Ich habe das ausgesprochen interessiert gelesen und vielleicht kann man die gar nicht so verschiedenen Positionen auch so zusammenbringen: Es kommt drauf an, ob die teuren Maschinen als Statussymbol "ausgestellt" werden oder nicht.
Ich habe mir in diesem Jahr eine 3000 €-Maschine gekauft und obwohl ich mir das inzwischen (GAAAANZ anders als früher in meinem Leben) gut leisten kann, war mir ganz schwindlig dabei. Und ich hab mich schon gefragt: Wer kauft Maschinen für 7000€? Oder für mehr? Aber ganz offensichtlich bin ich da nicht gut informiert, weil es wirklich vergleichsweise viele gibt, die das tun. Und das ist ja erfreulich, weil die hoffentlich Freude dran haben, weil eine langlebige Maschine nachhaltiger ist, weil dann gute Firmen am Leben bleiben und und und.
Schwierig finde ich, wenn (hab ich hier nicht erlebt, aber in Facebook-Gruppen schon mal beobachtet) so naserümpfend geschrieben wird: Damit (Maschine XY) brauchst Du mir nicht kommen. Oder: Ich nähe nur mit .... und das mit einer Attitüde totaler Überlegenheit. Was ist daran bitte überlegen, wenn ich mehr Geld habe, das ich ausgeben kann? (Und dann wäre ja noch die Frage, ob es selbst erwirtschaftetes Geld ist oder geerbtes oder das Geld das Ehemannes, den man dann vielleicht auch noch um Erlaubnis fragen muss .....)
Es scheint mir also die Haltung zu sein, mit der jemand seine teuren Maschinen benutzt und zeigt - und nicht der Preis selbst. ich habe bis Anfang des Jahres sehr glücklich auf einer 25 Jahre alten Pfaff-Maschine genäht, kein Eisenschwein, nichts besonderes, aber auch das hat gut funktioniert und mir viel gute Kleidung in den Schrank gezaubert. Ich bin jetzt nicht besser mit der teuren Maschine. Ich hab nur mehr Komfort und freu mich darüber.