Es gibt speziell für Nachtwäsche sehr dünne leichte BW- und Viscosequalitäten, gelegentlich mit kleinem Kunstfaseranteil, damit der Stoff haltbarer bleibt. Nachteil: Farben und Muster sind oft sehr altbacken. Dem könnte man durch Schnitt und Deko abhelfen. Deko: ein- oder aufgesetzte Spitzenborten (Stickereispitze, Tüllspitzen je nach Wunsch) und eingezogene schmale Satinbändchen; durch aufgesetzte Blenden, dünne schmale Rüschen (einfache Lage, eine Längskante als Rollsaum, die zweite schwach gekräuselt - beide per Overlock oder Nähmaschine) - es gibt viele Möglichkeiten, einen vermeintlich langweiligen Stoff chic aufzupeppen.
Eine andere Möglichkeit: schau nach Maco-BW-Wirkware, meist aus langfädiger ägyptischer BW. Maco-BW-Wirkware ist sehr formstabil und sehr glatt. Das Schwitzen- oder Wärmegefühl kommt oft durch die Struktur des Stoffes. Maco hält also warm, fühlt sich aber durch die Glätte des Materials erstmal kühlend an.
Ich nutze das Gegenteil für Winternachtwäsche (BW-Flanell, Männe hat farbige Flanellhemden aussortiert, ich hab die in warme und lange Schlafanzugoberteile für mich umgearbeitet.
Zur Bettwäsche: ich hab vor Jahren in Cashmeredecken (Füllung, Bezug aus BW) investiert und die Daunendecken rausgeschmissen. In Daunen hab ich geschwitzt, Cashmere (auch Lambswool, Schafwolle ist mir zu schwer) hält warm ohne daß ich schwitze. Im Sommer sind leichte BW-Decken aufgezogen (Füllung und Bezug BW).
Leichte Wirkware mit Elasthan-Anteil nutze ich eher für Unterwäsche, hier ist der Elasthan-Anteil sehr von Vorteil.