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Beiträge von Jan

    Hallo zusammen,


    ich bekomme langsam etwas Übung bei der Schnittkonstruktion und beim Nähen. Ich will auch unbedingt mal was zeigen, bekomme aber gerade so keine brauchbaren Fotos zustande.


    Jetzt sitze ich an der Schnittkonstruktion für ein Hemd und insgesamt wirkt das schon mal passend. Das weiß ich natürlich erst, wenn ich einen Test mit Nesselstoff hinter mir habe. Was mit gerade überhaupt nicht aufgeht, ist das Maß für das Handgelenk, bzw. die Konstruktin des Hemdsaums. Mein Handgelenk hat einen Umfang von 17 Zentimeter. In der Anleitung auf seite 110 steht:

    "3. The cuff measurement, which in this case is 9 1/2 inch (the wrist measurement), plus a 2 inch tuck, making 11 1/2 inch."


    Auf Seite 29 ist der Handgelenkumfang für das Modell mit 6 3/4 inch angegeben. Ich nehme an, dass sie das Hemd für dieses Modell berechnen. Wo kommen die 9 1/2 inch her? 6 3/4 inch entsprechen ja in etwa meinem Maß. Also müsste ich eigentlich 17 cm + 2 inch rechnen und komme auf ca. 22 cm. Das haut aber optisch nicht hin. Für die Konstruktion des Ärmelsaums geht das auch nicht auf. Da hätte ich dann fast ein Quadrat. Und der Saum braucht ja auch noch Platz für die Knöpfe. Ich vermute, dass sich diese Zugabe irgnendwo in der Differenz zwischen den 9 1/2 inch und den 6 3/4 befindet und dass ich entweder irgendwo was überlesen habe oder da tatsächlich was nicht seht. Bisher war das Buch aber immer ganz zuverlässig, hatte ich den Eindruck.


    Liebe und fast schon etwas nähsüchtige Grüße aus Hamburg!

    Jan

    Ah, okay, ja, das deckt sich ja auch mit meinem Eindruck, dass der Ausgangssloper irgendwo dazwischen liegt. Da ich das alles im Computer gemacht habe und der Sloper mit der natürlichen Taille konstruiert ist, kann ich doch theoretisch einfach dann ungefähr die Mitte dazwischen nehmen und die Sweatpants noch mal damit konstruieren.

    Oh je, jetzt bin ich total verwirrt. Für mich ergibt das alles keinen Sinn mehr.

    Mein Problem war, dass ich beim Konstruieren der Tasche plötzlich eine zu hohe Hüftlinie hatte, sodass die Tasche irgendwie nicht passte. Ich hab die Hüftlinie gelöscht und die Tasche eben so Pi mal Daumen gebastelt. Jetzt sieht es so von den Proportionen der Abbildung im Buch sehr ähnlich. Wenn ich's mit der natürlichen Taille mache, passt das optisch vom Eindruck überhaupt nicht.

    Ja, das stimmt natürlich. Da hatte ich einen ganz schön eingeschränkten Blick. Danke fürs Erweitern.


    Ich denke, ich hab hier irgendwo ein Problem mit dem Hüftlevel hingebastelt, der nicht existiert. Ich hab die Tasche jetzt einfach nach Augenmaß gemacht. Kommt da ja echt nicht drauf an.


    Es macht in meinen Augen nur die tiefe Taille Sinn. Die Bundlinie wird nicht tiefergesetzt, sondern etwas höher und dann wird da sogar noch der breitere "Schlauch" für die Zuziehkordel angesetzt. Die Hose hätte ich dann wohl unter den Armen.

    Und ja, ich muss das noch dann in 3D anpassen. Für mich wirkein einfach gerade Versionen irgendwie falsch im Vergleich zu der Vorlage. Und wenn ich weiß, welche Taille die richtige Ausgangsversion ist, wäre das hilfreich.

    Im Verlauf der Konstruktion wird die Taille übergens nicht niedriger gemacht, eher höher. Das spräche für die niedrige Taille. Andererseits geht die Konstruktion von einer Version aus, wo schon dieser V-Abnäher mit eingeplant ist. Den kenne ich so allerding nur von der natürlichen Taille. Es ist etwas verwirrend. Ich versuch's jetzt einfach mal mit der niedrigen und dann mal sehen. Wenn ich's nicht nähe, erfahre ich es vielleicht nie, ob's passt.

    Ja, hab ich und sie ist so hoch, wie sie sein sollte, denke ich. Also ich hab die Stelle genommen, wo sie am schmalsten ist. Und mein Eindruck von dieser Konstruktion ist, dass die natürliche Taille zu hoch ist und die niedrige zu niedrig. Insofern ist das vermutlich eher nicht das Problem.

    Also ich versuch's gerade noch mal mit dem Sloper mit der natürlichen Taille und das sieht irgendwie von den Proportionen auch schon sehr anders aus als das Ergebnis, was im Buch abgebildet ist. Entweder sind meine Körperproportionen schon ungewöhlicher oder die Abbildungen sind nicht so passend oder ich hab was falsch gemacht.

    Ich hab mich vermessen (lassen) und der Sloper für die Hose mit der natürlichen Taille passt gut. Den habe ich als Basis genommen, also meinen persönlichen Sloper.

    Ich bin etwas irrtiert, weil ich meine, dass ich die Jeans mit der tiefen Taille konstruiert habe und meine, mich zu erinnern, dass ich das hier auch so gesagt bekommen habe, dass das richtig ist. Mag mich irren. Die Jeans sitzt nämlich nicht so gut :D

    Hallo zusammen!

    Ich hoffe, ihr seid alle gesund und munter und findet etwas Ausgleich für die Coronasituation im Nähen.


    Ich will Ergebnisse und deshalb sitze ich gerade an den "Basic Sweatpants" aus "Patternmaking for Menswear". Ich dachte, ich hätte es soweit, doch plötzlich passt die Konstruktion der Seitentaschen nicht mehr. Ich habe von der tiefen Taillie aus loskonstruiert und habe den Verdacht, dass das die falsche Entscheidung war. Kann jemand was dazu sagen?


    Allgemein ist mir das immer mal wieder nicht klar, womit ich anfangen soll, was das angeht. In der Beschreibung habe ich nichts dazu gefunden. Ich hab's nach Gefühl gemacht, weil mir mein Sloper mit der hohen Taille im Vergleich zum Buch die falschen Proportionen hatte. Aber vielleicht sind meine Maße ja so ungewöhnlich, dass das einfach so ist. Ich hätte jetzt gesagt, ich hab einen ziemlich bis sehr durchschnittlichen Körperbau.


    Alles Liebe!
    Jan

    Ja, danke. Das mit dem Taillenabnäher ergibt Sinn. Ich muss mich aber wohl einfach auch noch mal durch die Terminologie arbeiten, die sitzt bei mir noch nicht. Das Wechseln zwischen Deutsch und Englisch macht es nicht leichter, aber das wird schon.

    Super, danke für den Tipp. Ich habe gerade das Gefühl, ich komme nicht drumherum, da doch auch ein bisschen nach Gefühl zu arbieten, sonst verzettele ich mich mit dieser Konstruktionsanleitung. Ich hab da so einen wenig hilfreichen Anspruch, das alles perfekt zu machen, aber das wird es ja auf dem Papier sowieso nicht. Ich nähe dann vielleicht eine Testrunde aus Nesselstoff und dann kann ich das Muster noch anpassen. Und ich zeige das gern und dann habt ihr vielleicht noch ein paar Verbesserungsvorschläge.

    Wow, supersupersuper, dankedankedanke!

    Das vollziehe ich jetzt mal alles in Ruhe nach und gucke, ob in dem Buch noch was übersehen habe und da doch noch ein Abnäher drin ist. Sonst bastle ich was rein.


    Danke noch mal, das weiß ich sehr zu schätzen.

    Wow, super, vielen Dank für die schnellen und hilfreichen Antworten!


    Ich denke, es macht schon Sinn, die Passe so zu konstruieren, dass sie auch formt. Zumindest möchte ich es mal ausprobieren. Verstehe ich das richtig, Aline, dass ich das Rückenteil dann noch etwas verbreitere und die Passe so lasse? Bedeutet das "rausschieben"? Ne, oder, weil das beschreibst du ja im zweiten Absatz.

    Hallo zusammen,


    ich arbeite gerade an der Schnittkonstruktion für ein Hemd (casual long-sleeved shirt) nach Vorgaben aus dem Buch "Patternmaking for Menswear" von Gareth Kershaw. Ich denke, soweit kann ich das alles ganz gut nachvollziehen und es haut hin. Was mich aber jetzt irritiert: Soweit ich das erkennen kann, wird der Sattel letztlich hinten über den Schultern einfach vom Rückenstück konstruktionsmäßig abgeschnitten. Wenn ich den dann später wieder annähe, sehe ich nicht den Unterschied oder den Gewinn, als wenn ich den Teil einfach am Rückenteil dran lasse. Also irgendwie sollte da doch was wie ein Wölbung durch Abnäher entstehen. Die sind aber nicht möglich, wenn die Kante vom Sattel genauso lang ist wie das Rückenstück.

    Kennt jemand diese Konstruktionsanleitung oder hat eine Tipp oder Gedanken dazu?

    Lieben Dank und Gruß!
    Jan

    Ich kenne das als Spruch aus dem Handwerk. Vermutlich findet man den in vielen Branchen als Grundhaltung. Ausgerechnet die Buchhaltung hätte ich jetzt als einen Zweig angesehen, wo's etwas mehr um Genauigkeit geht. Also wenn eine Schneiderin sagt: "Hier kann ich noch ein bisschen was wegnehmen und da noch etwas mehr zugeben", ist das gutes Handwerk. Wenn man das aus der Buchhaltung hört, halte ich das eher für kein gutes Zeichen :D

    Super, danke für die Infos.


    Und ja, ich hab verschiedenen Ansätze. Grundsätzlich geht's mir um bestimmte Kontraste, um Historisches und um Arbeitskleidung und Arbeiterkleidung. Und ich verstehe das so, dass distinguiert in dem Zusammenhang heißt, traditionell, also eben auch historisch. Ich denke dabei an 20er-Jahre, News Boy's Cap, Zirkus, Straßenkleidung. Und die Jeans gehen in eine andere Richtung, die mich interessiert. Und dann eben die Kombination von scheinbaren Widersprüchen. Mir schwebt eine Nadelstreifen-Jeans mit Schlag vor. Oder eine Nadelstreifen-Jogginghose. Und ich erzeuge die Kontraste auch mit Farben, also eine News Boy's Cap mit Paspeln in Lila und Türkis. Bei der Weste ebenfalls. Oder ein Rock mit Hosenträgern. Das macht mir Spaß und entspricht mir und da gibt's sehr viele Möglichkeiten, die mir gefallen.

    Verstehe ich das richtig, dass es üblich ist, den Hosenbund dann noch auf die Taillien-Linie zu setzen, also die Hose dann nach oben hin länger ist als der Grundschnitt/Sloper? Mir kommt das seltsam vor, denn wenn ich den Sloper mit der natürlichen Taille nehme, sitzt sie schon sehr hoch und wenn der Bund dann noch etwas breit ist, hab ich sie ja bald unter den Achseln. Und in den abgeleiteten Konstruktionen wird der Bund meiner Ansicht nach nicht abgerechnet, bevor er wieder angesetzt wird.


    Wenn dem so ist, würde ich dann doch eher den Bund vom Sloper abziehen oder wenigstens die Hälfte der Bundbreite.

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