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Beiträge von Lady in red

    Dolce vita Danke für Deine Ausführungen zu Walkloden :) Das finde ich sehr interessant, habe allerdings aktuell trotzdem keine Verwendung dafür. Für normale Oberbekleidung (Röcke, Hosen für meinen Mann, Kleider usw.) bevorzugen wir klassische Anzugware, meist aus Kollektionsüberhängen, meist italienisch. Weitere Jacken (bis auf eine schon zugeschnittene) sind erstmal nicht geplant.

    Wenn Polyester beigemischt ist, geht das für mich auf der Haut gar nicht. Davon bekomme ich Ausschlag. Plastik möchte ich auch aus Umweltgründen weitestgehend vermeiden. Ganz geht das allerdings leider nicht :(

    Für wasserdichte Kleidung finde ich aktuell dieses Etaproof am interessantesten, habe aber aktuell keine Zeit für ein Regencape. Baumwolle geht auch im Sommer.

    Dolce vita Verkauft Woolmark denn überhaupt konkrete Stoffe? Ich dachte, die sind nur eine Art "Wollforschunginstitut". Bei dem Link ging es mir nur darum, dass es inzwischen durch spezielle Spinnverfahren möglich ist, Wolle wasserdicht zu bekommen. Von solcher Meterware können wir wohl aktuell sowieso nur träumen.

    Und Mulesing mit der unglaublich grausamen Tierquälerei bei der Pelzerzeugung zu vergleichen, finde ich nicht verhältnismäßig. Ich kann nicht bei jedem einzelnen Wollstoff, den ich kaufe, nachvollziehen wie die Wolle produziert wurde. Und das Tierhaltung, gerade konventionelle, nicht immer gut ist, ist mir schon klar. Nur Tierquälerei, nur damit sich reiche Damen mit einem Statussymbol behängen können, lehne ich einfach ab. Glücklicherweise gibt es in Deutschland inzwischen auch keine Pelztierzucht mehr, weil die Pelzproduzenten nicht bereit oder fähig sind, die verschärften Tierschutzvorschriften einzuhalten.


    Walkloden habe ich noch nie gekauft. Ob der oft mit Merinoanteil ist, weiß ich nicht. Für das löchrige Zeug habe ich einfach keine Verwendung. Das pfeift ja der Wind durch ;)

    Du vernähst doch oft Loden. Ist das dann dieser gestrickte Walk oder echter Loden?

    Samtvelours Vielen Dank für den Etaproof-Tip! Ich habe sogar schon eine Quelle für Meterware gefunden :) Aus welchem Material mein nächster Regenmantel sein wird, kann ich mir gut vorstellen :biggrin: ...allerdings brauche ich gerade keinen neuen. Aber auf ein wasserdichtes Cape wäre ich evtl. scharf :biggrin: Aber erstmal habe ich genug Projekte auf Halde :o

    Bei meinem in Arbeit befindlichen Lodenmantel hoffe ich ja auch auf eine gewisse Wasserabweisungsfähigkeit ;) Winddicht ist der garantiert zu hundertprozent :) ...jedenfalls bei einem Wind bei dem es noch nicht lebensgefährlich wäre, aus dem Haus zu gehen :biggrin:


    Die ach so tollen "atmungsaktiven" Regenstoffe gewisser Outdoormodehersteller kenne ich leider zu gut :rolleyes: Bei meiner schweineteuren Regenhose ist nach einiger Zeit das Laminat stellenweise zerbröselt, und an den Stellen ist das Wasser sofort durchgedrungen. Da wäre jede Baumwollhose regenfester gewesen :rolleyes:

    Devil's Dance Doch, es gab Nerzjacken-Mützen usw. beim sehr einfachen Volk, das wundert mich ja so :/ Wie haben die sich das leisten können? Und vor allem: Warum? Wollten die anderen weißmachen, sie wären reich?


    Do-it Vielen Dank für die Info! Ich werde mal googlen :)


    P.S.: Ich gehe mit meiner Keidung auch sorgsam um und trage sie sehr lange. Gerade Jacken und Mäntel trage ich wirklich Jahrzehnte...auch, wenn sie nicht aus Pelz sind ;)

    Von geerbten Pelzmantel "entsorgen" habe ich Nichts gesagt. Ich habe "verkaufen" gesagt. Pelz einfach wegschmeißen würde ich auch nicht. Aber tragen möchte ich einen Nerz dann doch nicht. Die Bilder, die ich dann vor Augen habe, vergraulen mir einfach die Freude daran (wobei ich so eine Pelzjacke nicht mal schön finde, was es mir einfacher macht ;) ).


    P.S.: Dolce vita Da hast Du natürlich recht, dass man bei heutigen Stoffen genau hinsehen sollte, gerade wo die so polyester-und elasthanverseucht sind. Da möchte ich nicht wissen, wieviele Weichmacher sich beim Tragen durch Schweiß herauslösen :rolleyes:

    Wenn ich selbst nähe, kaufe ich grundsätzlich ausschliesslich Naturfasern (leider ist auch dort oft schon ein kleiner Elasthananteil unvermeidlich, weil man sonst gar Nichts mehr bekommt :rolleyes: ). Aus der Zeit, wo ich mich noch nicht getraut habe, Winterjacken selbst zu nähen und noch Winterradler war, habe ich noch den Funktionsparka, der leider aus Kunstfaser ist, aber mein Plan ist, solche Sachen nicht mehr fertig zu kaufen und beim Selbstnähen auf Wolle zu setzen...schauen wir mal, ob es funktioniert.

    Wo ich leider noch nicht weiß, wie man dort das Plastik ersetzen könnte, ist ein Regenmantel. Deshalb fände ich es hochinteressant, wenn es einen wasserdichten Naturstoff gäbe, aber den haben ja Kürschner anscheinend doch nicht :(


    P.P.S.: Was ich mich immer frage, wie es geht, dass soviele einfache Frauen, ohne großes Gehalt oder reichen Ehemann früher Pelze besaßen. War Pelz früher billiger oder haben die tatsächlich zig Monatsgehälter in so eine Jacke gesteckt?

    Ich glaube, dass das nötig war, um die vor dem Verfall zu schützen. Ich habe nur gelesen, dass es drin ist, woher es kommt, weiß ich nicht. Früher hat man sich um Gifte nicht soviel Gedanken gemacht wie heute.

    Du darfst Pelze nicht mit Lammfell vergleichen. Damit habe ich kein Problem.

    Ob solche Schadstoffe in der heutigen Pelzproduktion noch verwendet werden, weiß ich nicht, aber ich hoffe doch sehr, dass Niemand auf die Idee kommt, neue Pelze zu kaufen =O

    Hedi1 Bist Du Dir sicher, dass Du Dir zutraust, Pelz umzuarbeiten? In einer Handwerksdoku habe ich mal gesehen, wie ein Zobelmantel umgearbeitet wurde. Das war extrem aufwendig und hatte mit klassischer Schneiderei absolut gar Nichts zu tun.

    An Deiner Stelle würde ich den Pelz lieber verkaufen und mir von dem Geld einen gescheiten Wollmantelstoff kaufen oder einen fertigen passenden Mantel (falls Du Soetwas findest). Oder, wenn der Pelz noch einen guten Erlös bringt: Beim Maßkonfektionär einen Mantel maßschneidern lassen.

    Das Risiko, dass der Pelz bei eigenen Umarbeitungsversuchen hinterher zum wegschmeißen ist, wäre mir zu groß.


    P.S.: Alte Pelze tragen würde ich wegen der höchstwahrscheinlich enthaltenen Schadstoffe schon nicht wollen. Sich durch Formaldehyd Krebs einfangen ist es definitiv nicht wert sich mit einem Pelz zu behängen.

    Devil's Dance Vielen Dank für Deine Recherche! Leider ist es genauso, wie ich befürchtet hatte: Die wasserabweisenden "Seidenstoffe" bestehen in dem Shop zum großen Teil aus Kunststoff :rolleyes: Die können sie gern behalten :rolleyes:

    Als Futterstoff für einen edlen Kaschmirmantelvelour würde ich Soetwas definitiv nicht Erwägung ziehen. Um einen Kaschmirmantel temporär vor Regen zu schützen würde ich, statt eines Wendemantels, auch lieber ein leichtes faltbares wasserdichtes Cape darüberziehen. In einer alten Burda aus den 90er Jahren, die ich mal geschenkt bekommen habe, ist ein Cape drin, dass sie als "Hirtencape" bezeichnet haben. Das könnte ich mir für den Zweck super vorstellen :) Burda hat das allerdings als Mantelersatz aus Wollstoff genäht.

    Devil's Dance Ich auch :) Wenn es wirklich wasserfeste Seide gäbe, fände ich das hochinteressant, weil ich Kunsstoffe nicht besonders mag und ja trotzdem ab und zu einen Regenmantel tragen muß. Aber vermutlich wäre die eh viel zu teuer, selbst wenn man die irgendwo auftreiben könnte :( Die wasserfeste Baumwolle Cordura ist ja leider auch keine reine Baumwolle sondern kunstoffbeschichtet :(

    Bisher fand ich die Antwort des Kürschners leider sehr dünn.

    ...und was ist das für eine Behandlung? Echte Seide ist sehr wasserempfindlich. Da müsste das ja schon eine Kunststoffbeschichtung oder üble Chemikalien sein. Da schweigen sich die Kürschner ja aus. Und "Halbseide"... was ist dann die andere Hälfte? Polyester? Ich traue dem Zeug bisher nicht weiter als ich ein Klavier werfen kann.

    Dass nichtmal Wikipedia diese Regenseide kennt, sondern die Bezeichnung ausschliesslich von Kürschnern selbst benutzt wird, finde ich schon irgendwie seltsam :/ Beim Googlen finde ich gar Nichts darüber :/ Das macht mich misstrauisch.

    Devil's Dance Nein, ich habe nicht nur eine Jacke, aber Windschutz ist mir selbst bei einem Sommermantel aus Baumwolle wichtig. Wenn es nichtmal windig ist und warm, brauche ich keine Jacke.

    Meine Winterjacken/Mäntel sind alle schwer (selbst der Funktionsparka). Ich bin das "Pferdedeckengewicht" also gewohnt ;) Daunenfüllung kann ich nicht tragen. Das wäre sonst wahrscheinlich das Einzige, was eine Megafrostbeule bei leichtem Gewicht vor dem Erfrieren schützen könnte ;) :biggrin:


    P.S.: Bei +12°C trage ich aktuell meinen Baumwoll-"Probemantel". Das ist ein windichter Baumwollmantelstoff. Wie man die Stoffart bezeichnen könnte, weiß ich nicht. Soetwas habe ich vorher noch nie gesehen. Der hat die Dicke eines dünnen Wollvelours und ist wirklich ein klassischer Mantel/Jackenstoff. Normale Oberkleidung könnte man daraus nicht nähen.


    P.P.S.: Dass Du sagst, Dein Lodenmantel wäre gut gewesen bei wirklich kaltem und stürmischem Wetter, macht mir Mut :) Ich war mir nicht sicher, ob ich den vielleicht überschätze. Mein Wunschtraum wäre, dass er im Revier des Funktionsparkas wildern könnte, den ich bei Minusgraden trage :) Der ist einfach nicht lang genug, wenn es eisigkalt ist. Da gibt es immer eine Lücke zwischen Parka und Stiefeln.

    AnnaKron Trägst Du sonst ausschliesslich schwarz?

    Die ersten Schnittmusterlinks in Deinem ersten Beitrag laufen bei mir leider immer auf eine Fehlermeldung...dabei bin ich doch so neugierig, was sich jemand, der sich selbst als anakronistisch bezeichnet, näht :biggrin: Aktuelle Mode ist für mich auch Nichts :)

    Devil's Dance Einen nicht winddichten Stoff würde ich niemals für einen Mantel verwenden. Für mich ist der Sinn eines Mantels, dass er mich vor dem Wetter schützt. Eleganten Schurwollmantelstoff gibt es durchaus in winddicht. Deinen vorgesehenen Stoff kenne ich ja nicht. Die Cabanjacke aus Wollmantelstoff, die ich gerade durch einen Lodenmantel ersetze, musste so einige Regenschauer über sich ergehen lassen, weil ich bis vor drei Jahren noch nicht Auto gefahren bin sondern immer mit dem Fahrrad oder dem Bus unterwegs war (mit dem Bus nur im Notfall und bei tiefem Schnee).

    Der Loden, den ich gerade vernähe, ist übrigens auch ein eleganter italienischer Mantelstoff, kein grober rauer "Outdoorstoff" (natürlich ist der outdoorgeeignet, aber Du weißt, was ich meine ;) ).

    Selbst die "Wolle" auf meinem Kopf ist ja schon wasserdicht :biggrin: Meine Kopfhaut wird so schnell nicht nass. Da muss es schon gießen wie aus Kübeln :biggrin:

    Füttern ist für mich für einen Mantel oder eine richtige Wolljacke für draussen eigentlich selbstverständlich. Bei anderer Kleidung mag ich Futter eher nicht so gern.


    AnnaKron Ein Kürschner dürfte heutzutage allerdings noch schwerer zu finden sein als der Stoff ;)


    P.S.: Devil's Dance Da Seide im normalfall eher empfindlich gegen Nässe ist, möchtest Du wahrscheinlich lieber auch nicht wissen womit die Regenseide behandelt wurde ;) Dass das noch viel mit einem Naturmaterial zu tun hat, glaube ich eher nicht.

    AnnaKron Wenn die Tiere eh schon tot sind (wahrscheinlich ja auch länger als Du lebst), finde ich, als Pelzverächter, es vollkommen in Ordnung, wenn Du den Pelz dann auch trägst. Deshalb würde ich Niemandem, von dem ich nicht weiß, woher er den Pelz hat (und das weiß ich ja bei den Wenigsten) einen Vorwurf machen. Nur heute noch neue Pelze (damit meine ich nicht Nutztierfell, wie z.B. Lammfell) kaufen, finde ich inakzeptabel.

    Wahrscheinlich gibt es heute wieder mehr Pelzfutter als Pelz aussen, weil die Leute einen Pelz geerbt haben, ihnen das peinlich ist, sie ihn aber trotzdem gern tragen möchten, ohne das gleich offensichtlich zu zeigen. Verkaufen kann man Soetwas ja heute kaum noch. Da wäre die einzige (nicht sinnvolle) Alternative wegschmeissen.

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