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Beiträge von Schiaparelli

    ... es würde mich schwer beeindrucken, wenn überhaupt eine Stadtbücherei THREADS hätte.

    Ob sie es fürs Reinschnuppern machen, weiß ich nicht, aber vielleicht kann Presse & Buch Hamburg Hbf das Heft zum Presse & Buch-Laden bei dir vor Ort (so nahe wie möglich halt) schicken? Soweit ich weiß können einige Filialen untereinander Zeitungen bzw. Magazine austauschen und umbuchen.

    Auf deinen SWAP bin ich gespannt. Es ist immer schön zu sehen, wie sich Stück für Stück eine harmonische und flexible Garderobe aufbaut.


    Für Nähanfänger(innen) finde ich einfachere Refashioning- und Upcycling-Projekte auch ganz schön. Wenn's gut wird: Fein. Wenn's nichts wird: Meistens wurde trotzdem viel gelernt, aber wenig Lehrgeld (im Sinne von Geld für Stoff und Kurzwaren) gezahlt. :)

    Da ich weniger als gar keine Ahnung vom Filzen habe: Aus welchem Material ist das Vorvlies? Auch aus Wolle? Ist das was Spezielles oder könnte man theoretisch jeden beliebigen Wollpulli befilzen?

    Ich sehe es ähnlich wie rufie . Solange du nicht sieben Jahre täglich 4-5 Stunden Leder oder 8 Lagen Denim oder Segeltuch genäht hast, finde ich es indiskutabel und regelrecht unverschämt, dass eine so teure Maschine nach so kurzer Zeit kaputt geht. Von Juki hätte ich das nicht gedacht und würde mich nach einer anderen Marke umsehen. Ebenfalls würden mir die Kommentare des Händlers aufstoßen. Ihm oder ihr sollte es unangenehm sein, dass der Name nicht hält, was er verspricht.

    Hat dein Händler eine eigene Werkstatt oder gibt er/sie die Maschinen weg? Ich glaube, an deiner Stelle würde ich die Maschine zurückholen und die Meinung eines Fachmanns einholen, falls möglich.


    Eine Idee hätte ich. Sie mag zu aufwändig sein von Maintal aus, und vielleicht gibt's den Betrieb auch nicht mehr.

    Doch vor vielen Jahren habe ich kurze Zeit im Rhein-Main-Gebiet gewohnt. Meine Maschine muckte herum, woraufhin ich nach Frankfurt zum "ersten Händler am Ort" ging. Der war mehr daran interessiert, mir eine neue Maschine zu verkaufen als meine zu untersuchen und reparieren. Daraufhin habe ich einen kleinen, meiner Erinnerung nach reinen Reparaturbetrieb in einem Ort zwischen Frankfurt und Wiesbaden aufgespürt, der auch Industriemaschinen macht. Namen und Adresse des guten Mannes habe ich leider vergessen, auch beim Ort bin ich mir nicht 100% sicher, glaube aber dass es Flörsheim war. (Edit: Vielleicht aber auch Hochheim. Es war ein kleiner, ganz unscheinbarer Laden und auf den ersten Blick kaum ersichtlich, dass dort Nähmaschinenn repariert wurden.) Ganz sicher nördlich der A66, ca. 10 Minuten von der Abfahrt entfernt. Der Techniker hat die Maschine für einen kleinen Betrag repariert und mir deutlich abgeraten, eine neue zu kaufen; meine Minna wäre robust, hätte noch recht viel Metall verbaut. Das ist gute zehn Jahre her, und seitdem schnurrt das Maschinchen wieder wie eine 1.



    Ich bin noch in der Aufräum-, Sortier-, Organisations- und Planungsphase. :) Vor allem möchte ich ein Dino-UFO aus den absoluten Anfängen meines Nähens fertigstellen.

    Als zweites Projekt meiner Näh"karriere" überhaupt hatte ich mir aus anthrazitfarbenem kuscheligem Wollvelour eine Jacke mit Reverskragen vorgestellt (ein Katalogschnitt von neue mode - die Älteren erinnern sich) - und bin natürlich prompt am Reverskragen gescheitert. ^^

    Stöffchen und auch die aufgebügelte Einlage sind noch 1A, wie gestern gekauft und verarbeitet, die Passform habe ich schon auf 2017 aktualisiert. Es bleiben noch zu tun: Verschluss, Kragen, Ärmel, Futter. Und ich möchte sie gerne eine Handbreit länger haben als im Original und bin dabei, nach dem Rest Stoff zu suchen, der in irgendwelchen Kisten lagern müsste und hoffentlich die Jahrzehnte ebenso gut überstanden hat wie das UFO an sich.


    Was habt ihr auf eurer "to-sew"-Liste? :)

    Ich kann nur meine Erfahrung weitergeben, und die ist nun mal, dass ich auf Fußdruckregulierung bei meiner NM verzichten kann. Bei der Overlock hingegen ist das unverzichtbar. :)

    Alles, was ich mit meiner treuen Minna an flutschigen, feinen Stoffen verarbeite (ob gewebt, gestrickt oder gewirkt) schafft sie ohne veränderten Nähfußdruck. Sie hatte einen Obertransport eingebaut, ohne dass ich beim Kauf darauf geachtet und es bemerkt hätte; ist schon ein paar Äonen her. In seltenen Fällen drehe ich zusätzlich sachte an der Fadenspannung; mehr als 2 kurze Stichreihen auf Probeläppchen habe ich noch nicht benötigt, um zum gewünschten Nähergebnis zu kommen.

    Daher ist es für meine Bedürfnisse ein "nice to have" aber kein Muss.

    notnadel


    Drei Sachen sind mir noch eingefallen, auf die du ggf. beim Testen achten magst, ob es dir wichtig ist oder nicht:

    1. Obertransport: Das ist eine feine Sache für flutschige, dünne Stoffe.
    2. Nähfüße: Ideal, wenn sich Nähfüße unkompliziert austauschen lassen. Einige Näharbeiten sind bequemer oder auch exakter mit einem Spezialfuß zu machen. Mich würde es kolossal nerven, wenn das nicht ruckizucki und babyleicht zu erledigen wäre.
    3. Platz rechts der Nadel: Obwohl ich weder patchworke, quilte oder sticke, arbeite ich lieber an Maschinen, die rechts von der Nadel Platz bieten.

    Meiner ganz persönlichen Ansicht nach zahlt man, wie Hannitanni schon anmerkte, bei Bernina nicht nur für Qualität, sondern auch für den Namen. Wenn du Funktionalität, Bedienungsfreundlichkeit und "Wohlfühlfaktor" auch bei einer Maschine anderer Marke findest, sparst du ein paar Euros, die du anderweitig investieren kannst und das Nähen einfacher oder angenehmer machen; z.B. in Zubehör, Rollschneider + Matte für exaktes, schnelles Zuschneiden, eine Overlock usw. :)

    Meine Antwort von vorm Mittagessen ist, warum auch immer, steckengeblieben. Hier der zweite Versuch.


    Jetzt bin ich verwirrt:

    In deinem M&S-Buch ist kein Grundschnitt für euch Kerls drin? Wird von den persönlichen Maßen ausgehend sofort ein Hemdengrundschnitt konstuiert? Ich hätte angenommen, dass die Systematik ähnlich ist wie bei den Frauen: Erst Vermessen, dann Grundschnitt, dann daraus die Abwandlungen?


    Aus einem Herrenhemdengrundschnitt könntest du theoretisch schon einen Grundschnitt machen; praktisch ist es aber schlechter als suboptimal. Die Schulternähte kannst du zurück auf die natürliche Schultermitte verlegen. Bei der Passe müsstest du gucken, ob es eine simple Abtrennung war oder ob ein Schulterabnäher in der Passe "aufgegangen" ist. Sagt dir der Begriff "Abnäherverlegung" was? Auf Englisch "dart rotation"?

    Auch von Interesse: Wurde durch eine Falte oder Einhalten Mehrweite ins untere Rückenteil hineingelegt usw. Und ich wäre mir nicht sicher, ob der Sitz des Armlochs und somit der Ärmels so ist, wie du ihn für die Fleecejacke gerne hättest.


    All dies würde aber das Pferd von hinten aufzäumen und ist mMn unnötig kompliziert.


    Hast du ein Helferlein, dass dich drapieren oder mit Isolierklebeband Abformen kann (habe ich hier erklärt ab "Du ziehst ein dünnes, olles Shirt an, das du nicht mehr brauchst")? Dann würdest du das Vermessen, Rechnen, Zeichnen und Anpassen sparen.

    Ob ein Schnitt gut passt und gefällt, hängt natürlich auch davon ab, wie gut deine Figur und Statur zu dem passt, was der Hersteller für die jeweilige Größe als Standard herangezogen hat. Und ob Geschmack und Vorlieben für Design, Proportionen, Bewegungs- und Designweitezugaben von dir und dem Hersteller übereinstimmen. :)


    Viele amerikanische Firmen geben großzügigere Zugaben. Hast du mal die kanadische Firma Jalie ausprobiert? Deren Entwürfe sind in der Regel eher körpernah.


    Selbst konstruieren oder drapieren ist natürlich die anspruchvollste Variante, macht aber viel Spaß. (Drapieren benötigt zwar einen Partner, der's macht, aber es geht mMn nach schneller.)


    Ich würde erstmal einen ganz klassischen Oberteilgrundschnitt erstellen, ohne Passe oder versetzte Schulternähte. Aus diesem entwickelst du dann den Schnitt, einen Jackengrundschnitt. Auch den kannst du direkt durch Drapieren erstellen; du musst nur Klamotten anziehen, die du typischerweise unter die Fleecejacke anziehen willst.


    Wenn du deinen Jackengrundschnitt hast, musst du dir eigentlich nur noch überlegen, ob und wenn ja wo du Taschen, Passen, Reißverschlüsse usw. haben willst. Anregungen findest du im Netz bei jedem Outdooranbieter. Damit dir die Proportionen an dir gefallen, eignen sich Stoffreste oder Folie oder auch Papier zur Simulation: Du steckst sie entsprechend dorthin, wo und wie du sie haben willst und fuddelst daran so lange herum, bis es dir gefällt. :)

    So richtig weiterhelfen kann ich dir nicht, nur eine Erfahrung teilen und eine Sache ans Herz legen bzw. dich darin bestärken.


    Die Erfahrung: Ich nähe seit gut 30 Jahren (immer wieder mit Pausen) ohne verstellbaren Nähfußdruck und habe ihn nie vermisst. In Kursen saß ich auch an Maschinen mit diesem Feature - und ich fand es "nice to have" aber für mich überflüssig.


    Ans Herz legen will ich dir nur das, was du offensichtlich schon instinktiv - soweit möglich - gemacht hast:

    Teste die Maschinen, die dich interessieren, so ausgiebig wie möglich. Nimm dir verschiedene Materialien mit, die du typischerweise verarbeiten willst, und teste an ihnen die Stiche und anderen Features, die dich interessieren.

    Beispiel: Die meisten Händler, die ich kenne, haben sls Testnähstücke für KundenBaumwollstoffe in mittlerer Stärke, gewebt und als Interlock-Jersey, vorrätig. Beides verarbeite ich selten. Ich musste also sicher sein, dass die mich interessierenden Maschinen dünne Stretchjerseys, dicke Strick- oder Wollstoffe, dünne flutschige Chiffons aus Seide oder Polywasauchimmer ebenso wie ein paar Lagen Denim gut verarbeiten.


    Viel Erfolg bei der Auswahl deiner neuen Maschine! :)


    Das einfachste ist, den Schnitt von einer Jacke abzunehmen, die du im Schrank hast und dir gefällt. Kleinere Änderungen (Passform und Design) lassen sich dann normalerweise einfach umsetzen.

    Wenn es nicht zu indiskret ist, würde mich außerdem interessieren, was genau dich an den amerikanischen Schnitten gestört hat und welche das waren.

    Marion48

    Das ist der Hauptgrund, weshalb ich THREADS so mag: Weil man immer wieder neue Wege aufgezeigt bekommt und einige davon schneller oder professioneller sind oder auch einfach mir persönlich besser liegen als das, was ich bisher gemacht habe.


    Nina0310

    Gibt es eine größere Stadt in der Nähe, in die du in den nächsten Wochen mal kommst (privat oder beruflich) und THREADS dort durchblättern kannst? Oder einen netten Bahnhofskiosk, der sie dir zur Ansicht organisieren kann? Mit der Kette "Presse + Buch" habe ich gute Erfahrungen gemacht.

    Marion48


    Sorry, dass ich es über Silvester/Neujahr doch nicht mehr geschafft habe, dir von der Technik zu berichten, um präzise Kanten an Kragen und Revers zu bekommen. Die Autorin des Artikels ist Pamela Leggett, die auch ein kleines Schnittmusterlabel hat und Kurse gibt. Je nachdem, was deine Methode ist um Reverskrägen zu nähen, ist es für dich ein alter Hut oder neu. Ich hoffe, dass es ohne Abbildungen nicht komplett verwirrend ist! :)


    • Leggett zeigt die Anwendung bei einem gefütterten Blazer. Sie verwendet im Beispielblazer Einlage auf allen Vorder- und Rückteilen sowie auf den Belegen und Kragenteilen. Die Reversumbruchlinie ist auf den Bildern gut erkennbar von Einlage ausgenommen.
    • Zuerst verabeitet Leggett den Kragen:
      Dabei steppt sie zunächst nur die Außenkante von Unter- und Oberkragen, schneidet die Nahtzugaben stufig zurück (Unterkragen 1/4 inch, Oberkragen 3/8 inch) und steppt diese dann von der rechten (!) Seite des Unterkragens aus mit einem Dreifach-Zick-Zack fest (3-4 mm breit, 2,0.2,5 mm lang). Diese Stiche sieht man also, wenn man den Kragen aufstellt.
      Dann erst steppt Leggett die Seitennähte des Kragens, und zwar so, dass die Nahtzugabe der Außenkante Richtung Unterkragen mitgefasst wird. Legget verzichtet also auf das klassische Pikieren über die gewölbte Hand sowie das diagonale Abschneiden der Nahtzugabe an der Kragenspitze.
      Schließlich wird mit point presser, clapper (die in Deutschland am Bügelamboss dran sind) und Dampfbügeleisen erst von innen, dann von außen der Kragen fertiggestellt.
    • Als nächstes näht Leggett den Kragen ans Halsloch des zusammengefügten Blazers (einschl. Ärmeln aber ohne Belege):
      Die Halslochkante bekommt erstmal staystiches verpasst, die das unfreiwillige Ausleiern verhindern sollen. Die Nahtzugabe einschneiden, insbes. zwischen den Kragenansatzzeichen.
      Nun den gesamten Kragen ans Halsloch heften - der Unterkragen liegt auf der rechten Seite des Blazers. Alle Passzeichen (rückwärtige Mitte; Kragenende; Schulternähte falls eingezeichnet) müssen exakt aufeinandertreffen.
      Auf Symmetrie überprüfen, ggf. korrigieren.
    • Nun bringt Leggett den zusammengefügten Futterblazer inkl. Ärmeln und Belegen ins Spiel:
      Auch die Halslochkante des Futterblazers bekommt zunächst staystiches verpasst, auch seine Nahtzugabe werden insbes. zwischen den Kragenansatzzeichen eingeschnitten.
      Nun Blazer und Futterblazer rechts auf rechts die gesamte obere Kante entlang stecken oder heften, also von Reversspitze zu Reverspitze, der Kragen liegt logischerweise wie der Belag eines Sandwichses dazwischen. 5/8 inches breit steppen.
      Dann werden die Nahtzugaben zurückgeschnitten: Vom Kragen auf 1/4 inch, Futter und Blazer ein klein wenig breiter zwischen den Kragenansatzzeichen, bis zur Reversspitze entlang 1/4 inch. Nun die Nahtzugaben des rückwärtigen Halslochs - also zwischen den Schulternähten - mit einem Dreifach-Zick-Zack aufs Futter steppen. Leicht anbügeln.
    • Nun schließt Leggett Revers- und vordere Naht inkl. Unterkante der Belege:
      Wie bei den Seitennähten des Kragens jeweils die Nahtzugabe Richtung Blazerjacke umlegen, im einem Rutsch Revers-, vordere Naht und untere Belegkante steppen.
      Nahtzugaben an dieser Kante bearbeiten: Zwischen der Reversspitze und dem Beginn der Reversumbruchkante die NZG des Blazers auf 1/4 inch, die des Futterblazers auf 3/8 inch zurückschneiden. Vom Beginn der Reversumbruchkante bis zum Saum genau umgekehrt vorgehen: die NZG des Blazers auf 3/8 inch, die des Futterblazers auf 1/4 inch zurückschneiden.
      Die Kanten wieder mit Amboss und Dampfbügeleisen bearbeiten, dann den Blazer nach außen wenden.
    • Abschließend bringt Leggett das Revers in Form:
      Ein kleines Handtuch zu einer festen Rolle aufwickeln, unter das Revers und die untere Kante des Kragens schieben, viel Dampf draufgeben, aber nicht bügeln, sondern mit den Handflächen "einschließen" und über die Rolle formen. Auskühlen und trocknen lassen.



    Damit endet der Artikel; Leggett geht also davon aus, dass man weiß, wie man das restliche Futter anbringt.


    Sind alle Klarheiten beseitigt? ;)


    Ich habe viele Jackenstoffe im Fundus und werde das demnächst mal ausprobieren.

    Liebe hopfenstange ,


    ich wünsche dir ein gutes neues Jahr und möglichst wenig Frust bei der Erstellung deines Grundschnitts! :)


    Mein autodidaktischer Senf falls du ihn hören möchtest:

    1. Drapieren statt konstruieren. Je kurviger, desto schwieriger und nahezu unwahrscheinlicher ist es, dass die Faustregeln der Schnittkonstruktion die Figur gut abbilden. Kürze die Sache ab, stecke dir deinen Grundschnitt aus Stoff auf bzw. um den Leib und übertrage den Grundschnitt vom Stoff auf Papier.
      Oder lasse dich mit Isolierband bekleben, um einen Sloper zu machen. Letzteres habe ich im "Zeitungsschau THREADS #194" thread beschrieben.
    2. Der Sloper hat (noch) keinen Taillenabnäher. Ist im Sloper à la Julia keiner vorgesehen? Das würde mich, hm, sagen wir mal "verwundern". IMHO wirst du ohne Taillenabnäher nur glücklich, wenn du entweder stattdessen Wiener Nähte machst oder keinen Sloper möchtest, sondern einen Grundschnitt für ein loses Oberteil. :) Daher: Für einen Sloper Taillenabnäher abstecken.
    3. Zuerst einige Fragen:
      War die Kamera für dieses Foto https://www.hobbyschneiderin.d…tachment/47470-v3-kl-jpg/ waagerecht, stehst du auf einer schiefen Ebene oder ist das Karo verzogen? Ist das nur auf dem Foto so oder auch "real"; was sagt die hauseigene Jury? Auf dem Foto kippen die waagerechten Linien von rechts nach links ab. Angenommen das Karo ist korrekt gewebt oder gedruckt, Kamera stand waagerecht und du ebenfalls, würde dir dieses Schiefe auch den senkrechten Fadenlauf verhauen und eine Beurteilung des Sitzes quasi unmöglich machen, solange das nicht behoben ist.
    4. Auf diesem Bild https://www.hobbyschneiderin.d…achment/47469-v3b-kl-jpg/ sieht man, dass die linke Seitennaht nicht lotrecht fällt: https://www.hobbyschneiderin.d…chment/47469-v3b-kl-jpg/s - ist das auch real so? Sie beschreibt einen Bogen wie eine "Klammer auf" mit dem Scheitelpunkt auf Brusthöhe. Ich würde wie Tiane vermuten, dass die Brustbreite zu schmal ist, die Brust sich ergo versucht die benötigte Weite vom Rücken zu "borgen". Ist das auch real so oder nur durch die Haltung bedingt?
      Wie sieht die rechte Seitennaht aus?
    5. Auf demselben Foto schlägt das Armloch auch große Wellen, aber im Gegensatz zu diesem https://www.hobbyschneiderin.d…achment/47468-v3a-kl-jpg/ laufen die waagerechten Balancelinien hier ziemlich gut. Ich würde darauf aufbauen und zunächst die Welle in einen Abnäher vom Armloch Richtung Brust verlaufend abstecken. Den kannst du später entweder in den Brustabnäher rotieren oder in den noch nicht gemachten Taillenabnäher.
    6. Fotos der Rückansicht in Karo wären gut!
    7. Verzage nicht! ;) Die Mühe, die du jetzt investierst, kriegst du hundertfach zurück, wenn der Grundschnitt erstmal fertig ist. :)

    nadelmaus


    Wenn Längenänderungen die einzigen sein sollten, die du bei Schnitten machen musst, dann hast du quasi einen Fünfer im Lotto! :) Solltest du weitere Änderungen machen müssen, die komplizierter sind, besteht auch die Möglichkeit dir einen Grundschnitt anzupassen und diesen dann in hunderten von Varianten zu nähen.


    Dir (und allen anderen) ebenfalls ein gutes neues Nähjahr!

    Das kommt ganz darauf an, was du vorhast und welche "Konstruktions-Schule" du befragst.


    Bis auf Hofenbitzer machen die Schulen, die ich kenne, einen Sloper, der nur die unvermeidbaren Bewegungszugaben hat. Quasi Passform "Beinahe-Presswurst": Knackig-eng, aber faltenfrei. Vereinfacht gesagt werden aus der Beinahe-Presswurst dann verschiedene Oberteile konstruiert, von T-Shirt bis Mantel.


    Hofenbitzer konstruiert von vornherein verschiedene Passformklassen, wenn ich das noch richtig im Kopf habe; habe das Buch lange nicht mehr in der Hand gehalten. Daraus macht er dann Grundschnitte für Bluse, Jacke usw.


    Letztlich führen beide Wege nach Rom. :)

    Ich möchte mich Tiane anschließen, falls möglich das nächste Probekleid aus Nessel zu nähen; aus einem, wo du auf alle Teile horizontale Balancelinien einzeichnen und auch sonst drauf malen kannst. Das würde v.a. bei der Ferndiagnose helfen. :)

    @dark_soul


    Ich habe eine Näh-Bekannte, die ab und zu einen Lekala-Schnitt bestellt und sehr zufrieden ist. Gut möglich, dass sie einfach nur Glück hat, dass ihr bisher alles gut gepasst hat.


    Als Burda noch Maßschnitte hatte, gab es auch viele, die enttäuscht waren, dass sie noch einiges anpassen mussten. Als ich bei Bernina in der Schweiz einen My Label-Workshop gemacht habe (gibt's die Software noch?), gaben die Bernina-Damen offen zu, dass Schnittsoftware trotz vieler Messpunkte nur einen kleinen Schritt weitergeht als Schnitte von der Stange, keinen echten Maßschnitt ersetzt.

    Wobei meine Grundschnitte nach Müller & Sohn sowie Hofenbitzer, fehlerfrei konstruiert nach korrekten Messungen, auch noch jede Menge Optimierungsbedarf hatten. Drapieren ist (logischerweise) das einzige, was bei mir auf Anhieb zu sehr guten Ergebnissen verholfen hat. :)


    Mein Fazit: Unsere dreidimensionalen Körperformen sind fast so einzigartig wie unser Fingerabdruck, und es ist für Schnittmusterhersteller ähnlich schwer wie für Bekleidungshersteller, Maße und Proportionen zu finden, die die breite Masse an Kundinnen abdecken.

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