Genau diese. Und ich kenne auch die ökologischen und sozialen Argumente für und gegen diese Materialien. Daher schrieb ich oben von "die einen mehr, die anderen weniger". Belasten tun alle.
Ich kann deinem Einwand zur Argumentation danach leider nicht folgen:
1. sind die Bedingungen der Näher und Näherinnen in Asien bis auf wenige Vorzeigefirmen einfach schlecht. Das kann man nicht mit einem Produktionsschritt inmitten einer Kette relativieren.
2. bin ich nicht dogmatisch, soll heißen: Meine Welt ist nicht weiß (alles voll-ökologisch und sozial-verträglich) oder schwarz (nach-mir-die-Sintflut). Den Anspruch erhebe ich auch selten an ein Produkt. Es reicht mir zum Beispiel, dass wir Eier aus Freilandhaltung von einem ansonst konventionell wirtschaftendem Hof im Nachbardorf beziehen. Oder dass wir Weidemilch kaufen: Tiere sind eine gewisse Zeit draußen, aber es ist kein Bio-Standard (Futter etc). Einige Lebensmittel kaufen wir in Bioqualität, andere voll konventioneller Machart. Eine bunte Mischung halt. Und wir achten sehr darauf, dass nichts schlecht wird.
Bei Kleidung ist das ähnlich: Ein guter Teil ist aus vorwiegend konventionell hergestellten Stoffen von mir genäht, einiges trägt Öko-Siegel, anderes ist RTW gekauft. Die Sachen werden überspitzt gesagt getragen, bis sie uns in Fetzen vom Leibe fallen bzw. vorher umgestaltet oder zweckentfremdet.
Durch diese Art des Konsums retten wir nicht die Welt - aber den Anspruch haben wir auch nicht. Nur, dass unser persönlicher ökologisch-sozialer Fußabdruck nicht zu groß ist.