Meine Maschinen haben alle sowohl eine Halbautomatik- als auch eine Automatikfunktion für Knopflöcher. Je nach Stoffmaterial, -dicke, Gewebeart, Flor, Art des gewünschten Knopflochs nütze ich die verschiedene Technik. Oder auch manuell genäht ohne Halb- und Automatik.
Ich nutze sowohl Wäscheknopfloch wie Augenknopfloch und die Möglichkeiten der Jerseyknopflöcher. Daß eine Maschine saubere, gute und in Serie identische Knopflöcher näht, ist für mich eines der Hauptkriterien beim Kauf. Tut sie das, kann man davon ausgehen, daß alle Sticharten, die auf einer Seitwärts- und Rückwärtsbewegung (Zickzack, Rücktransport) basieren, gut genäht werden. Wenn bei Automatik und Halbautomatik die Raupenbreite und der Abstand der Raupen zueinander maschinenmäßig nicht verändert werden können, so kann ich das immer noch beim manuellen nähen eines Knopflochs tun.
Die Ösenfunktion - Geradstich oder Zickzack - finde ich hilfreich, ich möchte nicht drauf verzichten. Wenn allerdings der Stoff nicht entsprechend vorbereitet ist, wird zumindest die zickzackgenähte Öse etwas unsauber. Nicht immer, aber häufig. Weshalb ich dafür meist das Zubehör für Lochstickerei benutze. Denn wenn Öse, dann sind es fast immer mehrere, so gut wie nie nur eine einzige. Mit diesem Zubehör wird jede Öse ein Prachtstück, gleichmäßig, sauber, größenvariabel und ich kann einige Zierstiche nutzen wie z.B. Bogenkanten. Also nicht nur Lochstickerei als Dekoration, sondern auch funktionell für Durchziehbänder und -kordeln.
Daß unterschiedliche Stoffe - Dicke, Webart, Flor - unterschiedliche und exakte Vorbereitung brauchen, hat mit der Arbeitstechnik der Person vor der Maschine zu tun. Nicht mit der Maschinentechnik.
Das programmierte Viereck als Vorbereitung für ein Paspel- oder verstürztes Knopfloch ist für mich absolut überflüssig. Dafür braucht's nur einen simplen Geradstich und entsprechende Markierung. Das erste kann jede Maschine, das zweite jeder Näher.
Kerstin