Beiträge von Lady in red

    So ein eher schmaler A-Linien-Rock braucht ja eigentlich nur einmal die Länge. Da fände ich es schade dafür ein 1,50m langes (oder breites?) Stück Stoff zu verschwenden. Man könnte daraus evtl. ein sogar bürotaugliches Etuikleid nähen...oder doch noch ein Gilet zum Rock ;) :biggrin:

    Laufrose Etwas Anderes als Wohlfühlklamotten käme mir nicht in den Schrank ;) Ich bin kein Kleiderständer ;)

    Leider ist es nicht nur bei Jeans schwierig, passende Kleidung zu finden, und es wird nicht besser werden, wenn die Politik oder die Verbraucher durch Kaufboikott (der ja leider schwer umzusetzen ist, weil die Sachen ja, wie Du sagst, immer kürzer halten) dazwischenhauen.

    Ich habe mal Teile einer Dokumentation über Fast Fashion gesehen, in denen ein Industriedesigener mal erzählt hat, wie Fast-Fashion-Design heute abläuft. Die Schnitte werden immer simpler, dann wird Stoff mit viel Elasthan genommen und gehofft, dass sich das am Körper irgendwie zurechtzieht. Guter Sitz interessiert die Kunden ja heute eh nicht mehr. Das Wichtigste ist ja das Größenschild, und wenn Größe 36 so dehnbar ist, das so ziemlich jeder da irgendwie reinkommt, um so besser :biggrin: Im Onlineshop wird dann noch ein kurviges Model mit optisch günstiger Pose reingesteckt und kräftig mit Photoshop bearbeitet...schon ist das Trendteil fertig :biggrin:


    Bei mir sind Kleider gute Kleidungsstücke an Tagen, wo ich überhaupt keine Lust habe, über meine Kleidung nachzudenken. Mit einem einzigen Teil ist man komplett angezogen und muß sich nicht mal Gedanken über die Kombination eines Oberteils machen.


    Ich finde es klasse, dass Du Dich mit historischen Nähtechniken beschäftigen möchtest :) :thumbup: Davon können wir in der Fast -Fashion-Zeit sicher viel lernen :)

    Devil's Dance Ich laufe durch keine Großstadt oder andere Innenstadt. Da sieht man sicher auch mal Banker oder Ähnliches auf der Strasse, das will ich glauben.

    Und selbst wenn ich mich mal in eine Großstadt verirre: Die blaue Lawine rollt auf einen zu. Es wäre so schön, da mal Vielfalt zu sehen. Es können ja gern Jeans dabei sein, aber halt nicht ausschliesslich, so dass manche Leute sich gar nicht trauen, etwas Anderes zu tragen (ich habe da nicht die geringsten Hemmungen :biggrin: , aber andere leider schon)

    Und ganz ehrlich: Wenn man auf eine Hochzeit geht, darf man sich aus Respekt vor dem Brautpaar schonmal ein bisschen Mühe geben. Das geht auch waschbar ;)

    Meine optischen Erfahrungen mit diesen engen Jeans sind leider brandaktuell (Skninnyjeans sind ja leider nicht totzukriegen und müssen unbedingt in Größe 36 gekauft werden, auch wenn eigentlich eine 42 angebracht wäre :rolleyes: ).

    Als Jeans in der Badewanne angepasst wurden, gab es mich noch nicht ;) Selbst gekauft (nur aus der Not heraus, weil das die einzige Hose in "superlang" war) habe ich eine Jeans zu DM-Zeiten. Danach habe ich mich geweigert, weiter Jeans zu tragen, auch wenn man das ja unbedingt "muß" :rolleyes: Schön fand ich die noch nie.

    Und für mich gibt es nicht entweder/oder. Ich würde mir nur mal sowohl/als auch wünschen. Nicht diese Uniformierung. Das ist gruselig.

    Businessleute sieht man nicht beim Einkaufen. Das machen die Hausfrauen/männer (dann sind sie nämlich welche). Businessleute sind dann im Büro. Und am Wochenende beim Flanieren sieht man die auch nicht in ihrem Arbeitsoutfit ;)


    Devil's Dance Wenn Du die Entscheidung triffst, eine Jeans statt anderer Kleidung zu kaufen, musst Du ja auch darüber nachdenken. Wenn die Kleidung erstmal im Schrank ist, muß man nicht mehr nachdenken, sondern nur noch anziehen.


    tantejutta80 Maßgeschneiderte Kleidung muß nicht figurbetont sein. Du kannst die auch weit schneiden. Bei Gewichtsschwankungen wäre das sicher die bessere Option als auf dehnbare Kleidung zu setzen. Auch dehnbare Kleidung sieht nämlich nicht unbedingt besser aus, wenn sie auf Spannung sitzt.


    Ulla.R. Wir Hobbyschneider haben sicher eine andere Beziehung zu unserer Kleidung als der Durchschnittsdeutsche, weil wir wissen wieviel Arbeit in einem Kleidungsstück steckt. Der Durchschnittsdeutsche kauft, laut Statistik, angeblich 60 Oberbekleidungsstücke im Jahr. Die werden sicher nicht über 10 Jahre getragen. Ich habe auch immer noch meinen ersten selbstgenähten Rock von 1998, den ich auch immer noch trage. Das ist aber sicher nicht die Regel in der Durchschnittsbevölkerung.

    Iiiihhhh! Das ist ja widerlich <X Sowas läuft mir im täglichen Leben glücklicherweise nicht über den Weg. Aber Speck, der aus Löchern in der viel zu engen Jeans gepresst wird, ist auch nicht gerade appetitlich. Ernsthaft: Findet das Jemand wirklich schön? Es ist gut, dass Menschen unterschiedlich sind, auch unterschiedlich gebaut. Aber das kann man doch nicht ernsthaft schön finden? Wenn doch, macht was Ihr wollt, solange Ihr nicht verlangt, dass ich das auch mache :rolleyes: Wenn mir jetzt noch einer erzählen will, Jeans, die so eng sind, dass die Trägerin nur watscheln kann, wären praktischer als ein Rock, glaube ich ihm kein Wort mehr.

    Ich hatte am Wochenende ein sehr nettes Gespräch mit einer sehr netten Frau, die mir gesagt hat, dass sie sich leider nie getraut hat, auffällige Kleidung zu tragen, was ich sehr schade finde, wenn sie daran Spaß hätte. Warum erwartet man in Deutschland eigentlich immer diese Gleichmacherei? In anderen Ländern (auch ärmeren) sieht man viel mehr schöne Kleidung. Da schämt sich Niemand, wenn er sich Mühe gibt. In Deutschland muß man sich ja sowohl für Leistung und Bildung, als auch für ein gepflegtes Äusseres entschuldigen :rolleyes:

    P..S.: ...hier glücklicherweise nicht :) Mir begegnen immer wieder sehr nette Menschen, mit denen man sehr nette Gespräche führen kann :)


    P.S.: Laufrose Trau Dich ruhig, aufzufallen! Es wäre so schade, wenn Du nur für den Schrank nähtest :( Nette Leute gibt es immer wieder :)

    Aline Bei einer Barockschlossführung wurde uns mal erzählt, dass im Winter selbst mit den riesigen Kachelöfen, die dort zu sehen waren, nie mehr als 16°C erreicht wurden. Da braucht man schon wärmende Schichten.


    Devil's Dance Eine Jeans war früher teuerer als eine Stoffhose und waschbeständig ist Denim auch nicht gerade. Der bleicht viel schneller aus als farbecht gefärbter Stoff. Meine Kleidung ist immer maschinenwaschbar.

    Bequem ist eine typische Jeans in der Regel auch nicht gerade. Eine Standardhose ist, wenn beides passt, immer bequemer als eine Jeanskonstruktion.

    Ich wünsche mir einfach mal mehr Vielfalt, nicht immer diese Uniformierung, die man auf der Strasse sieht. Es gibt soviel praktische Kleidung (bzw. könnte es geben, wenn sie denn einer trüge). Frühere Generationen konnten ja auch ohne Jeans überleben, und die hatten in der Regel viel mehr körperliche Arbeit zu verrichten und es schwerer beim Waschen.


    P.S.: Keine Hausfrau zu sein, können sich aber die wenigsten leisten. Oder hast Du eine Putzfrau und einen Butler? Und ich hoffe doch, im Business ist der Stil noch etwas besser als auf der Strasse?


    P.P.S.: Und von dieser Ex-und-hopp-Mentalität im Bezug auf Kleidung müssen wir endlich mal wieder wegkommen. Fast Fashion kann sich der Planet auf Dauer nicht mehr leisten.

    sisue Das ganze Video habe ich mir jetzt nicht angesehen, aber das Prinzip habe ich schon verstanden. Im Grunde genommen funktioniert die Illusion ja auch mit der typischen 50er-Jahre-Silhouette: Das Oberteil ist einigermaßen eng geschnitten, die Taille wird deutlich betont und der Rock wird dann weit. Das geht sogar ohne Kissen unter der Kleidung ;) und eine ausgeprägte Taille habe ich eh. Auf das Gebausche an der Brust verzichte ich, aber es scheint die Illusion gut zu unterstützen. Wenn ich richtig überlege, wende ich das Bauschprinzip zumindest beim Dirndl an. Die weite kurze Bluse zaubert ja optisch mehr Volumen an der Brust.

    :biggrin: Amüsiert habe ich mich ja, wie stark viktorianische Fotos schon bearbeitet waren :biggrin:


    Auf die Spitze getrieben wurde das Konzept ja in der Krinolinenzeit: Der Oberkörper sollte durch den extrem ausladenden Rock ja besonders zierlich wirken.


    Man muß sich dann ja auch nicht mehr wundern, warum viktorianische Frauen auf Bildern oft so wuchtig wirken. Da war einfach noch viel aufgepolstert, nicht real. Und diese steife Rüstung unter der Kleidung tat dann ein Übriges. Ich glaube, wenn mir heute eine typische viktorianische Frau begegnete, bekäme ich Angst =O


    Man muß historische Kleidung ja auch nicht eins zu eins nachmachen, aber aus der Vergangeheit lernen und Details, die einem gefallen aufgreifen, ist schon spannend :)

    Allerdings mag ich eher Kleidung aus früheren Jahrhunderten als dem 20sten und im 20sten erst wieder ab den 50ern. Die erste Hälfte des vergangenen Jahrhunderts sagt mir nicht so zu.


    P.S.: Eine gewisse Sensucht nach historischen Kleidungskonzepten zeigt sich ja auch oft bei Bräuten: Da wird dann die geschnürte Korsage und der Reifrock herausgeholt. Warum es dann im realen Leben doch wieder nur langweilige Jeans und Shirts werden, ist mir ein Rätsel :rolleyes: . Es gibt soviele Möglichkeiten zwischen Jeans und Reifrock :)

    Ich lasse mich ganz gern ein bisschen von den 50er Jahren inspirieren, trage aber nicht wirklich echten 50er-Stil, nur grob die Silhouette. Traditionelle Verarbeitungstechniken und auch Kleidungskonzepte und ihre Entstehungsgeschichte finde ich hochinteressant :) 1920er-Jahre passen nicht zu mir. Coco Chanel hätte mich gehasst :biggrin:

    Nanne Beschäftigst Du Dich auch mit historischer Näherei oder trägst Du Dein Korsett unter normaler Kleidung?


    Im Mittelalter wurde mit den Miedern ja sicher eher die Brust, so sie denn hing, etwas angehoben und kein Körpergewebe gequetscht, oder? Ehrlich gesagt ekelt es mich, wenn Körpergewebe zusammengequetscht wird (leider sehr sichtbar an den Beinen dieser Skinnyjeans <X ) Das würde ich an mir niemals wollen =O


    Bisher dachte ich, ich fände historische Schneiderei vielleicht auch ganz interessant,aber inzwischen kristallisiert sich immer mehr heraus, dass es in fast allen Epochen Etwas gibt, dass ich absolut ablehne für mich. Da bleibe ich dann doch lieber bei moderner Schnittkonstruktion. Figurbetont mag ich es ja, aber nicht eng.

    Trotzdem werde ich Dir, liebe Laufrose , interessiert zuschauen :) Wenn ich die Kleidung selbst nicht tragen muß, werde ich sie bestimmt schön finden :)

    Wann ging das eigentlich los, dass ein versteifter Unterbau unter der Kleidung getragen wurde? In der Rennaissance? Im Mittelalter sicher noch nicht, oder?

    Was bin ich froh, dass das nicht mehr erwartet wird!:) Selbst einen BH brauche ich glücklicherweise nicht :) Körperumformungen mag ich gar nicht =O

    Und Skinnyjeans (das "Korsett" für den Hintern) habe ich von Anfang an verweigert.

    sisue Trug die einfache Bevölkerung wirklich Korsett? Das behindert doch bei körperlichen Tätigkeiten, wie z.B. in der Landwirtschaft. Und teuer war so ein Korsett ja sicher auch. Leider sieht man in Museen und Ähnlichem ja immer nur die "Hightlights", nie die einfache Alltagskleidung. Die aktuelle deutsche Hausfrauenuniform, Jeans und Jerseyshirt :rolleyes: wird es ja auch niemals in eine Ausstellung schaffen.

    Laufrose Die Serie kenne ich nicht, aber diese geraden 20er-Jahre-Schnitte stünden mir eh absolut nicht. Dass der geschichtliche Hintergrund dazugehört, finde ich auch, mag mich aber nicht mit der Zeit des ersten Weltkriegs beschäftigen. Deshalb habe ich gefragt, ob Du das bei den 1910ern machst.

    Laufrose Mit den langen weiten Röcken umzugehen, lernst Du schon noch :) Ich finde, es gibt nichts Praktischeres :) Die ersetzen bei mir lange Hosen. Kurze Röcke sind mir oft zu kalt.

    Ein Titanic-Kleid wird bestimmt schön, und wenn der Schnitt nicht nur mit Korsett tragbar ist, sicher sogar reallebentauglich :) , z.B. als Abendkleid.

    Wenn Du die 1920er so liebst, stelle ich es mir einfacher vor, ein 20er-Kleid zu nähen als ein 1910er. Korsetts waren da ja nicht mehr so verbreitet und die Schnitte wurden lockerer und kürzer. Oder bin ich da auf dem falschen Dampfer? Bei 20er habe ich immer diese Flapperkleider vor Augen, kenne mich aber nicht aus.


    Möchtest Du Dich dann eigentlich auch historisch mit dem Leben in der Zeit beschäftigen, aus er Du nähst oder geht es nur um das Aussehen der Kleidung?

    das Teekleid würde ich, knöchellang gekürzt sofort tragen

    Das von 1900? Ich auch :biggrin: Nur in anderen Farben :biggrin: P.S.: Oder meinst Du das von 1910? Das wirkt mir auf dem Bild zu wuchtig. Es kann aber auch sein, dass die ursprüngliche Trägerin einfach doppelt so breit war wie ich ;) Etwas verschmälert könnte ich mir das auch vorstellen :)

    Danke sisue für den Museumslink! Das ist eine sehr interessante Sammlung, auch für frühere Epochen als das 20ste Jahrhundert.

    Schön wäre es, wenn mal nicht Alle in der neuesten Modeverrückheit herumliefen :rolleyes: Leider wirken die Menschen auf der Strasse ja fast uniformiert :rolleyes:


    Giftzwergin Bei Dir kann ich nur unterschreiben :) Es wäre doch schade, wenn schöne selbstgenähte historische Kleidung im Schrank versauern würde :(

    Hummelbrummel Hast Du einen Link zu einem Bild wie die aussah und was sie trug? Über die Suchmaschine finde ich kein Bild, bei dem ich sicher sein kann, dass das die Dame ist.

    Und wenn sie ihre Mode selbst schneiderte damit sie bequem ist, wird sie eher nicht repräsentativ für ihre Zeit sein. Wenn jemand in 90 Jahren typische 2020er-Kleidung schneidern will, sollte er mich jedenfalls auch nicht als Vorbild nehmen ;) :biggrin:

    Nanne Knöchellange Röcke trage ich auch meist, aber mit weitem Saum. Darin könnte ich jeder Strassenbahn hinterherrennen, wenn ich denn irgendwo eine Strassenbahn finden würde ;) :biggrin: Das einzige lange Kleid mit eher engem Saum ist aus Jersey (Strandkleid), und auch das ist weiter als ein Humpelrock. Die hatten ja unten einen Bund. Aber noch wissen wir ja nicht, ob Laufrose bei 1910ern überhaupt an Humpelröcke gedacht hat ;) Ich war nur neugierig und wollte wissen, was ich mir unter 1910er-Mode vorstellen muß (das ist so gar nicht meine bevorzugte Zeit) und war erschrocken, was mir die Suchmaschine da ausgespuckt hat.

    Samtvelours Humpelröcke waren Röcke, in denen Frauen Fußfesseln tragen mußten und nur trippeln konnten. Das möchtest Du auch ohne Strassenbahn bestimmt nicht, oder?

    Nanne Aus elastischem Material wäre aber nicht mehr A ;)

    P.S.: Besitzt Du Soetwas? Ich fände ja einen Thread spannend, in dem es darum geht, wie man historische Kleidung an unser modernes Leben anpassen kann, wenn man das Aussehen mag, aber nicht die Funktion oder den Tragekomfort.


    Samtvelours Unseren Segen braucht Laufrose nicht. Sie muß mit sich selbst ausmachen, was sie möchte und was nicht. Meine Neugier hat sie definitiv auch, aber trotzdem würde ich sie niemals in eine Richtung treiben, die ich für problematisch halte. Das wäre egoitisch. Sie hat um unsere Meinung gebeten. Nicht mehr und nicht weniger bekommt sie von mir. Was sie daraus macht, ist allein ihre Sache.

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