Bei Peggy Morgenstern habe ich mal einen Schnittkurs für eine Jeans gemacht. Da mussten wir vom elastischen Stoff soviel mitbringen, dass es für 2 Hosen reichte. Nach der Schnittkonstruktion wurde die erste Hose mit großem Stich mit der Maschine genäht und auch ein Bund angesetzt. Der Hosenschlitz wurde nur zugesteckt, hatte auch keinen Untertritt dran. Dann wurde von Peggy abgesteckt. Das konnte sie halt traumhaft gut. ( Es gibt soviel ich weiß keine Kurse mehr bei ihr.) Die Änderung wurde auf den Schnitt übertragen. Dann wurde noch gezeigt, wie Taschen eingefügt werden können usw. Dieser geänderte Schnitt war dann die Vorlage für die "richtige" Hose.
Ganz wichtig: er war nur für Stoff mit gleichem Dehnungsverhalten zu gebrauchen.
Man kann am Nesselmodell nach Hofenbitzer eigentlich nur eine korrekt sitzende Busineshose überprüfen.
Inzwischen weiß ich aber vom Nesselmodell, welchen Winkel für die rückwärtige Hosennaht ich bei mir brauche und auch Taille und Hüfte sitzen richtig. Wenn ich einen elastischen Stoff habe, dann reduzierte ich TW und HW bei der Schnittaufstellung um die Hälfte des Prozentsatzes, um den der Stoff dehnbar ist. Damit und mit etwas größeren Nahtzugaben kamn ich den gewünschten Stoff zuschneiden und dann muss man halt abstecken.
Lange Rede kurzer Sinn: das Nesselmodell taugt nur zur grundsätzlichen Überprüfung, ob es irgendwo Falten und Schrägzüge gibt. Eine knackige Hose lässt sich nur am Originalstoff abstecken.
LG
Inge