Beiträge von Baerle-S

    Nach einem Jahr intensiven Ausprobierens wollte ich euch meine Erfahrungen mit der Kirei mitteilen. Eigentlich habe ich mich der Juki über Umwege genähert, da mir die Marke kaum bekannt war. Aber sie hatte von allen Maschinen – und ich hab Stunden mit Internetrecherche verbracht - die größte Übereinstimmung mit meiner Wunschliste und meinen Preisvorstellungen. Ich wollte eine neue, denn meine Quiltmaschine hatte einige nervende Macken und meine 24 Jahre alte Pfaff, ein echtes Schätzchen, das ich nie hergeben werde, ist wegen des Platzes rechts der Nadel nicht zum Quilten großer Decken geeignet. Ich konnte die Kirei in Aschaffenburg auf Herz und Nieren testen. Dazu bin ich mit einer großen Tasche Stoffe und halbfertiger Projekte angereist. Und habe bestimmt 2 Stunden mit Ausprobieren verbringen dürfen und habe sie dann gleich mitgenommen.


    Seit 12 Monaten habe ich nun die Juki Kirei NX7 und bin von der Maschine bis auf einige Punkte begeistert, vom Zubehör weniger, aber dazu später. Sie hat alle technischen Voraussetzungen, die ich ich mir von meiner neuen Maschine gewünscht habe und noch einiges mehr. Besonders gut gefällt mir, dass sie äußerst robust ist – fast 15 kg zeugen von sehr stabilen Verarbeitung. Der große Nähbereich rechts der Nadel, knapp über 30 cm, war für mich das ausschlaggebende Kaufkriterium. Ihn haben nur wenige Maschinen und kaum welche in dieser Preisklasse.


    Bis auf den Einschaltknopf und zwei Drehknöpfe wird alles über das Display gesteuert, d.h. ich musste die Betriebsanleitung genau studieren. Obwohl viele Icon sehr intuitiv zu bedienen sind, musste ich doch bei etlichen nachschauen, was sie bedeuten, wofür sie überhaupt da sind und wie sie bedient werden. Wie bei allen Maschinen mit so viel Auswahlmöglichkeiten nähe ich immer zur Probe und notiere die besten Ergebnisse. Ich denke, mit der Zeit bekommt man Routine beim Einstellen, aber die habe ich immer noch nicht für alle Fälle, vieles klappt jetzt schon „blind“.

    Beim Einschalten justiert sich die Maschine mit einem japanischen „Kampfschrei“ - da erschrickt man zuerst.


    Wofür ich die Maschine benötige? Für´s kreatives Arbeiten, freies Maschinensticken, Patchwork und Quilting, Taschen und Täschchen, für Kleidung soweit ich diese nicht mit der Overlock nähe. Was ich nicht brauche ist ein Stickaggregat, da ich bei uns im FABLAB eine große Brother Stickmaschine benutzen kann.


    Was hab ich bis jetzt ausprobiert? Viele unterschiedliche Stoffe mit unterschiedlichen Garnen, Stichen, unterschiedliche Füße für Spezialzwecke, den exakten Grad-(Stepp)stich mit der sehr schnell auswechselbare Gradstichplatte und den integrierten Obertransport, wenn man die richtige Einstellung gefunden hat funktioniert alles super. Die Maschine ist bei normalen Stoffen recht leise – hier habe ich aber z.B. keine Bernina als Vergleich gehört, kann aber bei dicken Stofflagen lauter werden. Alle praktischen Nutzstiche wie eine Fliege, Ösen, Blindstiche, Verbindungsstiche, Riegel und die unterschiedlichsten Zickzackstiche – alles wird präzise genäht.


    Mit dem Knopflochfuß habe ich auf verschiedenen Stoffe unterschiedliche Variationen ausprobiert, sie werden so exakt genäht, wie man es von modernen Nähmaschinen gewohnt ist. Aber ich benutze diese Knopflöcher meist nur als Grundlage für ein handgenähtes Knopfloch. Man muss aufpassen, die Stiche 402 und 403 können nur mit dem normalen Nähfuß genäht werden - das steht zwar in der Anleitung, aber es hat mich erst mal verwirrt.


    Beim Nähen von Jersey liefert sie meiner Overlock ein heißes Rennen, aber nur mit den extra dafür ausgewiesenen Stichen. Da näht sie Jersey wirklich super. Ich hatte es zuerst mit normalen Nähstichen probiert und das ging schief, der Stoff verzog sich.


    Mit meiner alten Quiltmaschine hatte ich Samtpatchworkdecken angefangen, musste aber viel auftrennen, denn trotz Filmoplastunterstützung „scherte“ der Samt gerne aus. Mit der Juki war es deutlich besser, aber einige Samtqualitäten aus Viskose blieben heikel. Hier wie bei vielen anderen Arbeiten ist der einstellbare Nähfußdruck hilfreich. Die beiden Decken sind 2,60 m x 1,60 m, haben eine Samtrückseite und sind höllisch schwer. Die Decken wurden nur einfach mit Hilfe des Quiltlineals gerade abgesteppt – da hab ich jeden Zentimeter des Freiarms gebraucht, aber es hat geklappt.


    Mit normalen Baumwollstoffen habe ich die speziellen Patchworkfüße ausprobiert, es ergeben sich sehr exakte Nähte.

    Futschige Seide, Spitze, Chenille, dicken Möbeljaquard und Walk genäht – sie schluckt alles, man muss aber passende Einstellungen wählen und eventuell etwas ausprobieren. Mit normalen Stoffen ist die Grundeinstellung sehr gut passend.


    Man kann Stiche programmieren – mit Verriegeln am Anfang und Ende, Abschneiden und Füßchen heben, Schriften usw. Hier aber gleich ein großes Manko! Es gibt nur 10 Plätze für programmierte Stiche. Die sind schnell belegt. Die Plätze kann man auch nicht mit Namen versehen, man muss sie sich merken oder aufschreiben.


    Besonders positiv hat sie mich beim Nähen einer Einkaufstasche mit dünnem Möbelstoff und Snappap überrascht (ich hatte beim Schnitt entwerfen nur auf die Ausnutzung des Stoffs geachtet:pfeifen:)– die vier Ecken hatten je 12 Lagen beim Absteppen der französischen Naht, da hat sie gekämpft, aber zäh – Stich für Stich, hat sie sich durchgebissen. Auch drei Hänge-Utensilios mit vielen Taschen aus einem Highttech-Stoff hat sie mühelos bewältigt, obwohl dieser sehr steif und fest ist, und an den Ecken vielfach übereinander liegt.

    Auch ich habe den Thread erst jetzt entdeckt - aber die Anleitungen sind echte Perlen!! Danke für´s Teilen!! Ich hab zwar einen einfachen Stulpenschnitt, aber mit der Daumenausarbeitung sitzen die so viel besser.


    ... und zufällig habe ich ab morgen frei und auch noch einige Reste Walk zuhause :dance:

    Bin grad weiter am Ausprobieren - aber den 8-Faden-Stich braucht man doch eigentlich für ??? nix???:confused:Auch die 7-Stichvarianten, teilweise mit Wavestich - da erkenne ich auch nicht so recht einen Zweck.? 6-Fäden??:confused:


    Was ich erst mal ausprobieren werden sind die beiden Sicherheitsnähte mit dem Kettenstich (6 Fäden + 5 Fäden), obwohl - was ich gelesen habe - die meisten nehmen den 5-fädigen.

    Ich hab grad den normalen 4-Faden-Overlockstich mit neun verschiedenen Stoffen von Baumwolltüll über Seidensatin usw. ausprobiert. Nur bei einem - einem fuddeligen Wollstrickstoff, der weich verfilzt ist, musste ich den Differenzialtransport zuschalten. Aber der Rest ist Sahne!


    Die hab ich jetzt auch zwischen zwei Kartons geklebt, allerdings ist die Rückseite nicht sichtbar. Aber für die Rollsäume/-nähte werde ich deine Idee übernehmen, danke.


    So einen Kurs in Chemnitz hätte ich mir in Nicht-Coronazeiten vielleicht auch überlegt, aber das ist ja zur Zeit eh nicht drin. Aber ich denke auch, dass ich durch das selbst Ausprobieren eine Menge lerne. Die Anleitung ist ja klar, Details muss man immer selbst lösen.

    CaRe und Puppenmutti


    Danke für eure Einschätzung des Bandeinfassers. Er bleibt trotz des Preises auf meiner Einkaufsliste. Allerdings erst mal ein breiter, da ich keine Kindersachen nähe.


    Da ich bunte Akzente bei Kleidung und Kleinteilen liebe, nähe ich gerne Paspeln mit ein. Deswegen hab ich schon für die Evolve den Keder/Paspelfuß gekauft da man damit superbequem selbst Paspeln herstellen kann. Und mit dem Perlenfuß kann man über diese Paspeln den Wavestich nähen. Deswegen steht der auch auf meiner Liste.


    Ja, ich freu mich sehr über meine neue Mitarbeiterin. Gestern habe ich die Betriebsanleitung Seite für Seite studiert und zwei Bücher zum Thema nochmals quergelesen, Ausprobierlisten erstellt und jetzt starte ich mit dem Raussuchen von normalen, aber auch den schwierigsten Stoffen, die ich hab (Glitschiger Seidensatin, dicker Strick, mal sehen was die Sammlung hergibt). Zusammen mit den unterschiedlichen Garnen wird das viel zum Ausprobieren. Aber dann weiß man wenigstens was wie funktioniert;). Dieses Ausprobieren hab ich damals aus Zeitmangel bei der Evolve nicht gemacht und es dann nie nachgeholt. Deswegen hab ich mit ihr auch nur "Standart"-Stiche genäht.


    Ich möchte mir meine eigenen Musterbücher herstellen, damit ich greifbare Proben habe und die Ergebnisse dokumentieren.

    Hallo,

    Nach langem Überlegen hab ich mich für die Gloria :) <3entschieden. Erstens passen viele Füße auch an meine Evolvé und vorhandene Füße an die Gloria, zweitens läuft und näht die Evolvé nach der Inspektion wieder so gut, dass sie meine Overlockmaschine <3 wird und die Gloria hauptsächlich als Coverlock eingesetzt wird. Für extrem schwierige Stoffe und den Wavestich kann ich die Gloria dann umbauen, aber für normale Shirts wird das nicht nötig sein.Durch Gebrauchtkauf der Gloria kam ich billiger weg wie durch Kauf einer Enlighten und Euphoria, denn für die Evolvé würde ich beim Verkauf nicht viel bekommen.


    Meine fast neue Gloria, die erst im Frühjahr gekauft wurde, näht wunderbar, allerdings konnte ich durch die Arbeit bedingt nur kurz die Overlockfunktion - 4 Fäden testen, aber jetzt hab ich Zeit sie intensiv Probe zu nähen. Ich will mir meine eigenen Probebücher machen und (fast) jeden Stich ausprobieren.


    Durch meine Evolvé und Zubehör, das bei der Gloria dabei war, hab ich folgende Teile:


    Gerader Säumer 1/2, 1/4, 5/8 - braucht man den 1/4 für Erwachsenenkleidung? Oder ist das eher für Kindersachen? Würde ich eventuell verkaufen

    Kederfuß

    Gleitfuß/Teflonfuß

    Coverfuß

    Baby Lock Stofführung

    Auffangbehälter Gloria von Schnittenliebe - sehr praktisch


    Da jetzt überall die Black "Week-Day-Dingsbums" Rabatte zu haben sind, hab ich mir überlegt folgende Füße noch dazukaufen (Ich nähe viel Patchwork, Kreatives - das meist mit der Nähma, aber mit Beginn der Rente ab nächstes Jahr auch verstärkt Kleidung: Tshirt, Shirts, Sportwear, Westen, Jacken, Kleider usw.)


    Technisch nötige Füße???

    Einen Doppeltfaltschrägbandannäher mit Rechen, die ja ziemlich teuer sind. Es gibt sie mit 8, 10, 12, und 15 mm. Für Erwachsenenkleidung eher 12 oder 15 mm, oder kommt man damit schwerer um Kurven wie z.B. bei einen normalen Halsausschnitt? Allerdings gibt es ja auch andere Möglichkeiten Bündchen zu nähen - ist so ein teures Teil nötig?)
    Kurvenfuß transparent

    Flachsohlenfuß - ist noch einer von den technischen Füßen zu empfehlen?


    Für meine Füßchensammlung - jetzt nicht soooo dringend, aber ich liebe Spielereien:


    Biesenfuß

    Perlen- und Pailettenfuß

    (später eventuell noch den Spitzenannähfuß und den Kräuselfuß)

    Danke, das hilft mir sehr weiter - ich wusste das mit den unterschiedlichen Stärken am Kolben nicht, ich dachte nur die Dicke der eigentlichen Nadel ändert sich. Aber es macht natürlich Sinn!


    Ich probier's mal mit abschleifen, denn die 110er Universal geht ja rein und lässt sich auch nähen. Allerdings wird es etwas dauern, bis ich die Zeit habe und berichten kann.

    Hallo,


    gerade war ich etwas am Experimentieren mit freiem Maschinensticken und -quilten. Dabei wollte ich auch mit Lanagarn experimentieren und habe versucht die passende 110er Nadel (speziell für dieses Wollgarn) einzuführen.


    Ging nicht?8|


    Jetzt mein Frage - diese Nadeln sind doch auch normale Nadeln, die eigentlich in die Aufnahme jeder Maschine passen müssten? Gibt es da bei Juki einen Trick? Oder haben die zierlichen Japaner da zu zierlich konstruiert?


    Hatte grad noch die Idee:!:, dass ich mal schnell nachmesse - die 110er Universalnadel, die auch reinpasst ist 1,62 mm stark (Flachkolbenseite zur gegenüberliegenden Rundung), die Wollnadel 1,75 mm, beide haben eine Breite von 2 mm. Können diese 0,13 mm so viel ausmachen?


    Anscheinend ja, aber gibt es eine Lösung? Kennt jemand noch das Problem - vielleicht auch mit einer anderen Maschine? Oder habe ich "Montags"-Wollnadel erwischt, die einfach zu dick aus der Maschine fielen?

    Hallo,


    ich habe meine Campingutensilios fertig. Beide sind aus Tech-Stoff, der keine Feuchtigkeit ansaugen kann und wie ich finde mit einer schönen silbrigen Beschichtung, der zu unserer Auster passt (das ist unser Faltcaravan, der eine Außenhaut in Grautönen auf einem Aluminiumanhänger hat und wie eine Auster auf- und zuklappen kann;))


    Das Hängeuntensilio ist hauptsächlich für die immer größere Anzahl an Gegenständen, die sich über USB-Anschlüsse aufladen lassen. Taschenlampen, Tablet, Kindle, Smartphones und noch mehr. Deswegen sind die Taschen auch unterschiedlich groß, sie sind teilweise genau für das entsprechende Gerät designt. Alle Taschen haben ein Sichtfenster aus Campingfensterfolie, so sieht man sofort, was wo ist - oder eben nicht. Oben ist eine Alustange zur Stabilisation. Durch die unterschiedlichen Größen und die Fenster war es sehr zeitaufwändig zu nähen :pueh:.


    Dazu hatte ich dann beim Nähen der Tischutensilios keine Lust mehr. Da wir wunderschöne neue, bequeme, aber auch breite Campingstühle haben, wurde es mit dem alten Campingtisch zu eng. Der Neue ist kleiner und beim Essen fast zu klein, denn natürlich liegt auf so einem Tisch viel rum. Das kann man jetzt zum Essen schnell wegräumen, bzw. bleibt in den einfachen Außentaschen.

    Ja, meine neue Dicke mag ich sehr<3. Habe gestern noch eine alte Jeanstasche (war ein Ufo, weil ich keine Lust mehr hatte bei Nähten Stich für Stich am Handrad zu drehen) fertiggestellt und sie näht über noch so viel Nähte drüber wie Butter - zugegebenermaßen lass ich sie schön langsam laufen, aber kein Vergleich zu meiner alten Nähma, die auch nicht zu den Billigen gehörte.

    Aus Hongkong und China kann man sich Samtbänder aus Baumwolle schicken lassen, aber für eine Proberolle ist der Versand zu teuer, Zoll kommt auch noch drauf. Aber für einen Großeinkauf eine Option - eventuell - grübel :confused:


    100 yard unter 20 Euro ....:laola:

    Zugegeben - das ist etwas untertrieben, es waren circa 10 Stoffstücke - Fleckla auf Fränkisch - aus einem Musterband, jedes etwa 14 x 14 cm groß. Gemustert und uni in zusammenpassenden Tönen, wie so oft bei Musterbändern. Das gesamte Musterband lag bei einer Freundin rum und ich durfte die Blau-, Türkis- und Beigetönen mitnehmen. .... so ungefähr vor 5 Jahren.


    Ich wollte zum weiteren Kennenlernen meiner Juki endlich Nähmaschinenfüße und Zierstiche ausprobieren, da kamen mir die Fleckla gerade recht, schnell noch ein paar weitere passende Stoffe gesucht, aus der Bänderschublade Bänder dazugelegt. Dabei ein altes Maßband mit einer weißen und blauen Seite gefunden - das stammt eventuell noch aus dem Fundus von meinem Opa. Noch ein paar Goodies mit echtem Metallfäden dazu - der Hügel wurde immer höher. Mit dem "Running-in-the-ditch-Fuß" und verstellter Nadelposition ließen sich die Bänder im Steppstich präzise aufnähen. Dazu hab ich viele Zierstiche mit dem Applikationsfuß ausprobiert. Eigentlich wollte ich ja nur eine Mappe für meine Nähmaschinenanleitung nähen, zum Schluss hatte ich so viele Streifen, dass es doch mehr wurde


    Herausgekommen ist ein Top, etwa 80 x 60 cm groß in einer sehr freien Umsetzung des Log-Cabin-Blocks und eine Hülle für die Anleitung meiner neuen Juki, die ich jetzt immer sofort erkennen kann.Details.jpgMappenhülle.jpgKleines Patchworktop.jpg

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