Hast du bei den Store Lux weitere Möglichkeiten? Lässt sich da besonders in der Schubladenunterteilung, die ganz vorgegeben sind, etwas machen?
Ich habe mir noch einmal angeschaut, was du verstauen willst und meine eigene Erfahrung mit dem Umzug ins Haus und dann die Ausgestaltung meines Handarbeitszimmers Revue passieren lassen. Ich hatte mich damals für das Upcycling von meinen Ikea-Arbeitszimmermöbeln teilweise noch aus Studentenzeiten und einem großen Konferenztisch umfunktioniert zu einem Zuschneidetisch entschlossen. In meinem "Bauwahn" ja genug kleinere Schubladeninnereien zu haben, ging dann einiges schief. Denn ich stellte fest, ich benötige gar nicht so viele und vor allem so hohe Schubläden. Da war einiges umsonst gebaut.
Ich liebe es, wenn ich alles mit einem Griff haben kann, also Schublade herausziehen, alles liegt nebeneinander vor meinen Augen, ein Griff und ich habe es.
Du hast Stickgarn. Ich habe nicht so viel, weil ich das nur zur Beko von Stoffen beim Nähen benötige, aber es sind doch einige Farben. Das passte hervorragend in eine Schublade - tjo, dann wollte ich eines herausholen. Schrecklich! Also entweder ich verschwendete massig Platz, wenn ich sie nebeneinander anordne, weil die Schublade eben einige Zentimeter hoch ist, oder ich musste "wühlen", selbst wenn ich es nach Farben sortiere. Ideal war für mich dann etwas wie dieser herausziehbare Komplementboden, allerdings passte er natürlich nicht in meine Möbel, weil ich keine Pax hatte. Ich meine nun wirklich den reinen Boden, denn die seitliche Erhöhung ist so hoch, dass bequem eine Stickstrang hingelegt werden kann. Aber dann habe ich mir so etwas in der Richtung gebaut. Dazu eine leichte Unterteilung, weil ich nämlich merkte, wenn ich Stickgarn nehme, dann muss ich manchmal eine Farbe auf den Stoff legen, um zu sehen, welcher z. B. Blauton am besten passt. Also habe ich es so unterteilt, dass ich die Stränge nun nebeneinander liegen habe und je Regenbogenfarbton eine Trennung. So ziehe ich dieses Brett heraus und habe alle meine Stränge im Überblick. Dieses herausziehbare Brett nimmt 4 cm in der Höhe weg. Klar kann man das auch mit einem der Schubladen, die da vorgegeben sind machen, aber dann habe ich garantiert mindestens 12 cm und wie ich das sehe wohl sogar mehr weg.
So in der Richtung habe ich es mit meinen Nähnadeln, und das sind wirklich einige. Denn wenn man auch Teddys macht und Strickt braucht man einige neben den Nähmaschinennadeln und da will ich auch nicht erst selbst nur ein paar Sekunden suchen müssen, sondern Schubladen/Boden herausgezogen ein Griff, habs.
Dann natürlich meine ganzen Stricknadeln.
Nächstes, was ich feststelle, ich muss mich bei den RMF-Möbeln wie sie Online zu sehen sind, unendlich oft bücken. Also wenn man das anders einrichten kann, empfehle ich dir wirklich zu überlegen, was du benötigst. Wenn du so viel Geld ausgibst, dann sollten die Möbel nach deinen Bedürfnissen aufgebaut sein und nicht du wieder deine Sachen den Möbeln unterwerfen müssen.
Schubladen sollten von maximal Einblickhöhe bis Arm nach unten ausgestreckt zum Ausziehen der Schubladen sein. Ok, man kann noch eine Schublade niedriger gehen. Darunter dann Sachen, die du nicht so häufig benötigst und die sind oft nicht in Schubladen, sondern eher offen gestellt oder wenn man das nicht will hinter Türen.
Dann habe ich wirklich voller Schrecken damals festgestellt, man denkt zwar, man hat im Handarbeitsbereich vielen "Kleinmist" und benötigt unendlich viele Schubladen, Boxen, etc. Aber ich hatte am Anfang viel zu viele und Raum für großteiligere Sachen hatte ich dann plötzlich zu wenig.
Also bin ich auf Anfang zurück und habe mir eine genaue Liste gemacht, was ich versteuen musste. Gummiband, Borten, Vliese - damit meine ich nun welche zum Bekleidungsnähen, nicht fürs Quilten, die würdem bei mir Richttung Stoffe fallen, Spitzen, Schulterpolster, Scheren, Stoffmarkierer, Lineale, Maschinenfüße, usw.
Dann habe ich mir zu jedem dazugeschrieben, wo ich sie benötige. Also was will ich an der Maschine sitzend erreichen, damit ich nicht jedesmal aufstehen muss, was muss muss am Zuschneidetisch mit einem Handgriff erreichbar sein, was sind Sachen, die ich vor meiner Nähorgie zusammensuche, wie z. B. die passenden Garne, die können dann zentral irgendwo untergebracht sein, etc.
Dann was benutze ich wie oft. Also was sollte in besonders leicht erreichbarer Höhe sein.
Dann wie wäre es ideal untergebracht. Also wie oben beschrieben schon nebeneinander liegend, oder ist es etwas, was ich am liebsten wie eine Schachtel herausheben würde? Wo habe ich Formen, die vorgegeben sind? Beispielsweise habe ich teilweise durch ein Erbe sehr viele Knöpfe. Ich hatte das einmal wie ein Nähzubehörladen zu Studentenzeiten einmal in kleinteilige Schubladen untergebracht, aber das war dann immer doof, Knopf herausholen auf den Stoff legen, danach wieder diejenigen, für die ich micn nicht entschieden habe, einsortieren, etc. Also kam ich auf die Knopfröllchen und das war für mich optimal. Also benötigte ich ein Fach, in das ich problemlos wie im Laden meine Knopfröllchen stapeln und leicht herausziehen und wieder einfügen konnte.
In Frage kommende Knöpfe = Röllchen herausziehen auf den Stoff legen, entscheiden, dann bleiben meist nur noch zwei übrig, da dann den Knopf herausnehmen und frei auf den Stoff legen, Auswahl, fertig.
Auch Rocailles, Perlen sind in kleinen Döschen und die will ich auch so lassen. Also wie die lagern? Lege ich Wert darauf, dass ich die Farbe sofort sehe oder reicht es mir, wenn ich sie hintereinander auf den Dosenrand gestellt in eine Schublade gebe?
Sprich ich hatte dann eigentlich einen Unterbringungsplan und habe die Möbel danach gebaut - natürlich spielte auch etwas Design mit herein , sprich das Aussehen ist für mich schon irgendwie wichtig, aber ich hätte mich wegen des Designs nicht zum häufigen Bückenmüssen zwingen lassen, genauso wie ich viele Sachen mit einem Griff haben will.
Also manchmal ein wenig eine Quadratur des Kreises , hat aber trotzdem geklappt. Ich könnte mir vorstellen, da dein Handarbeitsbereich wenn ich das richtig verstanden habe im Wohnzimmer ist, ist das auch schon ein gewisser Aspekt.
Das soll dich nun nicht zur Bastlerin werden lassen, sondern bitte verstehe die Hinweise so, dass du dir überlegst, wie die Möbel- und Schrankeinrichtung sein soll und womit du das im RMF-Programm am besten verwirklichen kannst, nein, eigentlich nicht am besten, sondern wirklich verwirklichen kannst.