Ich bin jetzt grad einfach zur Übung noch mal dabei, mit den neuen Messdaten die Jeans noch einmal zu konstruieren. Dabei bin ich auf ein wichtiges Problem gestoßen, dass sicherlich vorher auch eine Rolle gespielt hat.
Wenn ich der Anleitung folge und die Hose erstmal bis zur natürlichen Taille konstruiere und dann den Abnäher bis zum Ende der Passe setze, dann hat die tiefe Taille (9cm tiefer als die natürliche) vom Umfang 89,5cm. Gemessen habe ich aber am Körper 85cm. Diese Differenz von 4,5 ist ganz schön viel, das ist mehr als doppelt so viel wie der Abnäher an der natürlichen Taille hat (2,2cm). Ein Teil der Problemlösung war dann im Ergebnis diese sehr stark gekrümmte Passe von oben. Aber das kann's ja nicht sein.
Danke für die vielen Hinweise und Tipps! Das muss ich alles noch mal in Ruhe durchgehen.
Wir haben jetzt vorhin den neuesten Schnitt anprobiert und der passte ganz gut, aber die Passe war trotzdem ganz schön steil. Dabei haben wir aber auch einfach noch mal gemessen. So falsch schienen die anderen Messungen nicht zu sein, aber ich hab noch ein paar weitere Maße genommen. Zum Beispiel den Abstand zwischen Taille und Hüfte, der beträgt tatsächlich 23cm, also deutlich mehr als die 19. Vielleicht erklärt das auch ein paar Schwierigkeiten?
Und ein Formbund macht ja total Sinn. Den kannte ich noch gar nicht
Ich hab auch noch vor, nach dieser Anleitung eine Hose zu konstruieren, um einen Ausgangspunkt für weitere Schnitte zu haben:
Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
Kennt die Reihe wer, taugt das was? Wirkt auf mich sehr sorgfältig und professionell.
Also irgendwie bastle ich ganz schön viel am Schnitt herum und komme noch nicht so ganz auf einen grünen Zweig, aber solange ich weitermache, wird's wohl irgendwann was werden. Ich hab grad auf Basis der Daten, die ich inzwischen habe, die Hose noch mal ganz neu konstruiert und vergleiche das jetzt mit dem angepassten Schnitt. So lern ich was dazu.
Jetzt hab ich mal eine konkrete Frage zum Bund. Bei der zweiten Testhose hab ich noch mal den Taillenumfang der niedrigen Taille am oberen Rand der Testhose gemessen. Und jetzt bei der Anpassung frage ich mich, ob der obere Rand der Hose ohne Saum nicht genau diesen Taillenumfang haben muss. Anders geht's ja nicht, weil der Bund ja oben und unten den gleichen Umfang hat. Aber wenn der Bund zum Beispiel 5cm breit sein soll, dann geht er zumindest auf dem Papier so tief, dass die Hose an der Stelle, wo er aufhört, vermutlich zu eng ist. Wenn ich aber die Stelle, an der der Bund an der Hose ansetzt, als Ausgangsbasis für den Bundumfang nehme, dann ist er oben viel zu weit. Also dann irgendwie einen Durchschnittswert oder wie?
Edit: Also die neue Konstruktion sieht generell sehr gut aus, denn wenn ich sie über meine freegestylten Anpassungen lege, ist da viel ähnlich, nur dass die Neukonstruktion irgendwie irgendwie plausibler wirkt.
Edit 2:
Und noch eine Frage zur Passe. Ich hab auf der Straße gesehen, dass viele Passen bei Damenjeans relativ schmal sind. Ich nehme an, dass das vor allem optische Gründe hat. Aber vor allem scheint die Breite insgesamt fast gleich zu sein. Ich hab meine jetzt so angelegt, dass die am Rand 2 und in der Mitte 6 cm hat. Das macht zuminest theoretisch für den Schnitt auch Sinn. Und sie hat einen Winkel von ca. 45° Grad, was mir auch extrem vorkommt, aber das muss bei dem Schnitt so sein, sonst haut das mit der Hüfte und der Taille nicht hin. Ist das alles noch im Rahmen oder wie könnte man das sonst noch sinnvoll verändern, hat jemand Tipps?
Edit 3: Hier ist ein Umriss der beiden Beine und der Passe. Der Bund von 5cm kommt noch dazu.
Edit 4: Ich könnte auch quasi einen dritten Abnäher in die Passe einarbeiten, indem ich sie in der Mitte der Hose anschräge, also hier auf dem Bild rechts. Dann ist die Abnahme besser verteilt. Wobei mir das schon echt ganz schön steil vorkommt und ich mich frage, ob es da nicht eine sinnvollere Lösung gibt. Also ich weiß nicht, ob das an der Körperform liegt oder an den Messdaten oder an der Konstruktion.
Grob erklärt: Bei der ersten Konstruktion wird die Vorderhose zuerst gezeichnet - zwar über die Vorderhosenmitte. Die Hüftweite (+ Faktor) bestimmt wo diese Vorderhosenmittellinie liegt. Danach wird über diese Mitte die Hinterhose gezeichnet. Die Hosenbeine sind hier mittig gestellt. Eine Erweiterung wird links und rechts der Mitte vorgenommen.
Bei der zweiten Konstruktion gibt es eine Mittellinie für die ganze Hose. Vorder und Hinterhose werden nebeneinander gezeichnet. Es werden z.B. rechts von der Mittellinie die Werte für die Vorderhose und links davon die Werte für die Hinterhose abgetragen (oder umgekehrt). Ausnahme: die Taille, sie wird von der Kreuznaht zur Mittellinie gezceichnet. So ergibt sich ein Hüftabstich.
Erweiterungen sind nur auf einer Seite (zur Innenbeinseite) möglich. Die Beine sind hier nach außen gestellt (zur Außenbeinnaht). Das gibt dann eine lange Innenbeinnaht und eine kürzere Außenbeinnahtlänge wie in der 1. Konstruktion. Aber gut fürs Reiten. Für eine kurvige Frau eher nix (nach m. M.). Oder wenn die Beinstellung nach außen gerichtet ist. Elasthan gleicht hier aus.
lg
Posaune
Konstruktion2 ist eine Leggings. Das Außereinanderlaufen ist bedingt durch den Wadenumfang. Der war z.B. 37 und der Saum 24. Das Knie 32. Also mußte unter dem Knie eine Erweiterung von 5 cm gemacht. werden (2.5 cm auf jeder Seite auf Wadenhöhe und wieder - 6,5 cm auf jeder Seite am Saum, dazwischen wird die Naht der Figur angepaßt). Bei deiner Hose ist Knieweite = Saumweite - ein gerades Bein.
Alles anzeigen
Ja, verstehe, danke.
Ich hab mir jetzt die eine Jeans von ihr angeguckt und es scheint so, als ob sie eher dem Typ entspricht, den ich konstruiert habe. Und ich hab einen Probeschnitt aus günstigem Stoff gemacht, die Stellen markiert, an denen es nicht so gut gepasst hat und darauf basierend sicherheitshalber noch mal ein neues Probemodell gemacht, aber dann direkt mit Jeansschnitt. Das werde ich ihr morgen mal zum Anprobieren geben und vielleicht noch Kleinigkeiten ändern und sonst kann ich dann ja die Hose schneidern
Das ist eine andere Konstruktion. Sieht so aus, wie ich eine Leggins mache - also elastischer Stoff ist hobbyschneiderin.de/attachment/64143/ein Muß! Unten siehst Du
eine Leggingskonst-leggins.pngruktion. Ich habe aber Wade eingebaut. Bei deinem Beispiel wahrscheinlich nicht nötig. Das erste Beispiel ist eine Jeans auch für unelastische Webware. Bei elastischer Ware müßen die Umfangsmaße (und eventuell Längenmaße) dem Stoff und seiner Dehnbarkeit geschuldet, entsprechend verkleinert werden.
lg
heidi
Ja, okay, danke, das verstehe ich. Wenn der Stretchstoff eng anliegen soll, muss man das Muster entsprechend anpassen.
Was ich nicht verstehe, wieso bei deinen Konstruktionen die Seitennaht nach unten hin auseinanderläuft und bei der Anleitung, die ich verwendet habe, Vorder- und Hinterseite an der Seitennaht über den Großteil bis nach unten zusammenbleibt.
Ich klebe mir hier grad das Schnittmuster zusammen und frage mich, ob die Konstruktionsanleitung überhaupt brauchbar ist. Mir erscheint das komisch, dass die Seitennaht fast über die Gesamtlänge keine Ausformung hat (siehe Bild). Sieht ja auch anders aus als bei der Anleitung von Posaune. Und die Herrenjeans, die ich für mich konstruiert hab, hat an der Seitennaht auch Abstand zwischen den Beinen. 🤔
Ja, voll wichtig, danke. Hab ich bei meiner ersten Hose irgendwie total vergessen. Die Hose saß dann wie angegossen. Bis ich selbst dann versucht hab, zu sitzen 🙈😅
Da spielt dann natürlich auch eine große Rolle, was das für ein Stoff ist, also wie elastisch der ist. Sollte man einplanen, wenn man den Probeschnitt mit einem anderen Stoff macht.
Es sollte die weiteste Stelle sein. Es hat schon Auswirkungen, z.B. auf die Hüftkurve. Nimm 2 - 3 cm Nahtzugabe außen. Wie ist es mit den Waden? Auch deren Lage und Umfang solltest Du noch überprüfen, wenn Du so ein enges Bein hast. ich würde an Deiner Stelle nach der oberen Taille zuschneiden, heften und anprobieren. Dann auf der angezogen Hose den Bund auf der gewünschte Taillenlage anstecken.
Viel Spaß
lg
heidi
Der Schnitt ist mit den Daten deiner Freundin gemacht, aber die Hüftlage ist proportional berechnet. Ebenso die Knieweite.
Krass, das ging ja fix mit dem Schnitt. Hast du da eine Software oder so viel Routine?
Und ja, danke, find ich gut . Ich konstruiere jetzt mal die Jeans und mach aus günstigem Stoff einen Probehose mit mehr NZ und lass sie die auf links anprobieren und stecke sie dann so ab, dass es passt. Und dann übertrage ich das auf den Schnitt und mach dann von dort ausgehend die Latzhose aus dem eigentlichen Jeansstoff.
Ich hab jetzt grad noch mal die Gelegenheit gehabt und sie den Stoff fühlen lassen und noch mal messen können.
Der Stoff kam ihr auch eher dünn vor, aber im Vergleich zu einer anderen Jeans von ihr dann doch nur etwas dünner. Vielleicht ist er auch besonders hart und dicht, was sich beim Waschen ändern könnte. Ich probier's jetzt einfach mal damit.
Was das Messen angeht: manche Werte sind sehr ähnliche und andere gar nicht 🙈
Und vermutlich hat sie eine etwas ungewöhnlichere Körperform. Die Hüfte, also die breiteste Stelle, liegt bei näherer Betrachtung gefühlt etwas tiefer als der Durchschnitt, was dann wohl mit ihrer Poform zu tun hat. Ihre Hüftknochen liegen sehr viel weiter oben, also eher zwischen Taille 1 und 2. Aber das spielt ja keine Rolle für die weiteste Stelle der Hose.
Bei meinem Schnittkonstruktionskurs haben wir mal durchgenommen, das die Hüfttiefe ca 1/8 der Körperhöhe ist. (Das wäre natürlich der Idealfall, Abweichungen sind natürlich) Bei einen Maßen hat die Hüfttiefe 25 cm das solltest du auch nochmal nachmessen!
180/8 sind 22,5, also gar nicht so weit von 25 entfernt, oder?
Okay, interessant. Also ich hab den Eindruck, jede Jeans, die ich bisher getragen hab, hatte einen deutlich dickeren Stoff. Ich hatte mich auch an dieser Liste orientiert und dort sind 320g/m² die Untergrenze für Hosen (wobei natürlich das Gewicht nicht dasselbe ist wie die Dicke oder die Festigkeit):
ich möchte eine Damenjeans für meine Freundin nähen und hab hier jetzt die Messdaten (hab ich selbst genommen). Ich richte mich nach der Konstruktionsanleitung von Karen Natalie (
Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
). Dort wird die Hüfthöhe ausgehend von der Leibhöhe errechnet (1/20 HU + 2cm). Das sind bei mir 105/20 + 2 = 7,25. Ich habe aber auch die Hüfthöhe vom Boden ausgemessen und wenn ich die Hüftline entsprechend eintrage, hat sie nur 4cm Abstand zur Leibhöhe, also dem Schritt.
Hab ich mich so vermessen oder ist die Hüfthöhe der Hose nicht unbedingt identisch mit der Höhe der Hüfte am Körper oder sind die Körper so unterschiedlich, dass die Berechnung ohnehin nur ein ungefähres Maß ist?
Ich stelle mir grad eine gelbe Hose vor und würde ihn entsprechend färben (hab nicht so wirklich gelben Jeansstoff gefunden, der mir gefallen hat). Aber vielleicht entscheide ich mich auch für eine andere Farbe.
Ich finde allerdings, dass der Stoff ziemlich dünn ist. Er hat 320 g/m². Laut der Bewertungen wurde er wohl mehrfach zu Jeans vernäht. Vielleicht ist das ja ein Männerding, dass ich denke, Jeans müssten auch eine gewisse schwere haben. Aber könnt ihr das aus der Entfernung einschätzen, ob der Stoff für mein Projekt geeignet ist? Ich würd aber sonst auch mal meine Freundin fragen, ob er für sie passend erscheint oder mal den Stoff von einer ihrer Jeans prüfen.
P.P.S.: Hier mal die Maße. Vielleicht sind die ja auch nicht plausibel. Ich hab bisher nur bei mir selbst Maß genommen (mit Hilfe), aber das hat eigentlich alles ganz gut gepasst so.
Okay, gut, dann ist das schon mal kein Problem (auch wenn ich nicht genau weiß, was das bedeutet ). Ich habe jetzt noch mal die Unterfadenspannung geprüft und das scheint soweit in Ordnung zu sein. Zumindest rollt sich die Spule so ab, wie es im Handbuch beschreiben steht. Sie hängt am Faden fest und wenn ich daran ziehe, rutscht sie stückchenweise leicht nach unten.
Danke für die Unterstützung. Die Änderung ist jetzt erst eingetroffen, nachdem ich schon eine Weile genäht habe. Und anscheinend ist es auch plötzlich passiert, denn bis zu irgendeinem Punkt war alles mit Fadenspannung 3 okay.
Wenn ich jetzt auf 5 stehen lasse und mit Vollgas und Stichlänge 6 nähe, sieht das Nahtbild auch noch gut aus.
Super, danke! Ich höre bei deinem Video dieses Knarzen nicht. Und ich habe es ja vorher bei mir auch nicht gehört. Es könnte sein, dass es sich um unterschiedliche Probleme handelt, ja. Ich hab allerdings an der Kapsel für die Spule nicht geändert und sehe da jetzt auch nichts Auffälliges. Also meinst du, es könnte helfen, die Schraube an der Kapsel lockere oder fester ziehe?
...und hinein ins Nähvergnügen! Garne in 460 Farben in allen gängigen Stärken. Glatte Nähe, fest sitzende Knöpfe, eine hohe Reißfestigkeit und Elastizität - Qualität für höchste Ansprüche. ...jetzt Deine Lieblingsgarne entdecken! [Reklame]
Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen.Weitere InformationenSchließen