Ich denke jeder kann doch machen, was er will, womit er sich beschäftigen kann und will.
Mich ärgern zwei Dinge: Verschiedene Tätigkeiten einem Geschlecht zuordnen und wie das hier schon oft gesagt wurde, das dann abwertend sehen, wenn jemand aus dem Geschlecht keinerlei Interesse an der ein oder anderen Tätigkeit hat oder anders herum, wenn jemand aus dem anderen Geschlecht komisch angeschaut wird, wenn ihm so eine Tätigkeit Spaß macht.
Mich ärgert aber auch, dass verschiedene Tätigkeiten verschiedenen Vorqualifikationen zugeordnet wird und wer die nicht hat, macht das eben nur als Hobby mit dem Unterton weit weniger professionell. Fast schon in Richtung billig und weniger wert.
Dann gäbe es heute keine ITler und selbst aktuell gibt es wohl keine Berufsgruppe, in der so viele Quereinsteiger sind, vom Autodidakten bis eben echten Quereinsteiger.
Es gibt manche Hobbyschneiderin, die präziser arbeitet und hochwertigere Kleidung herstellt als gelernte Schneiderinnen.
Es gibt Leute, die interessantere und mindestens genauso hochwertige Fußböden gestalten wie Fliesenleger und Bodenleger.
Oft liegt es auch daran, weil sie sich eben nicht an gelernte Vorgaben halten, die sich durch eine Lehre in den Kopf eingebrannt hat und daraus interessante Lösungen entstehen.
Ich finde gerade jemanden in der Nachbarschaft so interessant, die eine Möglichkeit gefunden hat Brauchwasser auch in älteren Häusern nutzbar zu machen ohne zweiten Wasserkreislauf, was bei schon vorhandenen Häusern nur mit enormen Kosten machbar wäre. Es gibt doch die Waschbecken, deren Abwasser dann für die Toilette genutzt wird. Hier mal Beispiele von schön und teuer bis hin zu schon etwas seltsam zu nutzen.
Nur wenn man sich überlegt, wie viel Wasser man für das WC am Tag verbraucht, sooft kann man sich gar nicht die Hände waschen. Sie hat das Duschabwasser mit der Toilette verbunden, samt Filter, "Wasserstaubecken", etc. Komplett interessant. Wassersparend, ökologisch sinnvoll und spart auch noch Geld.
Schließlich denke ich hängt nicht selten die Bereitschaft, sich etwas anzueignen, auch ein wenig vom Geld ab. Als Studentin habe ich mir auch Sachen angeeignet oder zeigen lassen, weil man die nur so machen konnte, man hätte sie sich sonst nicht leisten können.
Heute sind die Überlegungen eher, kann ich das, wenn ja, will ich das?
Und dann gerade bei uns hier aktuell: Was ist besser, die Zeit finden, dass man es selbst macht oder den Ärger mit den Handwerkern aushalten und zwar nicht, weil sie Pfuscher sind, sondern hier einfach Sachen außerhalb eines Neubaus fast nicht mehr machen wollen, einen irgendwo gnädigst dazwischenschieben und dann kurz vor dem Termin wieder absagen. Das kann sich dann auch monatelang hinschieben.
Dieses Getue nervt mich inzwischen hier so sehr. Ich zahle jemanden für seine Arbeit (eh schon überteuert im Vergleich zu anderen Gebieten Deutschlands) und dann muss ich mich noch blöd anmachen lassen, Vereinbarungen werden nicht eingehalten, man hat gefälligst zu springen, wenn sie mal Lust haben und dann sind sie noch fast vergrätzt, wenn nicht der rote Teppich ausgerollt ist. Sorry, wir haben gerade wieder drei solche Erfahrungen hinter uns. Austausch eines defekten, schief herunterhängenden Außenrollos, Installateurarbeiten und Kündigung der Heizungswartung. Letzteres macht der Betrieb nicht mehr, nur noch Fünfjahresverträge, wenn sie eine Heizung neu eingebaut haben. Leider alles Sachen, für die wir eine Firma benötigten. Mann, ich hoffe so sehr, dass die mal wieder auf Kunden angewiesen sind und dann hoffentlich alle pleite gehen. Entschuldigung, ich bin einfach komplett sauer.
Wenn wir Glück haben, bekommen wir durch die Nachbarschaftshilfe dieses Jahr eine Heizungswartung von jemanden, der seine Firma eigentlich vor 10 Jahren weitergegeben hat und nun 78 ist. Der ist aktuell sehr gefragt. Das ist doch irrwitzig. Er macht das auch alles ordentlich mit Rechnung.