Hallo Birte,
der (Markt-)Wert der Maschine hängt von vielen Faktoren ab, das fängt schon beim Standort an.
Eine Maschine, die am Niederrhein für'n Appel und'n Ei vertickt wird, kostet im Süden eventuell viel mehr.
Der Motor und der originale Blechanlasser der 260 werden einzeln schon mal für jeweils 50,- Euro gehandelt, die 260 ohne Motor dann nochmals zwischen 20,- und 50,- Euro, je nach Zustand der Maschine und Sperrigkeit des Schranks, in dem sie verbaut ist.
Eine Neumaschine mit vergleichbar guter Mechanik dürfte heute vierstellig kosten (in Euro).
Was man selber bereit ist zu geben muss man dann mit sich und dem Verkäufer ausmachen.
Die bekannten Schwachstellen sind die Kondensatoren im Anlasser/Motor, die Mechanik geht selten kaputt, lediglich die Zickzackmechanik verharzt gerne mal, ist aber behebbar.
Das Zubehör sollte mindestens einige Spulen, Spulenkapsel und diverse Nähfüße enthalten.
Die Automatik wird m.M.n. vielfach überbewertet, mit Geradstich- und Zickzack kann man (fast) alles nähen, Stretchstiche oder Knopflöcher fehlen der 260, aber man viel Übung kann man mit der 260 natürlich normale Knopflöcher erstellen, die dann auch sehr gut aussehen können.
Das schaffen normalerweise nur die älteren schwarzen Maschinen mit den großen Handrädern (=Schwungräder), die Pfaff 230 und 260 haben im Vergleich dazu sehr kleine Handräder und schaffen selten mehr als 2 Stiche nach einem Dreh am Handrad.
Da die Maschine motorisiert ist kann man den Test sowieso nicht durchführen, denn einen abwerfbaren Keilriemen besitzt die 260 gar nicht, sondern eine Schnurkette zum Motor, den man aber nicht so einfach abnehmen kann. Zumindest ich als Verkäufer würde mich dagegen verwehren, solange sie nicht bezahlt wurde.
Laut Aussage meines Pfaff-Mechanikers ist die 260 die beste Haushaltsnähmaschine, die je gebaut wurde.
Das mag übertrieben sein, aber ich glaube, nur leicht.