Das machst du echt toll! Jetzt meine Frage: ist die Nahtzugabe am Papierschnitt mit dran?
Danke für's Lob
Die Nahtzugabe ist da mit dran, weil ich die vor dem Plotten dort eingezeichnet habe.
Gruß
Alex
Das machst du echt toll! Jetzt meine Frage: ist die Nahtzugabe am Papierschnitt mit dran?
Danke für's Lob
Die Nahtzugabe ist da mit dran, weil ich die vor dem Plotten dort eingezeichnet habe.
Gruß
Alex
Wahnsinn, heute einen Tag frei und etwas Zeit zum Weitermachen.
Ein Teil habe ich mit dem Messer zugeschnitten. Das geht einigermaßen, jedoch muss man fest drücken und aufpassen dass man nicht aus der Bahn läuft.
Natürlich hatte ich eine Cuttermatte untergelegt - sonst wäre Ärger vorprogrammiert
WIB_CargoHose_020.jpg
Der Tipp von Basti mit der Kreide und ohne Nadeln war dann eine Erleuchtung.
Alle anderen Teile habe ich also aufgezeichnet, und mit der Schere geschnitten. Das ging erstaunlich gut und fix.
WIB_CargoHose_021.jpgWIB_CargoHose_022.jpgWIB_CargoHose_023.jpgWIB_CargoHose_024.jpg
Als Gewichte habe ich ein paar Türstopper verwendet - ideal!
Bei den Teilen, auf denen der Türstopper keinen Platz hat, verwendete ich eine starke Klammer - sogenannte Maulys.
WIB_CargoHose_025.jpg
Vuola, der Zuschnitt ist geschafft
WIB_CargoHose_018.jpg
Gruß
Alex
Ich benutze niemals nicht Stecknadeln. Gewichte drauf, mit Kreide einmal drumherum, Schnitt wieder runter, zuschneiden und fertig.
Mmmh, und das funktioniert auch, wenn man doppellagig zuschneidet noch gut?
Gruß
Alex
So, es geht einen kleinen Schritt weiter. Ich hätte jetzt gerne ein Wochenende, um mehr Zeit für das Projekt zu haben
Das Bügeleisen auf Baumwolle gestellt. Das sollten so ca. 200°C sein. Den Stoff dann immer in Kette- oder Schußrichtung gebügelt. Sehr welligen Bereiche mit einem Dampfstoß zu Laibe gerückt. Alles schön glatt - sieht gut aus
Meinen Zuschnitt habe ich in der Mittagspause nochmal ausgeplottet, weil ich lieber mit 1cm Nahtzugabe arbeiten möchte. Zudem habe ich mir ein paar Teile auf Pappe gedruckt. Zum Beispiel die aus Rundungen bestehende Gesäßverstärkung. Dort wird mir die Pappe später helfen, die Saumzugabe umzubügeln. So ist zumindest der Plan.
Es geht unter die Haut
Schnell habe ich gelernt, dass man mit den Stecknadeln doch sehr vorsichtig sein muss. Wenn man sich immer schön in Richtung ihrer Spitzen bewegt, kann nicht schief gehen. Aber wehe, wenn... , dann geht es schnell mal unter die Haut
Frage: In welchem Abstand soll man die Nadeln stecken. Alle 10cm oder 20cm? Sicher sagt Ihr jetzt nach Erfahrung und Gefühl
Ich habe versucht die Nadeln so einzustechen, dass sie in Richtung des späteren Schnittes zeigen. Nicht, dass ich beim Zuschneiden nochmal so ein Biest im Finger sitzen habe. Außerdem hätte ich gern Nadeln mit dicken Köpfen, weil ich die besser sehen kann.
Am Stoffrand (=Webkante) hatte ich keine Probleme mit dem Einstechen. In der Stoffmitte war es recht schwierig, da ich die Nadeln kaum durch beide Stofflagen brachte, ohne den Stoff großflächig anzuheben, was wiederum die Gefahr barg, dass sich alles verschiebt. Ihr kennt da sicher eine Spitzenmethode, oder?
Nun ja, es hat irgenwie funktioniert. Ich Buch das unter "alles nur Übung" ab.
WIB_CargoHose_005.jpgWIB_CargoHose_007.jpg
Zuschneiden
Für den fortgeschrittenen Abend, sollte zumindest der Zuschnitt eines Hosenbeines erledigt sein. Ich will die schwere Schere fühlen, die ich meiner Frau vor einiger Zeit mal geschenkt habe, als sie noch so richtig loslegen wollte - vielleicht lässt sie sich ja durch mein Projekt wieder motivieren.
Puuh, ganz schön dick der Stoff. Es lässt sich gut mit dem Ende (in Griffnähe) der Scherenblätter schneiden, an der Spitze braucht man mehr Kraft. Das Problem mit dem Ende ist, dass der Stoff sich sehr anhebt, und die ganze Geschichte dann rutschig, hakelig oder ungenau werden kann, wie auf dem folgendem Bild zu sehen ist.
WIB_CargoHose_016.jpg
Entweder muss ich mehr Nadeln benutzen (ohje) oder den Schnitt mit Kreide aufzeichnen. Vielleicht drucke ich alles auf Pappe und schneide es mit dem Skalpell. So mach ich das mit Spinnaker auch
Aber jetzt habe ich das erstmal so durchgezogen, und meinen kleinen Faux Pas dann korrigiert.
Toll, ich habe zwei halbe Beine ausgeschnitten - ein kleines gutes Gefühl
Bis Morgen und gute Nacht.
Gruß
Alex
Jonny: ja, das ist meine erste Hose. Der Stoff ist auch schon ein Probestoff.
Wegen der Nahtzugabe frage ich mich, warum Burda 1,5cm angibt. Ist das nicht viel zu viel? Ich muss ja nicht überall eine doppelte Kappnaht nähen. Zumindest bei den Hosen, die ich mir angeschaut habe ist es meistens eine einfache Naht mit versäuberter Kante, und die Nahtzugabe ist eher 1cm.
haegar: na dann werde ich heute erstmal bügeln
Gruß
Alex
Habe gerade den Beitrag von Annette über das Erstellen von WIP's gelesen.
Von daher bitte ich darum, meine Fragen als solche zu verstehen, und mir gegebenenfalls Antworten dazu zu schreiben.
Ich kann ja trotzdem den Artikel oben weiterführen und auf die Antworten verweisen.
Danke Alex
Moin moin,
dies ist mein erstes Bekleidungs-Näh-Projekt. Etwas Näherfahrung habe ich aus anderen Bereichen, indem ich aber eher mit technischen Textilien arbeite. Die "Arbeitssprache" hier kommt mir deshalb in manchen Bereichen fremd vor. Ich hoffe, dass dieser Beitrag mir und anderen Einsteigern hilft, diese kleinen Hürden zu überwinden.
Mein Einstieg soll also eine Cargo Hose nach einem Burda-Schnitt sein. [Burdastyle: Sportliche Cargo-Herrenhose]
Nachdem ich den Schnitt online erworben habe, stellten sich beim Lesen der Anleitung gleich die ersten Fragen. "Sie brauchen:" steht da, und gleich das erste Fremwort: "Baumwollköper". Ja alles klar, ich brauch jetzt erst mal einen Kaffee.
Im Detail weiß ich es immer noch nicht, aber es ist ja eigentlich logisch, dass damit ein Baumwolltuch gemeint ist. Aha, da steht's ja auch am Ende des Absatz "Baumwollstoff mit etwas Stand". Mmmh, kann ich mir auch denken. Etwas Stand soll wohl heißen, dass die Hose auch vor dem Tragen noch eine gewisse Eigenstabilität haben soll, denn es ist ja eine Hose, die den harten Ansprüchen von uns Männern standhalten soll. Hört sich alle noch ganz logisch an.
Oh man, lese gerade beim Schreiben, dass ich Vlieseline vergessen habe zu besorgen. Vlieseline G 740, um der Empfehlung genau zu entsprechen. Nun, Vlieseline kenne ich noch aus den Zeiten, als meine Mutter meine Schwestern mit Selbstgenähtem beglückte. Vielleicht wäre der Begriff noch einen Eintrag im Lexikon wert, und dann gleich den Begriff Köper dazu?
An welchen Stellen die Vlieseliene Verwendung finden soll, geht allerdings nicht aus der Anleitung hervor. Vielleicht habt Ihr noch einen Tipp?
Ohne Vlieseline hat mich der Stoff, die 9 Knöpfe und das Nähgarn ca. 36€ gekostet. Mit den Kosten für den Schnitt sind es ca. 40€. Vlieseline kommt nun noch dazu.
Okay, dafür würde man auch schon eine günstige Hose von der Stange bekommen. Aber wenn man hier gelandet ist, wird die Entscheidung schon gefallen sein, dass man nichts von der Stange kaufen möchte, aus welchen Gründen auch immer. Ich für meinen Teil kann "Hosen-Kaufen-Gehen" nicht leiden . Natürlich gibt es noch andere weniger profane Gründe, die an dieser Stelle aber langweilig zu erwähnen sind.
Ein mir bis dato ebenfalls unbekannter Begriff, war die Bezeichnung "Stoffbruch". Im Stoffladen wurde mir dann aber klar worum es geht. Breit liegende Stoffe - meiner liegt 150cm breit- werden einmal der Länge nach gefaltet aufgerollt im Regal gelagert. Diese Faltkante nennt man Stoffbruch.
Erst mal waschen
Stoffe, die Gefahr laufen nach dem Waschen einzulaufen, sollte man vor der Verarbeitung erst mal durchwaschen. Soweit der Tipp der Verkäuferin im Stoffladen.
Nach dem Waschen tauchten dann weitere Fragen auf. Der Stoffbruch zeigte sich nun als weiße Kante. Mich erinnerte nun das Wort Stoffbruch an das Wort Weißbruch. Ohje, diese Linie will ich aber nicht quer überm Hintern laufen haben. Aber dem wird wohl auch nicht so sein - so denke ich mir das zumindest. Weil der Stoffbruch später maximal die Mitte von wenigen kleinen Teilen ist, die irgendwo hinten (unter Profis wohl rückwärtig genannt) verschwinden.
WIB_CargoHose_002.jpg
Nach dem Waschen gab es auch einige Fransen an offenen Schnittkanten. Nehmt Ihr das einfach so hin, oder sollte man das vermeiden, oder kommt das sowieso nur bei einigen Stoffsorten vor?
Weiter geht es mit dem Papierschnitt
Ich bin in der glücklichen Lage Zugriff auf einen Großformatplotter zu haben, und brauche nicht die unzähligen A4-Blätter aneinander zu kleben, die der Download hergibt.
Somit war das Ausdrucken des Zuschnitts ein leichte und schnelle Sache. Zudem kann ich die Saum und Nahtzugaben gleich mitausplotten.
Schwierig für den Burda-Ungeübten ist es herauszufinden, ob nun die Naht- und Saumzugaben schon im Schnitt enthalten sind. Zwar steht da im Text Zitat:"Nähte u. Kanten 1,5cm, Saum 4cm", aber für mich war es unklar ob diese enthalten sind oder dazugegeben werden müssen. Auf eine Anfrage bei Burda bekam ich noch keine Antwort. Auch bei der Suche nach Hinweisen im Internet findet man keine eindeutigen Hinweise. Mal heißt es, dass seit dem Jahr 2005 Nahtzugaben enthalten sind, mal ist davon auszugehen, dass keine Nahtzugaben zugegeben sind, weil das bei Schnittmustern, die mehrere Größen enthalten, nicht möglich ist.
Ich ging vom Letzteren aus. Denn wenn ich die Nahtzugabe von 2 x 15mm am Hosensaum abziehe, wäre dieser um einige Zentimeter kürzer, als der meiner Jeans, die ich gerade trage, und die nicht gerade weit geschnitten ist. Ein so eng geschnittenes Bein macht doch keinen Sinn für eine leger angelegte Cargohose - oder?
Nun sind alle Teile aus Papier ausgeschnibbelt und bereit auf dem Tuch platziert zu werden.
Arrangement für den Zuschnitt
Ich kenne das nur unter dem Bergiff "Nesting". Wie nennt man das bei den Schneiderprofis?
Irgendwo habe ich gelesen, dass man doppelt liegende Stoffe (also mit Stoffbruch) rechts auf rechts legen soll. Rechts ist die schöne Seite, also die, die nachher nach außen sichtbar getragen wird. Soweit kenne ich das schon. Allerdings ist mein Stoff links auf links gefaltet. Das heißt, der Stoffbruch muss jetzt genau andersherum gebrochen werden. Kann ich das nicht einfach so links auf links lassen? Welchen Nachteil hat es, wenn ich es so lasse?
Falls ich den Stoff doch umbrechen muss, wie kann ich diese gefalzte Kante sauber umpolen?
Das sind nun meine aktuellen Fragen.
Gruß
Alex