Beiträge von Win

    Ich hatte im April zahlreiche Mikroskopaufnahmen gemacht, hänge ich hier an. 3 Materialien: Baumwoll-Bettlaken, Buff-Schlauchschal, Evolon Milbenschutzbezug. Beim Evolon sieht man, dass das fast überall sehr dicht ist. Es gibt aber ab und zu mal ein kleines Löchlein, gegenüber den ganzen Löchern bei Stoff aber eher unbedeutend.


    Die Löcher im Stoff liegen so im Bereich von 50-200µm. Wenn man bedenkt, dass Aerosole so im Bereich von 1-10µm liegen, erkennt man gut, dass die bei einlagigen Stoffmasken recht gut hindurchkommen.


    Der runde Durchmesser der Aufnahmen entspricht etwa 5mm real.


    2020-04-11-Stoff-Laken.jpg

    2020-04-11-buff-tuch.jpg

    2020-04-11-Vlies-Evolon1.jpg

    Einzig bei diesem Modell beschlägt sie nicht, weil die Brille auf der Falte liegt, ganz ohne Draht.

    Mit dem Trick kann ich es mir gut vorstellen, dass die Nasenpads der Brille die Maske an die Nase andrücken. Dann muss der Schnitt so sein, dass man die mittig sehr weit zur Nasenwurzel hin hochziehen kann. Die japanischen 3D-Masken aber auch die Masken mit Mittelnaht sind dafür gut geeignet.


    Bei einer 3-Faltenmaske hätte man damit dann auch die Augen bedeckt. ;)


    Kommt natürlich auch viel auf die Brille und Nasenform an, ob das funktioniert.

    Allerdings beschlagen Brillen, je nach Modell, dabei.

    Kann man da nicht noch einen Nasendraht unterbringen? Ohne Nasendraht geht bei mir gar nichts, egal welcher Schnitt. Da beschlägt die Brille immer. Es ist auch nahezu unmöglich, die 2 Täler rechts und links der Nase ohne Draht dicht zu bekommen.

    dauert mindestens 30 Minuten.

    Gibts da einen Grund für? Ich dachte bisher immer, das wäre ein reiner Schmelzkleber, der also nur durch die Temperatur flüssig wird. Sobald die Wärme aus dem Material ist, müsste er doch schon die maximale Festigkeit haben. Und die Wärme dürfte spätestens nach 5 Minuten raus sein. Selbst etwas Restwärme wäre belanglos, weil der Kleber ja erst oberhalb von 60 Grad weich wird, typisch erst >90 Grad.


    Mein Hauptfehler war, dass die Bügeltemperatur nicht reichte, der Kleber also gar nicht erst richtig aufgeschmolzen wurde. Weil jedes Bügeleisen sich anders verhält, muss man da auch erstmal einiges testen.

    Es ist nicht von Vliseline, denke ich, weil die ja ihre Produkte anschreiben.

    Bei Vliesofix gibts am Rand keine Info, um welches Material es sich handelt. Ist zumindest meine Erinnerung.


    Trägerpapier und Gewebe.

    Was ich auf deinem Bild sehe, erscheint mir wie ein dünnes Vlies, was dann vermutlich Kleber auf der Oberfläche (beide Seiten) hat. Das sieht anders aus, wie das, was ich vor ein paar Monaten gekauft habe. Da kann ich vom Trägerpapier nichts herunterziehen, das geht nur mit Bügeleisen. Damit wird die Trägerschicht auf den Stoff transferiert. Der kann dann wiederum aufgebügelt werden.


    Vielleicht war Vliesofix früher mal anders aufgebaut, denn selbst Vlieseline schreibt "Klebeweb zum Applizieren...".

    Beim Horizontalgreifer ist es aber so, dass in Nadelposition links der Weg vom Nadeltiefpunkt bis zum Punkt, an dem die Greiferspitze genau hinter der Nadel steht, am größten ist.

    Das erscheint mir den größten Einfluss zu haben. Klingt schlüssig. Wo mittig die Schlaufe nicht mehr reicht, um zu greifen, ist sie links einfach prinzipbedingt etwas größer, dass der Greifer noch greifen kann.

    Das spielt dann aber nur für Problemfälle eine Rolle, dass links noch etwas mehr geht. Und bei CB-Greifer müsste es dann rechts sein.


    Warum rechts oder links bei Geradstich auch sinnvoll sein kann: Wenn ich einen schmalen Saum nähe, dann drückt der Fuss ja nur dort, wo der Stoff dicker liegt. Bei einem schmalen Saum und mittiger Stellung greift so der Transport rechts und links gar nicht, nur die mittlere Transportbahn greift. Und gerade die ist ja wesentlich kürzer und durch den Nadelschlitz unterbrochen. Da hatte ich schon öfter Transportprobleme, weshalb ich dann auf links oder rechts gestellt habe. Dann ging es gut.

    Nein, ich meine nicht die Stichstellung oder das Einziehen.
    Ich habe zwei Lagen Leder, die werden nicht genäht in der Mitte. Links geht’s. Der Unterfaden wird mittig nicht erfasst.

    Genau das Phänomen hatte ich schon auf meiner Maschine, es hing am Herunterziehen des Materials. Und zwar so: Wenn die Nadel am unteren Todpunkt ist, war auch gleichzeitig der Stoff im Schlitz der Stichplatte etwas nach unten gezogen. Da gehts nur um kaum sichtbares Herunterziehen. Wenn die Nadel nun nach oben geht, öffnet sich ja unten die Schlinge. Das geht aber nur korrekt, wenn die Nadel auch im Stoff selber hoch läuft. Ist er hingegen etwas nach unten gezogen, wird er nun bei der Aufwärtsbewegung etwas nach oben gezogen. Es dauert also etws länger, bis die Nadel wirklich nach oben durch den Stoff läuft. Bis dahin wird unten keine Schlinge gebildet und der Greifer greift nicht.


    Bei mir war es Jersey. Wenn du eher stabiles Leder meinst, ist es unwahrscheinlich, dass es dieser Effekt ist. Ist es recht weiches Leder, könnte es so sein.


    Ist es richtig, dass du im ersten Beitrag mit "besser nähen" meintest, dass es überhaupt zu einer Schlingenbildung kommt, also der Greifer wirklich greift? Also nur die Situation, dass bei kritischen Materialien es links noch geht, mittig aber nicht mehr?

    Ein Unterschied ist zumindest, dass der Stoff bei Linkststellung besser aufliegt als mittig. Denn links von der Nadel ist die Stichplatte geschlossen, da kann der Stoff also nicht nach unten gezogen werden. Auch bei der Aufwärtsbewegung wird er besser vom Fuß gehalten. In der Mitte ist recht und links ein Schlitz, in der Stichplatte und am Füßchen. Vielleicht hat das schon einen Effekt.

    Wie ist denn das Nähverhalten ganz rechts? Müsste dann ja bei dieser Theorie auch besser sein.

    Einerseits nähen wir für uns selbst, um Wegwerfprodukte zu vermeiden und dann kaufen wir sowas? Erschließt sich mir nicht.

    Wenn ich es richtig verstehe, sind die Abstandshalter lange haltbare Produkte, also durchaus nachhaltig. Ich würde mal damit rechnen, dass die 2-5 Jahre halten werden, wenn die aus Silikon oder einem Elastomer sind. Vielleicht auch viel länger, so wie Tupperdosen, die man auch als nachhaltig ansehen kann.

    Win Also mit FFP2 Masken könnte ich keinen Ton singen. Als wir hier das Dach gedämmt haben, ging das natürlich auch nur mit FFP2 Masken und mein Mann hatte sich einmal vergriffen und die ohne Ventil geholt. Nach 5 Minuten war mir schwummerig und ich habe die Maske vom Gesicht gerissen. Selbst die mit Ventil waren eine Tortur für mich. Und das waren damals die von M3.

    Es kann sein, dass die sich über die Jahre verbessert haben. Meine Frau und ich haben uns vor ein paar Monaten die 3M VFlex FFP2 zugelegt und in der kritischen Zeit beim Einkaufen getragen. Wir waren beiden überrascht, wie leicht die sich atmen. Die VFlex hat auch viel Oberfläche, so dass der Atemwiderstand niedrig bleibt. Zumindest im Vergleich zu unseren dreilagigen Stoffmasken atmeteten die sich deutlich leichter. Ich würde damit nicht 8 Stunden arbeiten wollen, aber zum Einkaufen war das sehr gut. Mittlerweile bekommt man sie im Internet schon wieder ab etwa 4 Euro.


    Ich hab noch 12 Jahre alte Masken von 3M hier (Modell Aura), die atmen sich noch wesentlich schwerer.

    Wenn das wirklich Silikon ist, hält das problemlos Temperaturen von 100 Grad aus. Bin aber mal gespannt, mit was die das spezifizieren.


    Warum Abstandshalter? Wenn der Stoff einer Maske halbwegs filtert und man die Maske auch dicht anliegend trägt, wird der Atemwiderstand um so größer, je kleiner die Fläche ist, durch die die Luft strömt. Wenn eine Maske dicht am Gesicht anliegt, atmet man nur durch einen kleinen Teil des Stoffes und das erhöht stark den Atemwiderstand.


    Weiterhin ist es hygienische problematisch, wenn ständig der Mund mit dem Stoff in Berührung kommt. Das kann auch zu einer Durchfeuchtung führen, womit die möglichen Viren von außen nach innen wandern können.


    Durch den Mund gibt man auch viele Bakterien und Mikroorganismen an den Stoff, der dadurch schneller verkeimt.


    Was mir auch schon passiert ist: Beim Sprechen und einatmen zieht es mit den Mundschutz direkt in den Mund. Sehr unangenehm.


    Das das mit so einem Körbchen alles deutlich unpraktischer wird, ist klar. Gerade für Menschen, die es gewohnt sind, die Maske unters Kinn zu ziehen oder die ihre Mundschnutz in die Hosentasche knüllen.


    Ich habe mir bei einer Jerseymaske, die hatte ich auch dauernd im Mund, ein knapp 10 cm langes Stück BH Bügelband waagerecht auf Mundhöhe eingenäht und dort Draht hineingegeben. Dann hab ich die Maske damit etwas in Form gebogen. Geht ganz gut... kein Wunderwerk aber nicht schlecht.

    Finde ich eine gute Idee. Bei meinen Masken klemmt teilweise ein Stück Kabelbinder von links nach rechts drin. Funktioniert auch gut. Rigilene einnähen wäre auch noch eine Idee, hab ich aber noch nicht probiert.

    War am Sonntag im Gottesdienst. Singen unter erschwerten Bedingungen: Der Hals kratzte, die Augen tränten und beim Einatmen verschluckte ich fast meine Maske.

    Beim Singen hab ich gute Erfahrungen mit FFP2 Masken 3M Vflex gemacht. Natürlich die Sorte ohne Ventil. FFP2 halte ich hier auch für sinnvoll, um das hohe Ansteckungsrisiko in den Griff zu bekommen. Auch die Aura Masken von 3M sind gut dafür geeignet. Beide sind sehr flexibel, so dass man den Mund gut öffnen kann.

    Die Abstandshalter, damit der Stoff nicht vor den Mund zieht, hab ich auch gesehen, derzeit wohl aber nur direkt aus China lieferbar. Wenn du welche hast, kannst du ja mal schreiben, ob die gut funktionieren.

    Danke für die Rückmeldungen, jetzt verstehe ich das etwas besser. Auch schön zu hören, dass es wohl keine persönlichen Gründe hat und hier ein gutes Klima herrscht. Das finde ich viel wert.


    Zumal eben bei dem Link, den ich hier irgendwo im Forum gesetzt habe, gezeigt wurde, dass ab einem gewissen Punkt schwer wird, die Filterwirkung richtig merklich zu verbessern. Wenn man das im 0,xy-Prozentbereich hat oder bei 5% kommt für mich eben auch Aufwand und Nutzen dazu.

    Wenn es nur um 0,x % ginge, würde mich das Thema auch Null interessieren. Es ist aber eher so, dass z.B. eine zweilagige Baumwollmaske eher so um 40-50% filtern kann. Wenn man sie locker trägt, eher 10-20%. Mit einer gut optimierten Maske gelingt es, auf Filterwerte von vielleicht 85-90% zu kommen. Und das ohne mehr Atemwiderstand.


    Wenn man sich das nun nochmal mit anderen Zahlen anschaut, ist der Unterschied beeindruckend:


    Maske 1 mit 50% lässt von 100 Partikeln 50 durch.


    Maske 2 mit 90% lässt von 100 Partikeln 10 durch.


    Man hat also einen Unterschied von Faktor 5! Das ist nicht Peanuts, das ist ganz gewaltig viel.


    Und daraus ein Laborexperiment zu machen finde ich ist noch die Spitze obendrauf.

    Ok, um das besser zu verstehen: Ich habe einen Beruf, wo ich ständig irgendwelche Testaufbauten mache. Insofern war das für mich sehr naheliegend, doch mal zu überprüfen, wie gut Materialien überhaupt filtern. Alles andere vorher war völliger Blindflug.



    Sie mögen die Babyzulassung haben, aber sie werden da anders getesten, z. B. wenn das Babay daran lutscht, sich das in den Mund steckt. Da ist aber keine Prüfung dabei, wenn ein Erwachsener Mensch das einatmet, was da eventuell in die Lunge kommt..

    Das bleibt bei allen Materialien auf jeden Fall ein Thema, auch bei Stoffen. In dieser Hinsicht bin ich auch recht vorsichtig. Anfangs der Pandemie war überall der Tipp mit Staubsaugerbeuteln im Umlauf, bis man herausfand, dass einige Beutel irgendwelche Chemikalien im Vlies hatten, die ungesund waren.


    Auch bei vielen Einwegmasken, die unkontrolliert aus China kommen, ist da Vorsicht geboten.

...und hinein ins Nähvergnügen! Garne in 460 Farben in allen gängigen Stärken. Glatte Nähe, fest sitzende Knöpfe, eine hohe Reißfestigkeit und Elastizität - Qualität für höchste Ansprüche. ...jetzt Deine Lieblingsgarne entdecken! [Reklame]