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Beiträge von lotos.bluete

    Also, erst einmal zum Verständnis: Du kannst zwar bei einer Overlock das Messer abschalten und an der Stoffkante aber nicht MITTEN im Stoff nähen. Eine Cover wiederum kann mitten im Stoff nähen, aber nicht versäubern. Einen Stoff bzw. die Stoffkante versäubert man üblicherweise mit einem Zickzackstich mit der normalen Haushaltsnähmaschine oder eben mit der Overlock, damit diese nicht ausfranst. Durch den Differenzialtransport kann eine Ovi dehnbare Stoffe meist besser verarbeiten, als eine normale Nähmaschine. Daher wird sie häufig auch zum Zusammennähen von Shirts o.ä. verwendet. Dass dabei auch gleich die Stoffkanten mit versäubert werden, ist eigentlich nur zweitrangig, da Jerseys nicht ausfransen können. Die Cover wird meist mit zwei oder drei Nadeln für den Saum eingesetzt. Mit dem Kettstich und einem dickeren Garn können beispielsweise schöne Ziernähte auch mitten im Stoff erzielt werden.


    So, jetzt zu deinen Fragen:


    Zitat

    Wann und warum habt Ihr Euch eine Cover- und/oder Overlock-Maschine zugelegt?

    Ich nutze eine Ovi bestimmt schon seit 10 Jahren. Ich wollte gerne schnell versäuberte Stoffkanten haben.

    Zitat

    Wie lange habt Ihr vorher auf einer üblichen Haushaltsnähmaschine genäht?

    Vielleicht drei Jahre?!

    Zitat

    Welche Näherfahrungen mit der Nähmaschine hattet Ihr, die den Ausschlag für den Erwerb einer Overlock- bzw. Cover-Maschine gaben?

    Das lag damals nicht an meiner Nähmaschine, sondern weil ich keine Lust mehr auf Zickzack und Schere hatte.

    Zitat

    Wie oft kommt die Overlock-Maschine bei Eurer Näherei zum Einsatz und für welche Zwecke bevorzugt Ihr sie?

    Bei fast jedem Nähprojekt. Wenn nicht zum Zusammennähen, dann wenigstens zum Versäubern.

    Zitat

    Wann nehmt Ihr die Cover-Maschine und warum?

    Bei fast jedem Saum. Weil ich an meiner Maschine eine Saumhilfe schnell anbauen kann, statt umständlich meine normale NäMa für die Zwillingsnadel umzurüsten.

    Zitat

    Wie leicht oder schwierig war es mit der jeweiligen Maschine vertraut zu werden?

    Nun ja. Meine erste Ovi war eine Pfaff Hobbylock 2.0, da habe ich damals einen Einführungskurs beim Händler gemacht. Ohne diesen Kurs damals hätte ich wahrscheinlich öfters blöd dagestanden. Dann habe ich mich in den Wavestich von Babylock verliebt und zunächst eine Enlighten gekauft, diese dann später wieder in Zahlung gegeben und mir dafür die Ovation zugelegt. Damit hatte ich dann auch erstmals eine Cover. Die Enlighten wurde mir beim Kauf ausführlich gezeigt, damit kam ich super klar. Bei der Ovation haben wir uns auf das Zeigen der Coverfunktion beschränkt, weil der Oviteil mit der Enlighten nahezu identisch war.

    Zitat

    Wie habt Ihr das Nähen mit diesen Spezialmaschinen erlernt?

    Learning by doing: Ich habe vier Kissenbezüge mit Hotelverschluss aus zwei verschiedenen Stoffen genäht. Weil ich auch das Umfädeln und Umbauen von Ovi zu Cover und zurück üben wollte, habe ich die Stoffe (und damit andere Garnfarben) abwechselnd vernäht. Das war recht zeitraubend insgesamt, aber so habe ich meine Maschine sehr gut kennengelernt.

    :doh: Du hast natürlich recht. Und ich habe es glücklicherweise auch so gemacht.


    Meine Bluse ist nun fertig und sie gefällt mir sehr gut! Momentan hängt sie auf der Leine zum Trocknen, ich möchte sie Pfingstsonntag einweihen. Und dann gibt es auch Fotos! Ich wollte sie vor dem Bügeln lieber nochmal waschen, falls ich doch irgendwelche Markierungen zum Rauswaschen übersehen habe.

    Ihr Lieben, seit meinem letzten Post hier in diesem Thread hat sich bei mir einiges getan: Ich hatte am Mittwoch eine Bauchspiegelung und war nochmal bis Freitag im Krankenhaus. Seitdem kann ich wieder einigermaßen laufen! Gestern hatte ich soooo dermaßen Entzugserscheinungen und vor allem keinen Bock mehr auf das ständige Liegen auf Couch oder Bett, dass ich es gewagt habe, mein Nähzimmer nach ca. acht Wochen zu betreten. Und ich habe gleich mit meiner Bluse aus richtigem Stoff angefangen. Heute habe ich weitergewerkelt. Ich habe nun alle Teile zugeschnitten, die entsprechenden Teile mit Einlage versehen und alle versäubert. Morgen nach meinem Arzttermin geht es endlich ans Zusammennähen. Hach ich freu mich so!

    So unterschiedlich sind die Geschmäcker. Ich liebe Schnittmuster mit Nahtzugabe. Daher zeichne ich sie bei meinen abgepausten oder durchgeradelten Schnitten, wo sie fehlen, gleich mit ein. Es hindert mich doch niemand daran, unterschiedliche Nahtzugaben an ein Schnittteil anzuzeichnen. Säume sind bei mir immer 3 cm breit, Schulter- und Ärmelnähte immer 1 cm, Seitennähte meist 1,5 cm. Im Schnittteil zeichne ich die Nahtlinien ein, im Stoff nur die Ecken. Seit ich mir einmal ein weißes Oberteil mit Kreidemarkierungen, die ich nicht mehr ausgewaschen bekam, verhunzt habe, markiere ich maximal nur noch die Ecken oder stecke Stecknadeln auf Nahtlinienhöhe. Zur Erinnerung schreibe ich mir die Nahtzugaben zusätzlich noch auf die einzelnen Schnittteile, dann kann ich mich immer noch mal versichern.

    lotos.bluete : zum Hohlkreuz: ja, deshalb bin ich inzwischen auch sicher, eine schmale Bluse nur mit HM Naht und Wiener Nähten anzubieten und nicht nur mit Taillenabnähern, Hohlkreuz ist wirklich für viele ein Thema

    zum Ärmel: da kann ich gern auch nochmal schauen.

    Beim Ärmel gibt es Längsfalten von der Armkugel bis ca. zum Ellenbogen auf dem Oberarm, soweit ich mich noch erinnere. Wenn ich den Arm nach vorne strecke, zieht es Falten von der Achsel - ich weiß aber nicht mehr, wie die verlaufen. Grundsätzlich fand ich jedoch die Armkugelhöhe und auch die Ärmelweite okay und ich habe es endlich auf Anhieb geschafft, die Ärmel faltenfrei einzusetzen. In meinen schlauen Büchern habe ich jedoch nichts gefunden, was diese Falten besagen.


    Ich kann leider momentan nicht mit Fotos dienen, weil ich immer noch auf Krücken unterwegs bin.

    Barba Ann N hat von Anfang an gesagt, sie verspricht keine 100 Prozent, aber auf jeden Fall besseren Sitz als Kaufschnitte oder Kaufblusen, die nicht passen. Daher erwartete ich auch keine 100 Prozent und bin mit den 80 bis 90 Prozent (für meinen Maßschnitt) vollends zufrieden. Ich habe leider keine Fotos von meinem dritten Probeteil mehr gemacht, aber ich kann mich erinnern, dass ich den Schnitt nachher nur noch gekürzt habe, ansonsten gefiel er mir ganz gut. Die Ärmel zogen ein wenig Falten, aber da ich nicht weiß, wie ich die wegbekomme, habe ich daran nichts mehr geändert. Ach doch, eine Änderung habe ich doch noch gemacht: ich habe das Rückenteil geteilt, da ich ein Hohlkreuz habe. Damit passt der Schnitt nun wesentlich besser als alle Kaufblusen, die ich bisher anprobiert habe. Mich hat es auch nicht gestört, dass ich bei meinem Maßschnitt noch Änderungen vornehmen musste - denn die habe ich jetzt einmal gemacht und damit gut. Nun kann ich aus diesem Schnitt die verschiedensten Modelle entwickeln und ihn auch als Schablone verwenden. Und wenn ich mal dazu komme, dann kann ich die Falten im Ärmel noch mal angehen.

    Ich kam leider noch immer nicht dazu, meine Bluse aus richtigem Stoff zu nähen. Ich lag von Ostersamstag bis letzte Woche Dienstag im Krankenhaus. Die Schmerzen und die Entzündungswerte stellten sich als super seltener Psoasabszess heraus. Zusätzlich bekam ich noch eine Lungenembolie und war vier Tage auf der Intensivstation. Die Entzündungswerte sind inzwischen wieder gut runter, aber laufen kann ich immer noch nur mit Krücken. Die Rekonvaleszenz wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, mal schauen, wann ich endlich wieder an meine Maschinen komme.

    Dem kann ich nur zustimmen! Ich kam die ganze Zeit um die Grippe drum herum - kaum hatte ich Urlaub letzte Woche, hab ich mit aufkommender Erkältung dennoch wie geplant vier Räume gestrichen. Die Erkältung war am Dienstag eigentlich wieder weg - dafür hab ich seit Gründonnerstag wohl ne Grippe ausgebrütet und zusätzlich im Boppes und rechten Bein so starke Schmerzen, dass ich Samstagnachmittag mit dem Rettungswagen ins KKH kam und dann auch stationär aufgenommen wurde. Ob die Schmerzen was mit den hohen Entzündungswerten zu tun haben, wissen die Ärzte noch nicht - es könnte auch Ischias oder ein Bandscheibenvorfall sein. Echt großes Kino. Also: am besten immer alles schön brav auskurieren!

    Boah ey, was ein Tag gestern. || Ich hab zwar die versprochenen Fotos gemacht, aber ich kam noch nicht dazu, sie einzustellen. Ich war gestern eher mit meinem Auto beschäftigt - mir ist auf der Fahrt zu einem Arzttermin ein Reifen geplatzt! Peng hats gemacht, zum Glück war da gleich eine große Parklücke auf dem Seitenstreifen. Dann bei der Kälte ca. eine Stunde auf den ADAC gewartet, der mir das Notrad montierte, dann wieder nach Hause, Termin beim Reifenhändler ausgemacht, dann dahin und wieder über eine Stunde gewartet, bis die zwei Vorderreifen montiert waren. Mir war soooo kalt gestern und ich war am Abend sooo fertig, dass ich mich um halb acht mit Heizkissen unter die warme Bettdecke verzogen habe.


    Zwischenzeitlich hab ich immer weiter an meinem Schnitt gebastelt: Länge gekürzt, Rückenteil zweiteilig gemacht, Knopfpositionen eingezeichnet und Manschetten in Tulpenform konstruiert. Da ich diese Manschetten bisher erst einmal gemacht habe (und mir glücklicherweise die Vorgehensweise aufgeschrieben habe), wollte ich sie lieber erst noch mal probenähen. Das hab ich gestern nicht mehr ganz geschafft.

    Ich hab gestern das Probeteil meines zweiten Maßschnitts angefangen und gehe gleich hoch ins Nähzimmer, um ihn fertig zu stellen. Ein Ärmel ist drin - aber da ich die Ärmel offen einsetze, kann ich die Passform noch nicht ausreichend beantworten. Sah gestern Abend aber schon mal vielversprechend aus - auf jeden Fall besser, als beim ersten Maßschnitt. ...

    Der Jeans-Nähkurs ist tatsächlich einer der wenigen Kurse, die ich nicht ganz so gut fand. Man hat zum Ende hin gemerkt, dass Vivien beim Dreh wohl leicht erkältet war. Manche Dinge zeigt sie nicht ganz so ausführlich, dafür wiederholt sie andere, einfache Sachen ständig. Da kann ich mich noch grob dran erinnern.


    Ihre Konstruktionskurse finde ich hingegen echt klasse. Da sind solche Wiederholungen häufig hilfreich.

    lotos.bluete

    Darf ich dich was zu dem Kurs fragen? Was war deiner Meinung nach die wichtigste oder überraschendste Erkenntnis, die du mitgeben bekommen hast, um eine "perfekte Jeans" zu nähen?

    Hmmm ... das kann ich dir, ehrlich gesagt, gar nicht beantworten. Ich habe den Kurs vor ein paar Wochen das erste Mal gesehen und bis ich wirklich anfange, mir eine Jeans zu nähen, werden sicher auch noch mal einige Wochen ins Land gehen. Ich habe gerade erst mit der Konstruktion des Grundschnittes angefangen. Allerdings habe ich inzwischen den geänderten Maßschnitt meiner Bluse von Barba Ann N erhalten und bin wahnsinnig gespannt, wie der nun sitzt. Der geht jetzt erst einmal vor. Und da meine Nähzeit begrenzt ist, werde ich den Blusenschnitt wahrscheinlich auch nicht vor Montagabend als Probemodell vorliegen haben.

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