Ich finde eure Antworten und Vorgehensweisen sehr interessant.
Ich dachte bisher, dass man Einzelschnitte kauft, um sich eben das Abradeln oder -pausen zu ersparen. Schnitt ausschneiden und los geht's. Wo ist für dich der Vorteil, wenn du auch einen Einzelschnitt Überträger? Stabileres Papier, weil du ihn öfters nähen willst?
Schnitte mit Nahtzugabe mag ich auch nicht. Wenn sie sichtbar im Schnitt abgezeichnet sind, kann ich noch damit leben. Aber eine Freundin fragte mich einmal, ob ich ihr bei einem Blazer helfen würde. Sie hatte sich für einen angeblichen Anfängerblazer (erstes Mal einen Blazer nähen) entschieden. So nach dem Motto Schnittteile auflegen, ausschneiden und losnähen. Also die Nahtzugabe waren unsichtbar im Schnitt. Da bestand ich auf einem Probenähen und das war richtig. Die Schnittstellenring wusste anscheinend nicht, dass man nicht überall dieselbe Nahtzugabe nimmt.
Für die Nahtzugaben nutze ich keinerlei Hilfen. Schnitteile auf Stoff gesteckt und freihand mit Nahtzugabe ausschneiden. Ich habe damals nebenher zu meinem Studium auch Kunst mit studiert und im Technikbereich lernten wir freihand gerade und parallele Linien zu ziehen, sowie Linien in gewissen Abständen zu zeichnen.
Ich denke, das hilft mir jetzt beim Stoffzuschnitt sehr.
Schneiderkreide verwende ich schon, aber lieber in Stiftform. Ein weicher Bleistift muss auch Mal herhalten.
Eine Zeit lang habe ich auch farblich passende Kinderfilzstifte genommen, dir sich sicher wieder auswaschen ließen.
Weil einige von euch schreiben, sie radeln Schnitte nicht aus den Schnittmusterbögen, weil sie dann nur noch Einzelteile hätten, fällt mir noch eine Frage ein:
Wie viele Schnitte näht ihr denn im Schnitt aus einer Nähzeitschrift?
Bei mir ist das selten mehr als einer. Nähzeitschriften für Kinder natürlich ausgenommen. Da habe ich früher auch zähneknirschend abgepaust.