Beiträge von Minga

    Bei Peggy Morgenstern habe ich mal einen Schnittkurs für eine Jeans gemacht. Da mussten wir vom elastischen Stoff soviel mitbringen, dass es für 2 Hosen reichte. Nach der Schnittkonstruktion wurde die erste Hose mit großem Stich mit der Maschine genäht und auch ein Bund angesetzt. Der Hosenschlitz wurde nur zugesteckt, hatte auch keinen Untertritt dran. Dann wurde von Peggy abgesteckt. Das konnte sie halt traumhaft gut. ( Es gibt soviel ich weiß keine Kurse mehr bei ihr.) Die Änderung wurde auf den Schnitt übertragen. Dann wurde noch gezeigt, wie Taschen eingefügt werden können usw. Dieser geänderte Schnitt war dann die Vorlage für die "richtige" Hose.

    Ganz wichtig: er war nur für Stoff mit gleichem Dehnungsverhalten zu gebrauchen.

    Man kann am Nesselmodell nach Hofenbitzer eigentlich nur eine korrekt sitzende Busineshose überprüfen.

    Inzwischen weiß ich aber vom Nesselmodell, welchen Winkel für die rückwärtige Hosennaht ich bei mir brauche und auch Taille und Hüfte sitzen richtig. Wenn ich einen elastischen Stoff habe, dann reduzierte ich TW und HW bei der Schnittaufstellung um die Hälfte des Prozentsatzes, um den der Stoff dehnbar ist. Damit und mit etwas größeren Nahtzugaben kamn ich den gewünschten Stoff zuschneiden und dann muss man halt abstecken.

    Lange Rede kurzer Sinn: das Nesselmodell taugt nur zur grundsätzlichen Überprüfung, ob es irgendwo Falten und Schrägzüge gibt. Eine knackige Hose lässt sich nur am Originalstoff abstecken.

    LG

    Inge

    Jacken- und Mantelknopflöcher mache ich am liebsten von Hand. Ehe ich mit Probeknopflöchern und dann trotzdem mindestens einmal Trennen zugange bin, bin ich fast schon fertig. Sticken habe ich mich noch nicht getraut: ich habe eine Janome 350 und Sorge mit dem Einspannen. Der Rahmen ist nur 14 x 20 cm und ich müsste ansetzen. Wenn die Knopflöcher dann eventuell etwas schief sitzen ... Aber, was mich am meisten stört: auch das gestickte Knopfloch wird doch auch erst anschließend aufgeschnitten. Das handgestochene umschließt die Kante vollständig. Oder gibt es beim Sticken eine Möglichkeit über das aufgeschnittene Knopfloch nochmal drüber zu sticken?

    Ich habe es einmal probiert mit Aufschneiden und dann Avalon drunterstecken und ein zweites Mal sticken. Das war dann minimal verschoben und ich war froh, dass es nur ein Probestück war.

    LG

    Inge

    Hier ein Beispiel für Patchwork mit Hemdenstoff: nur der geblümte Stoff ist regulärer Patchworkstoff. Auch die Rückseite des Kissens und das Backing der Kissenplatte war mal ein Herrenhemd.

    Äber: man muss sich genau überlegen, wem man von den Hemden erzählt. Ich kenne auch Leute, für die so etwas minderwertig ist. Das sind ist es auch meistens solche, die die Arbeit dahinter nicht schätzen können.

    LG

    IngePXL_20240903_084112696.MP.jpg

    Zum Ausprobieren verwende ich gerne Hemdenstoffe. Das ist bei 100 Prozent Baumwolle wirklich feiner Stoff und bei einem gebrauchten Hemd ist z. B. der Rücken praktisch unverbraucht. Natürlich gibt es die nicht in allen Farbschattierungen. Ich bin schon oft in Läden der Diakonie und Sozialkaufhäusern fündig geworden, auch in Farben, die mein Mann nie getragen hätte. Erst hatte ich Hemmungen, dass ich anderen etwas wegkaufe und zerschneide, das noch getragen werden könnte. Aber dann habe ich gesehen, dass z. B. Hemden mit einer dünnen Stelle am Kragen oder mit einem fehlenden Knopf zurück gehen und dann im Reißwolf landen. Wenn ich mir einige Hemden rausgesucht habe und sage, wofür ich sie benötige werden mir oft noch welche dazu gegeben zu einem wirklich guten Preis. Ein richtig ausgeschlachtetes Hemd ersetzt etwa 1 m Patchworkstoff. Man muss allerdings bei der Verarbeitung beachten, dass Hemdenstoffe nicht mehr einlaufen. Deshalb wasche ich die Stoffe, die ich dazu kombinieren will, heiß vor.

    Man kann auch bei Hemden nicht wie übliche verfahren: Streifen schneiden, die weiter zuschneiden...

    Für mich besteht der Reiz von Patchwork aber auch darin, aus etwas Altem etwas Neues zu machen.

    LG

    Inge

    Das Schlummerle, das ich bis jetzt fertig gemacht habe, hat einen schweren Kopf. Der sank immer auf die Brust, weil der Schaumstoff im Körper zu krümeln anfing. Ich habe mir angesehen, dass er ursprünglich ein langes Rechteck war, das an den Schultern gebogen war und in der Taille auf Form gebracht. Das habe ich nachgebildet und zusätzlich für den Kopf eine Mulde geschnitten. Ich habe Schaumstoff vom Polsterer, der hat ein höheres Raumgewicht als die üblichen Kissenplatten. Weil der Schaumstoff vom Polsterer nicht ganz so dick war, habe ich noch mit einem synthetischen Vlies belegt, das der Polsterer auch verwendet hat. Jetzt sitzt der Kopf gut.

    Mit dem Kabelbinder wollte ich mir ersparen, einen Tunnel für die Schnur zu nähen. Der dickere Knubbel verschwindet in der Halsfalte.

    Gerade habe ich einen Schlummerle Nachbau aus Fernost auseinandergenommen. Der hatte als Körper Papierwatte =O .

    Der Hals war mit einem Kabelbinder befestigt, der aber durch einen Tunnel geführt war.

    Das eine Auge hängt. Ich übe jetzt an einem einäugigen, stimmlosen Pinkeljungen von Schildkröt, wie man Augen austauscht. Diese Puppe hatte ich wie den Schlummerle-Nachbau geschenkt bekommen. Also, entweder ich krieg die Augen unfallfrei raus (Vinyl gut erwärmen) oder halt nicht. Irgendwie muss man ja üben. Augenpaare bestellen geht in jeder Größe und ist auch nicht teuer, wenn man nicht auf mundgeblasenem Glas besteht.

    LG

    Inge

    Ich kann nur vom Schlummerle berichten: Man muss erstmal einen passenden Stoff finden. Ich habe dann nur einen Baumwollstoff in passender Farbe gefunden - nicht im Stoffgeschäft, aber bei Tedox. Der ursprüngliche war sicher strapazierfähiger.

    Dann habe ich vom alten Body ein Schnittmuster gemacht. Man muss hinterher nochmal gut messen und auch die Nahtzugaben anzeichnen. Ich habe dann in der rückwärtigen Mitte einen nahtverdeckten Reißverschluss eingebaut, so, dass er vom Hals zum Popo schließt.

    An den Ansätzen von Armen und Beinen muss nach dem Nähen der Umfang stimmen und man muss an den Gliedmaßen markieren, wo die Nähte vom Body sind. Zuerst werden die Gliedmaßen von außen eingesteckt und festgenäht. Vorher kontrollieren!!!

    Den Kopf macht man mit einem Kabelbinder fest.

    Dank des Reißverschlusses konnte ich mehrfach probieren, ob der Körper richtig gestopft ist. Ich war bei einem Polsterer und habe dort einen Streifen Schaumstoff bekommen und dazu Polsterwatte, die er übrig hatte. Ich habe den Körper ähnlich wie den alten aufgebaut, aber mit etwas dünnererm Schaumstoff, und Polsterwatte drüber. Am Schluss habe ich am Popo mit einer Überwendlingsnaht den Schieber versteckt.

    LG

    Inge

    Nähahle hab ich keine bzw.ich dachte immer, die ist zu dick. Ich habe so einTeil vom Ledernähen in Erinnerung , das gleich den Faden auf der Rolle dabei hat.

    Mit meiner Nähmaschinennadel ist es ja das gleiche Prinzip, nur dass ich noch nichts gefunden habe, um sie in einen Griff zu spannen und immer mit dem Fingerhut drücken muss.

    Aber wenn du sagst, die Kinder wollen sowieso nur Baby Born und Annabel....

    Meine Enkelin bekam das Schlummerle, als sie in der Kita die Puppen entdeckt hat.

    Eine weitere Puppe gibt es nicht, da ist meine Schwiegertochter eisern.

    Ich werde mir überlegen, wieviel Arbeit ich in die Puppen stecken werde.

    LG

    Inge

    Einen neuen Körper habe ich auch mal für eine andere Puppe genäht. Knifflig war das Annähen der Arme und Beine. Ich habe dann mit einer eingefädelten Maschinennadel von außen gestochen und innen mit der Pinzette einen zweiten Faden durch die Schlinge gezogen und nach jedem Stich beide Fäden angezogen. Sozusagen eine Maschinennaht imitiert. Das war ziemlich mühsam. Hast du eine andere Methode?

    Meine Enkelin liebt ihr Schlummerle heiß und innig - vor allem, weil es die Puppe vom Papa war und ursprünglich die Puppe der Großtante.

    LG

    Inge

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    Hallo, so richtig habe ich keine Rubrik gefunden, wo es hinpasst. Ich hoffe auf euer Schwarmwissen.

    Ich habe hier zwei Puppen mit Weichkörper (Dachbodenfund), die wieder bespielbar werden sollen.

    Eine ist ein altes Schlummerle von Schildkröt, das andere eine mir bisher unbekannte Puppe von Götz. Die Stoffkörper haben Flecken. Beim Schlummerle hatte ich gehofft, dass eine Wäsche erfolgreich sein würde. Da konnte ich den Schaumstoff vorher rausnehmen. Die Flecken sind noch da. Bei der Götzpuppe habe ich noch nichts gemacht. Ich freue mich über Lösungsvorschläge und hänge mal Fotos an.

    LG

    Meine hab ich beim Kurs bei Peggy Morgenstern gekauft. Ich habe bisher nur Karton damit geschnitten und das funktioniert prima. Ich verwende meine Kartonschnittmuster als Grundschnitt und zeichne das aktuelle veränderte Modell auf Schnittmusterpapier oder Pack Papier.

    Da knipse ich nicht, sondern zeichne mit dem Bleistift die Markierung im Kerbschnitt an. Am Stoff mache ich nur Minischnitte mit der Schere in der Nahtzugabe.

    Ich glaube nicht, dass die Zange für Folie oder dünnes Papier ausgelegt ist. Wenn man für ein Augenknopfloch ein Loch mit der Lochzange knipsen muss, funktioniert das doch auch nur mit untergelegtem Karton.

    Inge

    Hallo Inge,


    meine Maschine hat nur einen Rollenhalter. Das zweite Garn musste ich in eine Schale tun und hinter die Maschine stellen.

    Genau das könnte der Grund für den Fadenriss sein!

    Da musst du etwas bauen, damit die Garnrolle ruhig läuft. Holzdübel in ein Brettchen, Wäscheklammer an Maschine und Faden durch das Federöhr der Klammer fädeln...

    Oder auf die Zwillingsnaht verzichten. Ich würde ja den dreigeteilten Zickzack nehmen.

    LG

    Inge

    Nur überholen, nichts zu reparieren, habe ich letzte Woche 71 Euro bezahlt. Da war noch eine neue LED bei dem Preis drin.

    Ich bin mit meiner Werkstatt in Solingen auch super zufrieden und freue mich, dass dort auch der Sohn in Vaters Fußstapfen tritt . Man hat sich sogar entschuldigt, dass es diesmal 2 Wochen gedauert hat, weil so viel zu tun war!


    Mit den neueren Pfaffs kenne ich mich nicht aus, ich habe alte Schätzchen.

    Pfaff 1214 und Pfaff Tiptronic 1071. Letztere würde ich immer reparieren lassen. Gritzner hat das alte System von Pfaff, also nichts Neueres.

    Meine Tiptronic hat auch Nadelhochstellung / -tiefstellung, das fehlt der 1214. Ohne würde ich keine Maschine mehr kaufen.

    Bei meiner Bernina Artista 180 liebe ich den Kniehebel, der fehlt mir bei meinen Pfaffs.

    Mit diesem Hintergrund habe ich mir vor 2 Jahren von W6 die 9500 QPL bestellt und einen ganzen Quilt damit genäht. Der Platz rechts der Nadel - super! Großer Anschiebetisch - toll, wenn man sonst nichts kennt. Da ich aber meine anderen Maschinen im Nähschrank betreiben kann, ist dessen Auflagefläche nochmal größer. Die große W6 passt da leider nicht rein.


    Ich hatte am der W6 nichts zu meckern, habe sie dann aber doch wieder verkauft.


    Auch meine Freundin, die Janome Fan ist, hat die große W6 Probe genäht. Der Platz rechts der Nadel reizte sie auch, aber insgesamt lag ihr die Maschine nicht. Sie hat sich dann zu ihrer Janome 6600 noch eine Janome 7700 gebraucht gekauft.


    Das ist jetzt ein Roman geworden.

    Also, man darf die große W6 nicht mit einer Maschine vergleichen, die neu das Dreifache kostet. Für ihren Preis näht sie ordentlich. Wenn man aber eine größere Pfaff oder Bernina oder Janome gewohnt ist, tut man sich vielleicht etwas schwer.

    Für mich kommt noch dazu, dass man die Maschine bei Reparatur einschicken müsste.

    LG

    Inge

    Waschaktion ist beendet (im Waschbecken). ALLE haben gefärbt, auch die pastelligen. Bei kräftigem Rot, Blau, Grün und Gelb musste ich teiweise 10x spülen, bis das Wasser habwegs klar blieb.

    Dabei fällt mir ein: kleine Stückchen der Farben hatte ich letztens auch in einem Babyquilt verarbeitet. Den hab ich vor dem verschenken gewaschen und da fiel mir nichts auf. Kommt wohl wirklich auf die angerenzenden Farben an und vielleicht saugt auch das Batting.

    Ich bin froh und nochmal Danke fürs Daumendrücken und Mitfühlen!

    LG

    Inge

    Wie gesagt, Stoff nicht selbst gekauft, sondern Geschenk von jemandem, der ihn auch nicht selbst gekauft hat.

    Nach 2x Waschen blutet das Rot nicht mehr aus und die Flecken hab ich weggekriegt. Ich kann die Blöcke also verwenden.

    Jetzt werde ich die Jellyroll getrennt nach Farbfamilien waschen, damit nicht noch einmal so etwas passiert.

    Meine Freundin hat Charmpacks verarbeitet und beim Testen auch festgestellt, dass einige Farben ausbluten. Also hat sie alle Teile auch nach Farbfamilien getrennt in Wäschesäckchen vorgewaschen. Fazit: sie musste alle nachschneiden, weil sie nicht mehr quadratisch waren.

    Mein Fazit: nur noch Stoffe vom Ballen und diese Streifen abketteln und waschen.

    Bei Geschenken: alle waschen, auch wenn die Maße nachher vielleicht nicht mehr passen.

    LG

    Inge

    Ich könnte mir vorstellen, dass beim fertigen Quilt die Farbe ins Batting geht und nicht so in die Fläche läuft. Aber darauf verlassen will ich mich nicht.


    Ach, wie problemlos ist die Verarbeitung von alten Oberhemden: weich, dicht gewebt, garngefärbt und garantiert nicht (mehr) abfärbend! ^^

    LG

    Inge

    Meine Blöcke sind alle fertig und warten auf das Zusammensetzen. Das Rot hat nicht nur ausgeblutet, sondern die helle Umgebung merklich verfärbt. Diese roten Flecken habe ich nur mit Gallseife und viel Reiben rausbekommen. Also in diesem Fall - Batikstoff - stimmt das mit dem Nichtabfärben nicht. Das als Warnung.

    Danke fürs Daumendrücken!

    LG

    Inge

    Ich habe von Hobbythek ein "Probunt". Das verwende ich immer bei starken Farben, das hat diesmal das Verfärben nicht gestoppt.

    Ich könnte mich in den A.. beißen, dass ich die Jellyroll nicht vorher gewaschen habe. Der Streifen passte halt so schön in der Breite.

    Ich weiß jetzt wieder, warum ich Patchworkstoffe nie vorgeschnitten kaufe und alle Stoffe vorwasche.

    Wenn die Blöcke trocken sind, wasche ich sie nochmal. Wenn das Rot immer noch ausblutet, werden sie entsorgt.

    Wie gut, dass das Malheur nicht erst beim fertigen Quilt passiert ist.

    LG

    Inge

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