Meine Mutter hat für meine Schwester und mich einiges auf einer Pfaff mit gusseisernem Tretantrieb genäht. Eine meiner frühen Erinnerungen noch als Vorschulkind ist, dass ich beim Nähen die Stecknadeln vor dem Nähmaschinenfüsschen herausgezogen habe. Mit dem Fußpedal habe ich auch manchmal wild gespielt … - der lederne Antriebsriemen musste dabei aber ausgehängt werden. Leider hat sie sie irgendwann weggegeben.
Eine Großtante war Hausschneiderin und hat für uns Kinder hin und wieder Schlafanzüge genäht. Ich erinnere mich noch an Anproben auf einem Hocker stehend – und jaa nicht bewegen wegen der Stecknadeln.
In der Schule gab es von der 3. – 6. Klasse halbjährlich wechselnd Handarbeiten und Werken, und zwar für alle, Mädchen wie Jungs. In der 6. habe ich dabei die elektrische Nähmaschine (und Bohrmaschine und Bandsäge) entdeckt und bin seitdem am Haken /an der Nadel, habe auch keine Angst vor elektrisch betriebenen Werkzeugen.
Ich habe in den 90ern für meine Kinder genäht, manchmal war es gar nicht leicht, schöne Stoffe zu bekommen. Das war unter den anderen Müttern … eher ungewöhnlich. Da beneide ich die heutigen jungen Mütter schon ein wenig, auch wenn es mir persönlich manchmal zu viel rosa und zu viele Einhörner gibt.
Jetzt wo die Kinder aus dem Haus sind habe ich endlich ein eigenes Nähzimmer und genieße diesen Luxus. Mit einer Freundin treffe ich mich regelmäßig zum Nähen. Und leichtes Sockenstricken vorm Fernseher geht auch. Und die „Kinder“ fragen hin und wieder auch mal nach Handgefertigtem, worüber ich mich freue. Leider sind sie selbst auf Handarbeiten oder Werken nicht wirklich angesprungen.
Und hier im Forum habe ich eine Menge gelernt und lerne immer weiter. Dafür mal ein herzliches und dickes DANKESCHÖN von einer eher mitlesenden Forumsangehörigen