wie weiter oben schon beschrieben: der Hauptverursacher ist der Schrägschnitt. Auch bei A-Linie ist immer eine Kante mehr oder weniger schräg geschnitten. Abhilfe wäre hier möglicherweise in mehreren Bahnen zu arbeiten, wie ebenfalls schon erwähnt: je mehr Bahnen, also Längsnähte, desto mehr Stabilität, weil die schrägen Strecken deutlich kürzer sind und somit weniger zipfeln.
Ein weiterer Verursacher ist das Stoffmaterial. Je feiner, weicher, leichter die Gewebefäden, die Webart und die Gewebedichte sind, desto eher hängen sich die großen Schnittteile aus. Beispiele: Viscose, Seiden, leichte Baumwollstoffe, locker gewebte Tweeds; ganz arg gecrashte leichte Sommergewebe wie BW-Musseline. Ein sehr dicht gewebter Stoff wie z.B. fest gewebter Tweed, Sommer-Schurwolle, dicht gewebtes Leinen, Winterwollstoffe hängt sich trotz Schrägschnitt weniger aus. Das gilt ähnlich auch für Wirkware (Jerseys jeder Art).
Achte beim Stoffkauf immer darauf, ob Dein Wunschmaterial tatsächlich zum Schnitt passt, ziehe den Stoff immer auch kräftig in der Diagonalen um zu testen, wie weit er zipfeln könnte. Bei online-Käufen ist das natürlich schwierig und nicht jeder empfohlene Stoff ist in der Realität die beste Wahl, nicht jeder Stoff ist für jeden Schnitt geeignet. Hier Abhilfe zu schaffen hängt vom Wissen und Können der verarbeitenden Person ab: Wissen zu Material, Gewebeart, "Veredelung" des Stoffs, das Wissen um erforderliche Nähtechniken und Hilfsmittel.
Unabhängig vom aktuellen Problem ist es immer sinnvoll, auch leichte Sommerkleider und Röcke zumindest in Teilen zu füttern. Das gibt dem Oberstoff Stabilität, hilft gegen Abnutzung und ausbeulen und ist nur wenig Mehrarbeit. Es gibt ausgezeichnete leichte Sommer-Futterstoffe aus hochwertiger Viscose oder feinstem Baumwollbatist.
Und gekräuselte Rockteile müssen nicht zwangsläufig so eng anliegen, daß gefühlt keine Luft an den Körper kommt.