Beiträge von Lepulus

    Wenn man die englischen Begriffe zu übersetzen vermag (hier wird IT ausschließlich mit englischen Bezeichnungen benutzt), hier eine kleine Hilfsleistung. Es geht genau so wie im Inkscape:


    1. Unter Menü "Edit" klicke "Preferences".
    2. Im linker Panel wähle "Keyboard".
    3. Suche "Simulator" im Suchfeld im rechten Panel. Es wird gezeigt als Element von "Extensions". "Extensions" öffnen geht auch, da gibt es eine lange Liste worin man irgendwo "Simulator" findet.
    4. Zeile "Simulator" anklicken; Zeile wird farbig gezeigt.
    5. Klicke in diese Zeile in Spalte "Shortcut", d. h. gerade unter das Wort.
    6. Der Ausdruck "New accelerator..." erscheint.
    7. Nun das gewünschte Kürzel eingeben. Auf https://inkstitch.org/customize wird Shift + Control + L empfohlen. Dazu einfach Shift drücken und niederhalten, Control dabei und auch halten, L dabei und halten, und alle drei loslassen.
    8. Ist das Kúrzel schon vergeben folgt eine entsprechende Meldung. Überschreiben ist möglich oder Abbrechen. Im letzten Fall sich etwas anderes ausdenken, wieder in Spalte "Shortcut" klicken bis "New accelerator..." erscheint, und neues Kürzel eingeben.
    9. Klicke "Export..." und wähle wo gespeichert werden soll; das vorgegebene "shortcuts.xml" ist tauglich (bei mir jedenfalls).
    10. Nun Inkscape beenden, neu starten und kontrollieren unter Edit > Preferences > Keyboard > Shortcuts > Extensions > Simulator ob das Kürzel da auch wirklich angegeben ist.

    Die JUKI DU-1181N (nicht 118N) hat einen doppelten Transport, d. h. einen Unter- und Obertransport ("walking foot"). (Ich habe eine ähnliche Maschine, aber von einer anderen Marke.) Diese Art von Maschinen eignet sich aufgrund des Transports hervorragend zum Nähen von echtem Leder (natürlich nicht zu dick) und Kunstleder. Sie haben extra große Spulen, was für dickeres Nähgarn (und auch für große Kleidungsstücke) nützlich ist.


    Da ich meine Maschine auch für „normale“ Stoffe, darunter Oberhemdenstoffe, verwende, habe ich einen zusätzlichen Transporteur mit feineren Zähnen, da mir der Standardtransporteur dafür zu grob war.


    Hier ist einer der Orte, an denen Sie die Broschüre und das Handbuch (auch auf Deutsch) finden können, um es vorab zu genießen.


    Ich würde auf jeden Fall gleich zusätzliche Spulen, Nadeln in mehreren Größen (es werden Industrienadeln verwendet, DP x 17 oder DB x 1), einen Reißverschlussfuß (Halbfuß) kaufen. Noch wichtiger zum Arbeiten sind selbstverständlich ein guter Motor und natürlich ein geeigneter Maschinentisch.

    Aus dem arroganten Adobe-Bereich würde ich den Hinweis auf eine Funktion geben, die irgendwie wie „Nachzeichnen“ heißt. Es würde mich wundern, wenn es bei Inkscape nicht vergleichbares auch gäbe.

    Natúrlich geht das. Hier auf die Schnelle einige Bilder:

    Drachetasche1.png

    In wenigen Sekunden komplett digitalisiert, sieht man an die Pfadmarkierungen.

    Drachetasche2.png

    Detail mit Pfadmarkierungen.

    Drachetasche3.png

    Detail ohne Pfadmarkierungen.

    Alles noch ohne irgendwelche Nachbearbeitung.



    Wenn ich von vorne auf den Vorgang gucke, sieht es für mich so aus, als ob die Nadel nicht richtig zentriert sitzt. Links stößt sie fast an den Schlitz in der Stichplatte und rechts ist deutlich mehr Luft. Also hat es wohl eher was mit der Position der Nadel zu tun und weniger mit dem Greifer, schätze ich. Aber da gibt's auch kein Schräubchen, mit dem man das justieren könnte, oder?

    Für wen gerne mal schraubt: Service Manual kaufen, oder vorläufige Ausgabe herunterladen, z.B. von

    https://www.quiltingboard.com/…600-attachment-258091.pdf

    Auf Seite 14: "7. Basic Position of Eccentric Stud in Needle Bar Frame" steht wie es geht.

    Hat von euch wer einen Tipp wo ich so einen Schnitt bekommen kann? Bzw. wenn alle Stricke reißen wie die zu konstruieren ist?

    Ich würde "wrap pants" in eine Internet-Suchmaschine eingeben. Resultat: wrap pants wie Sand am Meer. Manche Vintage-Schnittmuster, aber auch PDFs zum Download für etwa $13.

    Unklar ist wie genau Simplicity 4192 denn gefolgt werden muß, also am Besten selbst nachschauen.


    Selber konstruieren geht z.B. wie hier beschrieben:

    https://www.wikihow.com/Sew-Wrap-Pants

    Bei einem Herrenhemd ist die Passe eigentlich immer einlagig. Sie dient zur Abdeckung der Nahtzugaben, zur Dekoration, zur Verstärkung und zur Betonung der Schulterpartie.


    Aber vielleicht herrscht hier eine Begriffsverwirrung? Eine Passe, oder auch Sattel genannt, ist immer ein aufgesetztes Teil, das eigentliche Kleidungsstück läuft darunter weiter. Ein Herrenhemd hat normalerweise eine Passe, aber zum Beispiel auch ein Trenchcoat oder ein Norfolk-Sakko. Die Passe kann geschlossen sein, aber auch eine (teilweise) offene Kante haben. In diesem Fall wird sie meistens gefüttert, und ist dann natürlich mehrlagig.


    Plant man bei einem Hemd Schulterblattfalten oder Armlochabnäher, ist es einfach der Rücken aus zwei Teilen bestehen zu lassen. Die Passe wird den Quernaht dann bedecken. Sind diese nicht vorgesehen, dann kann man auch ohne weiteres das Rückenteil einteilig lassen. Die Passe wird dann die Schulternahtzugaben abdecken. Nimmt man das obere Rückenteil gleich groß wie die Passe, dann bietet sich zur Konstruktion die sogenannte Burrito-Methode an.


    Dies bezüglich einer echten Passe. Bei einer unechten oder imitierten Passe möchte man den Eindruck einer Passe erwecken, ohne ein zusätzliches Teil zu verwenden, wie z.B. bei Jeans.


    Übrigens: bei einem Herrenhemd in Schneider- oder Hemdenmacherqualität sind alle Stoffkanten auf irgendeine Weise eingefasst. Overlock-Nähte gibt es da nicht. Das Hemd muss lange Zeit mitgehen und ohne Schaden zu nehmen viele Wasch- und Bügelvorgänge überstehen können.

    Dabei hat sich mir aber auch die Frage gestellt, ob es bei klassischen Business-Hemden eine Konvention gibt, wie breit die Ärmelschlitze sind und ob das auch der Mode unterliegt. Oder legt die Knopfgröße auch die Schlitzbreite fest, so dass sie sich eigentlich immer in einem ziemlich engen Bereich bewegt?

    Da gibt es keine gesetzgebende Instanz die Sollwerte festlegt. Konventionell wäre ein Übertritt von etwa 1 inch (2,54 cm). Länge etwa 6 inch, oder auch länger mit Knopf, dachförmiges Ende. Aber ganz nach Geschmack und Wunsch.

    Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, die Halsgröße am Körper zu messen. Einige Autoren messen tief am Hals und locker, andere 5 cm höher und enger. Einige halten Finger hinter dem Maßband, andere nicht. Und wieder andere halten es für besser, ein proportionales Maß zu verwenden und es in der Anpassungsphase anzupassen. Also keine bestimmte Methode. Daher sollte zuerst die vom Schnittmusterkonstrukteur vorgeschlagene Methode verwendet werden, da die Konstruktion für die Messmethode geeignet sein sollte.


    Ich kann nicht verstehen, wie man einen Kragen bekommt, der zu kurz oder zu lang für das Halsloch ist. Der Halslochumfang wird am Schnittmuster gemessen und dieses Maß wird für die Konstruktion des Kragens verwendet. Alle Autoren in einer kleinen Stichprobe (Aldrich, Bray, Herren-Rundschau, Kershaw, Joseph-Armstrong) machen es so. Ich kann kein Problem in der Konstruktion der Gewand Sammlung sehen, aber es gibt keine Beschreibung, daher kann etwas Unklares darin sein.

    Ich hab irgendwo was gelesen, dass zwei Finger zwischen Hals und Kragen passen sollten, keinesfalls vier. Wie das gemeint ist, verstehe ich nicht so richtig, also wo die Finger hinkommen.


    Wenn ich geschlossene Hemden sehe, sitzen sie meistens eben doch relativ knapp. Ein Kragen, der nicht am Hals anliegt, wirkt auf mich nicht so passgenau. Letztlich ist es wohl geschmackssache, oder?

    Eine merkwŭrdige Frage. Der Kragen passt, wenn er sich gut anfühlt und gut aussieht. Es sind keine Finger beteiligt.


    Fühlt sich gut an: Der Kragen muss bequem sitzen. Es sollte sich nirgendwo eng oder sehr locker anfühlen. Wenn Sie Ihren Kopf seitwärts oder vorwärts oder rückwärts bewegen oder drehen, sollte sich der Kragen nicht stark mitbewegen, wie festgeklebt - es sei denn, Sie möchten dies natürlich.


    Sieht gut aus: Der Kragen sollte für den Hals geeignet sein. Da es viele Arten von Hals gibt, kann keine strenge Regel angewendet werden. Ein langer Hals kann einen höheren Kragen erfordern, ein muskulöser Hals kann einen anderen Kragen erfordern. Wenn eine Krawatte getragen wird, sollte der Kragen nicht über den Krawattenknoten hinausragen, auch nicht bei Bewegung. Er sollte eine Form haben, z.B. bezüglich die Krümmungen der Halslochnaht, die zum Hals passt. Er sollte im Allgemeinen nahe am Hals liegen, aber niemals fest sitzen.


    Wenn der Kunde keine Standardfigur hat, ist ein wenig mehr Aufwand erforderlich, um einen passenden und gut aussehenden Kragen zu konstruieren. Da gibt es mehrere Faktoren in der Kragenschnittmusterkonstruktion die geändert werden können.


    In einem früheren Beitrag wurde erwähnt, dass einfach der Ausschnitt an der hinteren Passe vergrößert wurde, um einen Kragen aufzunehmen. Solche unbekümmerten Aktionen führen m.E. nicht wirklich zum Ziel.

    Hallo Ihr Lieben!


    Ich versuche mich gerade an der Schnittkonstruktion von dem Hemd in "Die Herrenschneiderein" von Sven Jungclaus. Eigentlich sieht das bisher so ganz gut aus. Jetzt bin ich am Ärmel und dabei komme ich bei der Schnittkante zum Oberteil irgendwie nicht auf die richtige Armlochgröße. Also je nach Kurvenverlauf ist das Armloch am Oberteil genauso groß oder sogar etwas größer. Und eigentlich sollte ja der Ärmel etwas größer sein, um sie eingehalten einzunähen. Ich kann das natürlich anpassen, indem ich eine größere Armlochgröße für den Ärmel ansetze, aber vielleicht hab ich noch was nicht verstanden. Anbei die Seite mit der Ärmelkonstruktion. Was meint Ihr?

    Lieben Dank und Gruß!

    Jan

    Das ist eine ziemlich klassische Hemdärmelkonstruktion. Die Länge die Ärmelkugel entlang gemessen sollte gleich groß oder ein wenig größer sein als

    der Armlochumfang und diese Konstruktion liefert das normalerweise. Zur Sicherheit nachmessen: Strecke AC soll nicht kürzer sein als AB und die Kurven liegen nahe den Konstruktionslinien.

    Grundschnitt_Hemd_Herren-2.svg.png


    Vermutlich ist beim Messen des Armlochumfangs etwas mißlungen. Bandmaß aut Kante stellen, genau auf Nahtlinie messen, sich merken wo Teile übersprungen werden, Ausnahme unter Rückenpasse beachten.

    Ich hab noch ein Problem. Vielleicht ist die Konstruktionsanleitung wirklich nicht sonderlich gut oder ich sehe was falsch.


    Bei der Konstruktion des Ärmels wird oben ein Zoll abgezogen. Das kommt daher, dass die Schultern um ein Zoll verlängert werden. Soweit, so gut.
    Allerdings werden unten beim Ärmel 5 Zoll abgezogen für die Manschette. Die Manschette selbst wird allerdings mit 3 1/8 Zoll angelegt. Entsprechend sind meine Ärmel auch zu kurz geworden. Also macht es wohl Sinn, bei der Ärmelkonstruktion unten nur 3 1/8 Zoll abzuziehen, oder?


    Und ich hätte das Hemd auch gerne etwas figurbetonter. Das heißt, ich mache am besten die beiden Abnäher am Rücken etwas größer oder ich tailliere das Rückenteil etwas stärker oder beides, oder?

    Nicht ganz. Der Ärmel eines Herrenhemds hat typischerweise einen kurzeren Kopf als z.B. bei einem Sakkoärmel. Der wird hier konstruiert durch senken von Schulterpunkt am Kugel und anheben von Ärmelumfanglinie (Biceps Level). Zweck ist mehr Bewegungsfreiheit. Der Ärmel zeigt dann, beim herabhängenden Arm, Falten, die verschwinden bei seitwerts angehobenem Arm. Die drei Maße: Armlochumfang, Ärmelumfang(-linie) und Kopf- oder Kugelhöhe bilden eine Einheit; das ist hier bei der Konstruktion auch deutlich sichtbar.


    Hier wird nach Maß gearbeitet, also einfach am Körper messen wie lang der Ärmel sein soll, von Schulterpunkt am Armloch bis Manschettennaht, über den gebogen gehaltenen Ellbogen. Ich kann nicht nachvolziehen weshalb Kershaw 5" abzieht, es sei denn dass der Ärmelvorlage Überlänge hat.


    Richtig, figurbetonter macht man ein Hemd im Allgemeinen durch taillieren. Dabei darauf achten wo die Figur taillieren verträgt - eine Bauchfigur z.B. hat nicht dieselben Möglichkeiten wie eine athletische Figur. Man verteilt meistens den Betrag zwischen Rückenabnäher und Seitennaht, bei stärker taillieren kann man auch im Vorderteil zusätzliche Abnäher einfügen.

    Back Notch und Front Notch werden übernommen, aber das sind dann wohl keine Abnäher. Ich frag mich, was die dann dort machen, also welchen praktischen Nutzen diese Einzeichnungen noch haben. Dasselbe gilt auch für die Passe und die Einzeichnungen für den Kragen. Sind das Markierungen, sich beim Zusammennähen besser zu orientieren?

    Genau, das sind Passzeichen. Bei z.B. einer Jacke sind die sinnvoller als hier. Ich habe die Länge der Ärmelkopfnaht noch mal nachgemessen und die sollte eigentlich nur wenig, etwa 1 cm, Einhalteweite aufweisen (bei den angegebenen Maßen).

    Jetzt hab ich aber trotzdem ein Problem. Ich hab mich vertan, weil ich die Schulterpasse vergessen habe. Mit der Schulterpasse zusammen ist das Armloch größer als die Nahtkante vom Ärmel. Dann stimmt wohl doch was mit der Konstruktion nicht oder was läuft da falsch? Muss da vielleicht doch irgendwo ein Abnäher rein?

    Das verstehe ich nicht. In der Konstruktion wird das Armloch entlang der Nahtlinie gemessen. Die schräge Linien an der Oberkante des Ärmelschnittmusters, die die Grundlage bilden für die Naht, sollten also zusammen genommen genau die Umfang des Armlochs haben. Die kleinere wellenförmige Ausbuchtungen vergrössern die Nahtlänge noch etwas und den Betrag muß dann eingehalten werden. Es ist übrigens ziemlich stoffabhängig wieviel Mehrweite eingehalten werden kann ohne Faltenbildung. Wenn nötig, einfach die Konstruktion ändern, das geht bedenkenlos.

    Abnäher im Ärmelschnittmuster sehe ich aber nicht, können Sie angeben wo?

    Angenommen es handele sich um eine einfache oder Sportmanschette, dann würde ich eher von Unten anfangen: Zuerst stellt man fest wie weit man die Manschette haben möchte. Manche Leute wollen dass ihre Hände beim Anziehen des Hemds noch durch die geschlossene Manschette gleiten können, andere bevorzugen eine Manschette gerade weit genug für das Handgelenk. Ungewissheit wird gegebenenfalls eliminiert unter Zuhilfenahme einer Probemanschette. Das liefert die "Nettoweite".


    Dann bestimmt man die Breiten von Untertritt und Übertritt, so dass die gewählte Knöpfe, oder andere Verschlüsse, genügend Platz haben. Damit ist die Gesamtlänge oder Weite der Manschette festgelegt.


    Die untere Kante des Ärmels muß nun damit in Übereinstimmung gebracht werden. Dabei berücksichtigt man die Art von Verarbeitung der Ärmelschlitzkanten - da gibt es mehrere Varianten - und eventuelle eingearbeitete Falten. (Wobei man eine geplante Falte eigentlich immer bei der Verarbeitung als letzte entgültig festlegt, da sie sich hervorragend eignet um kleinere Differenzen aus zu gleichen.)


    Was Kershaw in diesem Fall schreibt muß ich nachlesen, dass kann ich leider im Augenblick nicht.

    Geht da nicht etwas durcheinander? Kershaw schreibt ja, dass es vielleicht nützlich ist für 'casual wear' einen 'pants sloper' zu konstruieren mit einer Taillelinie irgendwo zwischen natürliche Taille und Hüfte. Nimmt man diesen als Grundlage für Sweatpants, und dass geht problemlos, sitzt die Taille von Anfang an tiefer, die Hüftlinie bleibt aber wo sie war und sein soll. Oben drauf kommt dann noch der Hosenbund.

    Da das Taschenfutter gänzlich nach Vorder- oder Hinterhose gezeichnet wird, sollte die Hüftlinie unverändert bleiben. Nach Pi mal Daumen konstruieren, dass geht in der Herrenschneiderei eigentlich gar nicht...;)

    Auch sollte man bedenken, dass sämtliche Schnittmuster in dem Buch ohne irgendwelche nähtechnisch notwendige Zugaben abgebildet sind, wenn es nicht ausdrücklich anders angegeben ist. Unterschiedliche Nähtechniken brauchen auch manchmal unterschiedliche Zugaben, z.B. Nahtzugaben.

    Ich will Ergebnisse und deshalb sitze ich gerade an den "Basic Sweatpants" aus "Patternmaking for Menswear". Ich dachte, ich hätte es soweit, doch plötzlich passt die Konstruktion der Seitentaschen nicht mehr. Ich habe von der tiefen Taillie aus loskonstruiert und habe den Verdacht, dass das die falsche Entscheidung war. Kann jemand was dazu sagen?

    Der 'Basic Pant Sloper' aus dem Buch hat ziemliche Standardmaße, ist aber nicht mit vertiefter Taille konstruiert. Der 'Basic Sweatpants' ist darauf basiert, hat aber einen vertieften Kreuznaht und Überweite rundum, sowie es sich für 'Sweatpants' auch eigentlich gehört, damit es 'baggy' aussieht. Die Seitentaschen sind meiner Meinung nach korrekt plaziert. Das Problem ist mir nicht klar: was geht denn nicht?

    Die Passe eines Herrenhemds wird immer doppelt genommen; dass steht auch auf Seite 121: "Cut 1 pr" (= pair, = Paar). Oberkante vom Rückenteil und Schulternaht vom Vorderteil können somit ganz eingeschlossen werden und brauchen keine Versäuberung. Die Wölbung im Schulterblattbereich wird in diesem Fall erreicht durch Taillenabnäher, dadurch verläuft Oberkante Rücken leicht gewölbt und zusammen mit gerade Unterseite der Passe entsteht ein virtueller Abnäher am Armloch. So jedenfalls ist die Theorie; im Individualfall muss man natürlich möglicherweise modifizieren.

    Hallo Martin und Stefan, ihr seid ja 2 Profis. ich bin die Näherin bei der eine Singer (blau) 20u professional (was anders hab ich nicht gefunden) eingezogen ist. Diese wurde vom Mechaniker servisiert, eingestellt, vor allem benötigte sie einen neuen Greifer..... Soweit alles gut. Ich verwende die richtigen 134-er Nadeln ausschließlich Qualitätsgarn, sie ist richtig eingefädelt...... und bis jetzt hab ich noch keine akzeptable Naht hinbekommen. Mir scheint der hakende Punkt die Feder (U-förmig)zu sein bei der der Faden eingehängt wird, die sollte sich eigentlich ganz leicht bewegen was sie nicht tut. Den vorderen Teil der Fadenspannung hab ich bereits demontiert, neu zusammengesetzt... das dürfte ok sein. Für mich wär jetzt so ein Werkstatt manual erstrebenswert damit ich solche und weitere Kleinigkeiten selbst beheben möchte. Bei generellen Problemen wird der Mechaniker angefragt, das ist aber eine Kostenfrage, da ich die Maschine nicht einfach transportieren kann. Also ich hab durchaus techn. Verständnis, Schraubendreher kann ich auch handeln und wenn ich eine gute Anleitung hab dann kann ich da durchaus auch selbst Hand anlegen. Hoffe um Angabe wo ich ein Werkstattmanual erhalte, College sewing... ist mir bekannt, da hab ich den Greifer und den neuen Motor bestellt. Weitere Probleme gibt es mit dem Geradestichtransporteur und der Nadelplatte dazu, das ist aber ein anderes Thema und hoffentlich werd ich mit dem Manual auch da schlauer. Ich bin wie Martin aus Österreich und bin jetzt auf eiserne Ladies umgestiegen um auch selbst einstellen....... zu können. Hoffe Ihr bekommt mein Schreiben noch da Eure Konversation doch schon einige Zeit zurück liegt. LG Karin

    Ich bin zwar nicht Martin oder Stefan, aber das ist nun doch wirklich nicht schwierig. Hier z.B. findet man das Service Manual:

    https://www.manualslib.com/manual/522847/Singer-20u31.html

    Zwar auf English, aber die Maschine ist nicht kompliziert; das sollte also durchaus begreiflich sein.

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