nach Ankunft!

    Büchlein (Schradin: Garne und Stoffe, 1955 bei mir) ist da. Für alle, die wissen wollen, was drin ist, hier das Inhaltsverzeichnis. Mir gefällt das Kapitel am Ende zur Untersuchung der Garne und Stoffe besonders. Frühere Auflagen haben eine deutlich geringe Seitenzahl (spätere waren mir für "mal eben" zu teuer ;-)).


    signal-2021-05-04-095820_006.jpegsignal-2021-05-04-095820_005.jpegsignal-2021-05-04-095820_004.jpegsignal-2021-05-04-095820_003.jpegsignal-2021-05-04-095820_002.jpegsignal-2021-05-04-095820_001.jpeg


    Kunstfasern gab es auch schon in den 50ern erstaunlich viele, was mich etwas überrascht hat. Ebenso überrascht mich die Vielzahl der Garne. Zu Einlagen ist nichts zu finden. Zielgruppe ist natürlich wie so oft bei solchen Büchlein die gute Hausfrau, aber da lässt sich ja drüber hinweg lesen. Gewebt und gesponnen wird heute natürlich anders. Wen das interessiert, dem lege ich (falls erreichbar) eine Führung durch das Textilwerk Bocholt nahe. Vor allem die Webereiführung lohnt.

    Interessant. Ich hätte jetzt versucht zwischen Gesäß- und Knielinie etwas mehr Weite reinzubringen, damit die Hose hinten glatter fällt (wenns daneben geht, kann ich wieder zurück), auch wenn sie dann sehr weit wird. Und irgendwie dachte ich mir, wenn sie mal glatt fällt, kann ich immernoch wieder was abstecken, sodass weniger Weite bleibt. So hab ich optisch doch irgendwie einen flachen Hintern.

    Rechts war die Hose wirklich schlampig genäht (Linien knapp 0,5cm versetzt im Schritt und auch am Bund), daher hab ich sie vor besseren Bildern schon wieder aufgetrennt. Die Hose wirkte tatsächlich rechts enger als links, was eig. nicht sein kann, weil die linke Hüfte die stärkere ist.

    Die Vertikalen zwischen Gesäßlinie und Knielinie sind der verlegte Bruch. Ab Knie abwärts dann der Fadenlauf. Für das nächste Bild zeichne ich den Fadenlauf mal oben ein. Dann gucke ich wie die Asymmetrie sich noch verhält, ändere da (entsprechend Deinen Hinweisen) noch und dann dressiere ich, dachte ich mir.

    (Aber erstmal wieder fit werden, dauert also etwas...)

    Ahh, ich hab schon überlegt, ob das Schnittmuster die Taille weiter oben ansetzt, als sie tatsächlich ist. Das erklärt die anders vorgenommene Änderung schon mal.
    Ich denke noch immer es hängt an der Schulter. Das Schulterblatt zeichnet sich deutlich unter dem Kleid ab und rechts gibt es diagonale Falten, die zum Schulterblatt gehen. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine zu sehen, dass die rechte Schulter höher steht als die linke. Das würde vllt. erklären, warum die diagonalen Falten nur einseitig zu sehen sind. Ansonsten würde ich mal was in Richtung der Änderung für vorgezogene Schultern oder starke Schulterblätter suchen. Vllt. findet sich da was, was plausibel aussieht für die wahrgenommenen Passsformprobleme.

    Also ich bin nun wirklich keine "Expertin" und ich finde es ganz schwer zu beurteilen, wo das Problem liegen könnte, wenn der Rest vom Oberkörper mit dem Teil an nicht zu sehen ist.
    Aber ich habe zwei Vermutungen. 1. Sieht es ein wenig so aus, als würde sich das Oberteil irgendwo "festsetzen". Nicht unbedingt weil es zu eng ist, aber vllt. weil entscheidende Passformstellen, an der falschen Stelle sitzen.

    Die 2. ginge in Richtung der Rückenformfrage. Neben der Option einen Rundrücken zu haben, gäbe es da noch die Möglichkeit, dass die Schultern nach vorne gezogen sind bzw. fallen. Also eher von der Seite her nach vorne kommen. Dadurch entsteht in der anderen Dimension ein "runder" Rücken. Das betrifft häufig Menschen, die viel im Sitzen am Schreibtisch arbeiten oder Menschen, die oberkörperlastigen Sport treiben (zieh Sportarten wie Klettern z.B.). Dazu könnte passen, dass es für mich aussieht als würde Oberteil über der Brust auch einen Hohlraum bilden und ich finde eher, dass es unter den Armen recht eng aussieht. Nicht in die Achsel ziehend, sondern die Strecke von der Brust zum Rücken. Durch die beschriebene "Rundung" würde auch die besagte Strecke an der Seite länger und damit der Bedarf an Mehrvolumen bzw. anders verteiltem Volumen.
    Ob das passen könnte?

    Das klingt wirklich gut. Wie man vllt. merkt schwebt mir für meinen "Schneider"-weg vor, zwar vor allem Damenbekleidung für mich selbst zu machen, aber eben nach HAKA-Verarbeitung/Bespoke/Couture-Verarbeitung (solang es die Materialien zulassen), aber ohne mich dadurch in der Modellwahl oder gar der Vielfalt der Kleidungsstücke beschränken zu lassen. Abweichungen behalte ich mir vor und sicherlich muss ich da noch meinen Weg finden.


    Ich habe vor zwei Wochen schon erfahren, dass ich fast mal einen Kurs geschenkt bekommen hätte. Stattdessen wurde es dann Geld für Material. Auch gut, weil ich erstmal wieder alles zusammenkaufen muss(te). Nich mal einen Schneiderwinkel hatte ich und der ist ja schon teuer genug. Ich kann das ja spezifizieren und dann allen in den Ohren liegen damit :)

    Achja... bis ich wieder fitter bin, nutze ich die Zeit mal, um mir schon mal zu überlegen wie die Hose genauer ausgestattet und verarbeitet sein soll und feile (oder wie sagt man, wenn man noch im "sägestadium" ist ;-)) an meinen Knopflöchern (während ich in der Mediathek Turn-EM gucke, oder was es sonst noch schönes gibt)

    Lauf Homepage bietet er gerade keine an, daher hab ich gedacht, dass das nicht mehr aktuell ist. Aber vllt. muss man mal nachfragen. Derzeit dürfte das aber ohnehin nicht drin sein (pandemiebedingt).

    Ich wohne tatsächlich im Ruhrgebiet, nach Köln gehts also gut. Der macht sowas? Vermutlich unbezahlbar, oder? Ich habe bisher nur Damenschneiderinnen gefunden, die zwar sicherlich was die Passform angeht sehr kompetent sind, aber wahrscheinlich anders arbeiten, als ich mir das einbilde zu wollen :tomatenaugen:

    Nach Wuppertal komm ich noch, aber das ist schon ne Action dann...

    Ich weiß gar nicht, ob man sowas hier posten darf? Ich hatte noch Obermüller im Auge. Vllt. geht das nun auch schon zu weit von der Ausgangsfrage weg. Aber das wäre tatsächlich meine nächste Frage im dann passenden Thread gewesen :S

    Nicht, dass hier der Verdacht aufkommt, ich hätte aufgegeben. Im Gegenteil, hat sich einiges getan und wohl zum Guten. Ich bin glaube ich "fast" fertig oder zumindest auf einem sehr guten Weg!

    Leider hat mich eine Erschöpfung fiesester Art heimgesucht und hindert mich am Bilder machen und weiter tüfteln. Einen "Teaser" kann ich hier lassen. Er zeigt eine Hose von hinten (mein Freund wurde gezwungen beim Kochen in der dunklen Küche ein Bild zu machen, weil ich so ungeduldig war), in der ich mich gut bewegen kann, welch Wunder!

    Hose hinten.jpg


    Ich habe doch die Kreuznaht noch mal verlängert (hinten über der Gesäßlinie 1,5cm und am Innenbein 1cm) und weil ich so unsicher war, kurzerhand die Hinterhose neu zugeschnitten. Sie kippt etwas rechts innen gegen den Knöchel, weil ich krumm genäht habe...


    Damit sie noch glatter fällt, will ich (statt ewig zu meinen, die Hose ist zu weit) noch ein kleines bisschen mehr Weite (1cm) hinten in die Beinmitte vom Gesäß bis zum Knie geben. Danach gibts "richtige" Bilder von einer sauberer zusammengebauten Hose. Die symmetisch vorzunehmenden größeren Änderungen dürften dann durch sein und ich mache mich wie geplant an die Asymmetriekorrektur!

    Devil's Dance Ich habe mir übrigens antiquarisch eine etwas neuere Auflage, wenn nicht die neueste Auflage "zur Ansicht" (es hat inkl. Versand ca. 5€ gekostet) bestellt. Ich warte gespannt!


    Ansonsten bringt glaube ich doch die Vielfalt der Schneiderliteratur (vor allem alte und manchmal auch neue Bücher für Herrenmaßschneider) einen am weitesten und den Rest muss die Erfahrung richten. Wenn man nur vorher wüsste, was man wo "reinsteckt" oder zumindest anfassen könnte, vor dem Kauf. Letzteres lässt sich ja nicht mal außerhalb der Pandemie richten, wenn ich nicht Wochenendausflüge in andere Städte machen will, nur um Einlagen und Futter zu kaufen.

    Die Zeichnung ist sehr gelungen, allein schon wegen der Pfeile. Das Video kann ich leider nicht sehen. Vllt. kannst Du noch nur den Link posten, statt es einzubetten.

    Eins kenne ich auch schon. Aber falls es nicht das gleiche ist, schaden mehrere nicht!


    Meine Frage war noch viel trivialer gemeint. Die HHM sieht aktuell für mich aus, als wäre sie nicht richtig (weil an meinem Bein nicht mittig). Siehst Du das auch so?

    Womit erzeugst Du eigentlich immer diese interessanten Vergleiche? Vllt. muss ich doch mal an technische Unterstützung denken!


    Ich muss da nochmal drüber nachdenken, so richtig kann ich mir noch nicht vorstellen, wie sich das am Körper auswirkt. Auf den ersten Blick sehen die beiden Änderungen aus, als hätten sie sehr ähnliche Effekte und als könne man sie eben "kombinieren" für Härtefälle. Jetzt hab ich ja in meiner Hose den Winkel und den Bruch verändert...


    Aber wenn ich Dich recht verstehe, kann ich die "Linie", die die hintere Hosenmitte markiert beim Bruch bügeln auch einfach ignorieren? Dann könnte ich ja solang die Hose im Umfang passt einfach die Seiten- und Innenbeinnaht so verschieben, wie sie sitzen sollen und dann selbst die hintere Mitte der Hose "neu" bestimmen und ins Schnittmuster übertragen. Oder? Danach kann ich dann immernoch bügeln und hab für die nächte Konsturktion eine Referenz. Jetzt neu konstruieren wäre dann ein komisch verkopfter Perfektionismus.

    Ok, dadurch verstehe ich jetzt auch warum der Bruch also die Bügelfalte weiter in die hintere Mitte kippt. Nämlich weil vor allem der Abstand zur Seitennaht größer wird. Jetzt muss ich nur noch verstehen, worin der Unterschied für die Verlängerung der Kreuznaht zwischen einer Änderung am Gesäßwinkel und der Bruchverlgung besteht. Beides sind ja Optionen.


    In meinem Fall denke ich ist die Kreuznaht lang genug, aber der Bruch sitzt hinten zu weit mittig am Bein. Um das zu beheben müsste ich dann aber ja tatsächlich die Hinterhose nochmal neu machen. Oder meint ihr der Bruch, also die dann auch Bügelfalte passt so, wie auf den Bildern? Ich hab ja statt 2cm, nur 1cm (also auch nicht gleich 0 verlegt).

    Also gegen Zusammensuchen hab ich schon mal nix. Es hat ja auch ohnehin keiner alles Wissen der Welt zur Hand und erst recht nicht dann in ein Buch o.ä. kondensiert.

    Bei Craftsy bin ich tatsächlich gar nicht unterwegs bisher. Vllt. muss ich das mal erwägen, andererseits bin ich auch genervt von den sich durchsetzenden Abomodellen überall. Da steigen meine Fixkosten irgendwann ins unermessliche, ohne dass ich den Eindruck hab, mir wirklich was gekauft zu haben.


    Stoffmusterkarten anlegen hab ich auch überlegt. Aber alle Hindernisse sind ja schon genannt. Und derzeit ist Stoffproben sammeln sowieso naja...


    Wenn was in Bastis Büchern ist, wäre das natürlich gut. Jungclaus hatte ich auch noch ins Auge gefasst. "Classic Tailoring Techniques" hab ich. Aber das bleibt doch recht unspezifisch.


    Gestern Nacht hab ich auch noch etwas bei archive.org gestöbert. Da werd ich nochmal die Hefte "Das ABC des Schneiderhandwerks" durchforsten (sowas tolles gemeinfrei im Netz :S ich empfehle). So angestaube Bücher sind oft wirklich gut! In das obige versuch mal zu gucken!


    Ich höre weiter :)

    Liebe Forenmitglieder,

    ich frage mich, ob jmd. Literatur zum Thema Stoffe und/oder Einlagen und Futter empfehlen kann. Meinetwegen auch gern einzelne Kapitel aus Büchern.

    Ich kenne ein wenig aus dem englischsprachigen Bereich, aber tue mir sehr schwer, das dann für den Einkauf der Materialien zu übersetzen. Oft geht das schlicht auch nicht weil in Deutschland anders gearbeitet wird.


    Genauer interessieren mich verschiedene Arten von Rosshaar/Plack (also nichts zum Kleben), Futterstoffe hoher Qualität für Hosen, Kleider, Jacken und Co. speziell aber auch Taschenfutter (Naturfaser) und ein sinnvoller Überblick über verschiedene Stoffqualitäten und Arten mit weiteren Angaben zur Verwendung je nach Gewicht (also nicht nur Bindung und Pflege). Ich hatte mal ein altes in der Hand, das sogar Stoffproben zum fühlen drin hatte, damit man ein Gefühl dafür bekommt beim Kauf auch Undeklariertes beurteilen zu können (ich kauf ja auch gern "gebraucht" also per Kleinanzeigen u.ä.). Sowas wäre natürlich optimal. Auch Garne finde ich spannend!


    Irgendwelche Tipps?


    Beste Grüße

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